Beiträge von Quarus

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    Ich wunder mich immer bei solchen Themen, wo der Hund definitiv beisst und gefährlich ist, dass manche Leute tatsächlich zum Behalten raten wenn ein Neugeborenes im Spiel ist :???: .
    Ich bin auch ein Tierfreund und mir würde das Herz bluten aber wenn ich das Gefühl bzw hier die Sicherheit hätte dass das Leben und die Gesundheit meines Kindes in Gefahr ist dann ist der Hund weg, ganz einfach, und bitte noch bevor das Baby auf der Welt ist.
    Bei aller Liebe aber das ist in meinen Augen absolut grenzwertig und unverantwortlich.

    Es IST möglich, ich habe es erlebt, wie es trotz 3 kleiner Kinder 6 Jahre funktioniert hat. Die Eltern haetten eindeutig die Reissleine gezogen, wenn die Kinder, ueberhaupt Menschen in Gefahr geraten waeren. Aber: man darf in seinem Engagement ueber die komplette Zeit nie nachlassen. Und alle erwachsenen Familienmitglieder muessen voll mitziehen. Das ist eine große Verantwortung.

    Ich habe keine Erfahrung mit Herdenschutzhunden, ich kann nur sagen, was ich in einer ähnlichen Konstellation bei einem Schulfreund erlebt habe.

    Auch er hatte einen Kaukasen, Hündin, selbst aufgezogen und von einem guten Zwinger. Trotz Sozialisation kam bei ihr der Moment, wo Fremde in vollem Ernst gestellt wurden (Kinder und Erwachsene) und der Hund alle außer den engsten Bezugspersonen massiv ablehnte. Leider halfen kontaktierte Trainer nicht weiter, wobei ich nicht weiß, inwieweit diese auf Herdenschutzhunde spezialisiert waren.

    Mein Freund zog die Konsequenzen und managte ab sofort die Haltung seines Hundes sehr verantwortungsbewußt. Das Grundstück wurde sehr, sehr sicher eingezäunt, auch durchgriffssicher Es wurde der Eingang so gesichert, daß kein Fremder unbemerkt auf das Grundstück kam. Ein großer Bereich wurde abgeteilt, in dem sich die Hündin aufhielt, wenn Kinder, Handwerker, Freunde etc. zu Besuch kamen. Die Versorgung des Hundes wurde komplett von ihm übernommen, Spaziergänge nur mit MK und in streßfreiem, einsichtigem Gelände an der Leine, auch wenn er dafür ein Stück fahren mußte. Da die Hündin nicht im Haus lebte, war es ziemlich aufwändig, ihr trotzdem den notwendigen menschlichen Kontakt zu gewähren, alles durch den Schulfreund, der sich große Mühe gab. Es ging auch alles gut so, bis die Hündin mit 9 Jahren krankheitshalber eingeschläfert werden mußte. Alles andere als "ideale Hundehaltung", aber er hat das Beste daraus gemacht und verhindert, daß andere zu Schaden kommen.

    Jetzt hat er einen Pyrenäen-Berghund und sieht rückblickend die Zeit mit seiner Kaukasin als sehr schwierig an, ist bei aller Trauer um den Tod des Hundes froh, wieder ein "normales Leben" führen zu können.

    Im Vergleich mit Eurer Situation heißt das für mich, daß Ihr Euch nicht auf einen Trainer verlassen solltet, der das Verhalten Eures Hundes wieder um 180° drehen kann. Geht vom worst case aus und organisiert die Haltung um. Wenn der Hund Dich nicht mehr akzeptiert und Du Angst hast, dann muß auch in Anbetracht Deiner Schwangerschaft eben Dein Mann komplett die vollständige Versorgung des Hundes übernehmen. Und er darf keine Gelegenheit mehr bekommen, Familienangehörige oder Fremde zu beißen, egal ob leicht oder schwer. Einen leichten Weg gibt es nicht. Wenn Ihr Euch für den Hund entscheidet, dann mit allen Konsequenzen und Einschränkungen, die das langfristig mit sich bringt.

    Gerade eben habe ich den typischen Labrador R. kennengelernt, der (fast) alle Klischees bedient. Mega-aufdringlich, sprang mir ständig ins Gesicht. Verfressen, hing mir fremder Person permanent in der Leckerli-Jackentasche. Dreckschweinchen, der sich mit Schmackes in eine vergüllte Wasserpfütze geschmissen hat. Distanzlos, klemmte sich über, unter und auf allen Seiten an meinen Hund.

