Beiträge von Quarus

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    Schön wenn bei euch Boxer gesund sind, hier ist das nicht oft der Fall. Sicher es gibt immer solche und solche Linien, bei jeder Rasse. Nur sehe ich den Großteil der Boxerpopulation eben nicht als gesunde Rasse an.

    Der Großteil der Boxerpopulation besteht nach den Worten eines TA aus "boxerähnlichen Gebilden". Das da nicht viel Gesundheit zu finden ist, sollte klar sein. Aber dieses pauschale "Krankreden" auch einer Teilpopulation, in der seit Jahrzehnten erfolgreich mit aufwändigen Monitoringprogrammen gearbeitet wird, kann ich nicht unkommentiert stehenlassen.

    Das wäre nichts anderes, als würde ich behaupten, schxxxxegal, wie MDR+ oder MDR- kombiniert werden, Collies fallen wie die Stubenfliegen nach jeder Medikamentengabe tot um. Also grundsätzlich Finger weg von Collies!

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    Und nochmal: Selbst wenn der Halter die volle Schuld daran hätte, dass die Hunde auf dem Platz waren, rechtfertigt das kein Stück mehr oder weniger den Schusswaffengebrauch. Den rechtfertigt einzig und alleine die Gefahr, die diese Hunde in dem Moment darstellen.

    Hinter den Polizisten zu stehen WEIL der Halter Schuld ist (oder eben nicht), ist hier also vollkommen unsinnig. Man kann hinter der Entscheidung der Polizei stehen, weil man ihnen vertraut (oder weiß), dass die Schüsse nötig waren. Alles andere hat ansonsten "andere Hintergründe", die aber mit dem Fall nichts zutun haben.

    Danke!

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    Boxer wären mir einfach zu krank. Ich habe über einen befreundeten Boxerklub recht viele Boxer kennen gelernt. Die meisten liefen im Schutzdienst und waren mehr oder weniger aufgeschlossen zu fremden. Aber die wenigsten sind älter als 9 Jahre geworden: Herz, Krebs, Spandylose ect. Kaum einer war gesund. Eine Boxerhalterin sagte dazu: tja entweder man will einen gesunden Hund oder man will einen Boxer. Das gehört halt dazu.

    Komisch, wir haben einen jährlich zwischen 11 und 13 Jahren variierenden Altersdurchschnitt der versterbenden Boxer. Sehr selten, daß ein verunfallter Hund diese Statistik auf unter 9 Jahre drückt. Scheinen komplett unterschiedliche Populationen zu sein... zumal alle unserer Vereinshunde untersucht sind und keiner bezüglich HD, Herz oder Spondylose einen Zucht oder Sport beeinträchtigenden Wert hat. Krebs kommt im hohen Alter natürlich vor!

    Ich finde es immer befremdlich, wenn die eigene Rassen(gruppe) auf Kosten einer anderen Rasse "gepuscht" werden soll.

    Die meisten Nachkommen meines Quarus (Kör- und Leistungszucht, selbst Körung B und VPG3) leben als Familienhunde, z.T. in Familien mit 3 kleinen Kindern. Entsprechend ist da das Besuchsaufkommen. Macht keinerlei Probleme, zumal die Hunde es von klein auf gewöhnt sind.

    Das "Mißtrauen" des Boxers beschränkt sich auf ein gewisses Territorialverhalten, das sich aber gut steuern läßt. Besucher, die Willkommen geheißen werden, fängt ein Boxer mit ziemlicher Sicherheit an, eher zu akzeptieren und mit Zuneigungsbekundungen zu überhäufen, als 90 % anderer Rassen! :D Ich hatte gute Bekannte, die sich einen Spaß draus machten, meine Hunde immer so ein bißchen zu "tücken", um eine Reaktion herauszufordern. :ugly: Ich hätte mir manchmal gewünscht, meine Boxer wären nicht so schafsfromm gewesen und hätten sie wenigstens mit einem leichten Lefzenkräuseln in die Schranken gewiesen. Aber nein, das waren ja "Freunde", da ließ man sich necken... Frauchen mußte einschreiten und Hundi vor den Neckereien retten. Denn Freunde und Familie - da ist ein Boxer einfach loyal und geduldig.

