Beiträge von canchih

    Ich schreibe auch mal noch, habe allerdings nicht alle Beiträge komplett gelesen! ;)

    Ich würde mir definitiv noch seeeehr viel Zeit lassen, bis der zweite Hunde einzieht. Würde für uns noch ein Hund infrage kommen, stünde der frühestens dann zur Debatte, wenn der Zwerg mindestens 2 Jahre alt ist, eher 3 Jahre. Alles andere wäre mir zu früh.
    Grund ist einfach, dass ein Hund manche Charaktereigenschaften, die auch schwierig werden können, erst im Erwachsenenalter wirklich zeigt und etabliert. Da fängt dann die Arbeit an. Als Welpe sind sie erfahrungsgemäß alle so drauf, dass ich ohne weiteres einen zweiten Hund dazu setzen würde. Die Unverträglichkeit mit anderen Hunden (Rüde oder Hündin), Schwierigkeiten in der Erziehung, Dinge wie sehr ausgeprägte jagdliche Anlagen (wobei das bei uns rassebedingt ist),... kamen alle erst zwischen etwa 8 Monaten und 2,5 Jahren. Daher gäbe es hier niemals einen zweiten Hund, bevor der erste nicht wirklich erwachsen ist, und das ist für mich in einem Alter von 2-3 Jahren der Fall, je nach Hund. Auf Eigenschaften (positive), die die Rasse eigentlich oft mitbringt, würde ich mich nicht verlassen. In Puncto Verträglichkeit gelten unsere Rassen allesamt als sehr unkompliziert, allein schon aus züchterischen Gründen (bei Treibjagden z.B. müssen die Hunde teils in sehr großen Gruppen miteinander laufen und zuverlässig arbeiten). Dennoch gibt es genug Vorsteher dieser Rassen, die sich entweder mit dem gleichen Geschlecht in die Haare kriegen oder eben mal diesen, mal jenen Hund nicht ab können. Und das sind Hunde, bei denen ich die Sozialisierung kenne, die liefen schon immer mit anderen Hunden zusammen im Revier. Da steckt man leider nicht drin, egal in welche Richtung.
    Wie ein Welpe drauf ist, sagt natürlich schon viel über seinen grundsätzlichen Charaker aus. Dennoch finde zumindest ich, dass Hunde sich auch charakterlich sehr verändern im Laufe der Pubertät und dann noch mal während dem Erwachsenwerden. Es ist eigentlich wie bei Kindern auch. Die machen eine Entwicklung durch, auch charakterlich und bzgl. ihren Interessen, während sie erwachsen werden. Und diese Entwicklung würde ich defininitiv abwarten (wie oft unsere Hunde im übertragenen Sinne ihre Lieblingsfarbe, ihren Berufswunsch, ihren Kleidungsstil, ihre Freundschaften,... gewechselt haben im Laufe ihrer Entwicklung, kann ich gar nicht zählen...).

    Ich würde jedenfalls definitiv davon abraten. Ich finde auch, dass du das mit Nova super machst, aber die Idee würde ich in jedem Fall gut 1,5 Jahre nach hinten verschieben! ;)
    Erkundigen könnt ihr euch ja dennoch jetzt schon. Die meisten Züchter sind froh, wenn Anfragen schon lange im Voraus kommen, dann können die auch besser planen und es erleichtert die Wartezeit.

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    Sowas hat mAn nichts im Alltag zu suchen. Das habe ich aber schonmal geschrieben. Das ist der Aufbau fuer eine absolut saubere Fussarbeit und sowas gehoert einfach nicht in den Alltag.
    Ist die Grundstellung absolut sicher und das aus jeder moeglichen Position raus und mit Ablenkung, dann ist das laufen im Fuss recht easy. Der Hund wird immer diese Position suchen und somit einfach mitlaufen.

