Beiträge von Kieselchen

    Kleine Ergänzung: Ich glaube nicht nur, dass das klappen kann, ich weiß es, habs ja selbst gemacht. Wollte dich nur ganz ehrlich darauf hinweisen, was da auch dich zu kommt. Wenn du sagst, damit kannst du leben (vorher bitte die rosarote Hundehabenwollenbrille abnehmen ;) ) und du hättest genug Leute, die auf jeden Fall den Hund mal nehmen, dann kann das sicher klappen. Vielleicht nicht unbedingt mit einem deiner Traumhunde, aber für die hast du ja noch genug Zeit in deinem Leben, du wirst sicher auch einen kleineren und besser passenden Hund finden, der dann dein Traumhund sein wird :)

    Es gibt eben nur vorher viel zu bedenken und du solltest dich da ein paar Tage mit beschäftigen und auch einplanen, dass du dich vielleicht auch noch veränderst und in ein paar Jahren doch mal öfter weg gehen magst oder oder oder (bei mir wars so).

    Nimm dir einfach genügend Zeit und bedenke die Vor- und Nachteile, plane Notfälle und "Worst Cases", wenn du dann immer noch meinst, dass es passt und du das vor allem willst, dann ist es eine gut durchdachte Entscheidung.

    Ich persönlich finde ja eh, dass das Leben nie so wirklich über mehrere Jahre planbar ist, man muss dan eben lernen, Schwierigkeiten zu managen, das früh schon zu lernen, wei man den Hund iwie versorgen muss, kann nicht schaden und hat mir nicht geschadet, wenn es auch nicht immer einfach war!

    Erst einmal finde ich es super, dass du dir so viele Gedanken machst!

    Kurz zu mir: ich bin jetzt 29 und habe mit 15 einen ersten eigenen Hund, einen Deutsch Drahthaar, bekommen. Hab mit ihm Abi gemacht, Studiert, bin mit ihm in meine erste eigene Bude gezogen, dann in die Großstadt. Hab das, was dir evtl noch bevorsteht also durch und weiß um die Vor- und Nachteile.


    Ich an deiner Stelle würde mich mit deiner Mutter hinsetzen und über "worst case" Szenarien nachdenken. Was ist, wenn du es im Studium nicht schaffst, dich angemessen um den Hund zu kümmern? Klar kann man sich auch ein bisschen nach dem Hund richten, aber du kannst auch deine Lebensplanung nicht von deinem Haustier abhängig machen. Ich zB musste ein halbes Jahr weg und konnte den Hund nicht mitnehmen, das hätte ich nur ändern können, indem ich meinen Wunsch vom Studium bei der Polizei aufgegeben hätte. Für so einen Fall bräuchtest du deine Mutter im Boot.
    Was ist wenn dir im Abistress das frühe Aufstehen jeden Tag einfach zu viel wird und du nach der Schule über Wochen lernen musst, um entweder zu bestehen oder auch deine dir selbst gesetzen Ziele zu erreichen? Da bräuchtest du auch jemanden, der evtl mal die große Runde am Morgen übernimmt oder die am Nachmittag. Was ist zB mit der ABi-Tour (macht man sowas noch?)? Würde deine Mutter den Hund vielleicht doch alle paar Jahre mal für ne Woche nehmen, damit du solche Dinge nicht verpassen musst (wenn dir das wichtig ist...und ich sage dir, mach es mit, Jahre später ist man froh drum) oder dein zukünftiger Freund vielleicht auch mal ohne Hund weg will (soll ja vorkommen...)

    Kurz und ganz ehrlich: ganz alleine ist das "Projekt Hund" nur schwer zu schaffen für einen jungen Menschen, der noch viele Veränderungen und Entscheidungen vor sich hat und in denen auch nicht immer Rücksicht auf den Hund nehmen kann und sollte. Da braucht man immer mal jemanden, der auch mal länger (evtl Monate) einspringt und sich um den Hund kümmert. Ich hatte meine Eltern und einen Bekannten meiner Eltern, ohne hätte ich ihn abgeben müssen. Und auch mit habe ich oft sagen müssen "nein, ich muss heim, kann nicht mit, der Hund". Man verzichtet auf einiges, das sollte ienem bewusst sein und man tut es nicht immer gerne! Egal wie doll man den Hund liebt!

