Beiträge von miamaus2013

    Miamaus hat ja auch schön von „meine Hunde“ geschrieben

    Ganz genau, ich kann nämlich nur beschreiben, wie ich MEINE Hunde im Alltag oder Sport führe, aber ich kann Menschen, die ich noch nie gesehen habe, keine Tipps geben für Hunde, die ich auch noch nie gesehen habe.. :ka:


    Wir hatten heute morgen ne Katzensichtung. Unser Ablauf ist so: MEINE Hunde laufen angeleint vor mir durch die Tür, ich drehe mich um, sperre ab, drehe mich wieder zu den Hunden, sortiere kurz die Leinen und dann laufen wir los. Die Tür ist hinter so nem kleinen Vorsprung, so dass die Hunde die Straße schon sehen können, ich aber an der Tür stehend noch nicht.

    Als ich mich nach dem Absperren zu den Hunden umgedreht hat, habe ich an der Körperhaltung von zwei von drei Hunden gesehen, dass da irgendwo ne Katze sitzt. Bingo: direkt vor unserer Einfahrt saß ne Katze.

    Ich habe dann MEINE beiden „betroffenen“ Hunde mit einem verbalen Abbruch runter reguliert und wir sind auf die Katze zu los gelaufen. Katze ist natürlich vor uns weggelaufen und wir sind ihr quasi hinter her gelaufen um unsere Morgenrunde zu laufen. Einer MEINER beiden Hunde hat dann auch noch nen zweiten verbalen Abbruch (quasi MEINE zweite Eskalationsstufe) gebraucht und dann konnten wir zu viert ganz entspannt hinter der Katze her laufen..

    kein Gebell, kein Gefiepe, kein in die Leine springen, keine besondere Aufregung. :ka:

    nur fürs Protokoll: verbaler Abbruch ist genau das: ein Wort oder Wortkombination, die dem Hund signalisiert, dass er etwas lassen soll. Das einzige, was ich angefasst habe, waren die Leinen.. von außen betrachtet, habe ich zwei mal was zu den Hunden gesagt. Mehr nicht.. ich könnte jetzt natürlich auch noch meine Abbruchkommandos, also die Worte, nennen.. aber da man die natürlich entsprechend konditionieren muss, bringt das herzlich wenig..

    In dem Moment heute morgen gab es noch kein Verhalten abzubrechen, die Hunde standen für jemand dritten wahrscheinlich einfach ruhig da an durchhängenden Leinen..

    aber die Stimmung von zwei von drei Hunden war eben derart, dass es ohne Regulierung auf den nächsten Metern wahrscheinlich eskaliert wäre..

    Das sind dann die Momente, in denen ich gefragt werde „was brichst du denn da ab?!? Die machen doch gar nix!“

    Doch, sich aufregen. :ugly:

    Meinen Hund stört das in dem Fall nicht, der würde sich auch erwürgen, wenn er nur rennen könnte.

    Was wahrscheinlich hauptsächlich daran liegt, dass die Erregungslage in dem Moment so hoch ist.. das macht „unempfindlicher“ gegenüber körperlichem Schmerz..

    Haben meine zb auch im Sport. Da ist die Erregungslage so hoch, dass sie kleinere Verletzungen erstmal nicht anzeigen, einfach weil das Adrenalin ein Stück weit den Schmerz überdeckt.. daher sieht man kleinere Verletzungen dann meist erst, wenn die Hunde zur Ruhe gekommen sind.

    Hatte ich bei Ares mal, der hat am Morgen nach dem Training eine Pfote konsequent nicht belastet. War dann ne kleine punktförmige Verletzung (Stich oder harter Grashalm). Im Training und direkt danach war das Adrenalin einfach so hoch, dass es den Schmerz überdeckt hat.

    Deswegen ist es mir zb auch so wichtig, meine Hunde in ihrer Erregungslage kontrollieren und ansprechbar halten zu können..

    Körperliche Korrekturen in hoher Erregungslage müssten einfach seeeehr massiv ausfallen, damit sie beim Hund ankommen und das will ich einfach nicht für meine Hunde.

    Ich Angel ihn mir dann schon ran und er kommt auch schnell runter,

    Ich angel meine Hunde zb nicht zurück. Ich erwarte, dass sie sich selbstständig zu mir orientieren.. das ist mir in dem Zusammenhang wirklich wichtig, also dass sie sich selbst aktiv dagegen entscheiden.

    Ich habe mit meiner Hündin ja auch einen Hund, der leider mehrfach die Erfahrung machen durfte, wie geil es doch ist, zu hetzen..

    ja richtig richtig scheiße. Es war extrem schwer, davon wieder runter zu kommen und sie in einen Zustand zu bekommen, in dem bei ihr im Kopf überhaupt Dinge ankommen.