    So ein Aufbau ist nicht nach 1 Woche erledigt. Wirklich gute Ausbilder bringen das einem Hund/Welpen sehr schnell bei. Der Rest wird dafuer Monate brauchen (und ich meine nicht 2 Monate ;) ), was voellig normal ist!

    Nee, aber sauberes Fuß brauche ich trotzdem für die BH und ne andere Prüfung. Hab das allerdings noch nie richtig sauber aufgebaut, von daher ist das für mich noch Neuland.
    Zum Lernen hat er viel Zeit. Im Moment machen wir alles spielerisch und dass da irgendwas "sitzt", erwarte ich eh nicht. Erfahrungsgemäß vergessen die das meiste nach der Welpenzeit ja eh für ne Weile, bis der Kopf nicht mehr nur aus Hormon-Zuckerwatte besteht! ;) Danach kann man dann immer noch ausbessern und weiter festigen. "Fertig" waren unsere Hunde soweit mit 2-3 Jahren, je nach Hund und Ausbildung. Und so lange hat der Zwerg auch Zeit. Im Revier liefen sie mit 3 Jahren alle recht zuverlässig.
    Muss mich da mal schlau machen. Auf YT findet man ja zu fast allem eine Menge Videos. Das erklärt ja vieles schon.
    Mit Zwerg bin ich super zufrieden. Grade, da er sich eh kaum motivieren lässt, finde ich macht er das klasse. Mittlerweile kann ich die Momente auch gut abpassen, in denen er "einfach so" mitarbeitet. Er begreift schnell, was mir echt zugute kommt. Hab im Moment auch an manchen Tagen nicht so viel Zeit, wie ich haben sollte, wegen unserem Großen. Für das Pensum bin ich echt zufrieden.


    Ein Welpe muss es ja auch noch nicht so erstklassik ausführen... Obwohl ich in der Huschu oft das Gefühl habe, dass viele das erwarten. :???: Im Moment reicht es mir, dass der Zwerg die Positionen einnimt. Mir sind da bisher nur Kleinigkeiten wichtig, beispielsweise, dass er beim Platz wirklich liegt, nicht der Bauch halb in der Luft. Oder dass er in der GS nicht extrem schief sitzt, sondern schon relativ dicht an dem, was er später zeigen soll. Korrigieren geht auch später noch.
    Wie lang/wie viele Wiederholungen brauchen eure Welpen denn eigentlich, bis sie ein Kommando so verknüpft haben, dass sie es nur auf Hörzeichen ausführen? Bei uns klappt das bisher nur bei Sitz. Bei Platz und "Bei Fuß" warte ich noch sehnsüchtig drauf...

    Ich hab mir grade mal ein Video zum Elefantentrick angeschaut. Ist das vorrangig für's Obi sinnvoll oder auch für den normalen Alltag? Macht auf mich auf jeden Fall den Eindruck, als würde der Hund das Kommando so wesentlich schneller verknüpfen, weil man ihn nicht dauernd mit einem Leckerlie lenkt... Wobei ich nicht ganz verstehe, wie man von "Hund geht auf Kommando auf die Schüssel/Buch/..." hinkommt zu "Hund rückt nach, wenn ich mich um Schüssel/Buch/..." bewege. Und wie kommt man dann von der Elefantentrick GS zum Fußlauf?
    Den "Elefantentrick" probieren wir auch mal. Dieses ewige Gelocke nervt, zumal es ihn eh nicht sonderlich juckt...

    Der Zwerg fängt seit 2 Wochen damit an, bei Kommando (vorrangig Sitz) erstmal noch 1 Minute lang im Kreis zu laufen, bevor er sich setzt, wenn er aus irgendeinem Grund nicht will. Nervt... Aber er neigt eh in erstaunlichem Maße zu Überspungshandlungen. Habe ich so gehäuft bisher noch nicht gehabt.

