Beiträge von Mejin

    Also... fixieren geht bei uns sehr schnell, sie riecht ja z.T. auch die Hunde schon, bevor ich sie sehen kann(bzw. auch, wenn sie schon längst nicht mehr da sind) - und bei uns bringt kurze Leine auch nix, das ändert nichts daran, dass sie Sandsack spielt.

    Wie gesagt, ich könnte sie 'wegzerren' - aber das würde sehr kontraproduktiv sein bei ihr, da sie dann nächstes Mal lieber gleich mal ausrasten würde, da das Gefühl von Wegzerren nicht so schön ist und sie wüsste: "Gleich kommt das wieder."
    Erregungslage hoch - und dann auch noch der Druck aufs Geschirr/an der Leine.

    Ich stelle mich eher dazwischen oder 'sammle' sie körpersprachlich ein.

    Auch wenn sie dann manchmal den Kopf so links und rechts vorbeischieben möchte um weiter herumzustieren. X-D

    Ich habe es tatsächlich nicht so mitbekommen, dass HSH als "wir müssen schnell verschwinden, rette sich wer kann" verpönt seien.

    Das liegt aber auch daran, dass reinrassige hier in der Stadt eigentlich ... gar nicht zu sehen sind.

    Mischlinge schon eher.

    In der HuSchu war einer - wirklich beeindruckend, das Tier, ziemlich starke Ausstrahlung, die Familie lebte auch ländlich ausserhalb, soweit ich noch weiß.

    Was mit ihm heute ist, - darüber habe ich leider keine Infos... .

    Damals war der Hund jedenfalls total gelassen und ruhig - aber mit wenig Antrieb für 'normale' WasHaltersogernevonihrenHundenwollen-Dinge.

    Da unsere Hündin auch aus dem Ausland kommt und 'ländlich' aufgefunden wurde, ist wahrscheinlich, dass auch HSH mit drin ist - da in anderen Ländern ja der Hund tatsächlich oftmals noch Gebrauchshund ist.

    Und Zoey ist schon nicht "einfach". Das musste ich aber auch erst lernen, dass es nicht 'unser' Fehler oder 'ihrer' ist, dass sie z.B. sowas von stur sein kann, hinterfragend und selbstständig... - da sind manche andere Rassehunde, deren Charakter als "Selbstständig, macht nur, wenn er Sinn darin sieht etwas" - reinste Will-to-please-Lämmchen.

    Nur - ich kann sie im Falle des Falles einfach hochnehmen und wegtragen oder insgesamt mit einer Hand halten.

    Und sie ist kein reinrassiger HSH.

    Dennoch - ich sehe es im Kleinen - sie möchte immer alles im Blick haben, einen Ort, wo wir sind(z.B. Kleingarten) überwachen... die Leute sollen im Besten Fall auch zusammen bleiben, damit sie immer gucken kann, ob noch alle da sind.

    Wir glauben auch, dass Zoey am glücklichsten auf dem Land wäre, ein Grundstück zum bewachen, tagsüber in der Sonne brutzeln und abends sich dann die Wampe kraulen lassen vor dem Kamin.

    Ich z.B. weiche auch deutschen Schäferhunden aus - da gab's auch einige 'Granaten' - aber wie gesagt - die sind einfach nochmal anders was die Zusammenarbeit mit dem Menschen angeht.

    HSH sollten eigenständig entscheiden können/sollen eigenständig entscheiden - das merkt man eben - ich denke, daher kommt evtl. auch was von ihrem Ruf - dass sie nicht hören und machen, was sie wollen - und eben so groß und massig sind - und Wölfe und Bären erledigen sollen... .

    Aber wie gesagt - bei uns in der Gegend sehe ich wirklich ... fast ... gar keinen HSH...(Großstadt) - und ... habe eigentlich auch niemanden getroffen, der da dolle Vorurteile gehabt hätte.

    Sie widersprechen sich halt mit so vielem, was von Hunden heutzutage erwartet wird und was ihnen abverlangt werden soll.

    Aber... man wird aus dem Bichon auch keinen Coursing-Meister machen können, der Dir ansonsten auch gerne bei der Jagd hilft und erfolgreich die Beute stellt/anschleppt.

    Genauso wird ein HSH wohl eher weniger ein Begleithund werden, der viel Spaß darin hat, beengt in diversen Restaurants und Cafés abzuhängen und darin einfach aufgeht und 'immer dabei' sein möchte.

    Da viele Menschen sich das aber wünschen - ist dann der HSH einfach... nur... das totale Gegenteil von dem, was gesellschaftlich gerade so 'In' ist, was die Wünsche angeht.

