Beiträge von Anij

    Meine bekommen meistens 2 x am Tag -morgens und abends- aber ab und zu auch mal nur abends. Je nachdem wie es sich ausgeht.

    Ich denke das ist bei erwachsenen Hunden von Hund zu Hund verschieden. Je nach Gewohnheit oder auch nach Wohlbefinden des Hundes, denn es gibt auch Hunde, die einen leeren Magen nicht vertragen und mit Übelkeit reagieren.

    Bei sehr großen Hunden sollte man tatsächlich öfter füttern, wegen der schon erwähnten Gefahr der Magendrehung.

    Also wenn ich mir meine beiden Langohren im Umgang anschaue, da gibt es so was wie Nackengriffe und gar schütteln auf keinen Fall. Und bei den 2 rauchts auch ab und an mal im Karton. Da gibt es einen Anpfiff wahlweise von schwarz nach rot oder von rot nach schwarz, je nachdem um was es sich gerade handelt.

    Auch das eine Beobachtung die ich in alle den Jahren (auch bei früheren Hundekonstellationen )machen durfte, so einen ganz klaren Rudelführer gibt es nicht. Es gibt Dinge, da hat Silky das Sagen (zB. Futter) und es gibt Dinge da hat Vel das Sagen (zB. Spielzeug). Jeder hat seine Prioritäten und seinen Bereich wo er einfach gut ist und der andere sich eben anpassen muß.

    Ich nehme mal an an den Ohren ziehen (Vel hängt sich beim Raufen mit Vorliebe an Silky's Ohren :freude: ) und in die Pfoten beißen (damit revangiert sich der Rote gerne) fallen nicht unter das Thema Strafe und eigenen sich von daher nicht. :lol: :lol: (sorry, hatte einen Clown zum Abendessen )

    Ähm Levithia, hast Du denn keine Unterlagen darüber, daß der Hund Dir gehört, zB. Kaufvertrag mit dem Züchter, Ahnentafel oder Vertrag mit dem Tierschutz, falls er aus dem TH ist oder so irgendwas?? Irgendwie muß sich doch nachweisen lassen, daß der Hund von Dir gekauft wurde.

    Zitat

    Sollte das Aus nicht funktionieren, im Nacken packen und auf den Boden drücken,....

    *Ironiemodus an* Echt guter Tip. Ich würde am besten vorher schon mal einen Termin beim Arzt machen. Im Nacken packen und auf den Boden drücken ist bei einem gerade ausflippenden Cocker bestimmt eine gute Lösung. *Ironiemodus aus*

    Feila
    Ich weiß nicht, ob Du Dir den ersten Post richtig durchgelesen hast. Wenn der Hund in einer solchen Phase ist, ist er nicht mehr ansprechbar und sich dann auf körperliche Machtkämpfe einzulassen, ist mit Abstand das Blödeste was man tun kann.


    Zitat

    ...soweit ich weiß hat man in England mit Ernährungsumstellung bei Retrievern häufig gute Erfolge erzielt...

    Da könnte was dran sein, auch bei Silky hat eine Umstellung von TroFu auf Barf eine winzig kleine, wenn doch spürbare Veränderung gebracht. Er wurde etwas ausgeglichener.

    Ich für meinen Teil klinke mich an dieser Stelle aus der Diskussion aus. Da scheinbar wissenschaftliche Aufsätze wichtiger und aufschlußreicher sind, als die Erfahrungen von jemandem, der ein ganz ähnliches Exemplar wie Du Turboprinzessin zu Hause hat. Die Besitzer anderer Hunderassen werden sicher besser wissen, wovon sie reden.

    Ich kann Dich nur eindringlich bitten, zu einem TA zu gehen und den Hund untersuchen zulassen und außerdem Dir mal genau ins Gedächtnis zu rufen, was solchen Ausrastern Deines Hundes voran gegangen ist. Wie gesagt, bei uns hatte die tatsächliche Ursache dafür, absolut nichts mit der eigentlichen Situation zu tun.

    Übrigens, das fällt mir grad noch ein, zeigt Silky im Vorfeld oft ein ganzen Repertoire von Calming Signalen, meist aber so schnell und unauffällig, daß man sie nur erkennt, wenn man weiß, worauf man achten muß. Für unbedarfte Beobachter entstehen die Ausraster willkürlich und ohne Anlaß, für das geschulte Auge, zeigt der Hund an, daß eben eine Situation entsteht, die er auf friedliche Weise nicht mehr lösen kann.

    Durch die Beseitigung der ursprünglichen Ursache, nämlich sich durch äußere Einflüsse (in dem Fall durch mich) langsam in dem Hund aufbauender Streß, ist es ihm nun möglich, solche Situationen gelassener zu nehmen und es auch zu akzeptieren, daß seine Beschwichtigungen vielleicht nicht beachtet werden, ohne gleich auszuflippen.

    In diesem Sinne, drücke ich Dir und Deinem Hund die Daumen, daß Du die richtige Entscheidung triffst.