    Zum Fuß in die Tür bekommen haben wir damals viel aushalten üben in wildreichem Gebiet geübt. Also einfach nur hinsetzen, Wildgeruch in der Nase und sich nicht völlig abschießen..

    parallel dazu habe ich angefangen, mit ihr dran zu arbeiten, dass sie sich in ihrer Erregungslage korrigieren lässt. Also nicht das Verhalten an sich, sondern schlicht und ergreifend die Aufregung. Und dann habe ich ihr eine selbstständige Umorientierung beigebracht..

    Aber bei ihr ist bei Wildsichtung immer deutlich mehr Aufregung drin, weil sie einfach weiß, wie geil hetzen ist..

    ich habe ein altes Video, da sieht sie und Ares Nilgänse. Beide orientieren sich um, aber man sieht, dass es bei meiner Hündin ne ganz andere Erregungslage ist. Sie fährt einmal kurz alle Systeme hoch und entscheidet sich dann erst, doch zu mir zu kommen.. kann ich gerne mal raus suchen, wenn gewünscht..

    Bei meiner Hündin ist es auch so, dass sie nur bei mir frei laufen kann. Bei allen anderen Menschen muss sie konsequent an der Leine bleiben, weil sie sonst hetzen würde..

    Nach den Erfahrungen mit meiner Hündin habe ich bei den beiden anderen Hunden danach extrem penibel drauf geachtet, dass die Umorientierung sicher sitzt und sie am besten gar nicht die Erfahrung machen, das Hetzen doch eigentlich viel lustiger ist.

    Ares wird im Juli 7 und ist absolut wildrein, selbst bei sichtig flüchtendem Wild auf kurzer Distanz orientiert er sich sicher um. Kalle hat bisher auch noch keine Erfahrung gemacht, das Hetzen gut ist und orientiert sich brav um, aber er ist natürlich auch noch jung…

    Vlt mal ganz aktuell eine Wildsichtung von letzten Samstag.

    Beide Hunde sind an Flexis, weil wir in einem Gebiet mit Leinenpflicht unterwegs waren.

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    Kalle hat das Reh gesehen, aber fand es nicht so spannend, dass er es länger angeschaut hat, Ares hat das Reh angeschaut, aber wie man an seiner Rutenhaltung (leider nicht ganz auf dem Bild) sieht, ohne besondere Aufregung. Ares schaut oft erst kurz, bevor er sich dann umorientiert..

    Alle paar Seiten wieder... Ist doch ganz einfach, verbiete ich dem Hund halt. Wie? Ne, das schreib ich hier nicht. :???:

    Ich habe doch gesagt, dass ich mit nem verbalen Abbruch arbeite..

    aber das ist dann scheinbar auch nicht richtig :ka:

    Oder was verstehe ich an "Aufregung runter takten" nicht? :denker: Wie viele Katzen braucht es, bis das sitzt?

    In der Regel braucht es etwa 2000 Wiederholungen, bis ein Verhalten bei einem Hund wirklich generalisiert verinnerlicht ist.. Aber ich denke, die Frage zielte auf was anderes ab..

    Regulation von Aufregung gibt es bei meinen Hunden aber ja nicht nur bei Wildsichtung, sondern auch bei vielen anderen Punkten. Zb bei Hundebegegnungen, im Sport, im Spiel, wenn’s cooles Futter gibt, an aufregenden Orten.. das ist nix, was es nur punktuell beim Jagen gibt.. und dann hat man die 2000 Wiederholungen natürlich schneller voll..

    Und ich rede sicherlich nicht von Dingen mit denen man mit dem Gesetz in Konflikte kommt.

    Unangenehm ist es oft schon lange, bevor es gesetzlich relevant wird.

    Unangenehm ist es für den Hund auch, in die Leine zu springen..

    daher versuche ich ja eben auch, dass sowas so selten wie möglich vorkommt..

    eben zb über die Regulierung von Aufregung..

    Und wenn man sich mal wirklich Gedanken drüber macht, was negative Strafe (das vorenthalten von etwas Positivem) wirklich bedeutet, wird einem schnell klar, wie oft das eigentlich im Alltag vorkommt, ohne das man drüber nachdenkt.. hat man einen Keks in der Hand, und der Hund bekommt ihn nicht, ist das zb das vorenthalten von etwas Positivem und damit eine negative Strafe..

    Ich würde MEINEN Hunden sagen, dass sie das lassen sollen..

    verbaler Abbruch, hat bei mir verschiedene Stufen.

    Es gibt zb ein „nicht ganz richtig, versuchs noch mal“ und zb ein „lass das sofort bleiben“.. je nach Grad des unerwünschten Verhaltens eben..