    Dann denke nochmal über Rasse und Größe deines Hundes nach. Ich schreibe das hier öfter: ein kleinerer Hund passt mMn einfach besser zum Schüler- und Studentenleben (letzteres findet ja meistens in einer größeren Stadt statt). Er reist einfacher mit Bus und Bahn durch die Weltgeschichte (passt in eine Box/Tasche, muss nicht zahlen, lässt sich auch mal "unter den Arm klemmen), kann evtl sogar mit in die Uni, lässt sich bei gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden einfacher auch mal mitnehmen, weil er eben auf den Schoß passt oder in eine Tasche oder in nen Korb am Fahrrad ect. Auch haben weniger Leute Angst vor kleineren Hunden und bei Vermietern hat man es schwer mit nem großen Hund. Ich hatte ja nen recht großen Hund (gut 30 kg, 65 cm) und das war schon oft schwierig bzw ich habe dann eben auf einiges verzichtet, weil der große Hund eben nicht bei Kumpels mit ins Auto gepasst hat bzw die das nicht wollten usw usw. da verzichtet man nicht immer freudig dem Hund zurliebe, sondern ist auch mal maulig und verpasst eben auch was. NIcht falsch verstehen, Charly war es immer wert, aber es gibt gerade im Studium so viel zu erleben, da ist es schade, verzichten zu müssen und man tut es nicht immer gerne! Auch kommt ja iwann die Zeit, in der man nicht immer daheim übernachten möchte, weil man jemanden kennengelernt hat.... auch da lässt sich ein kleinerer Hundefreund meist besser "kurzfristig umsiedeln"...
    Man muss auch wissen, dass es schon anstrengend ist, wenn man nach der Uni zB heim kommt und eig noch was unternehmen will, iwas ansteht wo man gerne dabei wäre und man dann aber eben einfach nein sagen muss, weil der hUnd ja shcon so lange alleine war und nicht mit kann. Man plant dann viel um den Hund herum und das in einer Zeit, in der man so unabhängig wie nie ist normalerweise.
    Ich sage dir ganz ehrlich: das ist nicht immer einfach und macht nicht immer Spaß!

    Ich hatte den Plan, wenn mein Charly nicht mehr ist, mir zB nen Parson Russel oder etwas in ähnlicher Größe (Rasse war mir eig egal) aus dem TS zu holen, einen kleineren Hund, der aber robust und kernig ist. In der Großstadt in einer Wohnung fand ich das passender. Hätte sich mein Leben dann so geändert, dass die Haltung eines weiteren großen Hundes möglich gewesen wäre, hätte ich mir dazu wieder einen Drahti geholt. Aber eben erst mit genug Platz und vor allem mit Partner. Nun hat sich mein Leben bereits bevor Charly gestorben ist so geändert, dass es doch wieder direkt ein Drahthaar wurde, aber nun lebe ich auch nicht mehr alleine und in einer großen Wohnung, da passt das wieder.

    Deine Traumrassen sind ja für einen Anfänger auch nicht unbedingt ohne... vielleicht kannst du dir vorstellen, die Haltung eines solchen Hundes auf einen Zeitpunkt in deinem Leben zu verschieben, zu dem er da besser rein passt und bis dahin einem Hundekumpel ein Zuhause gibst, der aktuell und auch die nächsten Jahre vielleicht besser in dein Leben passt?

    Ein etwas kleinerer Hund (nicht ganz mini) aus dem Tierschutz oder Tierheim, der vielleicht schon alleine bleiben kann, ein kleiner Menschenfreund ist und nicht unbedingt ein Angstproblem hat/sehr introvertiert ist, könnte ich mir gut vorstellen. Und dann solltest du dem Hund so viel Zeit zum Einleben gönnen, wie du irgendwie kannst. Am Ende der Sommerferien bedeutet wie lange? 2Wochen? Finde ich persönlich zu wenig, wenn er dann danach auch mal 6 Stunden allein bleiben muss. Es sei denn, deine Mutter oder Großeltern könnten sich dann in dieser Zeit kümmern. Dann verschiebe es lieber uach die nächste Sommerferien und plane die ganzen 6 Wochen nur für den HUnd ein. Einen Hund, der noch nicht alleine bleiben kann, wirst du in dieser Zeit aber nicht so weit bekommen, dass das danach 6 STunden geht. Unserer ist jetzt 14 Monate alt und schafft 6 Stunden nur alle paar Wochen mal und auch nur gegen Abend, wenn der Tag ihn gut gefordert und müde gemacht hat.