    Puh, also erstmal auch von mir ohne Mühe geht in der Hundeerziehung nicht! Dann unbedingt zur Welpenstunde in eine HuSchu gehen und dann frage auch ich mich, wie man sich einen Hund anschaffen kann, obwohl nicht alle Familienmitglieder einverstanden sind. Ich muß ganz ehrlich sagen, für mich ist hier die Frage nicht mehr weit, Hund oder dieser Freund.

    Bei mir ist es zwar auch so, daß unsere Hunde eigentlich "meine" Hunde sind, d.h. ich habe sie bezahlt, habe die Verträge unterschrieben und bezahle auch die Kosten. Ich halte das aber aus dem Grund so, weil man weiß ja nie, wie sich Beziehungen entwickeln und ich möchte nicht irgendwann gefahr laufen, daß mir jemand meine Hunde weg nehmen kann.

    Ansonsten waren die Hunde unsere gemeinsame Entscheidung. Zwar hat mir mein Freund, da er keine Hundeerfahrung hat, die Vorauswahl überlassen, aber das letzte Okay hat auch er mit getragen. Er liebt beide ebenso wie ich und es sind unsere Hunde.

    Ich hoffe, Du nimmst meine Ehrlichkeit nicht übel, aber mir käme jemand, der so eine Einstellung zu meinem Hund hat, nicht mehr über die Schwelle.

    Diese idiopathische Aggression ist aber äußerst selten und es ist nicht erwiesen, daß dieser Defekt irgendetwas mit der Farbe zu tun hat. Er tritt auch beim Springer Spaniel auf, bei denen es. soweit ich weiß, die Farbe rot nicht gibt, genauso wie bei Bullterriern. Ebenso bei den Goldies.

    Auch liegt das bei Cockern nicht an der Inzucht, denn da bei Cockern einfarbig x einfarbig (wobei einfarbig schwarz, braun, rot, zobel, sowie black/tan und braun/tan umfaßt) und mehrfarbig x mehrfarbig (alle schimmelfarbigen mit und ohne Tan und zweifarbige Cocker mit weiß) gekreuzt werden und es auch Züchter gibt, die durchaus einfarbig x mehrfarbig kreuzen, müßte diese Cockerwut, läge es denn an Inzucht, auch bei andersfarbigen Cockern auftreten. Tut sie aber nicht.

    Ich denke mal, daß es einfacher ist, ein solches Verhalten auf die Cockerwut zu schieben, als sich Gedanken darüber zu machen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Weil jeder weiß ja, die Roten können spinnen. Ihr glaubt nicht, wie oft ich diesen Satz in den letzten 1 1/2 Jahren schon zu hören bekommen habe.

    Auch in unserem Fall war es nicht offensichtlich und wir sind erst nach langen Überlegungen und aufgrund der Tatsache, daß auch als Velvet im April zu uns kam, eine Veränderung in Silky vorging, darauf gekommen.

    Damals zeigte sich, daß die Einzelhundehaltung und die damit verbundenen Erwartungen, die alle an ihn hatten, Streß in Silky aufgebaut haben, der sich in ähnlicher, wenn auch nicht ganz so dramatischer Form entladen hat.

    Nach Velvet's Einzug entspannte sich die ganze Situation, bis vor 2 Monaten bei mir berufliche Veränderungen und Ärger anfingen und dies die oben geschilderten Auswirkungen hatte.

    Ich will damit nur aufzeigen, daß die Gründe für dieses Verhalten nicht immer offensichtlich sind und auch oft nichts direkt mit der Situation zu tun haben. Die hohe Sensibilität dieser Hunde, oftmals einfach übersehen wird, da sie auf uns so einen robusten Eindruck machen. Körperlich sind sie auch überaus robust, die Seele sieht da ein bißchen anders aus.

    Ob es jetzt normal ist, wenn ein Hund dermaßen hypersensibel ist und so extrem auf das Verhalten seiner Menschen reagiert, sei dahin gestellt. Ich für meinen Teil, und da gehe ich mit einigen Züchtern aus meinem Bekanntenkreis konform, würde mit einem Hund wie meinem Silky (hätte er denn Papiere) nie züchten.

    Rein optisch ist Silky ein Bild von einem Cocker, nach dem sich mancher die Finger lecken würde, aber vom Charakter her, glaube ich nicht, daß man diesen hypersensibeln Wesenszug unbedingt weitergeben muß.

    Natürlich denken so sicher nicht alle Züchter, denn schwarze Schafe, denen nur die Optik wichtig ist gibt es überall.

    Sorry, als Besitzer eines Cockers, noch dazu eines roten packt mich die blanke Wut (nein nicht die Cockerwut :wink: ) wenn ich so was lese.

    Das die Cockerwut ein Gendefekt ist, ist ein absolutes Ammenmärchen, auch daß sie früher aufgetreten, inzwischen weitgehend weg gezüchtet und nur bei roten Cocker auftrete, ist Quatsch.

    Mein Roter hat in der Tat auch solche "plötzlich" auftretenden Wutanfälle. Und genau wie bei dem geschilderten Fall, ist er nicht mehr ansprechbar und man macht das Ganze mit Schimpfen und Druck nur noch schlimmer.

