Was ist an Nächstenliebe bzw. wenig ausgeprägter Gier/Gewinnabsicht blöd?
Ich gehe gleich tanken
Beim Bezahlen werde ich die mangelnde Nächstenliebe bemängeln
Verstehe ich jetzt so gar nicht, aber wenn's dich erheitert, tu's.
Was ist an Nächstenliebe bzw. wenig ausgeprägter Gier/Gewinnabsicht blöd?
Ich gehe gleich tanken
Beim Bezahlen werde ich die mangelnde Nächstenliebe bemängeln
Verstehe ich jetzt so gar nicht, aber wenn's dich erheitert, tu's.
Wenn dieses Denken mittlerweile weiter verbreitet ist außerhalb dieser Bubble hier, kann sich ein Züchter theoretisch normale Preise gar nicht mehr erlauben ...
Dieses Denken ist überall im Menschen "drin", vermute ich. Erstaunlich (aber im Endeffekt doch wenig verwundernd) fand ich die Forschungsergebnisse zum Placebo-Effekt, dass teure Medikamente besser wirken bei den Patienten als günstige, wohl aufgrund genau dieser denke: Teurer = besser. Umso wichtiger finde ich es, solche Glaubenssätze immer wieder zu hinterfragen und durch (öffentlichen/privaten) Diskurs auch andere dazu einzuladen, darüber nachzudenken.
Ja, und letztlich muss man sich immer die Frage stellen, welche Klientel möchte ich bedienen. Kann durchaus sein, dass ich als Züchter, der deutlich unter Marktpreis verkauft, gar keine Käufer mehr hätte (bzw: keine guten, verantwortungsvollen - Geiz-ist-geil-Menschen will man ja auch keinen Welpen geben), aber das müsste man ausprobieren. Ich wäre da jetzt mal optimistisch genug, dass da schon was ginge.
Was ist an Nächstenliebe bzw. wenig ausgeprägter Gier/Gewinnabsicht blöd?
Das ist nicht wertend gemeint
Ich wollte damit nur sagen, dass , solange die Käufer bereitwillig 2000Euro oder mehr bereit sind auszugeben, dem Züchter ja kein Vorwurf gemacht werden kann, diese Preise auch anzuheben...
Ok.
Ich finde schon, dass die "Preisverantwortung" (sofern es so was gibt - es ist völlig legtitm, einfach das knallharte Angebot-Nachfrage-Modell zu fahren und dementsprechend anzunehmen, es gibt keine Preisverantwortung, -moral, wie auch immer man es nennen mag!) bei Käufer und - sogar in erster Linie - Verkäufer liegt. Denn letzterer macht die Preise am Ende des Tages. Und "Vorwurf" ist vielleicht ein hartes Wort, aber doch, ich würde mir schon wünschen, dass sich Verkaufende (wovon auch immer) schon Gedanken über faire Preisgestaltung machen und nicht nur so viel nehmen, wie zu bekommen möglich ist. Aber ich weiß, dass das eine Utopie ist.
Nichtsdestotrotz kenne ich genügend Menschen, die sich genau wie ich, die Frage stellen, ob man heute noch jeden Preis und jedes Konzept einfach so hinnehmen muss/sollte
In der Zucht ist es ganz einfach.. Wer den Preis nicht zahlen will/kann, der kauft dort nicht. Ganz einfach und im Grunde so wie ueberall. Ist mir die Jeans, der Fernseher, das Handy, die Milch zu teuer, dann kaufe ich sie/ihn/es nicht. Jedenfalls nicht im Laden X.
Da muss man gar kein Fass aufmachen.
Man muss sicher kein Fass aufmachen (das klingt so negativ), aber man kann doch interessehalber Dinge erfragen/hinterfragen. Und auch dein obiges Beispiel: Kann man als ganz einfach und gesetzt betrachten (tun vermutlich die allermeisten), aber es dürfen auch solche scheinbar "klaren" Dinge sozusagen auf der Metaebene hinterfragt werden. Bei so was muss keiner mitmachen, deswegen ist es echt schade, wenn sich manche (ich weiß nicht, ob du) von solchen Fragen provoziert fühlen.
Ich find's interessant, was die Frage von Billieshep hergibt!