    Grundsätzlich würde ich dir von einem Hund abraten, wenn deine Mutter und Großeltern nicht bereit sind, den Hund auch mal zu betreuen, auch regelmäßig wenn du in der Schule bist. Das muss nicht unbedingt bedeuten dass sie ihn doll beschäftigen, aber zumindest, dass der Hund in der Zeit, wo du in der Schule bist, bei ihnen sein könnte. Und bedenke, dass ein Hund nicht nur ein großer Gewinn, sondern auch eine ebenso große Einschränkung bedeutet, die im Studium und der Schulzeit nicht immer gerne hingenommen wird, auch wenn man vorher denkt, man mache es gerne.....man wird gewisse Dinge verpassen.

    Denk in Ruhe nach, etwas Zeit hast du ja noch!

    Noch ein Denkanstoß:
    Hunde aus dem Tierschutz, die bei einer Pflegestelle leben, kann man übrigens auch oft gut einschätzen, manchmal leben die da auch mit Kindern zusammen. Vielleicht gibst du einem solchen Hund (oft sind da ja auch noch sehr junge Hunde bei) eine Chance und schaust zumindest mal. Auch im Tierheim sitzen Hunde, die zB aus Zeitgründen abgegeben wurden und aus einer Familie mit Kindern kommen, die haben dann auch kein Problem mit diesen. Wenn dir da einer gefällt, könntest du ja auch mal diene Cousins mit Eltern mitnehmen und unter Aufsicht eines Tierheimmitarbeiters gucken, ob der Hund der dir gefällt und sonst passt, auch mit ihnen zurecht käme.

    Bei deinem Budget sicher auch finanziell eine gute Alternative zum "teuren" Zuchttier und du würdest einem heimatlosen Tier gleichzeitig noch ein neues Zuhause bieten. Ich sehe da nur Vorteile...

    Ich schieße mich erst einmal den Meinungen hier an; auch wenn man bereit ist zu lernen, sollte man als Anfänger dem Hund zuliebe nicht unbedingt direkt zu einer eher "schwierigen" Gebrauchshunderasse wie zB dem Mali oder auch sehr sensiblen Rassen wie dem Dobermann greifen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur sagen (habe mit 15 nen Drahthaar-Mix von Bekannten bekommen, also Jagdgebrauchshund), dass jeder am Anfang "Fehler" macht, die am Ende immer der Hund ausbaden muss und das wird dann auch für dich und deine Familie sehr anstrengend.
    Trotz Hundesportverein (regelmäßig von Anfang an) schleichen sich da Dinge ein, die man einfach nicht besser weiß, da kann man noch so viele Bücher lesen und sich informieren, das ist einfach menschlich. Und ohne kontinuierliche Anleitung hätte ich das niemals gepackt und mein erster Hund hätte ein Leben geprägt von Unverständnis führen müssen. Also plane auf jeden Fall den regelmäßigen Besuch einer Hundeschule/ eines Vereins ein. Das würde ich dir aber bei jeder Rasse ans Herz legen, wenn du dann merkst, ihr kommt super alleine zurecht (frühestens aber nach der Pubertät, so nach eineinhalb Jahren) kannst du ja dann immernoch damit aufhören.

    ABER: nochmal würde ich mir als Ersthund keinen Gebrauchshund anschaffen, sondern eher auf Rassen zurückgreifen, die schon länger auch für den "Hausgebrauch" gezüchtet werden (da hat man dann je nach Rasse auch mit genug Herausforderungen zu tun). Wie gesagt: dem Hund zuliebe! Man hat dann einfach auch mehr Spaß am Zusamenleben mit Hund, die Umstellung ist schon groß genug, wenn ein andersartiges Lebewesen einzieht, dess Sprache man lernen muss und und und...