    Boxer lieben Action, mit Kindern zu toben und im Familienleben voll mit rumzuwuseln, ist ihre Welt. Bei einem jungen Boxer (und sie bleiben im Kopf lange jung!) kann das beidseitig zu Problemen führen. Der Boxer findet und lernt keine Ruhe, die Kinder müssen bei körperbetonten Boxer-Spielen standfest und dürfen nicht wehleidig sein, denn Umrempler, auch blaue Flecke werden vorkommen! Es kann dauern, bis Kinder und Boxer begriffen haben, daß sie sich bei aller Spielfreude etwas zurücknehmen müssen! Elternmanagement ist da permanent gefragt. Dafür verzeiht ein Boxer auch kleine Ungeschicklichkeiten und neigt nicht zu impulsiven Abwehrmaßnahmen, erschrickt sich auch nicht so leicht.

    Gesundheitlich kann man viel tun, um böse Überraschungen zu vermeiden. Für mich kommen ganz klar nur im VDH gezüchtete Hunde in Frage, aus dem Boxerklub Münschen oder dem wesentlich kleineren Internationalen Boxerclub. Nur da kann ich mir verläßliche, mehrere Generationen und Verwandtsschaftsgrade umfassende Gesundheitsergebnisse ansehen. Nur da werden über Ausdauerprüfungen, Zuchttauglichkeitsprüfungen und Leistungsprüfungen Zuchthunde selektiert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gewünschte Eigenschaften vererben. Gerade was das Wesen, den Charakter angeht, ist die "Zucht" mit unsicheren, ängstlichen, nur dem subjektiven Geschmack des Besitzers genügenden Hunden absolut verantwortungslos - gerade, wenn solche Hunde dann in Familien verkauft werden.

    Ob man letztlich einen Hund mit betonter Leistungsabstammung kauft, der aktiv Hundesport machen soll, oder eine Zucht ohne solche Ambitionen wählt, die bevorzugt eher ruhigere Boxer züchtet, ist Geschmackssache, solange die Grundvoraussetzungen bezüglich Gesundheit und Charakter der Elterntiere stimmen.

    Boxer aus dem Tierheim, da habe ich gemischte Gefühle. Eher selten wird man verläßliche Informationen zum Vorleben bekommen, und eher selten stammen diese Hunde aus einer Zucht, die wesensstarke Hunde hervorbringt. Wenn kleine Kinder im Spiel sind, ist mir das Risiko zu groß!

    Fast alle Boxer, die ich kenne oder kennengelernt habe (und das sind in mehr als 30 Jahren einige Hundert), sind prima Familienkumpels, solange ihre Grundbedürfnisse nach Beschäftigung, Erziehung und Zuwendung erfüllt werden!

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    na ja, Freigeist, sicherlich hast Du auch Recht.

    Aber erst lässt sich MMN bei Rudelst.eu tränenreich verabschieden, da sie sich durch die unerlaubte Veröffentlichung bei YT und Verfolgungen dazu getrieben sieht.

    Und dann diese Zeilen auf ihrer HP.

    Finde ich persönlich nicht gerade angenehm und ehrlich.

    Da sind wohl zwei übersteigerte Egos aufeinandergeprallt. Und dieser Doppelbesatz konnte auf Dauer nicht funktionieren. :headbash:

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    ....und dafür spricht der hohe Eiweißgehalt. Kein anderes pflanzliches Lebensmittel enthält soviel hochwertiges Eiweiß wie Linsen. Kombiniert man sie mit Ei, Getreide, Milchprodukt oder Mais, ist das Angebot an essentiellen Aminosäuren tatsächlich komplett :smile:

    Wenn man seinen Hund vegetarisch ernähren will, braucht man freilich die Hülsenfrüchte zur Proteinbedarfsdeckung. Dieser Aspekt spielt aber für mich in der Hundeernährung keine Rolle.