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    Mir gefallen auch viele Vorstehhunde-Rassen extrem gut (die Vizslas z.B., wir hatten mal eine ganz ganz tolle Hündin zur Pflege, vor Yoshis Zeit allerdings), sowohl vom Wesen als auch von der Optik, aber ja, mir wäre sowohl die Beschäftigung zu aufwendig als auch das Risiko zu hoch eine richtige "Jagdsau" zu erwischen.

    Ein TS-Hund käme auf jeden Fall in Frage, aber dieses mal möchte ich vorher wissen was ich mir da als Zweithund ins Haus hole und daher möchte ich am liebsten schon einen Rassehund, aber diesen gerne auch aus dem TS. Wobei ich auch nicht ausschließen würde, dass ich mich, wenn es soweit ist, nicht doch in einen Multimix vom TH verliebe.^^

    Die Überlegungen bzgl. Vorsteher sind in dem Fall ja auch mehr als sinnvoll. Würden sich mal mehr Leute so realistische Gedanken machen! :gut:

    Dass du beim Zweithund genau hinsiehst, kann ich absolut nachvollziehen. Ich habe beim Zweithund (bei uns war es ein Welpe) auch gaaaanz genau hingesehen. Unser Ersthund ist zwar das komplette Gegenteil von deinem Yoshi, aber genau so einer sollte es auch wieder werden (passt einfach am besten zu mir und zum Ersthund).
    Bei Rassehunden hast du natürlich immer irgendwie auch rassetypische Eigenschaften, mal mehr, mal weniger. Daran kann man sich orientieren. Ich finde, TS-Hunde aufnehmen ist in jedem Fall eine super Sache! Aber wenn du echt so großen Wert legst auf den Charakter und die "Kompatibilität", wäre vielleicht auch ein Rassehund vom Züchter eine Möglichkeit. Wobei ich finde, dass es da sehr auf den Züchter ankommt. Je nach dem hat man einen Züchter, der absolut weiß, was er tut, mit Herz und Verstand auswählt und zuteilt und dir genau den Hund an die Hand gibt, den du gesucht hast. Zum anderen muss man das natürlich mit seinem "Gewissen" vereinbaren können. Manche lehnen Zuchthunde ja auch rigoros ab (darüber gebe ich keine Wertung ab, ich finde sowohl TS als auch Zucht mit Herz und Verstand sinnvoll), das hängt ja auch sehr von den eigenen Wertvorstellungen ab. Ich könnte es verstehen, wenn ein Zuchthund nicht infrage kommt, wollte es dennoch mal in den Raum werfen, weil ich finde, dass manche Züchter wirklich richtig toll und versiert Welpen einschätzen und in die richtige Hand weitergeben.

    Den Pudel finde ich in der Tat auch wirklich passend. Ich bin den Vorstehern absolut verfallen, aber wenn ich aufgrund persönlicher Umstände einem Vorsteher nicht das bieten könnte, was er braucht, wäre der Pudel rein charakterlich eventuell ein Kompromiss. Die Pudel, die ich kenne, passen wunderbar als Begleithunde, wären mit deinem Programm voll zufrieden, ohne langweilig zu sein. Sehr klug mit will-to-please und Ruhe kennen sie alle.

    Eventuell habt ihr ja mal eine Rassehundausstellung (CACIB?) in eurer Nähe, wo du dir die ganzen Rassen mal persönlich anschauen könntest. Die meisten Züchter sind ja auch sehr offen, wenn sich jemand für ihre Rasse interessiert und lassen auch ohne konkretes Kaufinteresse mal reinschauen und Erfahrungen sammeln.

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    @ canchih, klar. Mia hat anfangs Fuß laufen über Leckerlie-Hand gelernt, da ich es nicht besser wusste. Erst als wir zum Obi kamen habe ich es umgestellt auf Blickkontakt und Elefantentrick ( da sind wir immer noch bei). Bei nem Welpen würde ich beim nächsten mal gleich so anfangen und Futterhand (kein Futtertreiben) weglassen, auch wenn's länger dauert wird's so eben genauer.

