Beiträge von JarJarBinks

    Na klar gibt es viele Hunde ohne diese Probleme!

    ABER: Es gibt eben auch viele Hunde mit einem Problem beim Alleine bleiben und bei eurem aktuellen Hund habt ihr eben genau so ein Exemplar erwischt!

    Da hilft es dir jetzt nichts, darüber nachzudeken das dein alter Hund das doch auch konnte, oder der vom Nachbarn, sondern du musst eine Lösung finden für deinen Hund mit diesem Problem.

    Dein Hund hat Stress, also liegt es an dir diesen zu reduzieren und daran zu arbeiten, anstatt einfach nur dein Problem zu lösen und den Hund wegzusperren, während der Hund immer noch leidet!

    Das sind eben genau die Risiken bei einem neuen Hund, die euch als hundeerfahrene Menschen sicher vorher bewusst waren!


    Klar kann man auch über ein Training mit einer Box nachdenken (es gibt Hunde die mögen engen Raum), aber eben nicht über "Box auf, Box zu und 4 Stunden weg" sondern auch hier langsam steigernd über ein paar Minuten.

    Und egal ob mit oder ohne Box, aktuell sollte der Hund auf keinen Fall 4 Stunden alleine sein!

    Wir üben das Ignorieren von Fremdkommandos ganz langsam erstmal ohne andere Hunde auf dem Platz (kann man sicher auch zu Hause machen).

    Heißt: ich geb Hund Kommando das gut sitzt und eine zweite Person (bei mir meine Ausbilderin) macht Anfangs ablenkende Geräusche und später Alternativkommandos. Immer wenn sie weiter nur mich beachtet wid dies bestätigt. Sollte sie auf das Kommando ansprechen, dann korrigiere ruhig und bringe sie wieder in die richtige Position.

    Das würde ich so erstmal üben.

    Getrennt davon kann dann das Umsetzen von Kommandos in Bewegung/im Vorbeilaufen geübt werden.

    Erst wenn das sitzt, würd ich langsam anfangen beides zusammen zu trainieren und später dann mit anderen Hunden.

    Ganz ehrlich? Das ist einer der Gründe warum ich Gruppenstunden so gar nicht mag. Da werden Aufgaben gestellt, die eigentlich viel zu komplex sind um sie direkt exakt umzusetzen und so wird zwangsläufig der Hund dazu gebracht viele Fehler zu machen und unsicher zu werden. Will man wirklich Hundesport machen, kann man dann die ganzen Fehler langsam wieder ausbügeln.

    Zum Thema Wende: Warum soll der Hund beide Arten können? Gerade bei einem größeren Hund würde ich die Linkswende gar nicht anwenden, weil sie einfach selten exakt umgesetzt werden kann und es mehr Möglichkeiten für Fehler gibt. In der BH braucht man ja auch nur eine Art der Wende.

    Wenn ihr sie einfach so trainieren wollt, würde ich zwei unterschiedliche Kommandos nehmen. Also bspw. die Kehrtwende ohne Kommando aufbauen und für die Linkswende vorher "Rum" sagen oder so.

    Aber auch hier wäre das für mich eine recht komplexe Angelegenheit für den Hund (zwei verschiedene Kommandos für die gleiche Situation) und ich würde es nur trainieren, wenn der Rest schon super sitzt.

    Ihr habt den Hund seit Anfang April und so langsam ist der Hund angekommen und zeigt sein normales Verhalten (in den ersten Wochen sind Tierschutzhunde häufig so verschüchtert, dass man die eigentlichen Baustellen noch gar nicht sieht).

    Der Hund ist noch sehr jung und kann einfach nicht alleine bleiben! Sie hat ohne Ende Stress wenn ich weg seid und weiß nicht das es normal ist und ihr wieder kommt.

    Auf Dauer hilft hier nur ein vernünftiges Training in kleinen Schritten und so lange sollte der Hund einfach nicht mehr alleine bleiben, ansonsten macht ihr euch jeden Fortschritt kaputt...genau das ist einfach das Risiko bei jedem neuen Hund! Da muss man mal für ein paar Monate in die Tasche greifen und eine Betreuung organisieren.

    Wie man das Alleine bleiben trainiert, dazu gibts hier ganz viele Threads!

    In eine Box würde ich den Hund auf keinen Fall sperren, weil ihr damit am Befinden des Hundes gar nichts ändert..

    Wenn er zieht würde ich einfach stehen bleiben und so lange warten bis eine Umorientierung zu dir stattfindet und diese dann klickern.

    Durch die Schleppleine kannst du dir selber einfach so viel Entspannung schaffen, weil ein Ziehen für gewöhnlich viel seltener vor kommt und du auch viel mehr Zeit hast um zu reagieren.

    An sich soll der Hund sich ja zu dir umorientieren bevor er in die Leine rennt und zieht und bei der Schlepp ist dafür einfach mehr Zeit als an einer 2m Leine!

