Beiträge von miamaus2013

    Ich hatte den Griff in den Hals ja auch erwähnt, das war damals meine Reaktion, als Ares mich gebissen hatte. Die Situation hatte ich hier im Thread ausführlich beschrieben.

    Wobei ich ihm nicht hinter den Ohren in den Nacken gepackt habe, sondern eher so am Übergang Hals-Schulter.

    Ich habe das NICHT zum Aufbau eines Abbruchs benutzt. Das war in der Situation eine situativ ganz bewusst gesetzte positive Strafe.

    Einfach weil mir wichtig war, dass er lernt, sich mit den Zähnen durchsetzen ist keine Option.

    Ich habe das als Strafe in fast 8 Jahren genau einmal eingesetzt.

    Und die Ares‘ Reaktion hat mir schon deutlich gezeigt: der hat genau genau verstanden, worum es ging und wieso er so bestraft wurde. Er hat es nicht wieder versucht. Aber weder war der Hund danach verschreckt noch sonst was.

    Aber wie ich auch schon in dem Beitrag, in dem ich die Situation beschrieben habe, gesagt habe: das ist KEINE Handlungsempfehlung. Es ist lediglich die Beschreibung einer Situation mit meinem Hund.

    Antoni ich würde deinen Beitrag gerne mehr als einmal liken.

    Ganz genau das meine ich die ganze Zeit: dem Hund fehlt es wahrscheinlich einfach daran, dass er mal ordentlich Dampf ablassen kann. Und daher kocht er einfach sooo sehr über.

    Und das hier

    Wer sich so viel beherrschen muss und seinen Triggern wiederstehen muss, der muss das doch auch an anderer Stelle raus lassen dürfen ( und nein, damit meine ich nicht hirnloses Ball ballern)

    will ich noch mal extra betonen.

    Immer nur zusammen reißen ohne auch mal an anderer Stelle sich auslassen zu dürfen geht, meiner Meinung nach, einfach nicht.

    Und das zeigt der Hund ja auch deutlich

    Ich weiß garnicht ob man hier verlinken darf, wenn das Filmchen eher als Negativbeispiel dient…aber auf YouTube ist eine kurze (29 Minuten) „Minidoku“ hochgeladen: Kangalmädchen.

    Das ist eine augenscheinlich sehr nette Familie, die eine aktuell 1jährige Kangal(mix?)Hündin aus der Türkei importiert hat. Strassenhündin. Wenig Hundeerfahrung aber trotzdem Bemühen, Hund wird geliebt kann aber kaum gehändelt werden, Stadtwohnung, Umgebung für den Hund passt halt Null.

    Persönliche Meinung: Katastrophe ist abzusehen und mit Ansage. Selten so klar zu sehen (obwohl das natürlich nicht die Intention des Films war.Beissvorfall Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten bis 1 Jahr sehe ich bei ungefähr 100%.

    Das wäre in der Nachbarschaft einer meiner persönlichen Albträume.

    Man kann so was an entsprechende Ämter melden.

    Hm, aber was genau willst du da melden?

    Auf dem Video sieht man lediglich einen schlecht erzogenen Junghund, der Gegenstände, die er im Fang hat, nicht mehr hergibt..

    Auf fremde Menschen und Hunde reagiert die Hündin, noch, sehr nett.

    Wenn man schlecht erzogene Hunde melden will, müsste man ja auch die ganzen Leinenpöbler melden. :ka:

    Zum Thema „der Hund reagiert nicht auf den Abbruch“

    Hier

    Thani
    30. November 2020 um 18:31

    hat flying-paws den Aufbau eines Abbruchs beschrieben. Dabei ist das Wort, das später als Abbruch verwendet wird, quasi die Ankündigung einer positiven Strafe, wenn der Hund sein Verhalten auf das Wort hin nicht abbricht. Aufgebaut, natürlich, in einer ruhigen Situation. Der Hund muss ja erstmal verstehen, dass mit dem Wort in Zukunft eine positive Strafe angekündigt wird, falls er sein Verhalten darauf hin nicht einstellt.

    Quasi spiegelbildlich zum Clicker, der eine Belohnung ankündigt, kündigt der Abbruch eine Strafe an, wenn das Verhalten nicht eingestellt wird.

    Mich würde mal interessieren: wer hat das so aufgebaut? Beim jungen Hund (Welpe?) oder erst später?

    Vom Balkon meiner Ferienwohnung aus, sehe ich auf die Hauptstrasse im Dorf. Dort parkt zum dritten Tag in Folge ein PWK auf der Strasse. Der parkt da einfach, kein "kurz Ausladen" oder sowas und auch nicht mit einem Rad auf dem Gehweg (der da sowieso endet). Keine 50 Meter nach dem Ortsschild, wo man aus der 100er-Zone runterbremst. Regelmässig müssen Fahrzeuge komplett auf 0 runterbremsen, weil jemand aus dem Dorf raus entgegenkommt.

    Ist das in DE legal? Einfach so auf der Strasse parken?

    Umgekehrt ist es richtig: auf dem Gehweg darf man, ohne besonderes Schild, nicht einfach parken. Auch nicht mit zwei Rädern.