    Und dann habe ich noch eine Frage: Wie alt bist du denn und wie sieht dein Plan für die Zukunft grob aus?
    Auch aus eigener Erfahruung würde ich dir nämlich in Bezug auf dein späteres Leben mit Hund außerhalb deines Elterhauses zum Studium oder Ausbildung evtl in einer Großstadt einen Rat mit auf den Weg geben: Suche dir deinen Hund so aus, dass er auch in deinem späteren Leben in einer Wohnung mit vielen Nachbarn oder gar WG leben kann. Da ist ein ausgeprägter Schutztrieb eher unvorteilhaft, denn wenn der immer anzeigt, dass die Nachbarn durchs Treppenhaus gehen, hast du schnell ein Problem. Auch ist die Wohnungssuche mit großem Hund gelinde gesagt schwierig... Ein Hund, der mit vielen Menschen zurecht kommt und kein Problem mit Fremden hat, also eher aufgeschlossen ist, passt ohnehin vielleicht besser zu deiner Lebenssituation, denn er soll ja während deiner Schulzeit bei Familienmitgliedern bleiben. Auch sagst du, deine Familie sei recht groß (wg Urlaub ect), auch da ist ein Hund, der eher ein "Menschenfreund" ist, viel "praktischer". Wenn du ihn also mitnehmen möchtest, wenn du ausziehst, dann denke doch vielleicht nochmal darüber nach, ob nicht zB der von dir genannte Parson Russel oder ein Hund in ähnlicher Größe zu dir passen könnte. Wäre später in einer Stadt zB auch echt "praktischer", weil man ihn eben doch besser auch mal mitnehmen kann und kleine Hunde bei Vermietern meist besser ankommen. Auch ist ein kleinerer Hund bei Ausflügen mit Freunden zB meist iwie "lieber gesehen" und "weniger im Weg". Da hatte ich mit meinem großen Hund schon öfter mal Probleme, die ich mit nem kleineren nicht gehabt hätte....so als Gedanke für den Hinterkopf.
    Das sind alles Dinge, die du mit in deine Überlegungen einbeziehen solltest, wenn du dir als Schüler einen Hund anschaffen möchtest, denn deinLeben wird sich während des Lebens deines Hundes noch öfter verändern, da sollte der Hund auch danach ausgesucht werden, damit ihr eure Zeit zusammen möglichst doll genießen könnt und nicht Probleme bekommt, die man jetzt bei der Rasseauswahl schon eingrenzen könnte.

    Den Wunsch nach einem Hund, der dich beschützt, kann ich gut nachvollziehen, aber bedenke, dass diese Eigenschaft einer entsprechenden Rasse nicht unbedingt mit einem Leben als Student o.ä. kompatibel ist. (Auch mit deinem Wunsch, dass er möglichst verspielt sen soll und mit der ganzen Familie klar kommt, nicht) Zudem kenne ich keinen HUnd, der in "komischen Situationen" nicht sein Herrchen verteidigt. Auch mein Drahthaar, der nun wirklich nicht gezüchtet wurde, um Schutztrieb zu haben und mehr Angst als Vaterlandliebe hatte, hat sich knurrend vor mich gestellt, wenn mir Abends komische Typen entgegen kamen... Da braucht es keinen großen triebigen Hund zu, das kommt mMn meistens mit dem Alter und der Bindung zu den Menschen. Und die meisten kleinen Terrier sind durchaus "griffiger" als meine Großen, wenn die aufdrehen würde ich da als Bösewicht mein Bein nicht hinhalten wollen.... Und so leid es mir tut: aus meiner Erfahrung als Polizistin kann ich dir auch nur sagen, dass wenn es einer wirklich ernst meint, auch ein großer Hund oft keine Chance hat...

    Ich würde dir vorschlagen, über die Eventualitäten deines Lebens in den nächsten 15 Jahren nachzudenken und was deinen Hund da alles erwartet (natürlich nicht im Detail, aber so grob, eigene Wohnung, WG, Großstadt, weit weg von den Eltern....). Und dann mal gucken, was dann noch an Anforderungen da sind, die du jetzt vielleicht gar nicht bedacht hast (was ja verständlich ist, deswegen hast du ja hier auch nach Meinungen gefragt vermutlich). Und überlege mal, ob du nicht vielleicht auf einen rassetypischen Wachtrieb verzichten könntest, denn die passen meist nicht zu einem Leben mit Kindern in einer großen Familie mit verschiedenen Bezugspersonen. Und bellen wenn jemand aufs Gelände kommt, werden die meisten Hunde, wenn man es ihnen nicht aberzieht.

