Ob wir irgendwann ein Nachwuchspferd kaufen, ist unsicherer geworden.
Seit Jahren verfolgt und studiert man die Entwicklung diverser Zuchtlinien — auch im Hinblick auf “Haltbarkeit” (= Jargon für Gesundheit+Reitbarkeit).
Statt eine kleine Ankaufsuntersuchung für 300-600€, geben immer mehr Leute 1000€ und mehr für eine große AKU mit ca. 14 Röntgenbildern aus.
Für ein Pferd, das sie eventuell dann gar nicht kaufen, weil auf den Bildern ein Risiko zu sehen ist.
Nicht für den großen Sport, sondern um nicht 10 Jahre und mehr ein Pferd zu bezahlen, dass man dann nicht reiten kann.
(Mal flott zum Metzger geht nicht, wenn man nicht durch detaillierte Dokumentation nachweisen kann, dass bestimmte Medikamente NICHT gegeben wurden.
Stallbesitzer nehmen einen wegen dem Aufwand auch weniger gern.)
Viele reduzieren Kosten und Zeitaufwand indem 1-2 zahlende Reitbeteiligungen kommen. Die findet man aber eigentlich nur für reitbare Pferde.
Es gibt ein steigendes Tierschutzproblem durch eine große Anzahl an Pferden die aktuell oder in naher Zukunft regelmäßige TA Behandlungen brauchen um schmerzfrei zu sein.
zB entzündliche Arthrosen, Magengeschwüre, chronische Lungenprobleme, Stoffwechselstörungen mit Hufrehe…
Und die werden auch gern massenhaft billig an Leute verkauft/verschenkt, die sich mit diesen Krankheiten (noch) nicht auskennen und nicht ansatzweise ahnen, was da an Kosten auf sie zu kommt.
So böse es klingt: So ein krankes Pferd kann 24 Jahre und älter werden, du wirst es nicht los und TA schläfert erst ein, wenn medizinisch nichts mehr geht.
Nicht weil dem Besitzer das Geld knapp wird.
Das ist ein ganz grausiges Problem, wie ein Eisberg, bei dem man nur die Spitze sieht.
Was passiert ist: Die kranken Pferde werden billig und mit Minimalversorgung irgendwo geparkt, bis der nächste Krankheitsschub so schlimm ist, dass der TA “endlich” einschläfert.