Beiträge von Quarus

    Hast Du den TA mal auf ein leichtes Beruhigungsmittel angesprochen? Ich glaube, von Dir und Deiner Mutter würde viel Druck abfallen, wenn die Verwirrtheit sich nicht so quälend äußern würde. Das kann selbstverständlich keine Dauerlösung sein, aber die Zeit des Abschiednehmen erleichtern.

    Also ich finde, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wenn beide Partner die Trainer und den Platz des Vereins nutzen wollen, auch beide die Vereinsmitgliedschaft bezahlen. Das hat nichts damit zu tun, wie viele unterschiedliche Hunde geführt werden. Du kannst mit drei Hunden kommen und zahlst trotzdem nur einmal die Jahresmitglieschaft.
    Und mal ehrlich, 60 Euro im Jahr pro Person ist doch wohl lächerlich wenig.
    Dass ein Verein von der Mithilfe seiner Mitglieder (Thema Arbeitsstunden) lebt, sollte doch wohl klar sein. Wenn ich das nicht will, muss ich eben eine gewerbliche Hundeschule besuchen.
    Es ist nicht ok, alle Annehmlichkeiten eines Vereines (z.B. günstige Mitgliedschaft) nutzen zu wollen, aber sich dann nicht zu beteiligen. Darum nehmen die meisten Vereine völlig zu Recht Geld für nicht abgeleistete Arbeitsstunden.

    Danke, das dachte ich auch. Ich kann entfernungs- und arbeitsbedingt nur die halbe angebotene Trainingszeit im Verein nutzen. Deshalb käme ich aber auch nicht auf die Idee, nur den halben Mitgliedsbeitrag bezahlen oder die halbe Mitarbeit leisten zu wollen. Wenn Ihr beide tranieren wollt, mit einem Hund oder dreien, dann sollte doch klar sein, daß zwei Mitgliedschaften nötig sind. Und 15 Arbeitsstunden aufs Jahr gerechnet sollte trotz Schichtarbeit hin und wieder machbar sein. Das ist wenig mehr als eine Stunde pro Monat....

    Ein Verein lebt von Mitgliedern, die NICHT auf die Uhr gucken, um ja keine "Überstunde" zu leisten, und die auch mal einen Euro in Sachspenden oder Kantinenrechnung mehr dalassen, als fällig wäre. Leute, die nicht mal zu den Pflichtleistungen bereit sind und noch handeln wollen, sollten ihr Glück in einer kommerziellen Hundeschule versuchen.

    Die Mutter. Damit bin ich immer gut gefahren, bei 5 Hunden. Einmal war gerade der "tolle" Vater die Ursache für die Schwachstelle des Hundes. Die Mutter hat mit ihrer Nachzucht bewiesen, daß sie besser vererbt.

    Es werden auch selten wirklich schlechte Rüden mehrfach zur Zucht benutzt, eher besteht die Gefahr, viele nur mittelmäßige Hündinnen in der Zucht zu haben. Deshalb gucke ich da noch genauer hin.

    Und bei den Müttern bevorzuge ich Hündinnen, die ich aus meinem hundesportlichen Umfeld schon längere Zeit verfolgen kann, im Idealfall kenne ich sie seit Welpentagen. Aktuell ist eine potentielle Mutter meines zukünftigen Hundes genau 9 Monate alt.

    Ich glaube wirklich nicht, daß ein Fall "Ecki" bestimmend für Wildtierrisse ist. Wir haben hier keine Population von Straßenhunden oder heimliche wildlebende Hunderudel, die Verwechslungsgefahr mit Wölfen provozieren würden. Die Jäger, die ich kenne, hatten alle irgendwann mal einen wildernden oder versucht wildernden Hund im Revier, und in 100 % der Fälle war er und der Besitzer bekannt. Es war ein Nachbarschaftsproblem, kein verwilderte-Hunde-Problem.

    Bei mir ist es gerade anders herum: die Hündin ist mir wichtiger als der Rüde, da erlaubt sich eh fast kein Züchter, der eine GUTE Hündin hat, einen schlechten Rüden draufzusetzen.

    Und ich bevorzuge ganz deutlich den "Gelegenheitszüchter" bei meiner Rasse, da ist die Chance, daß die Hündin sich auch leistungsmäßig vorher beweisen und nicht nur wegen eines Ausstellungserfolges schnell in die Wurfkiste hüpfen muß, nämlich bedeutend größer. Je mehr Hündinnen, desto mehr bleibt die Berücksichtigung der Arbeitsveranlagung, des Charakters auf der Strecke, denn Ausbildung braucht ihre Zeit und ist bei vielen Zuchthunden einfach nicht zu wuppen. Also reduziert sich die Selektion auf die notwendigsten Untersuchungen und den Ausstellungserfolg. Ist mir entschieden zu wenig. Gerade heutigentags, wo der Ausstellungswahn zu Recht in die Kritik geraten ist!