    Viel Erfolg beim grübeln ;)

    Also ein Stück weit kann ich den Gedanken schon nachvollziehen, dass manche Dinge einfach nicht nötig erscheinen. Die BH ist eben in vielen Vereinen die erste Prüfung und oft auch die einzige die angeboten wird, um zB den HUnd in der Stadt vom Leinenzwang in manchen Gebieten befreien zu lassen. Und was davon genau ich nun für Agility zB noch brauche, lässt sich auch an einer Hand abzählen.
    Ich finde, dass man vor allem lernt, WIE man seinem Hund DInge beibringen kann und wie ich diese dann in eine bestimmte Richtung verbessere. DAS wiederum kann ein HUndeleben lang nicht schaden, denn die Art und Weise, wie ich eine Übung aufbaue und sie verbessere, lässt sich ja auch viele andere Dinge übertragen und somit immer nutzen, wenn mein HUnd etwas lernen soll oder muss, sei es für den Alltag oder um ihn zu beschäftigen. Ein Stück weit sollte man sich also vielleicht einfach mal darauf einlassen, dem Hund schadet es nicht, wenn er lernt, gerade zu sitzen und aufmerksam (muss ja kein perfektes kleben mit ständig anschauen sein) Fuß zu laufen. Im Gegenteil, dieser Lernprozess und die Beschäftigung mit ihm dabei machen den meisten HUnden ja Spaß, so lange man nicht mit Zwang und Druck arbeitet.

    Meiner muss im Alltag auch nie korrekt Fuß laufen und auch beim Agility braucht er das wohl nie (vom Trailen mal ganz zu schweigen :D), aber er hat Spaß daran, weil es sich für ihn lohnt, weil wir zusammen arbeiten und er daran Spaß hat und immer das Spieli dabei für ihn rausspringt. Was will man mehr. Er läuft auch nicht perfekt am Bein, aber er läuft sichtbar freudig und aufmerksam, schaut mich fast durchgängig an und "hört zu". Die Prüfer die ich bis jetzt erlebt habe, wollen Hunde sehen, die freudig mitarbeiten, ob da der HUnd nun klebt oder auch mal schief sitzt bzw etwas Platz zwischen Hund und Halter ist, wird zwar erwähnt, aber ist lange kein Grund zum Durchfallen.

    Ich zB rufe meinen Hund auch aus dem Platz mit "Fuß" direkt in die Grundstellung, werde das vorher ankündigen und vermutlich Punktabzug erhalten, aber dieses Vorsitzen finde ich wirklich so dermaßen überflüssig und Alf hatte es in der Rettungshundestaffel, wo wir ein halbes Jahr waren nun auch schon so gelernt, dass ich das so belassen habe. Das machen übrigens wirklich einige. Wenn man so aber schon ein paar Pünktchen verliert, sollte der Rest stimmen und nach "ich habe mir Mühe gegeben und mir etwas dabei gedacht" aussehen, nicht nach "Vorsitz konnte ich nicht ordentlich beibringen, also hab ichs gelassen".

    Ich persönlich finde und sehe das auch grad bei Alf, dass das kontinuierliche arbeiten am schönen aufmerksamen "Fuß" gerade meinen noch recht jungen Hund fördert, seine Konzentration immer länger zu halten, was natürlich auch in allen anderen Lebenslagen förderlich ist. Er lernt, dabei zu bleiben, auch wenn anderes spannender sein könnte, er lernt, dass sich das am Ende für ihn immer auszahlt und wir zusammen so jede Menge Spaß haben. DAS wiederum, hilft mir auch beim Agility und auch beim Trailen, denn sich längerfristig konzentrieren zu können, auch wenn drumrum andere Dinge passieren, braucht er da auf jeden Fall auch! Habt ihr das mal so gesehen? :)

