Zitat
Nein schwarz kommt wie weiß beim Boxer eben vor, nur erkennt die FCI das nicht an, deswegen sind schwarze/weiße Boxer eben trotzdem reinrassig und fallen bein normalen Verpaarungen, was der Verein da in irgendwelchen Schriften niederschreibt ändert ja nichts an der Realität.
Ich weiß nicht, wer Dir das erzählt hat, aber das stimmt einfach nicht.
Man kann die Thematik "Weiß" nicht auf die Thematik "Schwarz" übertragen. Weiß ist unumstritten seit der im 19 Jhd. erfolgten Einkreuzung des damaligen English Bulldog, eines nahen Verwandten des Bullenbeißers, in der Rasse drin und wird seitdem kontinuierlich vererbt. Erst waren Weiße und Schecken ganz regulär erlaubt, dann unerwünscht, dann verboten. Weiße Abzeichen als Relikte dieser Einkreuzung finden sich aber in quasi jedem Wurf, über viele Generationen hinweg. Seitdem weiße Abzeichen speziell auf Ausstellungen gern gesehen werden und auch Schecken-Boxer oder Weiße nicht mehr abgelehnt werden, kann sich diese Farbe weiter ausbreiten. Sie war aber immer da!
"Schwarz" ist aber WEDER beim damaligen Bullenbeißer, noch dem Bulldog natürliche Farbe. Es gibt die Stromung, die sich züchterisch verstärken läßt, bis sehr dunkle Hunde entstehen. Ein sehr bekannter Zwinger für qualitätsvolle Dunkelstgestromte ist "von Felix". Aber selbst ununterbrochene Zucht auf dunkle Stromung läßt immer wieder nur gestromte Hunde entstehen, die gestromt in allen Ausprägungen, NIEMALS aber genetisches Schwarz vererben! Das ist von namhaften Züchtern immer und immer wieder überprüft und diskutiert worden. Genetisch unmöglich, gestromt auf Grundfarbe gelb und schwarz als Grundfarbe sind zwei paar Schuhe.
Das "Märchen" von den Schwarzen resultiert wahrscheinlich aus dem in den 20er Jahren stattgefundenen Versuch eines Otto Schachners, durch Einkreuzung von Schnauzern (?) schwarze Boxer zu schaffen. Seine paar Hunde fanden aber keinen Anklang und wurden züchterisch nicht eingesetzt. Hätte ihre Genetik Verbreitung in der Rasse gefunden, hätte zwangsläufig analog zu weiß über ALLE Generationen hinweg bei Hunden mit zweifelsfreier Abstammung "schwarz" auftreten müssen. Dem ist aber nachweislich NICHT so.
Bester Beweis ist, daß in VDH und FCI-Zuchten mittlerweile hunderte Weiße/Schecken bekannt sind, aber nicht ein EINZIGER genetisch schwarzer Boxer. Und glaube mir - ein solcher Hund fände reißende Nachfrage!!!!! Es wurden schon exorbitant hohe Preise geboten für einen Welpen in genetischem Schwarz mit nachvollziehbaren Papieren!
Deshalb sind schlaue Geschäftsleute zuerst in den USA auf die glorreiche Idee gekommen, wieder schwarze Doggen/AmStaff usw. einzukreuzen, um über Verdrängungszucht nach mehreren Generation zumindest optisch für Laien akzeptable "schwarze Boxer" zu erschaffen. Doch keiner dieser boxerähnlichen Mischlinge verfügt über eine nachvollziehbare Boxerabstammung, die das wundersame Auftreten der neuen Farbe erklären könnte!
Gleiche Geschichte wie bei anderen Rassen, bei denen plötzlich exotische neue Farben auftauchen, die sich teuer als "Exclusivität" vermarkten lassen! Und komischerweise
nie bei Züchtern, die Wert auf eine nachvollziehbare Ahnenreihe legen.....