Beiträge von Schmuh

    Bellen eure Hunde denn viel ? Gerade zu Hause?

    Ja.

    Viel ist relativ und wir sind ja im Einfamilienhaus. Aber bei hörbaren Stimmen oder Gebell (letzteres auch aus dem Fernseher. Wie oft im Hintergrund Gekläffe eingespielt wird merkt man erst mit eigenem Hund) wird erstmal losgekläfft. Beim Klingeln sowieso.

    Er lässt sich aber gut abbrechen, das sind also immer nur wenige Sekunden (wenn jemand zuhause ist). Und dann ists auch wieder gut.

    Bei 'normalen' Namen guck ich auch auf entsprechende Online-Sammel-Seiten.


    Unnormale Namen fallen mir hin und wieder welche ein, die ich dann auch sammle. Wenig überraschend, hab ich natürlich schön sortierte Excel-Tabellen für sowas.


    Bei der Fantasy-Reihe schau ich nach den Ursprüngen der Namen. Die haben/hatten ja idR alle eine Bedeutung. Also ich such mir die Bedeutungen aus den entsprechenden Wörterbüchern raus (aktuell z.b. Althochdeutsch, aber auch indische Varianten) und verunglimpfe die dann bei Bedarf, indem ich zum Beispiel einfach Buchenstaben, die mir nicht gefallen, austausche :smile:


    Für die Fantasy-Nachnamen und Ortsnamen hab ich eine Tabelle mit Namensbausteinen. Da brauch ich dann nur zusammenwürfeln, wobei teilweise auch bereits nach Klang sortiert ist, immerhin tut man manchen Wortbausteinen (z.B. oth am Ende) einfach bestimmte Eigenschaften implizieren. Und damit arbeite ich gerne. :smile:

    Ich hab noch mal eine Frage zum Plotten. Was ist das für euch? Trotz Tante Google kann ich mir da so wenig drunter vorstellen.

    Eine Geschichte im Kopf? Schriftlich festgehaltene Kapitel erklärt in ein paar Sätzen? Eckpunkte festgehalten? Charakterbeschreibungen? Halt das Gegenteil, von einfach nur drauf los schreiben? Wie sieht Plotten bei euch aus?

    Für mich ist das wirklich der Plot. Die Story und Handlung und alles was Spannung erzeugen soll. Rätsel, Geheimnisse, Action, die Auflösung von Anfang bis Ende mit allen Verknotungen (gleicht bei mir gerne mal einem Makramee-Geflecht, weshalb ich auch unbedingt alles schriftlich festgehalten brauche).

    Ich strukturiere jedes Buch in ca. 15 Kapitel zu jeweils ca. 20 Seiten (erfahrungsgemäß komme ich damit auf durchschnittlich 350 Seiten gesamt).

    Jedes Kapitel bekommt dann wieder 5 Unterpunkte. Zum Anfang schreib ich erstmal Allgemeines, worauf ich in dem Kapitel achten muss. Jeder Unterpunkt ist dann ein weiterer Schritt in zwei bis zehn Sätzen (je nach Komplexität), was wie wo wann mit wem passiert.

    Zum Abschluss hänge ich nochmal alle Fragen und Antworten des Kapitels. Welche Fragen bleiben für welchen Charakter noch offen, was ist der aktuelle Wissensstand, wer sucht gerade wonach oder weiß was wovon wer wiederum nix ahnt?


    Ich bin wirklich sehr durchgeplant ;)


    Charakterbeschreibungen sind was anderes, die hab ich separat mit ca. 1-2 Seiten pro Charakter ;) Bei Bedarf verweise ich in den Plotnotizen halt mal auf "siehe Hintergrund 'Stadt'" oder so.

    Genau so meinte ich es :)

    Schreibt ihr tendentiell linear?

    Gibt es für euch vor Beginn des Schreibens immer eine fertige Story (im Kopf zumindest)?

    Hab ich nicht immer gemacht, fällt mir aber leichter. Aktuell plotte ich recht detailliert durch.



    Prolog? Ich mag die ja... Blöderweise hat meiner dann nicht mehr zum fertigen Buch gepasst :ugly:

    Hatte ich bislang noch nicht.



    Haltet ihr Zeiten nach? Ich gestehe, ich hab einen Excel-Kalender, in dem ich immer eintrage, was wann passiert, so in Kurzform. Damit plausibel ist, welcher Wochentag oder Monat das ist und ob das zeitlich hinhaut |) . Das habe ich aber noch nie (!) in irgendeinem Buch, das ich gelesen habe, nachgehalten, also fällt es außer bei sehr groben Logik-Fehlern eh keinem auf, schätze ich

    Die stehen bei mir im Plot. Damit komme ich sonst immer furchtbar schnell durcheinander.


    Wie gut kennt ihr eure Protas, bevor ihr anfangt zu schreiben?
    Oder ist es mehr Story als Prota im Vordergrund?

    Jain. Ich schreib schon (gewollt) sehr plotlastig, aber die Charaktere sind halt wichtig.

    Deswegen hab ich für jeden (auch Neben-)Charakter ein eigenes Charakterdokument, das später auch Entwicklungen festhält. Aber eben auch die Einstellung zu relevanten Dingen, Eckpunkte der Charakterzüge, Wünsche und Ängste und ähnliches.