    Mal ne Frage an alle "Mädels" hier:

    wo/wie habt ihr den bei der UO euren linken Arm ?

    Ich habe jetzt grade wieder bei der FCI in Balingen gesehen, dass der Richter den etwas über dem Hund weggestreckten Arm als Führerhilfe (insbesondere für das Einparken) ganz regelmäßig gezogen hat.
    Bei meinen beiden bisherigen Hunden hatte ich den Arm auch so, weil, ganz eng am Körper sieht "behindert" aus und fühlt sich auch so an und leicht weg vom Körper (möglichst natürliche Haltung) führt dazu, dass ich öfter die Ohren gestreift habe = Hundberührung, also kam der Arm leicht nach außen
    :ka: :???:

    Das ist derzeit eines meiner großen Probleme!

    Bei der BH wurde bemängelt, dass ich mit dem linken Arm den Kopf gestriffen habe und es wurde mir bei der Sitzübung als Körperhilfe gezogen, also versuche ich nun den Arm weiter auszustellen, aber dass schaut unnatürlich aus (ist vielleicht auch Übungssache) und kann mir auch wieder gezogen werden - werde dennoch versuchen sie nicht mehr zu berühren.

    Den nächsten Hund gibts bei mir echt ne Nummer kleiner, dann sollte das Problem nicht mehr so gravierend sein :D

    @chiot
    Du kannst mal versuchen sein Trockenfutter mit kleingeschnittener Wurst vermischt eine Nacht in den Kühlschrank legen, dann nimmt das Trockenfutter den Geschmack der Wurst an.
    Sonst würde ich aber sagen, dass es nicht so schlimm ist, wenn er eine zeitlang nur die Wurst isst. Das ändert sich ja wieder und der Stress, den er sonst hat, ist ja auch nicht gesund.

    Da würde ich befürchten, dass der Hund lernt, dass er Ziehen muss bevor es was gibt.

    Wenn ich den Hund nur dann Klickern würde, wenn er zieht dann eventuell schon...

    Wenn ich aber zusätzlich das laufen an lockerer Leine und das Umorientieren bevor dem Ziehen Klickere und als Ziel setze, dann lernt der Hund das es gar keine negative Aktion(Stehen bleiben bspw.) gibt, wenn das Fehlverhalten nicht ausgeführt wird und er so auch schneller vorwärts kommt.


    @JarJarBinks ja genauso machen wir das, nur ohne Schleppleine und das ich noch öfter klicke momentan. Wenn wir loslaufen , er brav an der Leine ohne zu ziehen, klick, wenn er mich anguckt, klick (mittlerweile guckt er mich oft an) , wenn er ziehen will, ich aber dann stehenbleibe und er sich mir dann zuwendet, klick, wenn er näher zu mir kommt, klick... ist das ok so?

    Ich persönlich würde pro Aktion nur einmal klickern!
    Heißt: Wenn der Hund sich zu dir umorientiert dann klickern und dann nicht nochmal wenn er sich das Leckerlie bei dir abholen will (er begibt sich ja wegen dem Futter zu dir, da braucht es keinen Verstärker).

    Zum Thema Schnüffeln scheinen deine Trainerin und ich unterschiedliche Ansichten zu haben (ich halte halt nichts von Locken über Futter)...da sprichst du sie am Besten nochmal direkt an, wie du den Hund vom Schnüffeln wegbekommen sollst, wenn Fressen ja eh nicht funktioniert!
    Meine Meinung nach darf es da auch eine negative Aktion von dir geben, wenn er aufs Kommando nicht hört (an der Leine zuppeln/kurz Impulse geben oder verbal strafen bspw.) aber da trainieren andere anders!

    Wie genau sollst du ihn denn mit Clickern beruhigen?

    Mein Verständnis wäre beim Spazieren gehen folgendes:
    Hund an der Schleppleine
    Hund kommt dem Ende der Schlepp nahe
    Du gibst Kommando zum langsamer laufen ("Stopp"/"Langsam"/"Warte" etc.)
    Hund reagiert nicht und zieht (zu korrigierende Aktion)
    Du bleibst stehen (deine korrigierende Reaktion)
    Hund orientiert sich zu dir um (positive Reaktion)
    Du klickerst die Umorientierung (Verstärker der positiven Reaktion)
    Hund kommt zu dir (Erwartungshaltung auf Verstärker)
    Du fütterst (Belohnung)
    Du läufst weiter

    Verändertes Klickern mit der Zeit:
    Anfangs: Direkt bei Umorientierung (zu dir wenden/Kopf drehen)
    Später: Erst wenn er einen Schritt auf dich zu macht
    Ziel: hund läuft nicht mehr in die Schlepp, sondern reagiert auf dein Kommando - Klciker kann abgebaut werden