    Mia durfte anfangs auch schief sitzen/liegen und selber aufstehen. Würde ich auch von Anfang anders machen.


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    Danke für die Erklärung, lieb von dir! :smile:
    Von selber aufstehen gab es bei uns nie, aber ich bin auch mit Hunden groß geworden. Mein Vater beispielsweise hat das bei seinem ersten Hund aber auch nicht so konsequent gemacht, das scheint wohl öfter so zu sein. Ich kann aber auch verstehen, warum man das beim ersten Hund vielleicht "übersieht" bzw. nicht daran denkt, dass es wichtig sein könnte.
    Bzgl. Fußlaufen: Wird OT, aber was ist der Elefantentrick? Blickkontakt funktioniert bei uns irgendwie so gar nicht gut, aber das fällt mir auch am schwersten aufzubauen so ganz ohne Leckerlies und Spielinteresse. Alle anderen Kommandos gehen auch ohne Motivation früher oder später ganz gut, aber mit Blickkontakt will's nicht so wirklich klappen. Futterhand fällt mir bei Fußarbeit auch als erstes ein, aber in der Praxis finde ich es einfach nur ätzend, suche also Alternative. Zumal ich da schon rohen Pansen in die Hand nehmen müsste... :muede:
    Unterschiede wie "Platz" oder "Leg dich" haben wir auch, allerdings nicht bewusst aufgebaut. Das "Platz" natürlich schon (ich spreche vom Großen, der Zwerg kann bisher eh nur Platz...), auch sehr sauber, egal ob aufm Hundeplatz oder sonstwo. Das "Leg dich" kam mehr so nebenbei, beispielsweise beim Schmusen, wenn er sich zu mir gelegt hat "Leg dich". Dadurch hat er sich irgendwann gemütlich hingelegt bei "Leg dich".

    Das meiste, was du beschreibst, würde auch auf ein paar Vorstehhund-Rassen zutreffen. Nur hast du da eben wirklich einen "der die Nase ständig auf dem Boden hat", eine "Jagdsau", der vermutlich auch auf Sicht, aber vor allem auf Spur jagt... Von daher dürften die vermutlich raus fallen. Und die Beschäftigung mit entsprechender Nasenarbeit wäre wohl auch etwas aufwendiger, da anspruchsvoll. Ansonsten hätte es schön gepasst. Nervenstark, eigensinnig, Ruhepol und trotzdem für alles zu haben, die meisten Vorsteher haben keinen Wach- und Schutztrieb, nicht übermäßig bellfreudig (bzw. gut kontrollierbar). Mensch und Hund oft uninteressant...

    Mir wäre auch eine französische Bulldogge eingefallen. Die Rasseexemplare, die ich so kenne, würden auf deine Beschreibung super passen. Teilweise gibt es da mittlerweile auch Linien, die auf gesündere Anatomie achten. Einen entsprechenden Züchter müsste man eben finden.

    Ein Labrador hätte ich eigentlich gar nicht so passend gefunden. Vielleicht kenne ich auch die falschen Labradore, aber die, die ich kenne, springen auf Reize liebend gerne an, sind alles andere als reserviert und beides zusammen endet oft in Distanzlosigkeit. Allerdings auch in den Händen entsprechender Halter (die das ganz toll finden...).

    Der West Highland White Terrier wäre mir auch in den Sinn gekommen. Da fallen mir auch viele ein, die gut auf deine Beschreibung passen würden.

    Collies (Langhaar) kenne ich einige vom Hundeplatz. Bellfreudig habe ich sie nicht erlebt. Bzw. das Bellverhalten war für die HH gut kontrollierbar, die Hunde wurden auch immer so beschrieben, wie du es dir wünschst. Aber es gibt sicherlich bei allen Rassen Ausnahmen...