    Da halt ich mich aber nicht immer dran.

    Was im Vordergrund steht, schwankt bei mir auch zunehmend. Anfangs sehr die Story, mit jedem weiteren Band der Reihe tritt die Prota mehr in den Vordergrund.


    Mehr Show, mehr Tell? Da bin ich immer sehr zwiegespalten. Vor allem, das halbwegs einheitlich einzuhalten.

    Mehr Show. Es fällt mir schwer, ist aber definitiv angenehmer für den Leser. Da korrigier ich mich grad kaputt, aber ich merke, wie stark der Einfluss der nicht 'gezeigten' Dinge ist. Manchmal sind es nur Abkürzungen wie "Er beschrieb den Weg". Es ist tausendmal besser, den Weg wirklich beschreiben zu lassen.

    Was macht ihr so, wenn ihr bei einem Storyproblem nicht weiterkommt? Ich denke schon seit Tagen an einer Situation rum, komme aber nicht wirklich weiter.

    In entspannter Situation (Badewanne bietet sich an, finde ich ;) ) drüber sinnieren, Gedanken kreisen lassen, Szenen im Geiste durchspielen. Irgendwann kommt schon die Erleuchtung.

    Genre: Fantasy


    Band 1 - AlbenHatz

    „Bring sie um. Töte sie. Sie haben dir Schlimmes angetan. Niemand verletzt meine Tochter.


    Band 2 - AlbenFlüstern

    Ich erwachte, weil ein Bett unter mir nachgab. Es krachte, ich rutschte nach unten und etwas rollte auf mich.

    Verwirrt und orientierungslos schlug ich die Augen auf, während ich mich zugleich verhedderte und freistrampelte.

    „Verfluchter Albendreck!“


    Band 3 - AlbenTraum

    Wolkenverhangen und düster lag die Nacht da. Die letzten Tavernengänger waren bereits in ihre Häuser zurückgekehrt oder auf den Straßen der Stadt eingeschlafen. Nur vereinzelte Tierlaute durchdrangen die Stille – leise, weit entfernt.

    In den tiefsten Stunden sank Gyldenfels in eine allumfassende Ruhe, die Luft klarte auf, jedes Geräusch wurde gedämpft und jeder Kerzenschein ermattete.


    Band 4 - AlbenPakt

    Es war vor vielen Jahren, lange bevor Schattenbringers Tochter durch die Welt streifte. Zu einer Zeit, als die Königreiche noch vereint waren und Arinbroh nur das Land an der Küste bezeichnete. Als niemand die Albenbrut herbeirief und die zahlreichen Magiebegabten sich ihrer Fähigkeiten noch rühmten. Und als die bösen Geister den Eltern dienten, um ihre Kinder mit Schauergeschichten zu zähmen – so wie sie es mit all den anderen grimmen Wesen taten, die in schlechten Träumen und finsteren Nächten lauerten.

    Ich komm frühestens nächste Woche wieder zum Schreiben. Bis dahin plotte ich nur und dann muss ich endlich die Überarbeitung finalisieren.

    Dieser Monat eignet sich für mich einfach nicht zum intensiven Schreiben.

    Bei Dobby ist das kein Problem. Kurz Vorwarnung und Absprache mit Eltern (Hund schleckt und Brötchen in Kinderhand überleben das Knuddeln nicht). Mehr als Sabber passiert da nicht.

    Bei Balou kommt es etwas drauf an. An sich ist er zwar sehr lieb, aber eben mit viiieel Energie. Also: nur auf eigene Gefahr, was Anspringen/Umwerfen angeht (ist noch nie passiert, aber trotzdem), und nur ältere Kinder.

    Caileigh und Annwnn haben kein Interesse daran, von (fremden, bekannte sind was anderes) Kindern gestreichelt zu werden, zeigen das auch deutlich, also wird nicht gestreichelt.


    Was die Einstufung angeht: Dafür reicht es hier aus, wenn ein Mensch sich bedroht FÜHLT.

    Balou ist zum Beispiel mal, als er etwa 1 Jahr alt war, in unseren umzäunten Hof gerannt. Vor unser Haustür stand gerade ein 8jähriges Kind mit Mutter, hatte geklingelt. Kind erschreckt sich, Mutter wird panisch - Balou freut sich. Hätte die Mutter das gemeldet, dann wäre Balou ein gefährlicher Hund, ohne auch nur einen Menschen berührt oder mit negativer Körpersprache gegenübergestanden zu haben.

    Annwnn bellt, weil sie gerne zu einer raschelnden Tüte auf einem einsamen Feld hin wollen würde - 200 Meter weiter erschreckt sich ein Spaziergänger deswegen. Gleiches Spiel.


    Zum Glück ist das alles nur theoretisch. Praktisch sind die meisten Menschen vernünftig genug und wenn man es ganz ernst nehmen würde, dann könnte für jemanden, der Angst vor Hunden hat, jeder Hund in Sichtweite gefährlich sein. Kann man also eh nicht vermeiden.

    Mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass niemand wirklich belästigt wird. Damit fühle ich mich sicher.