Karow
Ich geh nicht in die HuSchu
Und hab gerade Urlaub, also sind Hundekontakte auf sehr sparsamer Sparflamme. Mir drängen nur Leute Kontakt auf, deren Hunde richtig verzogene Kläffer sind und ich kann drauf verzichten, dass der Zwerg sich Blödsinn von anderen Hunden abguckt. Bei meinen Jungs war ich gelassener, die waren "fertig" und haben sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen. Aber nun muss ich neu anfangen und sehe eigentlich nur noch Hunde, die bei Hundesichtung kläffend in der Leine hängen und deren Besitzer sich nach gefühlt 10 Minuten runterbeugen und "Ist ja guuuut!" säuseln. Oder die "Der tut nix!"-Halter, denen traue ich auch nicht. Heute hatten wir zum ersten mal seit 5 Tagen Hundekontakt. Die Schäfis wurden knurrend und mit groben Anschissen am Halti vorbeigeführt, danach haben wir uns erst unterhalten, um herauszufinden, dass die Schäfis Welpen ganz toll finden. Und Wilson tat, was er immer tut. Unterwürfig ankrabbeln, Schnauze lecken, feststellen, dass ihm nix passiert - dann benehmen wie offene Hose. Die Schäfis haben es geduldig hingenommen. Wir haben wenig Hundekontakt und er zeigt dieses Verhalten immer - wenn man ihn lässt, benimmt er sich wie Sch... und tanzt anderen Hunden auf der Nase herum. Schon gegenüber seinen Geschwistern war er eher rabiat. Den Katzen gegenüber zeigt er lustigerweise perfektes Spielverhalten, nur können diese darauf nicht eingehen. Bei Hunden versucht er das nur, wenn sie ihn einmal laut brüllend umgerannt haben - das ist dann umso lustiger für ihn. Ich würd ihm den Spaß gern öfter gönnen (ohne Scheiss, er findet das wirklich lustig!), aber ich hab nicht die Möglichkeit dazu :/
Felsenmeer
Das Programm klingt okay, wobei ich eine Stunde Gassi für einen Junghund ziemlich viel finde. Das sind eine Menge Eindrücke, die er da zu verarbeiten hat, das würd ich vllt. etwas reduzieren. Wenn du unterwegs noch Übungen einarbeitest, ist das aufregend für einen so jungen Hund. Aber an sich ist das nicht zuviel. Wenn er drinnen gern kläfft und zwickt, würd ich mal etwas häufiger ignorieren - er muss auch lernen, sich mal ein wenig zu langweilen. Offenbar dreht er beim Spazierengehen zu sehr auf und tut sich schwer, in der Wohnung runterzufahren. Dann kann es helfen, die letzten... so 10 Minuten von der Gassirunde eher ruhig und langweilig zu gestalten, also einfach nur laufen, keine besonderen Übungen, dass er etwas besser runterfahren kann (dann kann er sich vllt auch nochmal lösen und pischert nicht so schnell rein). Wir gehen mit 12 Wochen so 15-max. 20 Minuten, mit den üblichen Übungen (sitzen an Straßen, nichts aufnehmen), dann ein wenig Ballspiel, dann nur noch lahmes gehen (die letzten 5 Minuten; Luke kann ja schon etwas länger), dass er sich nicht zu sehr hochputscht und vllt. nochmal pieselt.
EDIT: Wenn er nicht meldet, ist das natürlich schwer, das macht mein Zwerg allerdings auch nicht. Aber wenn du den Zeitraum nach dem Gassi kennst, dann nimm ihn nach ca. 15 Minuten einfach nochmal raus, einfach langweilig auf der Wiese stehen, schnüffeln lassen und warten. Wenn er dann noch ein paar Tröpfchen rausdrückt, feiern, loben und dann wieder hoch. Vllt tut er sich mit der Stubenreinheit einfach schwer und braucht etwas mehr Party.
Ich hab schon eine halbe Stunde mit meinem jammernden Welpen auf der Wiese gestanden, der Regenwetter einfach nur blöd findet und irgendwann auf dem zwanzigsten Weg heimwärts (wenn er am Ende der Wiese nicht gemacht hat, hab ich ihn einfach zurückgetragen) ein Alibipfützi gemacht hat, das dann gefeiert wurde wie das achte Weltwunder. Das gab für ihn scheinbar den Ausschlag, zu begreifen, dass auch bei Regen in der nassen Weise pinkeln toll ist. Und das hat auch gedauert - vielleicht braucht Luke einfach noch etwas mehr Zeit, bis es richtig klickt 
Bis mein Zwerg mich morgens mal mit einem Bedürfnis und nasser Nase aus dem Bett geschubst hat, hat es auch gedauert, aber das kommt irgendwann. Hab Geduld, auch Luke schafft das bald :)