Beiträge von JackundGismo

    Die schäferhunde, die ich kenne, unterscheiden sich meilenweit von dem Typ Collie, den ich bevorzuge.

    Ich liebe es, dass meine Collies nicht jagen und kaum je hüten. Sie können überall dabei sein, fürchten sich vor kaum etwas, gehen nicht nach vorne, sind verträglich, sensibel, jederzeit für jeden scheiß zu haben, können aber auch absolut problemlos wirklich nichts tun. Sie sind nicht angeknipst, sind nicht auf der Suche nach Streit, überdrehen nicht, zerstören nichts.

    Ich muss nicht laut werden, ich muss nicht diskutieren, in der Pubertät war das höchste der Gefühle, dass sie einfach dumm wurden.

    Und wenn ich mich unter Colliehaltern so umsehe ist es genau das, was gesucht und gewünscht wird. Ich kenne so einige, die schon mit einem "normalen" Ami oder gar einem aktiven Briten überfordert wären oder sind.

    Ich finde noch nicht mal schlimm, dass es jetzt diese SchäCos gibt... Aber für mich ist das, wie hier glaube ich schon Jemand schrieb, nichts anderes als die Doodlelei.... Das sind sicherlich nette Mischlinge, aber ich sehe da noch gar keine Verbesserung der Rasse.

    Genauso sind meine Collies auch und das ist genau das was ich an ihnen liebe und schätze nach unseren Schäferhunden und dem Mix von früher.

    Danke, genau so sehe ich das auch. Ich bin auch nicht gegen das Einkreuzen einer gesunden und passenden Rasse.

    Welche Rassen schweben dir da vor?

    Ich denke das kann man nicht in 5 Minuten entscheiden und einfach hier jetzt irgendeine Rasse aufschreiben, sondern dafür braucht man Zeit und muß sich ausgiebig Informationen einholen über Charaktereigenschaften und Aussehen die dem Collie ähnlich sind und dazu noch die nötige Gesundheit mitbringen.

    Auf den ersten Blick könnte ich mir wie schon gesagt den Welsh Sheepdog vorstellen. Habe mir auch den Bericht dazu durchgelesen. Aber ob er wirklich passen würde dazu müsste man sich noch mehr mit der Rasse befassen.

    Der DSH jedenfalls passt für mich nicht, ist aber für die Züchterin wohl eine einfache Lösung da es genug in unmittelbarer Nähe gibt. Man braucht sich aber eigentlich auf der Homepage unter 'Welpentreffen' nur die Fotos anzuschauen dann weiß man worum es noch geht.

    Klar ist, es muss was passieren, der Genpool beim Langhaar Collie ist eine Schande aber die Einkreuzung des DSH dürfte wohl das allerletzte sein was die Rasse braucht. Kaum eine andere Rasse ist so kaputt gezüchtet wie der DSH oder warum sollte z.B. die Deutsche Polizei mittlerweile deutlich mehr belgische Schäferhunde einsetzen, sogar eingene Landeszuchten für Malinois betreiben, wenn der DSH so toll und so gesund wäre ?

    Man kann genauso fragen, warum die, die mehr Wumps oder mehr Schutztrieb usw, wollen, warum die einen Collie und keinen belgischen Schäferhund oder meinetwegen einen DSH kaufen, die Möglichkeit gäbe es ja ?

    Der Collie ist genau wegen seines Wesens und seiner Friedfertigkeit begliebt und genau das ist es was erhalten werden muss und jeder der was anderes möchte, da gibt es genug Auswahl an anderen Rassen. Man muss deshalb nicht den Langhaar Collie zu einem DSH im Colliekostüm verwandeln.

    Wir gehen seid 20 Jahren regelmässig zu Collietreffen, wir hatten noch nie solche Probleme mit mobbenden, stänkernden und ständig Streit anfangenden Collies wie aktuell. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Ansage einer amerikanischen Richterin auf einer Ausstellung die wörtlich sagte : der Collie ist kein Dobermann, man sollte in der Zucht doch etwas mehr Wert auf das Wesen legen.

    Und da liegt des Pudels Kern, Einkreuzungen ja aber zum Wesen des Collies passend.

    Danke, genau so sehe ich das auch. Ich bin auch nicht gegen das Einkreuzen einer gesunden und passenden Rasse.

    Wie gesagt, FÜR MICH passt das nicht wirklich zusammen wenn das Ziel ist nen Collie nur in "besser" zu erschaffen

    Das ist doch aber gar nicht das Ziel - sondern, einer älteren Version des Collies wieder näher zu kommen. Mehr Arbeitshund, weniger Begleithund.

    Für mich stellt es sich so dar: durch die Einkreuzung von (passenden, ergo gesunden, wesensfesten und verträglichen) DSH riskiert man: mehr Unverträglichkeit, weniger leicht lenkbar, mehr Konfliktbereitschaft. Man hat dafür die Chance auf: weniger extremes Fell, stärkere Nerven und mehr Arbeitswillen. Höhere genetische Variabilität garantiert.

