Beiträge von Anij

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    Wir machen ja kein Agility und irgendwie hat mir sowas nie jemand gesagt.

    So ähnlich ging es mir auch, mir war nie bewußt, wie gut uns unsere Hunde beobachten, erst als ich mit Agi angefangen habe, ging mir, zwangsläufig, ein Licht auf. :D

    Seitdem versuche ich die Sprache für die schwierigen Situationen zu nutzen. Sprünge, Tunnel, Kontaktzonen brauche ich nicht anzusagen, sondern nur zu zeigen, Vel weiß dann, was sie zu tun hat. Einzig in kniffeligen Situationen erfolgt eine Ansage oder an stellen, wo die Verleitungsgefahr zu groß ist, spreche ich sie an. Wichtig ist das Kommando nur beim Slalom und da sehr früh und laut und deutlich, damit sie sich auf den Slalom einstellen kann, der, so glaube ich, mit seinen schmalen STangen, je nach Position, für den Hund schwer zu erkennen ist.

    So kann man, in einer Kombination aus bewußter Körpersprache und Worten, den Hund gut durch den Parcours leiten.

    Und im wahren Leben sind Sichtzeichen doch auch gut, denn es kann ja sein, daß der Hund irgendwann mal zB. Alterstaub wird und da ist es dann eine Hilfe, wenn man die Sichtzeichen kennt, auf die der Hund reagiert. :D

    Mir ging es wie Corinna, ich habe beim Agility überhaupt erst mal gemerkt, wie sehr Hunde auf die Körpersprache und nicht auf das gesprochene Wort achten. Ich texte zwar meine Hunde nicht permanent zu, aber seit dem ist mir doch bewußter, daß ich vieles für mich selbst sage und nicht für die Hunde :D Vor allem in der Aufregung von Turnieren muß ich immer aufpassen, daß ich im Parcours nicht anfange zu plappern.

    Zum Glück habe ich einen Agility-Hund der nicht in Verwirrung verfällt, wenn bei mir Körpersprache und verbale Sprache nicht übereinstimmen, sondern der sich dann nach der Körpersprache richtet. Und zu allem Unglück habe ich einen Agility-Hund der nicht in Verwirrung verfällt, wenn bei mir Körpersprache und verbale Sprache nicht übereinstimmen, sondern der sich dann nach der Körpersprache richtet. Manchmal ist das nämlich genial und meine Rettung und manchmal geht es tierisch in die Hose. Je nachdem ob die Körpersprache und das gesprochene Wort jetzt gerade richtig waren. :D

    Im Alltag versuche ich auch oftmals bewußt die Körpersprache einzusezten, aber nicht permanent.

    Macht das Anleinen zu etwas Selbstverständlichem und Supergutem.

    Ruft sie zwischendrin mal zu Euch, gebt ihr ein Leckerchen laßt sie kurz warten und schickt sie wieder los. Das öfter mal machen und zwischendrin auch mal kurz anleinen, leckerchen, ableinen, spielen lassen. Auch auf dem Weg zum Auto würde ich das öfter mal machen, mal mit anleinen, mal ohne anleinen. Seit für Euren Hund unvorhersehbar und zeigt ihr, daß zu Euch kommen und auch anleinen was tolles ist und dafür gibt es, wie es hier mal jemand so putzig formuliert hat, immer ein leckeres "Schnittchen" :D

    Ich mache das bei meinen 2 immer wenn wir auf der großen Hundewiese laufen. Dort kann ich auch den Roten sausen lassen (was bei uns in den Feldern wegen seinem Jagdtrieb nicht geht). Ich hab' immer extra leckere Leckerli dabei, die es nur beim Gassi gibt. Suchen meine Hunde von selbst Kontakt bekommen sie genauso etwas, wie wenn ich sie rufe, egal ob ich sie anleine oder sie direkt so wieder losschicke. So kommt selbst der Rote gerne, obwohl er sicher nicht unbedingt gerne wieder angeleint wird und mit dem Auto heimfährt, er genießt diese Spaziergänge immer besonders.

