Der Rind-gegen-Sojabohnenvergleich hinkt aber an allen Ecken und Enden. Erstens lassen sich Sojabohnen hier nicht anbauen, ich weiß es, denn wir haben es u.a. untersucht. Rinder halten geht aber schon, sogar ganz prächtig. Also müssen Sojabohnen woanders angebaut und dann importiert werden. Was der Regionalität, dem Stoffkreislauf und dem Ressourcenschutz widerspricht.
Zweitens sind Rinder, wie Schafe und Ziegen auch, Widerkäuer, die Pflanzen verwerten können, die für Menschen ungenießbar sind und damit Lebensmittel auf Flächen erzeugen, die zum sogenannten "absoluten Grünland" gehören, wo also nix anderes an Nutzung geht. Haben wir hier im Mittelgebirge fast ausschließlich, und damit auch viele kleine Rinderherden, die sich komplett vom Grünland im Sommer- und Heu/Silage im Winterhalbjahr ernähren. In (Steppen)-Ländern (Mongolei) geht aus ökologischen Gründen überhaupt nichts anderes als Viehzucht.
Drittens ist es ein Irrglaube, angesichts rasant wachsender Erdbevölkerung und schwindender fossiler Ressourcen zu glauben, daß zukünftig auch nur ein Hektar fruchtbaren, kultivierbaren Bodens unbearbeitet bleibt. Mittlerweile wird Regenwald für Ölpalmen und andere Energiepflanzen in Größenordnungen gerodet, um auch zukünftig Muster-Veganern wie z.B. Attila H. das Herumcruisen im Porsche zu ermöglichen.
Viertens ist Fair Trade genau wie die Öko-Bewegung auf dem besten Weg, zum Riesenschwindel zu verkommen.
Meine Konsequenz ist, daß es sinnlos ist, sich auf EINEN Aspekt (vegane Ernährung) zu stürzen und zu glauben, ich wäre auf dem moralisch am lautesten tutenden Dampfer. Der ökologische Fußabdruck setzt sich aus hunderten Einzelaspekten zusammen, und solange ich 99 mal verschwende, brauche ich die vegane Ernährung aus ideologischen Gründen für einen Hund nicht mal anzudenken. Das wäre Selbstbetrug.
Also schränke ich meinen Konsum und Verbrauch an anderen Stelle. bewußt ein und füttere meinem Hund mit bestem Gewissen in bedarfsgerechter Menge regional anfallende Schlachtabfälle.