Btw. Ne Dogge (überspitzt) wird bei uns auch nicht in den 5ten Stock ohne Aufzug vermittelt, wer soll das Tier die Treppen hoch tragen, wenn Mal was ist?
Wir haben einen Senior der nur ebenerdig vermittelt werden kann und der einen Zugang zum Garten braucht, weil er es nicht weit schafft wegen pipi.
Wir haben eine angstündin die Panik in der Wohnung schiebt, wodran gearbeitet werden muss, weil sie durchgehend bellt. Die kann nicht in Wohnungen mit Nachbarn vermittelt werden, der hund kommt postwendend zurück und macht 100 Rückschritte (war bei der ersten Vermittlung, durch die wir von dieser Panik wissen, genau so)
Wir haben 2 Hunde die nicht in Familien mit Kindern können.
2 Hunde die nicht an Leute mit viel Besuch können, weil die ernst machen würden (für diese müssen Interessenten auch erstmal 2-3 Wochen täglich kommen, damit der hund diese Leute gut findet)
Wir haben 2 Angsthunde, die nicht in die Stadt mit vielen Autos, Leuten, anderen Hunden können. (Auch hier müssen Interessenten viel Zeit investieren, damit der Hund vertrauen fasst. Vorher keine Vermittlung)
Wir vermitteln nicht, wenn der hund bereit für die Vermittlung wäre, aber erst in einem Monat einziehen kann. Diese Reservierung verwehrt dem hund andere Interessenten und zu viele springen dann doch ab. Dann sollen die Leute kommen, wenn ein hund auch einziehen kann.
Das ist das gröbste. Wie lange der hund alleine bleiben darf und solche Sachen, werde ich hier nicht öffentlich verbreiten. Ich kann nur sagen, wir sind da absolut fair und handeln im Sinne der Hunde bei allen haltebedinungen. Wir behalten aber lieber einen Hund bei uns, denn nein schlecht haben sie es nicht, auch wenn ein eigenes Zuhause besser ist, als an jemanden zu vermitteln, bei dem die Haltung nicht passt.
Und zu guter Letzt, wir sind und auch nicht immer einig und so bekommt manchmal der Interessent den ich nicht so toll finde den Hund und der den ich gut finde eben nicht. Aber es kann eben auch nur einer den hund bekommen.
Am liebsten ist es mir btw. Wenn der Hund mit auf Arbeit kann - aber auch da, muss der Hund dazu passen. Einen Angsthunde kannst du nicht zum Kundenverkehrbüro vermitteln.
Wisst ihr was ich echt kacke finde? Ich sehe die ganzen Likes, unter den Beiträgen wo gegen Tierheime gewettert wird, obwohl diese total kurzsichtig sind.
Glaubt ihr nicht, die Tierpfleger kennen ihre Hunde am besten und können einschätzen, ob genau das Individuum in diese Lebensumstände passt?
Grundsätzlich ist Vermittlung an viele verachiedene Bedingungen möglich, aber wie oben erläutert, du kannst nicht jeden hund an jemanden vermitteln, bei dem du grundsätzlich bei anderen Hunden ja sagen würdest. Ihr seht die Hunde einen kurzen Augenblick, vll sogar nur im Internet und erdreistet euch teilweise, einzuschätzen dass die doofen Tierpfleger euch nur in die Suppe spucken wollen.
Ach ja, zu guter Letzt. An die Zwinger kommt bei uns kein Interessent. Wir ersparen den Hunden den Stress, denn jedes Mal würden sich einige aufregen, andere einsteigen und der Lautstärke Pegel ins unermessliche steigen.
Wir geben unsere Einschätzung welcher hund passen würde, oder Interessenten sagen, für welchen hund sie sich aufgrund der steckbriefe /des inets interessieren und dann gibt's ein Kennenlernen auf gesichertem Gelände, oder beim Gassi.
Was wollt ihr auch beim durchlaufen und drauf zeigen über den hund wissen? Außer dass die Optik ansprechend ist.
Ich sage auch unverblümt welcher hund viel Zeit vor Vermittlung braucht, weil Angst / aggressiv auf fremde. Oder Frage bei Interesse an den 2 kinderfeindlichen Hunden auch "haben sie die nächsten 10 Jahre einen Kinderwunsch /haben sie enkel" - und wenn der Enkel nur 2x im Jahr kommt, egal. Der hund wird da nicht hin vermittelt, es liegt bei Vermittlung in meiner verantwortung, dass weder dem hund noch den menschen geschadet wird.
Wenn es zum Vorfall kommt, obwohl bei dem hund eine Problematik bekannt war, nur weil Interessenten die das gar nicht einschätzen können sagen " ach passt schon" und ich da nicht kritisch genug bin, klebt das Blut an meinen Händen.
Wir als Tierpfleger sind es den Hunden und Interessenten schuldig, da nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.
Und all das, bekommt ihr als Interessenten nicht mit, wenn ihr nach 5 min. Gespräch wutbrausend schimpft, dass der hund nicht an euch vermittelt wird.
Ob wir erklären warum der Hund nicht passt, kommt drauf an ob das den Interessenten überhaupt interessiert, oder ob er gleich in seinem Ego gekränkt rumschimpft.
PS. Eine meiner liebsten Vermittlungen ging an ein süßes junges paar, voll mit Tattoos, Piercings und Tunneln. Klasse Leute, da hab ich echt mitgeführt, dass sie den Hund der viele Interessenten hatte bekommen.