    Ob das für einen ein guter Deal ist, muss man abwägen. Ich würde es mit Kusshand nehmen.

    Die Mehrheit braucht allerdings keinen Arbeitshund, sondern eher einen lieben Begleithund.

    Mehr Unverträglichkeit, weniger leicht lenkbar und mehr Konfliktbereitschaft sind alles Eigenschaften die man sich bei keinem Hund wünscht. Der Collie ist ja nicht nur wegen seinem hübschen Äußeren so beliebt, sondern auch wegen seinem bezaubernden Wesen. Die wenigsten möchten sich mit solchen Eigenschaften auseinander setzen.

    Der einzige positive Punkt wäre weniger Fell und dafür dann ein solches Risiko eingehen.

    Man findet auch durchaus nervenstarke Collies wie z. B. unseren Indy. Den bringt nichts aus der Ruhe. Es wurde halt leider von vielen Züchtern Hunde zur Zucht eingesetzt die diese Nerverstärke nicht haben. Bei den meisten geht es nur ums Geld. Da wird der ein oder andere Züchter sicherlich lieber den DSH aus der Nachbarschaft einsetzen als hunderte von Km zu fahren um den besseren passenden Deckrüden zu finden.

    Die Idee dabei nur die positiven Eigenschaften aus 2 Rassen zu bekommen funktioniert eher selten. Das kennt man schon bei anderen Rassen sowohl in der Hunde- wie auch in der Pferdezucht.

    Wenn es nur um Rückzüchtung gehen würde dann würde der Welsh Sheepdog auf jeden Fall besser passen. Er ist vor allem robust, gesund, hat den von wohl vielen gewünschten Arbeitswillen und sieht dem Collie ähnlich.

    Gibt ja auch beide Projekte. Da kann dann jede/r selbst abwägen, was davon ihm lieber ist, wenn Interesse an so einer Rückkreuzung besteht.

    Ich befürchte nur, dass sich da nicht jeder Gedanken drum macht was die Bedürfnisse eines solchen Hundes sind und nur nach der Optik geht. Ich kenne mittlerweile viele Hundebesitzer die mit ihrem Aussie oder Border Collie völlig überfordert sind. Für uns waren es damals auch Traumhunde.

    physioclaudi ich denke es gibt sicher bei jeder Rasse Hunde die ihr eigenes Wesen haben und vielleicht ein bisschen anders sind als der größte Teil der Rasse. Somit vielleicht sogar einen Collie mit Jagdtrieb.

    Unser Mix und auch die Schäferhunde durften natürlich nicht frei laufen. Nur wenn sie irgendwie die Gelegenheit bekamen waren sie weg.

    Du beschreibst deinen Hund schon etwas schwieriger als andere Collies der vielleicht nicht uuunbedingt von anderen zu händeln ist (bitte nicht falsch verstehen das muss er ja auch nicht), einen Schäferhund in nett. Jetzt stell dir vor die Eigenschaften vom Schäferhund schlagen durch. So ein Hund ist für manchen erfahrenen der Traumhund das möchte ich nicht abstreiten aber der Großteil wäre überfordert und der Hund landet beim Tierschutz wie mittlerweile die vielen Aussies und Border Collies.

    Hütetrieb IST Jagdtrieb

    Wenn ich sowohl die Aussies früher und die Collies heute beobachtet habe hatten sie immer versucht z.B. einen Hasen zurück zu treiben. Da sie ihn nicht bekamen gaben sie auf und kamen sofort zurück.

    Unser Aussie trieb Schafe ohne sie zu verletzen und ohne dass er es je gelernt hatte.

    Unsere Hunde und die von Bekannten mit echtem Jagdtrieb hetzen das Wild bis zum bitteren Ende. Es geht ihnen darum z. B. den Hasen zu erwischen und zu töten. Mein Mix damals fraß seine Beute dann auch.

    Mein erster eigener Hund war ein Schäferhund-Collie-Mischling. Er war wirklich ein lieber Kerl, freundlich zu jedem Menschen aber er hatte enorm Jagdtrieb.

    Hmja, das ist dann auch eher eine Einzelbeobachtung. Der kann ich meinen Collie entgegenhalten, der mega Jagdtrieb hat. Und die DSH Hündin einer Freundin, die kein Stück jagt. Auch das natürlich Einzelbeobachtungen.

    Mal zum jagenden Collie, weil ich vorhin die Kamera draufgehalten hab. Er ist dann absolut im Tunnel und für mich nicht mehr erreichbar.

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    Kommt darauf an ob es Hütetrieb ist oder Jagdtrieb.

    Meine Collies sind in jungen Jahren auch schon mal einem Hasen hinterher. Das war aber kein Vergleich zum Jagdtrieb. Zum einen war der Hund dann Stunden weg und Hasen wie gesagt hatten es nicht überlebt. Meine 4 Collies hatten/haben bisher nie ein anderes Tier gebissen oder getötet.