    Nee, so was wollte ich nicht! :headbash:

    Aber was soll ich sagen? Mein Matteo war in dem zarten Alter von knapp 2 Jahren als Boxer kaum anders! :lol: Also blieb mir konsequenterweise nix übrig, als den Labrador auch nett zu finden. Das ist alles nichts, was eine konsequente Erziehung nicht in die richtige Bahn lenken könnte, und die Besitzerin arbeitet dran. :gut:

    Die Retriever, zugegeben nur Golden und Labrador, die ich kenne, kommen für mich wegen meiner Rasse-Fixiertheit zwar nicht in Frage. Generell halte ich sie aber für Hunde, die den heutigen Anforderungen an einen Hund gut entsprechen und deren Beliebtheit zu recht besteht. Besser, als den allerexotischsten Exoten aus der letzten Ecke des Tienschan-Gebietes herzukarren und als Statussymbol zu promoten, ob der Hund dem ihm zugedachten Lebensumfeld entspricht oder nicht.

    Nur schade, daß der "Mitläufer"-Status vieler der Golden und Labradore ihnen die Aufmerkamkeit in Erziehung und Beschäftigung vorenthält, die brauchen würden. Und das sie als Moderassen eben auch für Vermehrer und Händler sehr lukrativ waren.

    Das, hoffe ich, bleibt den anderen Retrieverrassen erspart! Auch wenn das heißt, sie treten öffentlich kaum in Erscheinung.

    Mich schockiert es besonders, daß Hundebesitzer, von denen ich immer dachte, es wären kritische, reflektierende Leute, sich total aus ihren "alten" Foren zurückgezogen haben und BE am Mund hängen. Aber auch das ist typisch.

    Ich hatte in meinem Mazda eine maßgefertigte Doppelbox mit Fluchttür. Ich habe sie nach Autoneukauf verkauft und trauere ihr immer noch hinterher. Die war super in den Kofferraum eingepaßt, hochwertig verarbeitet und bei aller Stabilität leicht.

    Dem nächsten Hunde-Auto spendiere ich mit Sicherheit wieder eine!

    Ich mag grundsätzlich alle Hunde. Das kommt wohl davon, daß ich mich als Kind lange Jahre nach einem eigenen Hund quasi verzehrt habe und jedes Fellchen akzeptiert hätte - wenn es nur ein Hund war.

    Heute unterscheide ich zwischen "optisch oder wesensmäßig nicht mein Fall", was ziemlich oft vorkommt, und "Hund als liebenswerte Persönlichkeit an sich", die ich in fast jedem Fifi finde.

    Bewußt bin ich "rassistisch" genug, nur bestgezogene Welpen meiner innigstgeliebten Rasse von handverlesenen Züchtern auszuwählen. Aber "vom Bauch her" weiß ich, daß mir jeder Wutzel, der mir vor die Füße kommt und Hilfe braucht, das Potential hat, von mir angenommen und geliebt zu werden.

    Das kommt auf den individuellen Hund an. Jetzt, im Sommer, kriegt meiner bis auf Lachsöl und 1 x wöchentlich Ascophyllum nodosum nichts zusätzlich. Salz wird über die Fährtenwurst abgedeckt, Kalzium etc. über Knochen, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe etc. über selbst geerntetes Obst, Gemüse und Wildkräuter.

    Meinem Alterchen habe ich Mariendistel für die Leber, Glukosaminglykane, Chondroitin und Litozin gegen die Arthrose, Algenkalk als leichter Phophatbinder und als Kalziumquelle, getrockneten Brennesselsamen für die Niere, im Wechsel ein Multivitaminpräparat und B-Vitame gegeben. Nicht alles gleichzeitig, sondern nach Bedarf und Untersuchungsergebnis.

    Junge Hunde/Welpen ernähre ich auch pülverchenarm, nur einmal habe ich Micromineral bzw. Grünlippmuschelpulver zugefüttert, weil ich es geschenkt bekam. Geschadet hat es zumindest nicht.

    Geht denn sein bisheriger Name nicht?

    Ich würde in der Vorfreude an den neuen Hund an ihn immer mit bisherigem Namen denken, der wäre dann schon mit seiner Persönlichkeit verbunden. Schon bei Welpen ändere ich ihn nur, wenn er überhaupt nicht zur Persönlichkeit paßt.