    Ansonsten weiß ich nicht, ob du es geschrieben hast, aber wenn ein TS-Hund infrage käme, kämen ja auch zig Mixe infrage. Wenn sie schon auf Pflegestelle sind, könnte man sich den Charakter ja ganz in Ruhe anschauen. Oder soll es definitiv ein Rassehund werden?

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    Es geht mir gar nicht so sehr um Erziehung an sich. Ich würde einfach einige Kommandos gleich anders aufbauen. Bei Mia bin ich nämlich jetzt dabei das ein oder andere komplett neu aufzubauen. Das hätte ich auch gleich so machen können. Wusste es nur eben einfach nicht besser.

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    Hast du vielleicht ein Beispiel (inkl. Aufbau)? Nur so interessehalber. :smile:



    Einen Mastin Espaniol finde ich schon seeehr groß! ;) Wenn der drin wäre... Galgo Espaniol vielleicht? Würde zum Windhund passen...
    Sie ist jetzt wie alt? Ein halbes Jahr?
    Gelenke und Pfoten finde ich je nach Rasse(-Mix) gar nicht so aussagekräftig. Bei manchen Rassen ja, aber es gibt auch Rassen, wie unsere z.B., die werden schon relativ hoch (Rüden 65-73cm), aber die Pfoten sind verhältnismäßig klein, da die Hunde auch recht schmal bleiben. Jedenfalls würde man keine 65cm bei den Pfoten erwarten, auch wenn sie sicher nicht klein sind.
    Unser Rüde ist jetzt 5 Monate alt und misst 56-57cm. Zu erwartende Endgröße liegt bei 65cm (+1-5cm). Ein bisschen wächst sie sicher noch, aber das hält sich bestimmt in Grenzen. Beim Mix ist das immer so schwer zu sagen... Hunde wachsen auch so unterschiedlich (Wachstumsschübe), dass man da selbst bei Rassehunden letztendlich nur vermuten kann. Denn die können im Standard ja auch ganz unten oder ganz oben liegen oder je nach dem auch außerhalb des Standards.
    Schade, dass dein Foto zu groß war.

    Naja, unsere Rüden haben sich immer so verhalten, allesamt. Und allesamt bleiben sie unkastriert. Und siehe da, das Verhalten bestand etwa zwischen dem 8. Lebensmonat und dem 2. Lebensjahr. Danach haben sie alle gelernt, mit ihren von der Natur gegebenen Hormonen zu leben und es hat sich reguliert.
    Ich habe nichts gegen Kastration, ein Rüde wurde auch kastriert, weil er Prostataprobleme bekam. Aber ich finde es reichlich blödsinnig, einen pubertierenden Hund wegen solchen Problemen zu kastrieren. Wäre der Hund eingeschränkt durch z.B. ständige Penisvereiterungen, die man so in den Griff kriegen könnte, wäre das sicherlich etwas anderes. Ansonsten bin ich (mittlerweile!) der Ansicht, dass man sich keinen Hund anschaffen sollte, wenn man mit der schwierigen Phase nicht auch zurecht kommt. Ich bekomme auch kein Kind, um dem dann Hormonspritzen zu geben in der Zeit zwischen dem 12. und dem 17. Lebensjahr, nur damit es mich nicht dauernd anzickt, säuft, mal das Kiffen ausprobiert, eventuell nen Freund/Freundin hat, den/die ich ätzend finde, Schule schwänzt, wegen jedem Mist einen riesen Streit beginnt und seine Eltern hasst, mit Türen knallt und Boybands anhimmelt...
    Die Phase (und bei vielen Hunden entsprechendes Verhalten) gehören für mich mittlerweile einfach zu der Entwicklung eines Hundes dazu, auch dazu entschließt man sich beim Welpenkauf. Ich habe da auch keinen Bock drauf, fand es jedes Mal zum kotzen, hätte den Hund am liebsten irgendwo angebunden und hab nicht nur 1x mittem auf der Straße angefangen zu heulen, weil es mir einfach auch mal zu viel wurde. Aber so ist das nun mal. Auch ein Hund braucht Zeit, um mit dieser Umstellung umzugehen. Er muss erstmal lernen, dass sich da Dinge verändern und wie er damit richitg umgeht. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen dauert es länger. Zum Kotzen ist es immer. Aber es ist Teil der Entwicklung. Dass Hunde oftmals die Pubertät sehr intensiv durchleben, gerade Rüden, ist klar. Das weiß man vorher und dementsprechend kann man sich ja im Vorhinein entscheiden.

