Beiträge von miamaus2013

    Ich kenne die Listen nun nicht auswendig aber da sind Rassen dabei die absolut nix mit zB dem Pitbull zu Tun haben. Weder optisch noch vom Verwendungszweck.

    Aber das sind doch zwei Paar Schuhe..

    Die Listen reden doch nicht davon, dass die darauf enthaltenen Rassen „Kampfhunde“ sind, sondern das diese Rassen als gefährlich gelten. Das kann ja zb auch daraus resultieren, dass sie als Herdenschutzhunde besonders prädestiniert sind für territoriales Aggressionsverhalten..

    Aber ich habe mich ja auch schon mal an anderer Stelle drüber gewundert, warum man so ein Riesen Problem mit dem Begriff Kampfhund hat, wenn die Rassen doch nunmal ursprünglich für diesen Zweck gezüchtet wurden.

    Mein Border Collie ist und bleibt ein Hütehund, auch wenn er keine Schafe hütet und kaum Hüteverhalten zeigt..

    Warum muss man dann bei zb nem Staff so rumeiern mit dem Begriff Kampfhund?

    Ich kenne so eine extreme Unsicherheitsphase von keinem der drei Hunde, die ich aufgezogen habe..

    Aber ich kenne auch so ne extreme „Anfangsunsicherheit“ nicht.. auch mein jüngster Welpe, der mit 8 Wochen eingezogen ist, war am Anfang nicht so unsicher. Eher neugierig und wollte alles entdecken und erkunden..

    mein zweitjüngster Hund ist mit 15 Wochen eingezogen, der war sich sicher, dass ihm die Welt gehört. Der war überhaupt nicht unsicher, sondern sehr offen und fröhlich und bereit, alles zu erkunden und zu entdecken.

    Auch so Sachen wie Besuch in der Zoohandlung im Alter deines Hundes waren gar kein Problem für ihn.

    miamaus2013 Du hast Schäferhunde, nicht wahr?

    Passen jetzt nicht wirklich zu den auf Listen aufgeführten Phänotypen.

    Einen Mali, Ares.

    Mia ist ein bunter Mischling und Kalle ein Border Collie.

    Stimmt, Malis stehen in Deutschland auf keiner Liste.

    Aber realistisch betrachtet werden Malis seit Generationen bei Polizei und Militär eingesetzt. Und da, um es mal ganz offen zu sagen, auch im Einsatz gegen den Menschen.. nicht nur zur Suche nach Sprengstoff, Drogen und anderen Dingen.

    Aber am Menschen?


    Ich weiß, jetzt kommt der Hinweis: "Aber der wird nicht am Menschen, sondern auf den Beißarm/die Beißwurst trainiert!".


    Weiß der Hund das?

    Setzt jeder Hund das genau so, wie der Mensch es denkt, auch für sich im Kopf so um?

    Ja, der Hund weiß das. Es ist ein Beutespiel. Für den Hund ist es nix anderes wie Ball spielen. Auch da hält der Mensch das Spielzeug in der Hand.

    Für Ares war der Helfer NIE interessant, immer nur der Arm. Auch leer.

    Helfer zieht den Arm aus, legt ihn hin, Ares behält den Arm im Blick und der Helfer ist völlig uninteressant.

    Für ihn war der Helfer wie jeder andere Mensch auch. Er hat sich von dem genauso streicheln lassen und war genauso freundlich wie zu jedem anderen Menschen auch. Das Objekt der Begierde war immer der Arm. Genauso wie er versucht nen Ball zu bekommen, den jemand in der Hand hält.

    Ich habe nie, zu absolut keinem Zeitpunkt, gesagt, dass Aggression nichts Genetik zu tun hat. Keine Ahnung wo du das raus liest..

    Ich bin nur eben der Meinung, es gibt nicht schwarz-weiß. Nicht nur aggressive Rassen und solche, die niemals Aggression zeigen würden.. ich bin mir sicher, es gibt viele Grautöne dazwischen. Es gibt innerhalb der Rasse viele Individuen, bei denen mal mehr mal weniger Aggressionsverhalten gezeigt wird..

    Mein Mali ist für einen Mali sicher auch eher im unteren Aggressionsbereich anzusiedeln. Und dennoch zeigt er natürlich Aggressionsverhalten. Rassetypisch.

    Ich bin auch der Meinung, wenn ein Hund in einem bestimmten Bereich Aggressionsverhalten zeigt, wie zb mein Mali (und dein Labrador) rückwärtsgerichtete Aggression, dann ist es vermessen, davon auszugehen, dass es unter gar keinen Umständen auch in einem anderen Bereich zu Aggressionsverhalten kommen kann.. ich finde es auch besonders kritisch, wenn man als Besitzer keinen klaren Auslöser benennen kann, weil man dann eben auch „draußen“ nie sicher sagen kann, welche Situationen den Hund möglicherweise auslösen und aggressiv reagieren lassen könnten.