    Und was heißt Linien: ein Züchter arbeitet doch nicht abgeschnitten von der Welt nur mit seinen eigenen Hunden. Es ist doch kein Problem, interessante Linien in Zusammenarbeit mit Züchterkollegen zu verfolgen, ohne sich den Stall selbst mit Hunden vollzustopfen. Gerade hatte ich wieder Kontakt mit einer Züchterin, deren aktive Zuchthündin aus Schweden stammt und ihren Stammrüden als Großvater führt. Mit dieser überlegt importierten Hündin bieten sich ihr interessante Möglichkeiten, ihr Konzept weiter zu verfolgen, ohne daß sie selbst viele Würfe machen muß. Lieber wenige, dafür nach langer Überlegung und Planung!

    OT Ende

    Zum ursprünglichen Thread:

    Ich finde es immer eine Gradwanderung, die Entscheidung zu fällen, paßt oder paßt nicht. Mich betraf es ja bisher nur als Käufer. Zum Glück haben die Züchter sehr schnell signalisiert, mir einen Welpen anvertrauen zu wollen. In einem Fall habe ich selbst abgesagt, das war aber nach einem nur telefonischen Kontakt und ich habe den Züchter auch nicht wochenlang im Ungewissen gehalten. Diese Ungewißheit wäre ganz klar nichts für mich. Wenn ich meine Pro-Entscheidung gefällt habe, fange ich an, eine Bindung aufzubauen, und es wäre zunehmend schmerzhaft, wenn irgendwann eine Absage käme. Deshalb brauche ich ziemlich schnell eine verbindliche Aussage vom abgebenden Hundebesitzer. Gern halte ich Kontakt bis zur Abgabe, die bei Welpen ja noch einige Wochen dauern kann, und besuche mehrfach, wenn erreichbar und gewünscht. Aber die Absprachen sind klar. 10 mal unverbindlich einen Welpen besuchen und dann immer noch die Gefahr, doch aussortiert werden, könnte ich nicht.

    Bei einem erwachsenen Hund hielte ich es genauso, wobei ich die Variante, daß der Abgebende den Hund selbst bringt und sich vom Wahrheitsgehalt der Informationen überzeugt, für optimal halte. Zeit lassen ja, mehrere Besuche ja, wenn machbar, aber es sollte klar sein, daß nicht parallel noch 10 andere Interessenten Chancen eingeräumt bekommen.

    DIESER Wesenstest hat aber gerade nicht das Management des Hundes durch seinen Besitzer überprüft. Es kam ja auch immer die Ansage, den Hund nicht zu beeinflussen. Das ist es, was ich nicht verstehe.

    Dass bei solchen Situationen der Halter nicht eingreifen kann macht durchaus Sinn. Es soll doch der "Charakter" des Hunden beurteilt werden.
    Den Prüfern ist es wichtig ob der Hund nur unsicher knurrt und anfängt durch wegblicken usw zu beschwichtigen. Ob der Hund motzend bellt. Oder ob er sofort richtig nach vorne geht. Ich habe schon von sehr sehr vielen Menschen gehört die diesen Wesenstest gemacht haben, dass die Prüfer durchaus Verständnis dafür haben, dass der Hund nicht ruhig und schwanzwedelnd sitzen bleibt. Sie dürfen verunsichert knurren und bellen. Solange sie aber auch versuchen die Situation zu deeskalieren bekommen sie ihre hohe Punkjtzahl und gelten als absolut ungefährlich.

    Es gibt aber nicht nur ängstliche Hunde, die devot jede Zumutung über sich ergehen und schurigeln lassen, sondern auch selbstbewußte und nervenstarke, die nicht kneifen, wenn sie aktiv angegriffen werden. Sondern die das tun, was Lebewesen gewöhnlich tun, falls ausweichen (Leine) keine Option ist: Verteidigung.

    Ich weiß schon, warum ich den ominösen "Schutztrieb" in meinem Hund nicht wecken möchte. Heutzutage wird man nur unglücklich, wenn ein Tier sich wie ein Tier verhält.

    Mit einem Stock bedrohen, Anstarren, Anschreien, Zusammensperren mit einem fremden Hund - ich kenne nur ganz furchtbare Hunde, die das alles nicht lethargisch über sich ergehen liessen. Alles gefährliche Bestien...... :shocked: