Ich durfte jetzt 1 Monat nicht laufen. Kann es immer noch nicht schmerzfrei.
Ich konnte 1 1\2 Jahre nicht schmerzfrei gehen. War so überhaupt kein Problem. Bin Gassi geritten. Hund immer im Freilauf, weil die Strecken die er schaffte komplett Privatweg und Pferd so brav, dass ich bis zum Mäuerchen mit Krücken nebenher gehumpelt bin.
Im Leben würde ich aber nicht sagen, man darf nur Hunde halten, wenn man ein Pferd hat. Meine Nachbarin ist bestimmt 10 Jahre mit Seniorenblitz unterwegs gewesen. Junge Hunde hatten Spaß am Gassi traben, für Hunde im besten Alter gab es auch weniger Gas und Senioren haben sich über die Mitfahrgelegenheit und nur laufen an Lieblingsstrecken erfreut. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen zu sagen, wie kann man nur die armen Hunde zwingen sich an das unpassende Menschentempo anzupassen.
Ich gestehe, ich finde Plan B bis Z überflüssig. Im Ernstfall kommt es sowieso anders. Die Fähigkeit zu improvisieren finde ich da viel wichtiger. Und dann ist es auch wieder egal ob 1 oder 10 Hunde.
So, jetzt hockst du im Seniorenblitz, ein Hund bekommt ne Autoimmunkrankheit bei der du rund um die Uhr Medis einflößen und Durchfall wegwaschen darfst.
Schwierig genug für jemand, der mit Krücken läuft, aber das kannst du nicht in Ruhe, denn du musst auch noch 7 weitere Hunde bei Bekannten unterbringen.
Ich find das ist ein Beispiel, wo hier im Thread immer davon ausgegangen wird, dass Vielhundehalter auf wundersame Weise von den zwei Dutzend Unannehmlichkeiten verschont werden, die gewöhnliche Hundehalter so treffen:
— es kommt garantiert kein unverträglicher (oder lebensmüder) Hund gelaufen
während sie hilflos mit kaputtem Bein auf dem Pony sitzen,
oder mit 10 Leinen in der einen Hand und 6 vollen Kotbeutel an der Straße stehen und sich grad nach dem nächsten bücken
- überhaupt würden sich deren Hunde nie nicht mal unvorhergesehen daneben benehmen, während das ganze Rudel Freilauf hat. Nichtmal kacke fressen, Müll aufsammeln oder zu zwei abzwitschern und Wildtiere scheuchen.
Keiner von denen mischt sich ein, während man jedes Mal erfolgreich Fremdhunde verscheucht.
Wie schafft man das, 10 Hunde am Stück kaufen, ohne dass nicht mindestens 3 zeitaufwendige Eigenheiten haben?
Und im Ernstfall fahren die alle problemlos in fremden Auto zu ihren Gastfamilien?
Und wie hält man sich so viele (Plan B-F) menschliche Helfer, wenn sich das Leben nur um die eigenen Hunde dreht?
Üblicherweise braucht’s dafür schon sowas wie Kontakt und dass man auch mal was für die Nothelfer tut.
Wenn ich EINEN Hund unterbringen will, gibts da so Sachen wie: hat Corona, Hündinnen läufig, Knie OP, macht Urlaub in Japan…
Irgendwo krieg ich einen einzelnen, gesunden, netten Hund immer geparkt. Notfalls bei Freunden von Freunden die ich kaum kenne, die jemand auftreibt weil ich Mayday-mayday-mayday funke.
Will ich das?! Na.
Weil ich mir natürlich Gedanken machen, wie geht’s meinem Hund woanders und wie geht’s den Leuten mit meinem Hund.
Und entsprechend aussuche.
Bei Fremden weiß ich das halt nicht.
Jo. Sehr wahrscheinlich wird er’s wohl überleben.
Aber da sind wir wieder bei: meins ist es nicht.
Auch den alten Hasen unter den Züchtern passiert es, obwohl sie so toll vernetzt sind, dass sie Welpen in nen erfahrenen Mehrhundehaushalt packen und dann — ist es plötzlich trotzdem scheiße.
Aber soviel Gedanken dann 10 mal?