    Zum Thema Chip: Der Unterschied zwischen Chip und Kastration ist nicht nur der preisliche. Natürlich hat ein Chip eine sehr ähnliche Wirkung wie eine Kastration. Aber eben nur ähnlich. Wenn man nur mal ausprobieren will (das haben wir beispielsweise beim Prostata-Problem-Hund gemacht, um zu testen, ob es durch eine Kastration in den Griff zu bekommen wäre), ist ein Chip eine gute Möglichkeit, gerade bei krankheitsbedingten Geschichten, zur Differentialdiagnostik. Ansonsten empfinde ich persönlich den Chip als suboptimal. Das Hormonlevel unterliegt unter Chipanwendung permanenten Schwankungen und das merkt man je nach dem auch. Ein Chip muss erst zum Wirken kommen, baut dabei die Wirksamkeit langsam auf, hat dann einen kurzen Wirkpegel, bei dem die Wirkung gleichmäßig ist und danach sinkt die Wirksamkeit langsam wieder ab.

    Das mit den Zähnen ist normal. Ist bei den vorderen Zähnen häufig, dass die Milchzähne noch nicht raus sind/wackeln und die neuen schon nachstoßen. Normalerweise fallen die Milchzähne dann recht schnell aus oder werden so locker, dass sie sich nach vorne stellen (praktisch nach vorne weg stehen) und die neuen wachsen an Ort und Stelle korrekt nach.


    Mejin, auf die Gefahr hin, dass ich hier virtuell erschlagen werde... ich find's völlig normal, dass ein Welpe sich nicht gerne ins Maul gucken lässt, nach hinten weg will, den Kopf wegzieht, das Maul zudrückt,... Ich würde da gar nicht so viel Trara drum machen (bzw. tue es nicht, meine Hunde/Welpe sind da ja keine Ausnahme). Erfahrungsgemäß wird es beim erwachsenen Hund schwierig, da in Sachen "Maul öffnen" noch viel zu erreichen, wenn er es als Welpe nie machen musste. Und das muss sie ja nicht. Sie "kneift" auf irgendeine Art und hat damit Erfolg. Also warum sollte sie das später zulassen? Ich knie mich hinter den Welpen (der liegt oder sitzt) oder nehme ihn vorsichtig zwischen die Knie, wenn er steht. Damit er eben nicht nach hinten weg kann, ein leichtes fixieren. Dann wird das Maul geöffnet/Lefzen gehoben/Zunge bewegt, Leckerlie reingeschmissen und er kann weg. So wird das immer wieder gemacht. Klar ist das für den Hund unangenehm. Aber Maulschauen/Dinge rausholen halte ich für enorm wichtig (allein die Anzahl der Hunde, die wir NUR zum Anschauen z.B. eines Zahns in Narkose legen müssen, weil sie sich nicht vom Besitzer das Maul öffnen lassen, ist enorm hoch), das würde ich, wenn auch sanft, durchsetzen. Das heißt ja nicht, dass man gewaltsam mit aller Kraft das Maul öffnet, während man den Welpen mit vollem Körpergewicht auf den Boden drückt. ;) Ich wollte als Kind auch nicht, dass Mama mir die Zähne putzt und hab mich dann versteckt und den Kopf immer weggedreht. Die Zähneputzerei musste ich trotzdem über mich ergehen lassen und das war gut so...

