Statistiken schön und gut.
Aber manchmal hilft auch, aus der Blase herauszutreten und einen frischen, nüchternen Blick auf die Materie zu werfen.
Auf der einen Seite glaube ich absolut, dass jeder Mensch etwas braucht, was ihm *wirklich* Freude macht.
Und wenn das Schokolade ist, dann ist das Schoki und der Tip “Iss nen Apfel!” wird einfach nicht funktionieren.
Auf der anderen Seite verrennt man sich gern mal, wenn man sich zu lange nur in seiner schönen, heilen Welt bewegt.
Wenn es nicht nur ein junger, gesunder, netter Hund sein muss, sondern nur eine ganz bestimmte Rasse, Geschlecht, Typ, Begabung und besondere Farbe —- sonst geht der GAR nicht.
Dann frage ich mich: Sind wir vielleicht an Hunden schon zu verwöhnt und übersättigt?
Wie jemand, der sich täglich kiloweise Sahnetorten kauft, um dann nur die Kirschen runter zu essen?
Wäre ein Teil der Energie, den wir darauf verwenden den schönsten Ausstellungshund und geilsten Sporthund zu erzeugen (wie lang macht uns das glücklich? Bis die Konkurrenz aufgeholt hat?)
nicht anderenorts besser aufgehoben?
Ich rede nicht vom Ende der Rassehundezucht.
Sondern nur, dass man sich mal überlegt, was wirklich elementar ist,
und ob 350 Hunderassen (teilweise in genetischen Sackgassen), falsche Löckchen oder Hundertstel Sekunden die die Welt bedeuten etc.
wirklich noch verhältnismäßig ist.
Oder ein bisschen verrückt.
Eventuell auch eine Art von Verfall.
Wenn ein Hund. Einfach als Hund ohne “das Besondere” nicht mehr genügt.