@Aoleon die Freundin lerne ich vor Vermittlung vermutlich nicht kennen, wird weder bei vor- noch bei Nachkontrolle mit kontrolliert und es ging nicht darum, dass man sich keine Gedanken machen sollte, sondern wie das ankommt, wenn man auf umgestellte fragen antwortet.
Was hier bei vielen für Alarmglocken sorgt, wenn es um vermeintliche secound Hand Hunde und das Gespräch der "ehemaligen Halter" geht, muss ein Tierheimmitarbeiter also gut von seinen Interessenten finden?
Wer sich um Hals und Kragen redet, bei sachen die noch nicht man gefragt wurden, benimmt mMn sich nervös und seltsam. Und da sagt mein Bauchgefühl einfach "nein" und darauf verlassen ich mich eben, weil das wichtig ist bei der Vermittlung.
Es müssen immer erst alle die mit dem Hund zusammenleben den Hund bei uns kennen lernen, bevor eine Vermittlung infrage kommt. Einfach weil der Chemie stimmen muss, was nützt es wenn nur die Frau kommt, der hund die Klasse findet und den Mann dann richtig kacke, sodass es zum Vorfall kommt? Ebenso mit den Kids, da schauen wir auch aufs Verhalten des Hundes gegenüber den Kindern und anders herum.
Kommt die Freundin mit Kind und Kegel mit zu einen der Besuche bei uns und gibt uns genauso Informationen, wenn wir fragen, ist der Situation auch eine andere.
Der Partner ist da von vornherein etwas anderes, weil dieser dem Einzug des Hundes zustimmen muss, mit vor Ort gewesen sein muss und immer eine Direktereignis Bezugsperson für den Hund darstellt, als eine Freundin, die nicht täglich mit dem Hund zu tun hat.
Ich hab auch nicht gesagt, dass den Leuten per se ein bär aufgebunden wird, warum sie den Hund nicht bekommen. Es kommt immer auf die Art des Interessenten an, hab ich eigentlich ein gutes Gefühl und hätte ich gerne die Vermittlung gemacht und es passt leider doch nicht, dann wird den Leuten auch gesagt warum. Herzen brechen gehört leider zu dem Job. Auch manchmal bei Leuten denen man den hund wirklich gegönnt hätte, die aber gegen andere Interessenten den kürzeren gezogen haben. Das ist hart und auch die kommen nicht immer wieder, weil sie schon an dem hund hingen. Das tut uns auch leid, aber viele Interessenten auf einen Hund.. da passiert so etwas unvermeidlich.
Und nein, die Hunde gehen selten nach dem ersten Kennenlernentag mit zu den Interessenten. Aber ja, beim "Jackpot" Zuhause, kommt das vor. Wie gestern, tolles schwules verheiratetes Pärchen - es passte einfach alles und ja, da spricht das Bauchgefühl ganz laut mit und sagte "JA!!! Die und DER Hund, das isses".
Aber das Bauchgefühl kann gar nicht gut sein, wenn jemand sich komisch verhält. Auch wenn das manchmal zum Nachteil der Interessenten ist. Trotzdem wir haben gute Resonanz und ich möchte nochmal betonen, dass ich nicht gesagt habe, dass der Reaktion der Mitarbeiterin bei @ruelpserle und den anderen passend war.
Aber, dass ich ein nicht vermitteln nach den ersten Aussagen - wenn sie denn von wortlaut so oder so ähnlich waren - nachvollziehen kann, sollte auch akzeptiert werden.
Und ja, wir können uns das leisten, wir haben nicht umsonst einen guten Ruf - wir geben uns nicht nur mit der Haltung Mühe, sondern betreuen unsere Interessenten auch sehr gut und hingebungsvoll, fiebern mit und begleiten die ganze Zeit bis zur vermittlung. Trotzdem Posaunen wir nicht unsere Rahmenbedingungen heraus @Monstertier , du denkst vll wir stellen uns an, aber würde diese Situation nicht fast täglich vorkommen - und ja wir sind so stark frequentiert, dass das der Fall ist - hätte ich das nicht geschildert.
Klar es sind nicht gleich Menschen mit kranken Absichten, aber dass jemand entscheidende Fragen stellt, bevor überhaupt über den Hund geredet wurde, ist Tagesprogramm und auch, dass zB zum Kind geflüstert wird "na da müssen wir sagen, wir haben das so und so" - oder, dass einem Mitarbeiter (zB freiwillige, oder unsere stammgassigeher verplappern sich) doch was raus rutscht und das ein anderer Mitarbeiter mit halben ohr mitbekommen hat und ein und derselbe Interessent dann später genau auf den mithörenden zugeht und was ganz anderes erzählt.
Zum verständnis; "wie lange wäre der Hund denn alleine" - so 9-10h - "mhh, nein, das machen wir eigentlich nicht, wir sagen immer bis maximal **Stunden."
Geht zum anderen Mitarbeiter "ja und wir haben ja auch ein tolles haus und wollen wochenends in die Hundeschule und der hund wäre auch nur 6h alleine[..] "
Ist vll schwer zu glauben, aber genau so passiert das ständig.
Warum Hundesitter nicht gerne gesehen sind, weiß ich nicht, wenn wir Mal von "echten" Hundesitter ausgehen. Das mit eine Freundin passt auf, hab ich ja schon geschildert und ja, das kommt vor, ist bei uns in der Selbstauskunft auch ein extra Punkt und nicht per se ein Ausschlusskriterium.
Finde immer noch, dass hier sehr unüberlegt über TH und die Vermittlung hergezogen wird. TH sind im Gegensatz zu Züchtern dem Tierschutzbund angehörig, wir stehen im Visier der Vertragsgemeinden und haben wesentlich intensiver mit Vetamt und co zu tun, als es ein Züchter könnte. Alleine deshalb, müssen wir um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten, genau schauen, dass unsere Vermittlungen an anständige Haltungsbedingungen geschehen.
Klar Vetamt und Tierschutzgesetz schreibt keine direkten Stunden des maximalen allein seins vor, aber Erfahrungswerte und Vorstellungen der Tierheimleitung wie eine ideale Haltung auszusehen hat, spielen eben auch noch rein.
Wieviele HH sind nach einer Zeit völlig überlastet neben 10h arbeit noch den Hund bespaßen zu müssen? So viele Rückläufer wie das gäbe, können wir uns einfach nicht leisten und die Schäden die die Hunde bei so etwas mitnehmen, muss es zu verhindern gelten.
Ich sage doch auch nicht, dass ihr schlechte HH seid, weil ich bei den Antworten auch stutzig geworden wäre, aber einen zweiten Versuch den Hund zu vermitteln, nur weil man über solche Ungereimtheiten hinwegsieht will kein Tierpfleger verschulden.