Beiträge von Gandorf

    Winkehund

    Ich will damit nicht sagen, dass du nicht viel leistest.

    Aber ich hab den Thread nicht so verstanden, dass es darum geht, welcher Mensch mit den meisten Herausfordernden klar kommt, sondern, dass es um wirklich VIELE Hunde geht.

    Vielleicht lieg ich da falsch…

    Edit: Eingangsbeitrag “die Haltung von vielen Hunden”. “Wie wird man einem Rudel gerecht?”

    Eigentlich einfach. Man holt sich Hilfe von anderen Menschen.

    Lucy_Lou

    Wenn jemand sagt: “Ich habe einen Hund.”

    Gehst du dann davon aus, dass die Besitzerin sich hauptsächlich darum kümmert?

    So aus dem Bauch heraus?

    Oder eigentlich dessen Mutter oder eher der Ehemann?

    Wenn jemand sagt: “Ich habe 8 Hunde.” Dann gehst du direkt davon aus, dass die eigentlich von anderen Personen versorgt werden?

    So gesehen:

    Ja. Es ist leicht möglich, dass mehrere Hunde von mehreren Personen perfekt versorgt werden, auch wenn in allen Papieren derselbe Besitzername steht.

    Aber da hätte es diesen Thread doch nicht gebraucht.

    Daran würde niemand Zweifel haben.

    Oder wenn man finanziell so üppig dasteht, dass Arbeit nur der Selbstverwirklichung dient.

    Dann kann man zweifellos mit netten Angestellten 20-30 Hunde glücklich machen.

    Eine Bekannte von mir hat 14 Hunde, züchtet, betreibt eine Hundeschule und bildet in verschiedenen Hundesportarten aus.

    Eine Freundin ist hat zwei kleine Kinder, hat 3 erfolgreiche Springpferde, betreibt einen Stall mit 30 Pensionspferden, mit Futter aus eigener Landwirtschaft und ist ganzjährig Schauspielerin in einem Theater.

    Wenn man es sooo darstellt, sind 8-10 Hunde wirklich Pipifax.

    Eigentlich war ich hier wohl die Naivste und größter Optimist, zu denken,

    jemand würde tatsächlich VIELE Hunde anschaffen,

    wenn nicht EIGENTLICH ein “WIR” dahinter steht.

    Ein Job der den Hund “einbindet”, also währenddessen man mit dem Hund Rasse gerecht arbeitet, UND mit dem man genug Geld verdient um 8-10 Hund und sich selbst zu finanzieren?

    Da würde mir echt keiner einfallen.

    Klar, kann man auf nem Bauernhof viele Hunde rumlaufen lassen. Aber 8-10 Hofwächter? Und dann macht so ein landwirtschaftlicher Betrieb an sich doch auch viel Arbeit.

    An was für Jobs hast du da gedacht?

    8 Stunden Schlafen/eigene Hygiene

    8 Stunden Arbeit/Büro

    Bleiben noch 8 Stunden, was viel klingt.

    Minus 1 Stunde Gesamtgassizeit. (Egal ob nur 3 kleine Löserunden oder täglich Kot von vielen Hunden aus dem Garten sammeln.)

    Bleiben 7 Stunden für:

    - Den Lebensbereich und großes Fahrzeug sauber und repariert halten.

    - Einkauf: Essen, Futter, Medikamente, Pflege/Ausrüstung

    - Kontakte zu Menschen pflegen, damit man Plan A, B, C hat: Zeit verbringen, im Verein sein, andere Tiere betreuen, dort helfen

    Und dann ist noch nicht dabei:

    — Hunde mal waschen und gründlich ausbürsten

    — gezieltes Auslasten/Arbeit für Rassen, die das brauchen

    — Sitzen im Tierarzt Wartezimmer, Hunde die nicht “funktionieren” weil neu/jung/ anders als gedacht und Einzelzeit brauchen, obwohl sie keine “Prinzessinnen” sind.

    Ich würde von der Diskussion tatsächlich Leute ausnehmen, die nur bis zu 4 Hunde haben.

    Auch würde ich Leute ausnehmen, wo sich Familie mit um Teilaufgaben (Füttern, Sport, Betreuen) kümmert oder ein Teil der Hunde regelmäßig woanders wohnt.

    Nicht, weil ich böse bin und den Leuten den Spaß nicht gönne, sich als Vielgundehalter zu sehen,

    sondern weil all das, die Frage abmildert, die im Hintergrund steht:

    Der Tag hat nur 24 Stunden.

    5 min Pflege (egal ob Zecken ziehen, Zähneputzen, Matsch abspülen, Kletten abfummeln etc)

    Mal 4 Hunde sind nur 20 min.

    Mal 8 Hunde sind das 40 min.

    Vorausgesetzt, dass sie geduldig Schlange stehen.

    Die Frage “Warum muss es nach Hund 1-4 noch Hund 5-12 sein?”

    ist eigentlich für den Vielhundehalter selbst am Interessantesten:

    “Was wird mir dieser Hund geben, dass ich zur Ruhe komme?

    Oder wird mein Hundebedürfnis wieder genauso drängend, egal wieviele Hunde zuhause rumliegen?”

    Wenn man im Verein oder im Forum unvermeidlich oft Leute trifft, die frisch in einen Tierheimhund oder tollen Züchterwelpen verliebt sein dürfen,

    dann animiert das unterbewusst sehr.

    Im Grunde das gleiche Thema wie vor ein paar Seiten: es ist offensichtlich kein Problem, Hunde wegen eines weißen Flecks an der falschen Stelle, falsch geknickten Ohren, ja sogar wegen fehlender Übertypisierung, schlechte Bewertungen zu verpassen, was bei vielen Rassen dann eben keine ZZL bedeutet. Da ist genetische Varianz völlig nebensächlich. Die wird erst hervor gekramt, wenn es mal weg von der Optik gehen soll.

    DANKE!!

    Diese „echte, seriöse Zucht“ hat zur Ausprägung etlicher echter, seriöser Qualzuchtrassen und Rassekrankheiten geführt.

    Da gibt es plötzliche viele Merkmale die wichtiger sind als funktionstüchtige Organe. Das lässt sich dann relativieren mit: „Welcher Hund ist schon perfekt?“

    Interessante Prioritäten?!

    Ich fände es schon gut, wenn es zumindest folgende Statistik aktuell öffentlich gäbe:

    Anzahl betroffene Hunde

    Anzahl Träger Hunde

    Anzahl freie Hunde

    Anzahl Status unbekannt

    Ein Hund der verstirbt, bevor er getestet werden kann oder bevor sich das Problem äußern kann, ist dann eben „Status unbekannt“.

    Genauso wie alle deren Besitzer da nicht mitmachen wollen/können.

    Kann ja bei entsprechenden Zahlen auch ne Werbung für eine Rasse sein oder zumindest eine erfreuliche Entwicklung aufzeigen.

    Verglichen mit der Empörung, die es auslöst, wenn ein Hund ohne medizinischen Grund kastriert wird,

    finde ich es interessant, wie entspannt man es sieht, wenn man Hunden züchterisch ihre Blut-Hirn-Schranke amputiert.

    Das fehlende P-Glycoproteins betrifft noch weitere Organe.

    Es führt zu erniedrigden Kortisolwerten im Blut. Es besteht der Verdacht, dass diese Tiere häufiger an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bekommen.

    Und wozu? Für weiterhin geschlossene Zuchtbücher?

    Wie schützt man dann gegen Zecken?

    Und frägt man jeden anderen Hundehalter, welches Floh oder Zeckenmittel der andere Hund im Fell hat, bevor sie miteinander spielen?