    Fazit: Man sollte sich darauf einlassen, mal überlegen, was der HUnd beim lernen der Übungen noch so alles nebenher lernt und nicht nur auf die Übung an sich schauen. Wenn eine einzelne Übung so gar nicht zu einem passt, warum nun auch immer (wie bei uns das Vorsitzen), lassen sich oft Alternativen finden. Dann sollte aber der Rest schon auch stimmen. Wer sich "Extrawürste" rausnimmt, muss im Rest mehr bieten, finde ich ;)
    Und wenn alles so gar nichts für einen ist, dann ist das auch ok, es gibt genügend alternative Tests....

    So, es ist lange her, aber jetzt kommen doch mal ein paar Bilder von meinem Charly. Langsam erinner ich mich auch gerne an ihn, ohne dass es zu sehr weh tut. Klar bin ich noch traurig, dass er nicht mehr da ist, aber die schönen Erinnerungen, die mich zum Schmunzeln bringen und die Dankbarkeit für die vielen Jahre in denen wir sooo viel Spaß zusammen hatten, überwiegen nun!

    Wobei doch Tränen kullern, wenn ich jetzt die Bilder alle sehe und nur der kleine Alf neben mir auf dem Sofa liegt.... Aber das kennen ja sicher viele von euch auch....

    Wirklich ein schönes Thema mit vielen super Beiträgen, war grad lange beschäftigt :)

    Nun gehöre ich selbst ja zu den Leuten, die manchmal auch in die Schublade "die wollte wohl unbedingt was ungewöhnliches" gesteckt werden, weil ich nen Jagdgebrauchshund halte, der von vornherein nicht für eine jagdliche Verwenung gedacht war. An die Rasse bin ich bei meinem ersten HUnd aber nunmal zufällig gekommen (TS-Hündin von Bekannten meiner Eltern erwartete Drahthaar-Mix-Nachwuchs wegen eines kaputten Zaunes....), wir haben perfekt zusammen gepasst und egal wie ich auch geschaut habe, ich hing immer wieder bei den Charaktereigenschaften der Drahtis fest... Der Züchter hat mich auf Herz und Nieren geprüft und da ich in die Rettungshundearbeit mit dem Hund wollte (sofern er geeignet ist) und auch sonst alles für ihn passte, stimmte er ruhigen Gewissens ausnahmsweise zu. Wir hätten allerdings auch die Möglichkeit gehabt, den Hund doch jagdlich auszubilden und hätten auch nen Jagdschein gemacht dafür, wenn wir gemerkt hätten, dass der Hund nicht zufrieden ist. Klar war: er sollte eine Aufgabe bekommen, bei der er seine Anlagen nutzen kann. Und das tut er jetzt auch!

    Grundsätzlich habe ich aber bis jetzt jedem abgeraten, sich solch einen Hund ins Haus zu holen, denn viele, die uns zusammen sehen, denken, das wäre ja alles ganz einfach. Aber um einen solchen Gebrauchshund zu führen, braucht es eben doch etwas mehr, als nur guten Willen und ne gute Hundeschule.... Aber ein Wundermensch muss man auch nicht sein....das Ding ist nur: bei vielen denke ich nicht nur "hol dir leiber einen anderen Hund" sondern "lass das mit dem Hund lieber ganz".