Und damit ich hier nicht nur querschieße, auch noch eine Antwort auf die Frage: Ich habe 2000,00 für meinen Welpen bezahlt (2023) und würde das auch wieder tun, auch mehr. Ein Hundeleben bzw die Arbeit und das Herzblut der Züchter ist für mich eh nicht in Geld zu bemessen. Insofern wären auch 3000 oder 4000 Euro für mich in Ordnung - oder sogar noch wenig? Für mich muss es menschlich mit dem Züchter passen, ich muss ihm gern das Geld geben, weil ich seine Arbeit und Expertise als Züchter und ihn als Mensch schätze. Dann ist mir auch egal, wie viel Gewinn bei einem Wurf rum kommt. Umgekehrt möchte ich nichts mit einem Menschen zu tun haben (und entsprechend keinen Hund von ihm kaufen), wenn er mir nicht "korrekt" vorkommt. Dann möchte ich ihm nicht mal 2,50 Euro geben.
Solange der Käufer bereit ist, Summe X für einen Welpen zu bezahlen, wäre ein Züchter doch auch irgendwie blöd, aus reiner Nächstenliebe nur das nötigste, bzw kostendeckend für seine Welpen zu verlangen...
Was ist an Nächstenliebe bzw. wenig ausgeprägter Gier/Gewinnabsicht blöd?
Ich würde dem 1,5 Jahre alten Durcheinander gerne mehr Bewegung verschaffen und fahre gerne Fahrrad. Leider dreht er am Rad komplett hoch. Dh der läuft auch 10km im Zug wenn ich einfach laufen lasse, weil langsam geht nicht. Würdet ihr das trotzdem machen? Also so nach dem Motto: soll sich mal selbst müde laufen?
Nein. Das ist nicht die Art von "gutem" müde laufen meiner Meinung nach.
Lieber Rad in aller Ruhe vernünftig aufbauen, damit das ohne hohldrehen geht. Für mehr Bewegung akut vielleicht Sachen auf große Distanz umrunden lassen oder Spieli auf weite Distanz suchen lassen?
Warum ist es bei kleinen Hunden schwieriger, abspecken zu lassen?
Das mit dem Wachen am Fenster ist so schwierig. Weil wieder so arg typabhängig. Wenn er das nur tut, um auf nen Reiz zu warten und endlich nen Grund zu haben, steil zu gehen - verbieten. Wenn er der Typ ist, dem dunkelschwarz und hellweiß hilft (Hörnchen Tabu, da wird auch nicht geguckt) - verbieten. Wenn er das Wachen einigermaßen entspannt macht, ansprechbar ist, sich in nichts reinsteigert und ihm das mittelgrau (guck ruhig, eskaliere nicht) hilft, kannst ihn machen lassen.
Ich würde vom Gefühl her denken, verbieten ist im Endeffekt leichter für alle, aber wie gesagt, seehr unterschiedlich.
Ich habe mir einige Tips im Internet angesehen wie Blick weg belohnen, Alternatives Verhalten etablieren, wenn er Eichhörnchen sieht sofort Belohnung geben etc. Welche Würdet ihr empfehlen?
Das kannst du machen, wenn er ansprechbar ist und überhaupt belohnbares Verhalten zeigt. Der Weg dort hin wird meiner Meinung nach aber nicht über Clicker und Leckerli gehen, wenn der Hund schon derart in seinem Film drin ist, dass er direkt ausrastet, sobald er ein Hörnchen sieht. Also, du kannst es natürlich probieren. Aber ich denke, du kommst nicht umhin, ihm jetzt erstmal deutlich und vielleicht nicht nett zu erklären, dass das so nicht mehr gewollt ist. Wie oft und wie vehement wird Typsache sein, und auch, wann er sich auf richtiges Verhalten, das dann belohnbar ist, einlassen kann. Und auch ist es Typsache, ob Eichhörnchen mit Leckerlis belegen überhaupt sinnvoll ist, oder sie nicht eher als neutrales Tabu zu sehen.
Viel Erfolg euch beim dran Arbeiten! Ich fände es im Sinne der Hörnchen auch klasse, wenn du es so probieren würdest statt ihnen das Leben schwer zu machen.
Ich glaub auch, dass da jeder einen eigenen Film im Kopf hat. Für mich wäre "gesicherter" Freilauf nur auf einer größeren Fläche durch Zaun abgesichert, aber ganz ohne Leine. Leine, und selbst eine 100m-Schleppleine wäre für mich kein Freilauf, weil meiner Meinung nach jede Art von Strick am Hund diesen (und sei es nur leicht) physisch oder psychisch beeinträchtigt (oder neutraler: beeinflusst).