Hallo Crnacura,
da kann man natürlich wirklich aus der Ferne schlecht was sagen. Ich habe auch so einen Hans-guck-in-die-Luft, der allerdings, zum Glück, nicht aggressiv wird wie Deiner. Silky ist draußen halt nur sehr interessiert, leider nur an Vögeln, Katzen, Hasen und alles was sich so jagen läßt *grrrr*
Meine Strategie ist Futter nur noch beim Gassi. Bin sowieso der Meinung, daß ein Hund ruhig was für sein Futter tun kann und füttere Silky deshalb nur beim Gassi oder laß ihn sich sein Futter verdienen. 3 Tage hat es anfangs gedauert, bis er bereit war, das Spiel mitzuspielen, aber jetzt klappt es doch ganz gut. In diesen 3 Tagen mußte ich sehr hart gegen mich selbst sein, denn wenn einem 2 große braunen Cocker-Augen anschauen und sagen "Ich hab' Hunger!" das ist echt eine Qual, allerdings mehr für mich, als für den Hund. Dem ging es echt gut, wie gesagt, er hat 3 Tage durchgehalten.
Inzwischen gibt es Futter (ich füttere natürlich Trockenfutter) beim Gassi für ausgeführte Kommandos und manchmal machen wir auch kleine Jagd- und Suchspielchen. Futter wegrollen und Hund hinterherschicken oder Futter ins Gras fallen lassen und Hund suchen lassen. Auch Geschicklichkeitspiele wie Futter fangen. Die Aufmerksamkeit ist zwar nich permanent bei mir, aber es ist schon viel, viel besser als vor 5 Monaten, als er zu uns kam.
Beim Agility-Training bekommt er einfach als Belohnung seine Futterration. Falls ich ihn doch mal zu Hause füttere, kommt das Futter in einen Futterball (Silky liebt das Teil) oder in eine Toilettenpapierhülse (oder Küchenrollenhülse), ein paar Löscher rein machen, Futter rein und die Enden mit Zeitungspapier zustopfen. Dann hat der Hund was zu knobbeln, wie er an das Futter kommt. Eine Futterschüssel im klassischen Sinne haben wir gar nicht mehr, aus denen wurden Wasserschüsseln. Ich habe nur noch ein kleines Schälchen, falls Silky mal ausnahmsweise was bekommt, das man halt wo reintun muß.
Probier es doch einfach mal aus, denn auf diese Art und Weise bekommt man bestimmt seine Aufmerksamkeit, wenn auch Anfangs vielleicht nur für einige Minuten. Aber man kann auf alle Fälle drauf aufbauen. Auf alle Fälle würde ich versuchen, ihn mehr mit dem Kopf zu beschäftigen. Schau doch mal auf die HP von Christina Sondermann
http://www.spass-mit-hund.de
Da gibt es noch ganz viele Vorschläge, wie man mit alltäglichen Mitteln die grauen Zellen seines Hundes beschäftigen kann. Ich denke, das ist manchmal wichtiger als alles auspowern dieser Welt.
Ach ja, mit dem Geschirr muß ich Sacco Driver wirklich widersprechen. Silky ist auch so eine kleine Dampflock, aber er zieht mit Geschirr nicht mehr, als mit Halsband eigentlich eher weniger. Mit Halsband fängt er nur fürchterlich an zu röcheln, daß man denkt, er stirbt gleich an Atemnot. Was dieser Druck mit seinem Kehlkopf anrichtet, darüber will ich gar nicht nachdenken. Auf alle Fälle würde ich ein gut gepolstertes und gut sitzenden Geschirr anschaffen.
Vielleicht helfen ja meine Vorschläge, daß ihr wieder an Euren Hund herankommt, ich drücke Euch auf alle Fälle die Daumen.