    Denn oft habe ich den Eindruck, dass der Hund einfach zum Statussymbol verkommt, einen Hund (egal was für einen) finden viele einfach "cool" oder "schick" oder "praktisch" weil man dann ja immer einen "Freund" hat oder endlich mal mehr raus kommt. Oder er rundet das Bild von der perfekten Familie einfach ab....Mutter, Vater, Kinder, Häuschen mit garten, schönes Auto, HUND!! Ist ja auch so schön für die Kinder....
    Da geht es doch oft gar nicht mehr darum, sich mit dem Tier und seiner Natur zu beschäftigen, sondern mehr darum, was das Tier dem Menschen zu bieten hat. Und das finde ich schade. da ist es dann auch fast schon "egal", welche Rasse da bei diesen Menschen einzieht, denn wirklich glücklich werden die nicht, weil sie nicht als Hund, sondern als irgendwas anderes (Sportpartner oder schlimmer Sportgerät, Kinderersatz, schickes Accessoire ect pp) gesehen werden und gefälligst dem Menschen zu gefallen haben, anstatt dass man auch mal auf ihre Bedürfnisse eingeht. Auch finde ich, werden die individuellen Charaktereigenschaften immer öfter als großes Problem deklariert und gehören wegerzogen, weil sie einfach "nerven". Anstatt den Hund als Individuum anzusehen, wie man es selbst für sich ja auch erwartet. Jeder hat so seine Macken, das macht uns aus und fast jeder Mensch erwartet, dass man ihn akzeptiert wie er ist. Aber die Hunde werden in ein Schema gepresst und müssen funktionieren, entwickeln sie sich anders, als geplant, wird an ihnen herumerzogen, anstatt einfach einzusehen, dass sie eben so sind, wie sie sind.
    "Darfs denn auch ein ganz normal Hund sein?" ist da schon eine berechtigte Frage, denn viele erwarten wohl einen Super-Hund, der keine Macken und komischen Angewohnheiten hat, ein Tier, dass sich voll und ganz in ihr Leben einfügt. Dass man sich da ein Lebewesen mit individuellem Charakter in sein Leben holt, dass es verdient, als solchen wahrgenommen und seinem Wesen nach beschäftigt zu werden, egal was man sich selbst vorher so ausgedacht hat, wird darüber leider sehr oft vergessen. Und dann wird der Hund in ein Leben gepresst, in dass er sich sicher fügt, aber in dem er nicht glücklich ist. Natürlich ist es da auch sehr wichtig, sich für die richtige Rasse zu entscheiden, denn alles passt eben nicht zu jedem, aber wichtiger ist glaube ich der Grund, warum es überhaupt ein Hund sein soll. Darüber sollten viele sich mal Gedanken machen, bevor sie auf Rassesuche gehen....

    Danke euch nochmal für eure Antworten, finde es manchmal ganz hilfreich, völlig fremde Meinungen zu haben, weil Freunde einfach eher auf der eigenen Seite stehen und man so nie eine objektive Sicht der Dinge bekommt. Da ich dazu neige, mich in manches reinzusteigern und auch mal unfair zu werden, hilft das schon (mein Freund und ich nehmen uns da nix, das passt schon und niemand nimmt es dem anderen lange krumm :D). Bin aber durchaus bereit, das dran zu arbeiten und dafür sind so ganz fremde Anschten echt hilfreich.

    Ich glaube, ich habe mich vor allem so geärgert, weil er sich direkt aufregte, weil ich mich nicht super doll gefreut hab, sondern (ruhig und sachlich, aber sicher auch etwas enttäscht) sagte, dass das ja super Ideen sind, die ich bis auf die Kutschfahrt auch super gerne machen würde (und wenn eine von drei Sachen nicht so geil ist, ist das ja überhaupt nicht wild und dass mir da auch schlecht wird ist wirklich nicht unbedingt etwas, was Mann wissen kann), wir aber mal gucken müssen, wie das mit Alf geht, weil so einfach iwo abgeben oder mitnehmen eben nicht gehen wird, bzw ich nicht in Ordnung finde. Deswegen kann ich mich eben nicht sofort für eine Sache entscheiden, weil der Hund eben bewusst dabei ist im Urlaub und ich es unfair finde, ihn dann abzugeben auf Teufel komm raus. Und er eben erwartet hat, dass ich sofort sage "OK, geben wir den Hund ab!". Ich gebe ihn ja ab, gar kein Ding, wenn ich weiß er ist gut aufgehoben. Aber da hat er eben erwartet, ihn einfach hinzubringen.... Naja, er war dann direkt beleidigt (ist da etwas empfindlich offenbar...) und ein normales Gespräch nicht mehr möglich, was am eigenen Geburtstag, auf den ich mich gefreut hatte schon sehr schade ist...
    Da war er dann eben sauer und ich enttäuscht, ich würde auch gerne manche Dinge machen, die aber manchmal eben mit Hund im Urlaub nicht so gehen, finde wenn man auch regelmäßig Dinge ohne Hund macht, kann man sich auch mal ne Woche auf den Hund einstellen. Ist ja auch nicht so, dass man ihn immer dabei hat, zum Essen zB ist er auch nicht mit und so unterwegs ist er total pflegeleicht und ich eher abgemeldet, weil mein Freund mit ihm kaspert und die Welt erkundet, der Gedanke, dass er mal nur Zeit mit mir haben will, ist ehrlich gesagt in unserem Fall definitiv der falsche :D. Waren ja nun auch grad erst im Skiurlaub ganz ohne Hund und da werden sicher noch einige Urlaube folgen, wo Alf zu Hause bleibt.

