Beiträge von Lara004

    Die neuen Laborwerte sind maximal verwirrend irgendwie… die Nierenwerte sind wieder komplett in der Norm, die Leber wird besser, auch die Entzündung ist zurückgegangen, aber jetzt ist plötzlich eine starke Anämie da.

    Wir kontrollieren jetzt nach dem Wochenende noch mal die Werte…

    Gestern Abend dachte ich, dass wir uns schnell verabschieden müssen und heute wirkt sie ein Mini bisschen munterer… leider lässt sie sich gar nicht päppeln, das wäre eigentlich schon nötig, aber aufzwingen klappt nicht.

    Ach man… es ist doch echt schwierig mit diesen langohren. Es geht Luise nur so mittel… schon besser, aber nicht wirklich gut. Sie möchte auch keinen ihrer Kumpels bei sich haben. Sie frisst zwar, aber nur sehr ausgewählt und eher wenig. Verdauung ist dementsprechend auch nicht so dolle…

    Morgen nehme ich noch mal Blut, um die Werte zu vergleichen. Wenn es trotz der intensiven Therapie schlechter wird, ist eigentlich keine Besserung zu erwarten und für was will man ihr das dann noch zumuten?

    Eigentlich bleibt dann nur der Weg Abschied zu nehmen, wenn sie auch bereit ist.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Tiere diese intensive Betreuung zum Ende hin noch mal brauchen , bevor sie gehen wollen/können… als ob sie selbst wenigstens alles versucht haben wollten.

    Bekommt er cortison? Das kann auch Ursache sein. (Hatten wir tatsächlich in der Praxis mal bei einer französischen Bulldogge)

    Ansonsten noch mal Krankheiten abchecken, die das körpereigene cortisol betreffen.

    Für mich wäre hier auch die Frage, ob der Hund grundsätzlich vorher schon einen sicheren Rückruf gelernt hatte, beziehungsweise ihr eine Freilaufetikette gefestigt habt.

    Eine meiner Hündinnen ist gerade auch auf dem Weg ziemlich taub zu werden.

    Wir haben allerdings von Anfang an schon einen guten Weg gefunden, zusammen spazieren zu gehen im Freilauf, dass sie sich grundsätzlich einfach viel an mir orientiert und ihre Augen sind noch so gut, dass sie dann meine Sichtzeichen erkennen kann.

    Wenn der Hund vorher nie gelernt hat, wie er sich im Freilauf verhalten soll, halte ich das für jetzt quasi unmöglich das noch zu trainieren.

    Aus der patho bekommt man sie aber nicht wieder.

    Ich möchte sie hinterher wieder zunähen und dann zur Einäscherung bringen.

    Das stimmt, das habe ich gerade nicht bedacht. Ist natürlich ein gutes Argument. Kanns nicht jemand anderes in der Praxis machen?

    Ja, es ist vielleicht makaber da jetzt drüber nachzudenken aber mir würde es genauso gehen. Es sind halt auch Dinge mit denen man sich beschäftigen muss.

    Das mit dem Riesen verstehe ich sehr gut. Ich hab auch schon länger keinen mehr und vermisse es. Aber aufstocken ist hier finanziell auch ausgeschlossen.

    Bestimmt würde eine Kollegin das auch für mich machen. Aber ich würde es sowieso mit eigenen Augen sehen wollen und fühle mich meinen Tieren gegenüber irgendwie verpflichtet auch die schweren Wege für sie zu gehen.

    Ach Mensch, das tut mir leid. Ich drücke die Daumen das ihr noch was findet.

    Eigens Tier könnte ich nicht selbst sezieren. Das würde ich wohl extern in die Patho geben. Machen lassen würde ich es aber auch, man fragt sich ja sonst ständig was passiert ist.

    Aus der patho bekommt man sie aber nicht wieder.

    Ich möchte sie hinterher wieder zunähen und dann zur Einäscherung bringen.

    Es klingt so absurd, sich über sowas Gedanken zu machen, obwohl es noch nicht soweit ist… aber es hilft mir irgendwie vorbereitet zu sein.

    Ich weiß auch, dass es vernünftiger sein wird, die Anzahl unserer Tiere langfristig nicht mehr aufzustocken… aber die Vorstellung ohne einen Riesen zu sein, das ist schwer… Ich hab die Großen so ins Herz geschlossen und die haben es oft noch schwerer in der Vermittlung.

    Unsere große Luise kann ein paar Daumen gebrauchen.

    Donnerstag Abend kam sie nicht zum fressen und ich fand sie unterkühlt und schlapp im Häuschen. Direkt Notfall-bauchprogramm gestartet und am nächsten Morgen in die Praxis. Sie war einfach immer noch nicht so fit morgens, wie ich mir erhofft hatte… alle Untersuchungen haben nicht wirklich was ergeben und „nur“ für Bauchweh war sie zu schlecht drauf.

    Also noch mal Medis umgestellt und Samstag war sie komplett die alte… aber trotzdem war ich beunruhigt. Und das auch zu recht… Sonntag war sie dann abends wieder total schlapp, also heute noch mal in die Praxis. Blutwerte von Freitag waren dann auch da… Leber- und nierenwerte hoch, Albumin niedrig und irgendwo ne ordentliche Entzündung. Ultraschall und erneut Röntgen haben aber keinen Hinweis gegeben…

    Ich befürchte, dass sich unsere Wege bald trennen werden…. Ich bin so unendlich traurig. Luise ist so besonders und jeder gefahrenr Kilometer hat sich so gelohnt.

    Vor allem macht es mich traurig für unseren Sohn. Luise und er haben einen so guten Draht zueinander und er hat das ganze Wochenende bei ihr gesessen und sich um sie gekümmert.

    Puh. Ich hoffe wir können noch gute gemeinsame Zeit raus holen…

    Ich weiß auch, dass ich dann am Ende um eine Sektion nicht herum komme… es wird mir sonst keine Ruhe lassen. Aber das eigene verstorbene Tier sezieren ist so hart.