    Also ich kann jetzt nur aus meiner eigenen Erfahrung mit Silky, unserem roten Cocker, berichten.

    Wir hatten ein ähnliches Problem, da Silky durch das Testosteron sozusagen unter Dauerstreß stand, war der Aufenthalt in der Umgebung mit anderen Rüden wirklich eine Art Spießrutenlauf. Und auch im täglichen Umgang, war es schon ziemlich heftig, mit einem Hund der dauernd unter STreß steht und der kein bißchen mit Streß jeglicher Art umgehen kann.

    Unsere TÄ riet uns auch, mit einer chem. Kastra auszutesten, welche Veränderungen sich bei dem Hund andeuten. Da die Kastra den Hormonspiegel nicht kompl. herunter regelt, ist es eben nur eine Entwicklungsrichtung, die sich zeigt.

    Silky bekam also letztes Jahr eine chem. Kastra-Spritze und zumindest bei ihm war die Auswirkung wirklich unglaublich. Ich dachte echt, ich hätte, im absolut positiven Sinne, einen anderen Hund an der Leine. Mein Hund war völlig ruhig und ausgeglichen (wohlgemerkt ruhig, im Sinne von freundlich und nicht schlafmützig) und fiel nicht mehr ständig von einem Extrem ins andere. Die Spritze hielt ziemlich genau 3 Wochen vor, dann merkte man direkt am Verhalten, das die Wirkling nachläßt. Da wir die Woche drauf in Urlaub fuhren und ich nicht mit einem frisch operierten Hund nach Italien wollte, bekam er noch eine 2. Spritze und diese hat das ERgebnis der ersten Spritze voll bestätigt.

    Nach unserem Urlaub wurde Silky dann im Oktober kastriert und ich habe es bis heute nicht bereut. Nicht nur, daß wir uns jetzt auch auf vollen Agility-Turnierplätzen an dicht an dicht stehenden Zelten vorbei bewegen können, ohne daß es Streitereien gibt, auch im täglichen Umgang ist er sehr viel ausgeglichener, selbst bei Streßsituationen wie dem TA, bei dem Silky früher regelmäßig ausgeflippt ist, läßt er die Dinge über sich ergehen. Gerade gestern hatte er eine äußerst unangenehme Augenuntersuchung, die ohne Narkose gemacht werden mußte und er hat zwar ein bißchen gejammert, aber keinen Versuch gestartet, alle Beiteiligten die Hände zu perforieren (sicherheitshalber hatte er, wie immer beim TA, den Mauli auf, aber es wäre tatsächlich auch ohne gegangen, noch vor einem Jahr wäre dies undenkbar gewesen).

    Silky hat kein bißchen an Temperament verloren, ist aber grundsätzlich geduldiger und freundlicher geworden. Allerdings die alten Erzfeinde, aus seiner Vorkastrazeit, die mag er auch heute noch nicht leiden, mir scheint aber, das ist eher so was wie Gewohnheit. ;) Das Einzige, was ich etwas bedauere ist die Fellveränderung, sein vormals schönes Cockerfell ist fluffiger und dicker geworden, aber das war ziemlich klar, das dies passiert und ich denke mir, was ist ein bißchen Optik gegen eine entspanntes, glückliches Leben.

    Ich finde persönlich die chem. Kastra eine gute Möglichkeit auszutesten, was es für Veränderungen geben wird. Es gibt Hunde, bei denen zeigt die Spritze keinerlei erkennbare Wirkung, andere wiederrum werden zu absoluten Nachtkappen. Dann habe ich aber immer noch die Möglichkeit mich gegen die Kastra zu entscheiden. Irgendwelche wie auch immer erkennbaren Nebenwirkungen hatte die chem. Kastra bei Silky nicht.