    Auf der Straße darf man parken, wenn es nicht explizit verboten ist.

    https://www.bussgeldkatalog.org/halten-parken/auf-dem-gehweg/

    „Sorry, dass ich meinen Rüden damit nicht erst habe mehrere Jahre durchkommen lassen, bis sich das Verhalten so gefestigt hat, dass er derart gefährlich ist, dass Euthanasie die einzig sinnvolle Möglichkeit ist“ - willst du das hören?

    Natürlich nicht. Es geht ja auch nicht um deinen Hund. Währet den Anfängen.

    Aber wenn sich jahrelang maligne Strukturen etabliert haben wie bei Physioclaudi, muss man da vielleicht auch anders einen Fuß in die Tür kriegen als einfach nur festhalten und warten.

    Ich dachte eigentlich, ich hätte mehr als deutlich gemacht, dass das definitiv KEINE Handlungsempfehlung war.

    Ich habe explizit meine Reaktion auf den Biss meines Hundes beschrieben.

    Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass man Lucifer einfach nur mal festhalten muss und dann lösen sich alle Probleme in Luft auf..

    Zumal ich eigentlich, dachte ich, auch deutlich gemacht habe, dass es nicht um den Akt des Festhaltens geht, sondern um die Einstellung dahinter. Ich kann Ares, der gerade an mich gekuschelt schläft, jetzt an genau der gleichen Stelle festhalten und er wacht dabei noch nicht mal auf..

    Ich habe ihn gehalten, bis die Spannung aus ihm raus ging und dann war’s gut. Er hat leichte Beschwichtigung gezeigt, sich den Stress abgeschüttelt und wir sind weiter gelaufen (nach Hause, damit ich meine Wunde versorgen konnte).


    Es ging nicht darum, irgendeine Show abzuziehen und viel heftiger einzusteigen als er. Es ging nur darum, ihm klar zu machen, das beißen keine Option ist.

    Und das erreicht man am ehesten, wenn die Handlung nicht zum Erfolg führt

    Das war das erste Mal, hast du oben geschrieben.

    So und nun denk weiter, wenn ein erwachsener gestandender Rüde mit knapp 4 Jahren schon seine Erfahrungen machen und durchsetzen durfte, dass er ignorieren und rumschubsen und auch den Besitzer angehen kann...

    Ich weiß ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll..

    „Sorry, dass ich meinen Rüden damit nicht erst habe mehrere Jahre durchkommen lassen, bis sich das Verhalten so gefestigt hat, dass er derart gefährlich ist, dass Euthanasie die einzig sinnvolle Möglichkeit ist“ - willst du das hören? :???:

    Ansonsten: bei jedem anderen Hund war es auch irgendwann mal das erste Mal - genau wie in der beschriebenen Situation mit meinem Rüden.


    bau da tatsächlich mental stark Druck auf. NEIN.. Pferde reagieren da sehr drauf, körperlich könnt ich kaum was ausrichten.

    Ich komme auch vom Reitsport und weiß SO gut was du meinst.

    Genau so gehe ich auch mit den Hunden um. :nicken:

    Wenn man einen Abbruch in Situationen, in denen der Hund hocherregt ist, anwenden möchte, dann muss der vorher absolut sauber auftrainiert sein. Ihn in der Situation auftrainieren zu wollen, ist nicht sinnvoll.

    Der kann dann aber auch nur funktionieren, wenn der Hund genau und aus dem Effeff weiß, was er alternativ machen soll. Das fehlt hier anscheinend zudem auch noch.

    Dazu noch mal ergänzend: Wenn ich Verhaltensberatung mache und mir die Hundehalter im Vorgespräch sagen, der Hund könne ein Abbruchkommando, dann ist das zu 90% nicht der Fall. Meistens funktioniert es unter geringer Ablenkung schon nicht ohne zusätzliche Korrektur. Der Hund kann es nicht wirklich. Daher ist es natürlich unter höherer Erregung nicht abrufbar. Und die Korrektur müsste dann sehr heftig und massiv sein. Aber es ist so rum nicht sinnvoll.

    Ich lehne mich mal aus dem Fenster: vielen ist wahrscheinlich auch gar nicht klar, wie man einen Abbruch aufbaut.

    Also das man einen Clicker positiv konditioniert ist den aller meisten wahrscheinlich klar.

    Aber dass man einen Abbruch auch konditionieren muss wahrscheinlich eher weniger..

    Oder mal anders: so wie man dem Hund beibringt, dass auf einen Click eine Belohnung folgt, so muss man einem Hund auch beibringen, dass auf den Abbruch eine negative Konsequenz folgt, wenn dem Abbruch nicht Folge geleistet wird.

    Und natürlich: wenn ich das in Ruhe aufbaue muss meine negative Konsequenz natürlich viel weniger heftig sein, als wenn ich das in einer Situation mit sehr hoher Erregungslage mache.

    Genauso wie man den Clicker in einer ruhigen Situation testet und schaut, ob der Hund darauf eine positive Reaktion zeigt, kann man auch den Abbruch in einer ruhigen Situation testen und schauen, ob der Hund darauf die gewünschte Reaktion zeigt.