    Beim Schnüffeln:
    Hund an der Schleppleine
    Hund schnüffelt sich fest
    Du gehst weiter
    Du rufst ihn vor Ende der Schlepp ("Weiter"/"Komm" etc.)
    Hund reagiert nicht und schnüffelt weiter (zu korrigierende Aktion)
    Du gehst weiter bis Schlepp straff, eventuell kurzen Zuppeln (deine korrigierende Reaktion)
    Hund orientiert sich zu dir (positive Reaktion)
    Du klickerst die Umorientierung (Verstärker)
    Hund kommt zu dir (Erwartungshaltung auf Verstärker)
    Du fütterst (Belohnung der Reaktion)
    Du läufst weiter

    Anfangs: Direkt bei Umorientierung (Kopf heben..)
    Ziel: Hund hört direkt auf dein Kommando

    _____

    Dies wäre zumindest für mich jetzt der logische Weg...

    Damit du relativ viel Zeit zum korrigieren hast, würde ich auf Spaziergängen einfach ne 10m Schlepp nehmen(wenn der Hund nicht direkt reinbrettert auch ne 20m-Hund ist ja klein, der kann dich ja warschenlich nicht umreißen)...so kommt das Ziehen etc. seltener vor als bei ner 2m Leine!

    Und klar darf dein Hund noch schnüffeln! Solange du kein Kommando zum Weitergehen gibst, welches er nicht befolgt, solange gibt es auch keine zu korrigierende Aktion! Du kannst hier nach dem schnüffeln das weiterlaufen auch zusätzlich klickern.

    Aber warum muss denn die Belohnung gut riechen?

    Du hast es doch genau richtig erklärt eben, mit Klickern lockst du nicht, sondern du bestätigst richtiges Verhalten!

    Dem Hund aber bei Hundesichtung oder beim Schnuppern das Futter vor die Nase zu halten, hat nichts mit Bestätigung sondern mit Locken zu tun! Wenn der Hund also ins Schnuppern versunken ist und du rufst, dann gibts ne kleine Erinnerung über die Leine und danach bei dir erst die Bestätigung...da kann das Futter auch geruchlos sein ;)

    Mein Tipp dazu nochmal: Nimm vorrübergehend sein komplettes normales Futter und misch dazu die Leckerlies. So bestätigst du variabel und kannst die Leckerlies reduzieren und die Erwartungshaltung bleibt hoch.


    Wenn du das Training richtig umsetzt, wird das Klickern immer weiter herausgezögert und die Belohnung reduziert, zusätzlich kannst du dann auch variabel belohnen über Futteralternativen (Spielen, Kuscheln, verbales Lob etc.) und so wird das auch alles entspannter...Aber erst die harte Arbeit, dann das Vergnügen :)

    Wenn dein Hund Hunger hat, wird sein Futter und du auch interessant!

    Dann bekommt er eben mal ein paar Wochen kein Futter aus dem Napf sondern nur noch von dir gegen eine Leistung!

    Das klickern wird ja kontinuierlich weniger und dann kannst du nach ein paar Wochen auch wieder aus dem Napf füttern.

    Aber jetzt zusätzlich zum Futter noch große Mengen ungesunde Leckerlies zu verfüttern, führt doch nur zu Problemen!

    Hat deine Trainerin gesagt, dass du zusätzlich noch Apportieren klickern sollst? An sich dürfte sein Alltagstraining mit klicker absolut ausreichen! Da würde ich nicht noch andere Dinge trainieren

    ich finde das Training klingt erstmal sehr gut angeleitet!

    Klar ist das für dich jetzt erstmal anstrengend und auch nervig, aber ich würde das Konzept jetzt genauso mal 2-3 Monate durchziehen und Durchhaltevermögen zeigen!

    Du kannst doch weiterhin länger spazieren gehen, halt nur mit Leine und du wirst dabei mehr zu tun haben! Du wirst merken,dass dein Hund ohnehin viel schneller kaputt ist, wenn du dich geistig beim Spaziergang mit ihm beschäftigst. Da braucht es gar keine Stundenlangen Spaziergänge und toben mit anderen.

    Ansonsten würde ich für die Spaziergänge einfach das normale Futter nehmen(oder es mischen mit ein paar Leckerlies.. So gibt's abwechselnd Leckerlies und normales Futter) . Hierfür einfach vor dem Essen spazieren gehen und trainieren (wenn ich satt bin, würde ich mich auch nur noch für Kuchen und Kekse anstrengen).

    Ich wünsche dir wirklich das du konsequent bleibst und versuchst die Zweifel beiseite zu schieben! Am schlimmsten wäre es jetzt, wenn du nach ein paar Tagen wieder in alte Muster verfällst, weil es für dich eben leichter ist und du das Verhalten deines Hundes ja gar nicht so schlimm findest.