    Nach genauer Analyse der Situationen und vielen Gesprächen mit bekannten Hundehaltern, kristalisierte sich bald heraus, das unser Obersensibelchen Silky ein Spiegel von mir, seinem Frauchen ist. Es hat wirklich eine ganz Weile gedauert, bis wir herausgefunden haben, wo das Problem liegt.

    In den letzten Monaten hatte ich auf der Arbeit ziemlichen Streß, den ich, unbewußt mit nach Hause und auch ständig mit mir herum getragen habe. Das hat wiederrum unseren Silk so gestreßt, daß er bei völlig nichtigen, oftmals für uns kaum erkennbaren Dingen, völlig ausgeflippt ist und auch wild um sich gebissen hat (glücklicherweise waren alle beteiligeten 2-Beiner schneller).

    Nachdem die Erkenntnis gereift war, daß ich, wenn auch unwissentlich der Auslöser dieser Anfälle war, habe ich mich sehr bewußt darum bemüht, den Streß am Werktor meines Arbeitgebers zu lassen. Ich habe mich um Entspannung bemüht und wirklich versucht und auch durchgezogen, den Ärger und Verdruß des Arbeitsplatzes nicht mit ins Privatleben zu nehmen. Zum Glück ist mir dies auch sehr gut gelungen, wobei mir natürlich auch die Motivation sehr geholfen hat, meinen Hund nicht noch mehr aus der Bahn zu bringen.

    Nach ca. 4 Wochen Antistreßtraining und Entspannungsübungen (ich habe tatsächlich autogenes Training gemacht) ist auch mein Roter wie ausgewechselt. Fremde Leute dürfen wieder zu besuch kommen, Familienangehörige werden nicht mehr bei allem und jedem angeknurrt, der Knochen wird nicht mehr mit wildem Geschrei und Geknurre verteidigt usw.
    Wer unseren Silky von 4 Wochen erlebt hat und heute erlebt, glaubt kaum, daß es der gleiche Hund ist. Manchmal kann ich es selbst kaum glauben.

    Fakt ist und das ist für mich auch ein Grund für dieses Cockerwutmärchen, daß Cocker, vor allem die Roten, sehr sensible Hunde sind, auch wenn man das über ihre Robustheit oftmals gerne vergißt. Außerdem sind sie voller Charme, so daß man auch ab und an mal dazu tendiert inkonsequent zu sein. Dies alles, kombiniert mit schlechten Erfahrungen eines 2nd-Hand-Hundes, kann bei diesen Hunden zu einem solchen Verhalten führen.

    Außerdem können natürlich auch gesundheitliche Probleme solches Verhalten unterstützen. Ich habe auch schon an einen Tumor gedacht, bin aber Angesichts der Entspannung der Situation durch mein verändertes Verhalten, zu dem Schluß gekommen, daß da wohl nichts ist. Was ich allerdings gemacht habe, ist, daß ich beim TA eine Blutuntersuchung habe vornehmen lassen. Leider habe ich noch keine Ergebnisse, da wir erst am Montag dort waren (da ich im Moment Urlaub habe, konnte ich dann solche Dinge in Ruhe erledigen, was mir im Moment sehr wichtig ist).

    Es werden verschiedene Tests durch geführt, unter anderem auch ob die Schilddrüsenwerte in Ordnung sind. Diese können nämlich auch das Verhalten eines Hundes erheblich beeinflussen.

    Alles in allem muß ich sagen, ich finde Cocker sind tolle Hunde und ich bin ziemlich sicher, daß mein nächster Hund -irgendwann in vielen, vielen Jahren- wieder ein Cocker sein wird.

    Ich würde aber, so leid mir das tut, nie mehr einen Cocker aus dem Tierschutz nehmen, bei dem ich nichts über das Vorleben weiß, wie unseren Roten.
    Auch Velvet ist aus 2.Hand, aber ich kenne die Züchterin, ich kenne den Vater, die Mutter, die Tante und einige Geschwister, Cousins und Cousinnen von ihr. Und ich weiß auch in etwa wie ihre Lebensumstände beim Vorbesitzer waren.
    Bei Silky weiß ich schlicht nix, nur das bissi was uns im TH erzählt wurde, von dessen Wahrheitsgehalt ich nicht mehr wirklich überzeugt bin.

    Ach ja und die Veränderungen erfolgten übrigens gänzlich ohne erzieherische Maßnahmen unsererseits oder von einem Hundetrainer.

    Ich kann mich da Shoppy nur anschließen. Es ist doch ein besseres und positiveres Lernen für einen Hund (und nicht nur für den Hund), wenn man Erfolg hat.

    Die Clickerer unter uns werden das kennen, daß ein mit clickern aufgebautes Kommando viel besser sitzt als ein anders aufgebautes Kommando.

    Ich habe mal irgendwo den Satz gelesen: "Jedes Nein ist ein versäumtes Lob!" Deshalb finde ich es nicht wirklich schön, wenn eine Situation geschaffen wird, in der sich mein Hund unwohlt fühlt und Fehler provoziert werden, nur damit ich ihn korrigieren kann.