    Ich habe auch nie behauptet, dass er unkreativ war, nur so richtig durchdacht war es nicht. Und da Wochen vorher er immer schon meinte, das Geschenk wäre so toll und so riesig und alle sagen es wäre total super, hab ich vielleicht auch echt was anderes erwartet, als nen Gutschein...nicht falsch verstehen, finde das total super, so Aktionen zusammen zu verschenken, machen wir meistens und bis jetzt war es immer super, aber wenn man vorher so nen Fass auf macht, denkt man sich ja sonst was aus :D Und ich finde es besser, wenn man seine Bedenken äußert auf eine nette Art, als dem anderen was vorzumachen und sich künstlich zu freuen und dann da steht und ein mieses Gefühl hat. Wenn ich in meiner Beziehung nicht mehr ehrlich sagen kann, wenn ich bei etwas Bedenken habe, dann wird es schwierig. Aber auch da hat jeder seine eigene Meinung zu...

    Aber manchmal erwarte ich offenbar auch zu viel, ich lebe seit 15 Jahren mit Hunden, er seit einem Jahr... Da weiß man einfach manches nicht bzw hat keine schlechten Erfahrungen mit zB Tierpensionen/ -sittern gemacht.... ich hab das alles durch und möchte unserem jetzigen Junghund das ersparen, woher soll er das wissen... Aber das ist jetzt geklärt. Wieder was gelernt!

    Ein paar Vorschläge hier, den Hund zB an eine Box zu gewöhnen (kennt er, bleibt er drin, kommt eh mit in den Urlaub damit er wenn wir essen seinen gewohnten Platz hat) und ihn da dann 6 Stunden drin zu lassen, finde ich ehrlich gesagt etwas grenzwertig...6 Stunden ohne sich die Beine vertreten zu können würde ich niemals machen. Und auch einen Sitter in der Nähe könnte ich ja eher schlecht vorher kennenlernen oder es wäre wieder etwas umständlich, was ich im Urlaub "nervig" finde, das ist total lieb gemeint, aber auch iwie nicht so richtig praktikabel, wenn man darauf besteht, sich vorher mal kennenzulernen. Da hat jeder so seine eigene Meinung und das ist auch völlig ok so. Aber danke für die Angebote!

    Wir haben uns jetzt so geeinigt (er hat es nach der ersten Aufregung verstanden, dass das erstens von mir nicht böse gemeint war und er vielleicht das ein oder andere nicht bedacht hat, ich habe eingesehen, dass er das, was er nicht bedacht hat vielleicht auch einfach nicht wissen konnte), dass wir uns die Pension bzw den Hof, wo er bleiben könnte, am ersten oder zweiten Tag anschauen mit Alf und von dort aus dann den Tag wandern. So ist es auch kein Umweg oder verlorene Urlaubszeit. Wenn es uns gefällt und das Bauchgefühl stimmt, machen wir die Klettertour, die wir glücklicherweise recht kurzfristig buchen können. Ansonsten suchen wir eine Alternative, wo Alf mit kann (zB morgens um 3 mit Führer loswandern um zum Sonnenaufgang auf dem Berg zu sein... finde ich zB auch sehr sehr genial und er auch). Also gibt es auf jeden Fall ein super Erlebnis im Urlaub für uns, egal wie die Pension ist und ich muss kein schlechtes Gefühl haben, weil ich mich zwischen meiner eigenen Überzeugung, den Hund nicht iwo zu lassen, wo ich ein mieses Gefühl hab und dem Wunsch, meinen Freund nicht vor dem Kopf zu stoßen, entscheiden muss.

    Danke für die Ideen, haben zur Lösung beigetragen!