    Dieses "Strammen Schrittes weitergehen" hat bei uns auch nicht wirklich funktioniert - das ist denke ich von Hund zu Hund wirklich unterschiedlich, je nach Beweggrund des Hundes.

    Z.B. war es bei uns so, dass Zoey gerne festfror und fixierte - und sich dabei auch nicht unterbrechen ließ - somit hätte man nur die Wahl gehabt sie am Geschirr wegzuzerren - was natürlich nicht sehr produktiv ist im Hinblick auf das, was man erreichen möchte.

    Ich denke, sie wollte sich keinerlei Blöße geben und den 'Feind' nicht aus den Augen lassen.

    Man muss den Abstand finden, wo der Hund noch ansprechbar bleibt und dann - haben wir es z.B. wirklich mit Schönfüttern gemacht, um die Ansprechbarkeit zu erhalten.

    Irgendwann... kann man den Abstand Stück für Stück verkleinern.

    Wenn es am Anfang 100 Meter sind - dann ist es eben so.

    Zusätzlich Social Walks - aber bei Zoey ist es was ganz anderes, wenn sie in der bekannten Gruppe ist, oder aber hier in ihrer 'Hood'.

    Ich vermute auch, da passieren manche Sachen, die wir gar nicht sehen - z.B. Übermarkieren an 'wichtigen' Stellen oder ähnliches... die Hundedichte ist ja doch enorm.

    Zoey hat z.T. Hunde, die sich nicht mal riechen kann, ohne, dass sich der Kamm aufstellt und sie rumknurrt und brummelt.

    Bis ca. 2 Jahre war sie auch noch 'jung' genug und war nur am Fiddlen, irgendwann ist das umgeschwenkt - da, wo sie dann erwachsen wurde und sich dachte, ne andere Strategie wäre ja auch mal was.

    (Sie hat sich auch alle Hunde gemerkt, die sie als Welpe mal angegangen sind...)

    Hat Deine Hündin eigentlich irgendwelche Hundebekanntschaften, die sie gut kennt, so dass ihr Hundekontakt nicht komplett versagt bleibt?

    @Kronsbein Also - ich würde mal sagen ja, es sei denn, sie sollen besonders atmungsaktiv oder so sein. (Vivos sind super! :))

    ShaCo Tja, also an uns liegt es nicht, Zoey ist öfter an der Leine für ne Auszeit oder mal am Sitzen um runterzukommen, in der HuSchu schon immer trainiert und jetzt immer fortgeführt.
    Aber ... ich kann anderen Leuten halt leider auch nicht vorschreiben, was genau sie machen sollen - und besagte Hundebesitzerin macht eben leider zu kurze Pausen und leint fast nie an.

    comyashon Mit dem ruhigen nebeneinander herlaufen machen wir es ja - und leinen sogar z.T. ganz beiläufig ab - aber Zoey freut sich natürlich auch und da Freilauf schon was besonderes für sie ist - und sie Rennen eben liebt, gönnen wir ihr da auch ihre 5 Minuten.

    Eigentlich ging es mir auch eher urspünglich darum, dem Hund begreiflich zu machen, dass er auf die Signale anderer Hunde mehr achten soll - ob das geht - oder man wirklich nur situativ immer nur abrufen kann und Hunde das halt manchmal eben nicht wollen/übergehen und so ist es halt.

    Weniger darum, wie und wann genau man sie abruft - evtl. kommt es hier auch etwas falsch rüber - natürlich wird das alles nicht laufen gelassen und auch schon abgerufen, wenn es sich zu wild entwickelt - das geht nur - wie für Hunde typisch - teils sehr schnell.


    Aber evtl. wäre eine (ganz) kurze Runde am Anfang in der Tat ganz gut und dann abrufen, müssen wir mal testen.

    Naja, aber das würde ja bedeuten, kein Freilauf für beide - und es ist ja schon auch so, dass Zoey rennen möchte - für sie sind Rennspiele das Größte.

    (Und Maulfechten mit ihrem besten Kumpel)

    Es ist auch nicht so, dass sie es nicht könnten - wir waren auch mehrmals schon den ganzen Tag wandern zusammen - und da geht's ja auch, bzw. Zoey hat z.B. auch da Ranstürmen einfach mit nem Kopfwegdrehen ausgespielt und ist weiter ihres Weges gelaufen.

    Oder es gab kurze Momente, wo aber ein Abrufen auch geklappt hat und dann war es wieder gut.


    Diese Anfangsenergie ist halt etwas kritisch - aber ja, ich glaube diesen Moment bevor sie so aufgedreht ist beim Rennen und aber auch mal ein wilderes Spiel zuzulassen - ist noch etwas, woran wir arbeiten sollten.

