Ich fand den Tipp mit der gebrauchten Windel so albern 
Ausgenommen vielleicht Mops und Frenchie, kann jeder Hund: eine 3 Tage alte Spur verfolgen, Diabetes oder einen Epileptischen Anfall oder Krebs am Körpergeruch erkennen,
aus mehreren Objekten erriechen, welches der Mensch zuletzt in der Hand hatte.
Das ist für Hunde so offensichtlich, wie für uns die Farben Rot und Blau. Nur der Mensch muss lernen, wie er dem Hund erklärt, dass er diesen Unterschied anzeigen soll.
Da braucht’s kein Babykacka, dass selbst eine Menschennase das checkt.
Der Hund riecht das Baby an jedem, der es kürzlich auf dem Arm hatte.
Die Frage ist nur — was das für ihn bedeutet?
Unser Rüde war bei der Geburt meines Sohnes schon 7 Jahre alt und keine Kleinkinder gewohnt.
Mir war wichtig:
1. Dass auch mein Mann (oder sonst wer) auch über mehrere Tage das Gassi übernehmen kann.
2. Dass der Hund es kennt und akzeptiert, dass es Zimmer gibt, in die er nicht darf und Dinge, die er nicht mal anschnüffeln darf.
(3. Dass er natürlich weiterhin geliebt wird und regelmäßig Exklusivzeit mit einem von uns bekommt.)
Wir haben den Säugling NICHT anschnüffeln lassen. Ist nicht nötig, ihr erinnert euch daran wie toll die Nase ist,
es ist einfach nicht notwendig und gerade, wenn der Hund skeptisch oder zu begeistert ist, ein unnötiges Risiko.
Mein Hund hat mindestens 1 Jahr gebraucht, bis er Körperkontakt zum Baby mochte und auch völlig entspannt war.
Wir haben ihn nie zum kuscheln gedrängt oder gar festgehalten.
Jetzt ist mein Sohn 3 Jahre und schon viel robuster. Kind und Hund: steigen nicht übereinander, drängen sich nicht weg, nehmen sich nichts weg.
Und Mami (= ich) untersagt das gegenseitige Beschlappern im Gesicht.
Kind liebt Hund.
Hund findet Kind voll ok und vertraut ihm soweit, dass er entspannt bleibt, selbst wenn’s aus Versehen doch passiert, dass der Kleine auf ihn fällt oder beim Fressen zu nahe kommt.
Aber gerade damit das so bleibt, sind mein Mann und ich lieber Streber und moderieren lieber zu oft.
Wie gesagt: Das Kind ist 3, 92cm, 9kg schwer und noch sehr verträumt.
Bei nem Schulkind sieht das auch schon wieder anders aus.
Als Krabbelbaby heißt es halt: entweder Hund abrufen, oder aufspringen und Baby woanders absetzen.
Fremden Kleinkindern weicht mein Rüde aus. In meinem Beisein lässt er sich streicheln, ist aber nicht völlig entspannt.
Mit meinem Sohn schon.
Kind und Hund haben gelernt, wann sie sich zurücknehmen müssen, aber dass sie sich auch drauf verlassen können, dass der andere es tut.
Auf was andere Leute immer warten sind rührselige Geschichten, von Hunden, die das Kind adoptieren, bewachen und alles-mit-Sich-machen lassen.
So ein Hund war meiner nie.
Er nimmt nur Menschen ab 16 ernst, darunter hat er keinen Hass, aber würde hündisch maßregeln.
Aber sowas gibt’s und ist auch voll ok so.
Mulder liebt uns.
Wir lieben ihn und wir lieben unser Kind.