    Ich selber esse Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erbsen liebend gern und mehrmals wöchentlich, weil ich ihre ernährungsphysiologischen Vorteile beim Menschen kenne. Diese relativieren sich aber beim Hund, sobald er nicht auf pflanzliche Eiweißträger zwingend angewiesen ist.

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    Wach- und Schutztrieb - haben sie viel davon?

    Kommt viel auf die Zucht an. Hunde aus Leistungszucht tendieren zu mehr, aber auch Schau-Zuchten können was abgekriegt haben. Bei meinen Leistungszuchthunden war es aber immer gut zu händeln und kontrollierbar. Damit rechnen mußt Du auf jeden Fall, ist ja eine Gebrauchshundrasse. Ich erlaube meinen Hunden maßvolles Territorialverhalten im Garten (aber kein Dauergekläffe), verlange aber strikte Ruhe in Haus und Wohnung.

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    Gesundheit - Man hört immer, dass sie nur krank sind, andererseits ist die Lebenserwartung ja gar nicht so schlecht.

    Wieder eine große Züchterfrage. In den VDH-Vereinen werden aufwändige Monitoring-Programme durchgezogen, die JEDER Zuchthund und viele Liebhaberhunde durchlaufen. Das minimiert das Risiko deutlich. Ich habe jetzt seit 25 Jahren BK-Boxer und nur eine Hündin in den 90er Jahren mit 9 durch eine ärztliche Fehlentscheidung verloren. Die anderen Hunde wurden 12 Jahre alt, bei tadelloser Gesundheit. Mit allen habe ich Hundesport getrieben. Aber schon außerhalb D ist es mehr Glückssache, wie es mit Gesundheit gehalten wird. Die Daten werden oft einfach nicht erhoben, demnach auch nicht gezielt selektiert in der Zucht. Das gilt auch für alle mir bekannten Vereine außerhalb des VDH in D.

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    will-to-please - wie viel haben sie wirklich?

    Eher will to action, will to fun. Wenn es gelingt, den Boxer für sein Ziel zu begeistern, dann sind sie nicht totzukriegen. Versucht man etwas durchzusetzen, was ein Boxer nicht mag, können sie bulldoggenstur sein.

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    Reizschwelle - sind sie eher gelassen oder doch reaktionsfreudig?

    Gibt solche und solche. Wieder eine Frage der Zucht. Für den Sport will ich keinen "stumpfen" Hund, in der Familie soll er nicht ausflippen und rumschnappen, wenn ein Kind ihm versehentlich auf die Pfote tritt. Die meisten Hunde schaffen diesen Spagat. Matteo ist unheimlich schnell und energisch auf dem Hundeplatz, total relaxt zu Hause und auf Spaziergängen. Es gibt beim Boxer keine scharf umrissenen Leistungs- oder Schaulinien, so daß in einem Wurf der gemütliche Couchpotatoe neben dem Temperamentsbolzen liegen kann, nebst allen Zwischenstufen. Ein guter Züchter weiß seine Welpeninteressenten zu beraten.

    Ganz wichtig: viele Boxer sind keine "Hundewiesen-Hunde", sie haben ihre Freunde, sind aber oft mit gleichgeschlechtlichen, gleichstarken Artgenossen prollig. Einfach den erwachsenen Hund in eine fremde Gruppe reinschmeißen "Nun spiel mal schön!" sollte man vergessen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

    Und wie schon geschrieben: die Züchterwahl! Es wird soviel Schund mit der Rasse getrieben, es laufen so viele "boxerähnliche Gebilde" (stammt von meinem TA) rum, die alle mit allen Problemen dem Boxer zugerechnet werden. Garantien gibt es selbstverständlich keine, aber man kann erfolgreich Risikominimierung betreiben.