    Ich weiß bei meinem Mali, welche Situationen kritisch sein könnten, und dann ist es meine Pflicht als seine Besitzerin ihn so zu führen, dass niemand durch ihn zu Schaden kommen kann. Im Zweifel trägt der auch Maulkorb, nen Drahtkorb, ordentlich fixiert, das er nicht abgestreift werden kann. Better safe then sorry.

    Noch mal: da ich weiß, dass mein Hund Aggressionsverhalten zeigt, sehe ich es als meine verdammte Pflicht, die Umwelt bestmöglich vor ihm zu schützen. Und ihn natürlich auch vor den Konsequenzen.

    Ich habe zwei andere Hunde, die weniger Aggressionsverhalten zeigen als mein Mali und die werden dann natürlich auch anders „gesichert“.. sowas passe ich schon an den Hund an.

    Welches Signal gibts du denn zuerst? Erst Handzeichen oder erst Wortkommando?

    Ich glaub ich ueb die Ablage morgen im Taining auf dem Agiplatz. Da muesste mehr als genug Bewegung vorhanden sein |)

    Ob ich die BH noch passend mit ihr laufen kann, ist allerdings noch immer fraglich :muede:

    Genau die Situation hatten wir bei jedem Training, da der agi Platz direkt dahinter ist, wir haben schon alle gesagt, wenn bei der Aktion der Hund liegen bleibt, dann tut er das hoffentlich in der Prüfung auch 🤣

    Mia hatte ja immer eher genau das gegenteilige Problem: wenn’s zu ruhig wurde wurde der langweilig und sie hat, im Obi, die Hüfte gekippt.

    Wenn so richtig viel los war, aufstehende Hunde in der Gruppe und sowas, lag sie wie ne Statue.

    Sie hatte mal ne Obi-Prüfung, da lagen am Ende von anfangs fünf Hunden noch zwei: Mia und ein anderer Hund. Da meinte die Richterin: eigentlich hätte sie mehr als 10 Punkte verdient für diese Leistung :lol:

    Sorry, meine Impulskontrolle versagt..

    Du erlebst doch immer mal wieder, dass sich dein eigener Hund gegen dich stellt.. wenn ich mich recht erinnere, für dich auch aus dem Nichts, also ohne klar erkennbaren Auslöser und für dich in dem Moment auch nicht kontrollierbar, also du kannst seine Attacken nicht aktiv beenden.

    Und du kannst dir absolut nicht vorstellen, dass sich ein Hund wie ein Labrador gegen andere Menschen stellt? Obwohl du deinen eigenen Hund immer mal wieder erlebst, wie er sich unkontrollierbar und ohne Auslöser gegen dich stellt?

    Ich kenne rückwärtsgerichtete Aggression von meinem Mali. Habe ich ja schon öfter im Forum berichtet, in welcher Situation das vorkam.

    Er war für mich in diesem Moment nicht unkontrollierbar und der Auslöser war für mich absolut klar erkennbar.

    Und „trotzdem“ traue ich diesem meinem Hund durchaus zu, dass es auch mit anderen Personen zu einem Beißvorfall kommen könnte, bei entsprechend schlecht laufenden Situationen. Ich kenne sein Potential, ich kann sein Potential einschätzen, er wird entsprechend gesichert.

    Es gab auch noch nie einen Vorfall anderen Menschen gegenüber, in dem er Aggression gezeigt hätte. Ganz im Gegenteil. Aber das ändert nichts an dem Potential, das er nunmal hat.

    So sehr beißt sich der Satz auch wieder nicht.

    Auch ein gewissenhafter Hundeführer kann kurzzeitig unachtsam sein, wie sich ein kurzer Moment dann auswirkt, steht auf einem anderen Blatt!

    Jein.. ich finde durchaus auch, dass sich diese Aussage beißt..

    Ja, Menschen machen Fehler, es gibt ein Augenblickversagen..

    Aber es gibt eben durchaus Hundetypen (und dabei beziehe ich einen meiner eigenen Hunde durchaus ein), da DARF sowas in gewissen Situationen nicht passieren, weil es zu einer Katastrophe führen KANN..

    Und nein, damit meine ich nicht, dass ein Mensch zerfleischt wird. Aber ich traue einem meiner Hunde in einer Verkettung unglücklicher Umstände durchaus einen Beißvorfall zu..

    Führt halt dazu, dass im Zweifel alle meine Aufmerksamkeit auf diesem Hund liegt und seine Sicherung eher bei 150 % ist als bei 50 %..

    so dass wenn ein Teil der Sicherung wegbricht, noch andere Faktoren greifen und wir uns immer noch im Bereich der mindestens 100 % Sicherung bewegen und nicht in den ungesicherten Bereich fallen..

    Nur um es noch mal deutlich zu sagen: dieser einer meiner Hunde hat sich Menschen gegenüber noch nie gefährlich gezeigt und (außer mir selbst, rückwärtsgerichtete Aggression) auch noch keinen Menschen gebissen. Ändert aber nichts daran, dass er grundsätzlich das Potential dazu hat..