    Karpatenköter Tja... meiner Meinung nach, kann man bei Hund 1 auch fast zu 100% sagen, dass er überdreht wenn sie durch die Gegend sausen - ich frage mich aber eben auch, wo der Ursprung dafür liegt. Ist es dann einschränken oder, "Weiterweiterweiter,ichwilldichweiterjagen"? ...

    (Dann wäre das Rennspiel vielleicht einfach nicht so gut geeignet...)

    Generell reagiert Hund 1 nicht so gut auf Signale anderer Hunde - ob er es eben nicht sieht, oder absichtlich übersieht... .

    Seit Zoey ja ihre Aggressionsanfälle hatte und wir die Begegnung am Anfang stark geübt haben - da ist Hund 1 sehr(!) viel vorsichtiger geworden - also irgendwas hat das da wohl auch gebracht... .

    Ich werde der Halterin mal sagen, dass sie mal ausprobieren soll, ihren Hund vorher abzurufen - wobei das natürlich in nem Rennspiel auch recht schwierig sein kann. Aber mal sehen, wir könnten das nächstes Mal testen.

    @Woodland Ah, also bei den beiden Hunde ist das noch etwas anders gelagert - Hund 1 kennt Zoey von von Welpenbeinen an - und ist da wohl auch anders, als bei anderen Hunden. Der Hund tendierte schon immer dazu, etwas distanzlos und respektlos und frech zu sein(die erste Hündin im Haushalt ist eben sehr defensiv und macht (fast) gar keine Ansagen) - evtl. hat es darum auch zwischenzeitlich mal so gekracht zwischen den Beiden... (Zoey hatte sich mal auf sie raufgestürzt(UNSERER Ansicht nach komplett übertrieben und auch nicht immer nachvollziehbar, warum Zoey ihre Ausraster hatte) und ins Fell abgeschnappt - viel Sabber und evtl. eine kleine Rötung bei der anderen Hündin - unsere Trainerin hat damals gesagt, man sähe daran aber auch, dass da viel Impulskontrolle dabei war, sonst wäre das nicht so ausgegangen - also dass bei jedem der Anfälle (zum Glück!!) keine Verletzungen davongetragen wurden - wobei Hund 1 auch sehr viel Fell hat).

    Dadurch, dass Zoey sowas wie 'die, die ich schon seit Kindesbeinen an kenne' ist - war die Aufregung da allgemein immer anders - aber wie gesagt, wir haben die Begegnungssituation stark geübt - und mittlerweile sind beide auf Ansprache umlenkbar zu uns(bzw. orientieren sich schon von sich aus weg voneinander).

    Aber wenn wir zusammen unterwegs sind und ableinen, gibt's meistens schon ne große Rennrunde - aber der Grad ist eben... äh... sehr schmal zum Überdrehen.

    Hm, okay...

    in meinem anderen Post hatte ich ja die konkrete Situation - Hund 1 überdreht, Hund 2 beschwichtigt und möchte sich der Situation 'nett' entziehen mit Buddeln z.B. - wird aber von Hund 1 angebellt und ziemlich respektlos gepiesakt nach dem Motto: "Ne, du gräbst jetzt nicht, lauf' weiter, ich will jetzt weiter Dich jagen!".

    Ich finde es da etwas anstrengend, dass man Hund 1 wiederholt immer wieder abrufen muss, wenn er überspult.

    (Ich würde Zoey an der Stelle zwar dann einfach an der Leine lassen, aber das ist halt mein Weg...)

    (Gerade, da Hund 1 auch ziemlich ruppig ist z.T. und meiner Ansicht nach nicht unbedingt 'freundlich' spielt, sondern so nach Fell schnappt und dann daran schütteln möchte/ziehen möchte)

    Wenn Hund 1 lernen könnte, den von Hund 2 initiierten 'Abbruch' zu akzeptieren, wäre das natürlich super, aber ab einer gewissen Erregungslage geht es offenbar gar nicht mehr - und warum diese Erregungslage beim Rennspiel auch so oft erreicht wird, weiß ich jetzt leider auch nicht... ist das dann der 'Jagdrausch'?!

    Da niemand auf meinen vorigen Post geantwortet hatte, frage ich nochmal in Kurzform - kann ein Mensch einem Hund dabei helfen, die Signale anderer Hunde (besser) zu lesen und entsprechend darauf zu reagieren?(Beschwichtigungen, auch Drohungen usw.)

    Bzw. - kann man ihnen deutlich machen, so dass sie auf die Signale feiner reagieren und diese nicht übergehen?

    (Langfristig dauerhaft, nicht nur situativ(also - man holt den Hund weg, dann lässt er es für den Moment evtl. sein, startet dann aber wieder durch oder beim nächsten Mal reguliert sich der Hund wieder nicht selbst - demnach - man möchte das 'bessere' Verhalten generalisieren)