    Meine erwachsenen Hunde bekommen immer ihre 1,5 bzw. 3% vom Körpergewicht (beide verwerten ihr Futter jeweils sehr unterschiedlich, deswegen die abweichenden Prozente), egal ob ich reines Fleisch, gewolftes Fleisch oder Fleisch mit Knochen füttere. Im Endeffekt gleicht sich das wieder aus. Ich habe auch für mein Essen nicht den Anspruch, daß ich alles mit dem Taschenrechner berechne, für meine Hunde von daher auch nicht.

    Hab ich das jetzt richtig gelesen, als Du angefangen hast zu barfen, hatte er 35 kg und hat jetzt 5 kg zugelegt. Du fütterst 700gr. Demnach gehört er zu den Hunden für die 2% noch immer zu viel sind und die damit zunehmen (so einen Fall habe ich auch zuhause).

    Das ist wie bei den Menschen, manche Hunde nehmen mit 2% zu, manche ab. Ich hab' 2 Cocker. Meine Hündin nimmt mit 2 % erbarmungslos zu, mein Rüde ab. Die Hündin bekommt etwa 1,5%, der Rüde 3%. So bleibt bei uns alles im grünen Bereich.

    Ich würde die Menge reduzieren und zwar auf 1,5% vom Idealgewicht (wenn meine Annahme oben stimmt und ich Dich richtig verstanden habe). Wenn er davon nicht satt wird, kannst Du Futterpuffreis von Doro zufüttern (den bekommt man in den meisten Freßnäpfen). Der macht satt, hat aber keinen Nährwert. Ich füttere das meiner Hündin auch zu, da sie sonst Hunger ohne Ende schiebt.

    Ich lege außerdem einen Fastentag in der Woche ein. Wenn Dein Hund das verträgt und nicht übersäuert (zB. Schleim bricht), dann würde ich das auch machen. Und dann wichtig, regelmäßige Gewichtskontrolle, dann merkt man solche Gewichtsveränderungen nämlich schneller.

    Bei uns gibt es in den größeren Pet-Shops (zB Zoopalast) die Möglichkeit den Hund zu wiegen.

    Ich halte von den Dingern grundsätzlich auch nix. Davon abgesehen, meine Hunde haben keinen Zahnstein, da sie regelmäßig ihre Knochen knabbern.

    Aber, mein Silky hat kürzlich mal in von diesen Greenies geschenkt bekommen und fährt seitdem auf diese Teile total ab und da ich ab und an mal so ein richtiges Lecker-Schmecker-Highlight bei ihm benötige, bekommt er zu ganz besonderen Anlässen auch mal ein Greenie. Aber für mehr wären die mir auch schlicht zu teuer.

    flying-paws
    Oh ja, ich weiß wovon Du redest, wenn Du sagst, die Leute wissen nicht, was sie sich mit solchen Welpen für Probleme einhandeln.

    Mein Roter ist zwar aus dem TH (er war ca. 1 1/4 J. alt) wurde aber, wie ich erst eine ganze Weile nachdem er zur mir kam, zufällig erfahren habe, im Alter von 5!! Wochen als Urlaubssouvenier aus Spanien mitgebracht. Falsche bis keine Erziehung bei einem hypersensiblen Hund, haben noch ihr Teil dazu beigetragen, daß wir ziemlich harte 2 1/2 Jahre hinter uns bringen mußten (von den Löchern in den Händen und Armen aller Familienmitgliedern mal abgesehen), bis wir uns mit unserem Roten richtig zusammen gerauft hatten.

    Heute ist er ein ganz Lieber, der aber mit fremden Menschen, absolut nix zu tun haben möchte und auch anderen Hunden gegenüber eher einzelgängerisch ist und auch sonst ein nicht ganz einfacher Hund ist. Ich liebe diesen Hund wirklich, aber er hat mich in dieser Zeit wirklich mehrmals hart an meine persönlichen Grenzen gebracht und ich war wirklich ein paar Mal kurz davor, mir mögliche Konsequenzen zu überlegen.

    Den Vorbesitzern würde ich gerne mal im Dunkeln begegnen........, wenn ich ehrlich bin, ich werde nie begreifen, wie man in der heutigen Zeit so handeln kann.