Ich mag als Border Halter der zwangsweise etwas anderes „tun muss“ auch einmal was dazu sagen.
Ich habe ja nun selber 3 Border Collies und ich habe Schafe. Ich habe die Schafe nicht für die Border angeschafft sondern mich erst ein bisschen auf Seminaren und co umgeschaut um etwas über die Hunde zu lernen. Dann habe ich in einer Schäferei geholfen, dann eine Aussie Hündin soweit ausgebildet, dass sie mir helfen kann (jede Woche bin ich zum Training gefahren je Weg 120km) und dann durften Schafe einziehen.
Weitere 2 Jahre später dann der erste Border.
Nun hab ich hier 3 Border, wovon einer aufgrund gesundheitlicher Aspekte nicht bzw. Kaum noch an die Schafe darf er ist aktuell 4.
Wir machen Mantrailing und er macht das super, er macht das gerne und er freut sich riesig drüber ABER es ist auch kein Geheimnis, dass er niemals nie so glücklich nach dem Mantrailing ist, wie er er nach dem hüten war. Ja ich sehe die Unterschiede weil es einfach anders ist ein (nicht böse gemeint) Ottonormalhalter sieht da keinen Unterschied.
Nun muss ich aber auch dazu sagen hätte dieses gesundheitliche Schicksal einer meiner anderen Border getroffen wäre die Nummer ganz anders ausgegangen. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich sie trotz des Junges Alters hätte einschläfern lassen weil sie niemals mehr ein erfülltes Leben geführt hätte egal wie viele Alternativen ich ihnen geboten hätte. Ich hätte bei denen vermutlich gesagt ok dann arbeitet ihr jetzt weiter, bis der nächste (somit schnellere) Rückschlag gekommen wäre und dann wäre es das gewesen.
Es gibt auch unter den Bcs so viele Unterschiede und sicherlich auch diese die mit anderen Dingen glücklich sind bzw. einfach auf den Besitzer so wirken.
Es gibt aber auch die, mit den Ansichten und Verhaltensweisen die man als Außenstehender gar nicht bemerkt.
Vor kurzem erst wieder „Ich habe einen Border Collie und der ist glücklich als Therapiehund“ das er bei Regen jedesmal in den Garten gelassen wird weil er Wassertropfen wie besessen fängt weil es ihn ja so glücklich macht das ja das steht auf einem anderen Blatt Papier. Verhaltensmuster in das die Hunde ganz schnell rein rutschen und überhaupt nicht als kritisch angesehen wird weil es macht sie ja glücklich. Was das aber wirklich bedeutet will man in den Moment nicht sehen.
Ich kenne einige Bc die nicht im Hütehänden sind und ich kenne vielleicht 1-2 die wirklich keinerlei Interesse an den Schafen haben und keine abnormalen Verhaltensweisen an den Tag legen. Würde man all die anderen Besitzer fragen, hätte sie diese aber gar nicht.
Es gibt überall solche und solche Hunde und auch bei den Bordern gibt es sicherlich welche, die die Arbeit am Vieh nicht brauchen (hier wäre ich dann eher bei Dingen wie Mantrailing als „Job“ statt sie im Agility noch höher zu pushen und sie sich weg ballern zu lassen). Weiß man als Welpe oder generell bei der Anschaffung was der Hund später einmal braucht? Nein. Genau da sehe ich das Problem. Warum muss man sich für eine hochspezialisierte Rasse entscheiden, wenn klar ist das ich die Grundeigenschaft des Borders gar nicht möchte?
Ich könnte Endlos fortführen das aber nur mal grob von mir