    Würstchen (oder Pansen, getrocknet oder roh) würde ich auf den Strecken dann eben mal mitnehmen. Das ist doch eigentlich das naheliegenste, wenn da die Chance besteht, dass sie evtl. reagiert.
    Bzgl. Burger: Entweder, wie hier schon gesagt wurde, am Burger üben. Alternativ, wenn du den Burger früh genug siehst, würde ich mich für den Hund interessant machen, bevor er den Burger auch sieht. Für's "Interessant-Bleiben" sorgen und während dessen am Burger vorbei gehen...

    Wie genau kannst du denn die Körpersprache deines Hundes einschätzen? Ich finde, das ist ein wichtiger Punkt. Den meisten Hunden sieht man schon an, wenn sie auch nur irgendeinen Geruch in die Nase kriegen, wenn man sie gut lesen kann. Leute mit Jagdhunden oder Hunden, die auf Sicht hetzen, kennen das sicherlich. Man muss extrem aufmerksam durch die Welt gehen, um den Hund direkt lesen zu können. Das ist bei Welpen ja nicht anders, wenn man Situationen im Vorhinein erkennen und managen will. In dem Moment, wo sie etwas in die Nase kriegt, wäre bei mir schon der Moment für ein Abbruchsignal. Ähnlich wie bei einem leinenpöbelnden Hund. Wenn ich da unerwünschtes Verhalten vermeiden möchte, reagiere ich schon dann, wenn der Leinenpöbler auch nur Richtung Hund schaut in einer fixierenden Art und Weise. Nicht erst dann, wenn er jede Sekunde lospöbelt. Das gleiche gilt für Fressgeschichten. Dazu muss man den Hund eben genau beobachten und immer alles im Blick haben.

    Was mir noch einfällt: Du sagst doch, sie interessiert sich für Papiertücher? Vielleicht nimmst du mal ein Tuch mit und probierst, dich damit interessant zu machen, indem du damit rumwedelst und zum Spielen aufforderst. Unser Zwerg misst Futter ja auch keinen hohen Stellenwert zu, aber er mag Tücher. Also nehme ich ab und an ein altes Tuch mit und versuche es damit, ab und an klappt das. Evtl. mal ausprobieren...
    Vielleicht wäre auch ein anderes Abbruchsignal besser für sie? Nicht, weil ich "Nein" oder "Pfui" aus irgendeinem Grund nicht gut finde (unser Großer kennt "Nein" als Abbruch), aber manche Hunde, wie z.B. unser Zwerg, reagieren auf Abbruchkommandos wie "Lass" einfach wesentlich besser.

    Vorstellbar ist das für mich durchaus. Sei es einfach ein alter TS-Hund oder ein alter TS-Hund mit einer Erkrankung, die eher früher als später zum Tod führen wird, praktisch als "Gnadenbrot". Mein großer Wunsch ist ja ein alter Jagdhund aus dem Tierschutz...
    Allerdings käme es da für mich, bei "Hospizhunden", sehr stark darauf an, wie krank der Hund ist. Einen Hund ewig betüddeln, obwohl er besser erlöst werden würde, finde ich völlig daneben. Ich verstehe das eher so, dass die Hunde eine Krankheit haben, die früher oder später zum Tod führen wird, die aber aktuell noch Lebensqualität haben und dieses bisschen Lebensqualität noch in einer Familie leben sollten.
    Dazu muss man eben das Geld haben und die Umstände müssen passen. Wenn das irgendwann der Fall ist, ist für mich ein alter Hund absolut vorstellbar, sei er krank oder (noch) gesund!
    Was Schlabberhund schreibt, finde ich sehr wichtig. Dass immer mit einer längeren Lebenserwartung als angenommen gerechnet werden sollte, versteht sich von selbst...