Beiträge von Gandorf

    Einen Agility Border würd auch keiner empfehlen! Die sind schon speziell.

    Hier im Thread werden gern Japan Spitz, Kooikerhondje, und Krohmforländer empfohlen.

    Aber ich hab weder auf der Straße, noch im Verein, noch auf Rally O /Obedience Turnieren jemals auch nur einen gesichtet.

    Ich frage mich, warum das so ist, wenn sie so vielseitige Anfängerhunde sind.

    Bordeaux Doggen, Sharpei, Shiba Inu, Barsoi, Irish Wolfhound, Bayrischer Gebirgsschweißhund, Wheaten Terrier, Thai Ridgeback, Elo... Es ist nicht so, dass es hier keine Exoten gäbe.

    Wie gesagt, so hübsche, bunte Familienhunde müssten viel häufiger sein.

    Oder werden sie nur empfohlen, weil nie jemand schlechte Erfahrungen gemacht. Weil halt einfach gar keine Erfahrungen?

    Hier im Forum gibt es vielleicht EINEN?

    Wobei „reserviert“ nicht gleich „reserviert“ ist.

    Border Collies gelten als „reserviert“ gegenüber Fremden.

    Das sieht bei Mulder so aus:

    Leuten, denen wir beim Gassi gehen begegnen, nimmt er nicht wahr.

    Leute die ihn freundlich ansprechen, die ich begrüße oder ins Haus hole, werden angeschnüffelt und dürfen gerne streicheln.

    Leute zu denen er nicht darf werden ignoriert.

    Wenn er in Arbeitsstimmung ist, können sich alle auf den Kopf stellen, die sind für ihn nicht existent.

    2 mal hat ihn in der Stadt, für ihn und mich überraschend, jemand gestreichelt. Da war ich einfach froh, dass er Fremden gegenüber nicht misstrauisch ist. Ein anderer Hund hätte verständlicherweise geschnappt.

    Nikus_

    Ich würd mich nicht zu sehr auf das Verhalten Fremden gegenüber versteifen.

    Ein reservierter Hund, bei dem man penibel darauf geachtet hat, dass auch Streichler ihn nicht überfordern, kann Fremden gegenüber entspannt sein und sie als nützliche Rückenkratzer sehen.

    Und ein aufgeschlossener Hund wird höflicher und gleichgültiger, wenn Fremde sich nicht lohnen, weil sie nicht füttern dürfen. Und wenn man ihm zeigt, dass man nicht aktiv beschwichtigen muss. („Ich spring ihn an, bevor er mich anfasst...“)

    Hast du schon Border Collie getroffen, die nicht in Arbeitsstimmung waren? Es gibt einige, die zwar nicht von sich aus darum betteln, aber in der richtigen Stimmung sehr schmusig sind.

    Du musst nicht alle Rassen aussortieren die „reserviert“ genannt werden. Mach dir ein Bild davon, was das wirklich heißt.

    Und umgekehrt wünschen sich manche eine Rasse, die nicht everybody’s darling ist, weil es viel Arbeit macht, aufzupassen dass nicht jeder füttert und erst streichelt wenn sich der Hund beruhigt hat (oder eben auch gar nicht streichelt, wenn es noch zu viel ist).

    Aber dann wählt man eine Rasse, die Fremde wirklich nicht sonderlich mag, und dann hat man genausoviel Arbeit, damit der Hund nicht ständig bellt und sich aufregt, nur weil ihn jemand anspricht.

    Interessant, aber auch schade, dass es bei Pferden einfacher ist öffentlich über Nachzucht und Vererber zu sprechen, als bei Hunden.

    Immerhin geht es dort noch um viel mehr Geld.

    Ob jeder Mensch, der in Vereinen, Ausstellungen und Prüfungen so rumspringt auch wirklich mehr Ahnung hat, oder vielleicht nur viel Getöse macht, steht ihm auch nicht auf der Stirn geschrieben.

    Vielleicht flüstert man mir ehrliche Wahrheiten zu, die man halt nur vertrauenswürdigen Menschen sagen kann.

    Oder dient das private Ambiente nur dazu zu verhindern, dass jemand die heißen News als haltlose Gerüchte oder Schleichwerbung entlarvt?

    Bei Pferden gibt es ein Forum Horsegate, da hat jeder Deckhengst einen Thread in dem sich User austauschen, wie die Nachzucht - auch wesensmäßig - ausgefallen ist.

    Oder man kann um Hengstvorschläge für seine Stute bitten: gute Hufe, eher groß vererbend etc.

    Das läuft dort übrigens sehr sachlich und zurückhaltend ab.

    So etwas hab ich für Hunde, besonders für Border Collies, noch nicht gefunden.

    Dabei sollte es den Rassen doch gut tun, wenn es mehr informierte Leute gibt.

    Eine Border-Collie-Hündin, die ich bis vor ein, zwei Jahren öfters auf Turnieren gesehen habe, heißt "Nanu no Oana" (Bairisch für Nanu, noch eine), das finde ich wirklich witzig. Gerufen wurde sie Nanu.

    Muss mal kurz klugscheißern.

    Oana ist männlich („einer“), weibliche Endung wäre „e“, also no Oane.

    Doppel-Klugscheiß: Den Bayern ist das biologische Geschlecht meistens reichlich Wurscht. Beispiel: "De Maria hoad sei Goid liagn loassn." (Maria hat sein(!) Geld vergessen.)

    Wahrscheinlich war's aber bezogen auf "DER Welpe". Dann war die Hündin eine der letzten die geboren wurden.

    Der, den ich kenne sieht überhaupt nicht verfilzt aus. Allerdings lässt ihn die Besitzerin eher kurz, wartet nicht bis Zotteln rumhängen.

    Er hat ähnlich hübsche, leichtfüßige Gänge wie Pudel, macht aber einen etwas handfesteren Eindruck.

    Also weniger huschiges, zartes Pflänzchen.

    Das sollten Pudel wahrscheinlich auch nicht sein, aber manchmal machen sie einen zerbrechlichen, nervösen Eindruck.

    Er ist mehr so: „Bin ich nicht toll? Packen wir’s an!“

    In meinem Verein hat kürzlich ein Perro BH Prüfung gemacht und der war so eifrig, und hübsch und gut gelaunt, dass alle sabbernd am Zaun hingen und sagten: „Du, wenn du den mal nicht mehr willst - gib ihn MIR!!“

    So viel will-to-please und ein ganz lustiger Clown. Und freundlich auch, ohne Hallo-sagen-müssen.

    Ganz, ganz tolle Rasse!