    Und je nachdem wie MEIN Hund den Abbruch annimmt, würde ich entweder weiter laufen oder, wenn der Abbruch des Verhaltens nicht gereicht hat, die Aufregung noch richtig runter takten und dann eben weiter laufen..

    Bei nur Aufregung bei Wildsichtung ohne in die Leine springen würde ich bei MEINEN Hunden zb auch nur die Aufregung runter takten.

    Aber ich bin ja insgesamt ein großer Freund davon, dem Hund für sein Verhalten positives wie auch negatives Feedback zu geben. Also gutes Verhalten zu bestätigen und unerwünschtes Verhalten auch entsprechend zu „kommentieren“.. Nicht drauf hauen, einfach nur verbieten. MEIN schwächster Abbruch ist zb ein „Upsi“, das kann man glaube ich gar nicht böse sagen. :ka:

    Hier unterscheiden sich die Aktivitäten nicht wirklich zwischen Sommer und Winter.. wir gehen, jobbedingt, immer zu ähnlichen Zeiten spazieren.

    Im Sommer biete ich den Hunden dann aber auch täglich die Möglichkeit, schwimmen zu gehen.

    Sporttraining findet genauso statt wie im Winter auch.. Aber natürlich angepasst, immer mit Blick auf den Hund und wie es ihm gerade geht.

    Turniere laufen wir im Sommer ebenfalls genauso wie im Winter auch..


    die Erregungslage dann irgendwann zu hoch ist.

    Ich glaube, das ist beim Agi halt immer so ein bisschen der Punkt: die meisten Hunde sind einfach in einer recht hohen Erregungslage und man arbeitet dran, dass sie sich nicht komplett abschießen und trotz hoher Erregungslage kontrollierbar bleiben und Kommandos umsetzen können.

    Es ist gerade am Anfang schon ein bisschen ein Spiel mit dem Feuer.

    Daher übe ich mit meinen jungen Hunden auch von klein auf fahr gezielt das hoch fahren und ganz wichtig auch wieder das aktive runter fahren.

    Ich benutze im Train Spielzeug und Futter.

    Bei beiden Hunden (Ares und Kalle) kann ich Spielzeug in der Hand haben und sie arbeiten trotzdem. Habe das ganz kleinschrittig geübt. Erstmal nur zb ein Hürdenkommando abfragen und Spielzeug dabei in der Hand und das dann eben nach und nach steigern.

    Ich schaue aber schon, dass das Spielzeug im Training meistens nicht sichtbar ist, wie im Turnier eben auch.

    Kalle kann auch ausgelegtes Spielzeug gut ignorieren, Ares kostet das zu viel Impulskontrolle, daher mache ich das bei ihm nicht.

    Ich habe Spielzeug ganz gerne als Jackpot, da wird es von beiden Hunden auch gut akzeptiert.

    Für beide ist es die beste Belohnung, wenn sie mit dem Spielzeug mit mir zergeln dürfen. Kalle springt mich dafür auch ziemlich fordernd an.

    Kalle hatte gestern in nem Spaßlauf (ohne offizielle Wertung) seinen „ersten“ Start auf nem Turnier.

    Und er war soooo unglaublich brav. :herzen1: :herzen1: :herzen1: :herzen1:

    Er lief einfach ganz genau so wie im Training. Völlig unbeeindruckt, total cool, komplett fokussiert. Und das, obwohl weil Spaßlauf, Musik richtig laut lief und auch sonst einfach richtig viel los war.. :applaus: :applaus:

    Er lag schon am Start als wäre er meeeega erfahren und es wäre sein xter Lauf. Lag einfach völlig brav da und hat die Starthürde fokussiert. Er hat alle Hürden und Tunnel sooo gut angezogen, alle Kommandos umgesetzt und war einfach NUR toll. Und das, trotz mega aufgeregtem Frauchen.. :ops:

    Kleiner, ekelhafter Streber. :D

    Siegerehrung findet er nach wie vor ziemlich langweilig. :lol:

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    Die ist leider viel zu "auffällig" - mein Kleiner würde da reinbeißen und damit rumzerren. Ich suche eher so etwas wie einen Rock oder eine Schürze mit Taschen, aber nicht zu Mondpreisen.

    Unabhängig davon, ob man Wild Hazel mag/schön findet oder die einem schlicht zu teuer sind, was ich absolut verstehen kann, finde ich es extrem wichtig, dass mein Hund lernt, in nichts, was ich trage, rein zu beißen.

    Alles, was sich an meinem Körper befindet, ist absolut tabu..

    Sei es eine Tasche oder ein lockerer Schal oder was auch immer.