Vielleicht hat hier jemand eine Idee für Balou, vor allem was gezielte Untersuchung beim TA angeht, vielleicht auch Ursachen.
Balou ist 12 Jahre, Labradoodle, kastrierter Rüde.
Schon immer sehr reizoffen und tendenziell nervös (war aber eigentlich deutlich besser geworden), jedoch nicht wirklich ängstlich.
Seit Blitzeinschlag bei heftigem Unwetter, bei dem er leider alleine zuhause war, hat er panische Angst vor Gewitter (ursprünglich war das kein Problem). Seit ein paar Jahren hat sich dies auf Regen ausgeweitet und allgemein verschlimmert. Beides ist draußen besser als drinnen.
Manchmal ist Regen gar nicht so schlimm und er fühlt sich nur sichtlich nicht richtig wohl, ist aber ansprechbar, frisst, geht gerne raus. An anderen Tagen reichen ein paar Regentropfen, damit er sabbernd in Schockstarre einfriert, nicht ansprechbar, absolut unbeweglich. Dazwischen gibt es viele Abstufungen, so ist es auch typisch, dass er sich ein Versteck sucht (jegliches vorbereitetes Versteck nimmt er niemals an), nach draußen fliehen will, sich beim Menschen versteckt, und so weiter. Grundsätzlich sorgt Interaktion mit dem Menschen dann aber eher für mehr Stress.
Die Kastration damals scheint Reizoffenheit und Nervosität auch verschlimmert zu haben.
Dobby, der leider seit letztem August nicht mehr lebt, hat mit seiner enorm ruhigen und souveränen Art auch Balou ein wenig Stabilität geben können, diese fehlt merklich.
Seh- und Hörkraft von Balou lassen allmählich nach.
Ob die aktuelle Situation überhaupt etwas mit den bereits vorhandenen Ängsten zu tun hat, kann ich jedoch bislang nicht feststellen. Vielleicht gibt es keinerlei Zusammenhang.
Seit etwa drei Wochen fällt mir auf, dass Balou ein wenig verändert ist. Zunächst nur schleichend, inzwischen immer stärker. Die Tonlage beim Bellen hat sich verändert, er scheint häufiger auf irgendetwas von draußen zu lauschen oder zu warten (um dann loszubellen). Es gab aber weder Regen noch Gewitter, erst vor ein paar Tagen mal, das Verhalten hatte sich schon vorher verändert (in einem Maß, das einem Außenstehenden sicher nicht aufgefallen wäre).
Aktueller Stand: Balou ist permanent im Panik-Modus, wirklich durchgehen. Draußen in Bewegung weniger, beim Verweilen an einem Ort vermehrt. Einfrieren tut er nur sehr selten, sabbern selten, aber durchgehend ein Versteck suchen (ist mit keinem zufrieden), zunehmend auch Leckerchen verweigern, normales Futter wird bislang normal gefressen. Mindestens alle 30 Minuten (tagsüber) bellt er in schrillem Alarm-Tonfall los (viel höher und schriller als vor einem Monat, teilweise ist es auch Jaulheulen), teilweise ist die Ursache eine Stimme des Nachbarn 5 Häuser weiter, für unsereins kaum zu hören, meistens ist die Ursache gar nicht zu erkennen. Bislang wäre Balou dann auch immer rausgerannt bzw. in die Richtung der Kläff-Ursache, das macht er gar nicht mehr, stattdessen steht er irgendwo im Wohnzimmer (andere Hunden reagieren jedoch so, als würde er etwas von draußen melden - nehmen dann jedoch ganz offensichtlich genauso wenig wahr wie wir Menschen).
Vor etwa zwei Monaten ist Balou erst tierärztlich untersucht worden, da er abgenommen hatte. Die Untersuchungen (unter anderem auch Blut, ich weiß aber gerade keine Details mehr) haben keinerlei Auffälligkeiten ergeben und mit ein wenig Futteranpassung hatte sich das auch schnell wieder erledigt - es scheint, dass Balou das Futter einfach nicht mehr ganz so gut verwertet.
Insgesamt ist Balou sehr fit, nicht nur für sein Alter.
Lange Geschichte, meine Frage ist vor allem, ob hier jemand für einen Tierarztbesuch hat. Was könnte ich gezielt ansprechen?
Schilddrüse? Kann es einen Zusammenhang mit Zecken geben? Alterskrankheiten? Schmerzen (wie findet man die bei einem Hund, der sowas niemals zeigt)? Was könnte in Frage kommen, worauf könnte ich den Tierarzt ansetzen?