Hennie
Das trifft sicher nicht auf jeden Hund zu, aber für meinen Hund ist Ablage außer Sicht vor allem eine Mutprobe.
Ganz allein, ohne Deckung, ohne Zeitgefühl. Man sieht’s ihm nicht an von der Mimik, aber ich merke, dass er etwas schneller hechelt und auch mal gähnt.
Denise Fenzi hat mal geschrieben, damit ein Hund eine Aufgabe wirklich flüssig beherrscht, muss er sie in fremder Umgebung 100 mal gemacht haben.
Ich hab mir zu jedem Gassi ne Handvoll Kekse und Handy/Stoppuhr mitgenommen und ihn an möglichst verschiedenen Stellen außer Sicht abgelegt.
Was eine Pest ist, denn finde mal gute Stellen wo du einen Hund guten Gewissens aus den Augen lassen kannst?!
:) aber man entwickelt ein Auge dafür, wenn man wirklich ständig sucht.
So 3-6 mal schaff ich auf ner großen Gassi Runde.
Und eigentlich brauch ich auch die ganze Übung, weil wenn ICH die Aufgabe schon hasse, warum sollte sich dann mein Hund dabei wohlfühlen?!
Eine Stelle wo du schon Ablage außer Sicht geübt hast, geht natürlich auch, oder wenn du nicht völlig verschwunden bist, sondern dich nur superstill hinter einem Busch hälst, kann er dich auch schlecht erkennen.
Auch wenn völlig verschwunden und neuer Übungsort am effektivsten ist.
Für mich ein Trost, wenn er selten doch mal angeschlichen kommt oder sich aufsetzt, dann weiß ich, dass etwas an der Übung fordernd genug war, dass er daran wachsen kann.
Mulder ist nicht der Typ, der Üben langweilig findet. Wenn ich jetzt raten würde, tät ich auch sagen, Mozart würde nicht vergnügt zum Würstchenstand oder der netten Hündin traben, sondern in deine Richtung kommen.
Ich meine, das bedeutet was.
Mulder interessiert sich erst wieder für Versuchungen, wenn er mich wieder sieht. Die Prüfung, in der er aufgestanden ist, blieb der Fokus auf mein Versteck, er kam vor, blieb stehen, legte sich wieder hin.
Hätte er sich wohl gefühlt, hätte er die Wiese Kreuz und quer abgeschnüffelt und den Steward begrüßt.
Was glaub ich auch hilft ist, wenn du dich nicht gleich in die Menschengruppe stürzt, sonder wirklich einzeln grade vor und im rechten Winkel ins Versteck gehst.
Das mag ne Hütehundsache sein, aber ein Menschengewusel das mich „verschlingt“ macht es für meinen auch schwieriger.