Beiträge von Kieselchen

    Oh welch schöner Thread um mal Luft abzulassen :D

    Ich habe tatsächlich nur mit dem besten Kumpel meines Freundes das ein oder andere "Problemchen" und der kommt zum Glück nicht so häufig zu uns nach Hause (obwohl ich ihn sonst echt gern hab, aber im Umgang mit dem Hund....brrrr...er hat halt nur Katzen...)
    Aber wenn, dann fährt er Alf so hoch mit seinem geraufe, dass das nicht mehr feierlich ist.... Das größere Problem dabei ist, dass ich direkt die üblichen "der arme Hund, der darf ja nie spielen" Sprüche ernte, wenn ich direkt was sage. Naja und was Männer machen, wenn Frau ihren besten Kumpel "zurechtweist" kann man sich ja auch denken :D

    Da ich nicht so Bock auf streit hab und das eh nur alle paar Wochen vorkommt und Alf sonst glücklicherweise im Korb bleibt bei Besuch oder nur kuscheln kommt (also nicht bei jedem so abdreht), hab ich mich langsam damit abgefunden...Das erste Jahr war ich da allerdings sehr konsequent und wenns gar nicht ging kam halt "der hat grad gefressen, der kriegt ne Magendrehung und stirbt, wenn er jetzt nicht ausruht" :D . Finde es mittlerweile lustig, dass der Herr dann natürlich nicht so glücklich ist, wenn Hund ihm ihm seinem Übermut durch Gesicht leckt und 30kg auch mal weh tun, wenn sie so rempeln.... Wer A sagt... :D Und bevors zu doll wird, sag ich dann doch was, iwann ist auch mal gut, bevor einer weint.... Denke, wenn er einen einzigen Menschen so behandelt und das nicht verallgemeinert, ist das auch nicht so mega wild....

    Bei meinem alten Hund kam es allerdings mal echt zu nem handfesten Streit mit besagtem Kumpel, weil der wirklich ein Nerv-Problem bei Besuch hatte (gefiept, genervt, nicht zur Ruhe gekommen im Alter) und es da einfach bei nem dementen Hund keine Ausnahmen mehr gab! Das war unlustig, da ist er gegangen, weil ich ihm verboten hab, meinen Hund anzusprechen, er das beim dritten Mal immer noch partout nicht kapieren wollte und ich dann ziemlich deutlich geworden bin... Der Abend war gelaufen... Aber mein Hund, meine Regeln...

    es gibt so beratungsresistente Menschen, zum Glück sind alle anderen sehr verständisvoll und finden gut, wie Alf normalerweise bei Besuch reagiert und "hören" auf "Anweisungen". :)

    Zitat

    Hmm ja das stimmt. Ich habe beispielsweise so ein Modell mit besonders hartem Kopf. Sie steht meinem Foxterrier im Trieb in nichts nach. Hätte ich nie gedacht... im Alltag ist sie nicht besonders leichtführig. Ein Hibbel, schnell auf 180, eigener Kopf, selbstbewusst usw.
    Bei der Jagd hingegen ein ganz anderer Hund. Ruhig, konzentriert, wirkt ernst,...

    Mantrailing und RH-Arbeit hatten wir uns auch angesehen, aber nee... der Hund will nur das Eine: jagdlich arbeiten.


    Siehste, so unterschiedlich sind die da, die Jagdsäue. Meiner ist im Alltag total entspannt, den kann ich überall mit hin nehmen, der regt sich nicht auf, ist zwar sehr aktiv aber niemals hibbelig, sondern sehr in sich ruhend, überlegt und geduldig (und das mit grad 19 Monaten...). Und sobald er seine Nase einsetzen darf und man ihm eine Aufgabe gibt, gibt er 200% und arbeitet sehr ernsthaft, obwohl er noch so jung ist und war, als er anfing.

    Wäre das anders gewesen stand von vornherein aber fest: will der Hund nur Jagen und lässt sich von anderem nicht begeistern, wird der Jagdschein gemacht und der Hund jagdlich geführt! Wer A sagt muss dann auch B sagen...auch das sollte man bedenken, wenn so ein Hund einziehen soll...

    Zitat

    Auch diese werden eigentlich so gut wie nie an Nichtjäger abgegeben.
    Leichtführig auf der Jagd ist was ganz anderes als leichtführig im Alltag. Ich verleihe hierzu gerne meine Hündin für einen (All)Tag :hust:


    Ich weiß, wie gesagt, hab nen Deutsch Drahthaar. Leichtführiger als nen Weimi aber wohl allemal und eben weniger als nen Viszla. Und alles nur meine Erfahrungswerte...Meiner ist im Alltag zB total unkompliziert, ich kann da nichts negatives berichten, aber das kommt dann halt noch auf das Individuum einer rasse an, ist eh schwierig das vorher einzuschätzen...
    Und alles nur im Vergleich zum Weimeraner! Das sind und bleiben alles Hunde, die nicht zu den einfachen gehören!

    Und zur Abgabe: man kann es versuchen, wird auf Herz und Niere geprüft und bekommt nur einen, wenn man weiß, was man mit ihm vor hat und das auch glaubhaft machen kann beim Züchter! Zum Glück!

    Sofern sich die TS also FÜR zB Mantrailing oder Flächen/Trümmersuche in der Rettungshundestaffel interessiert oder anders ernsthaft Auslasten wollte, könnte das evtl mit solchen Rassen gehen. Ansonsten rate ich eh komplett von diesen Hunden ab!!

    Joa, wenn du wie gesagt Lust auf artegerechte Beschäftigung hast und deinem Hund nen Job anbieten kannst, dann ist der Viszla ne Alternative. Ist auch etwas kleiner, der Weimi wird ja schon recht groß.

    Da bleibt das mit der zeitlich intensiven Auslastung aber stehen! Nur der Schutztrieb ist deutlich weniger und die Rasse insgesamt ist etwas leichtführiger. Deutsch Kurzhaar wäre dann auch so was in der Richtung. Aber wieder etwas weniger leichtführig glaub ich, also so zwischen Weimi und Viszla, sofern man da Rankings aufstellen kann :D
    Sonst forste dich durch die Jagdhunde (Vorsteher dann) doch mal durch, sofern du dich für einen "Hunde-Job" begeistern kannst und das zeitlich hin bekommst dann. Die sind überwiegend recht wesensfest, dabei aber eben auch eigenwillig und eigenständig. Und alles nur mit guter Anleitung, viel Informationen vorab und Job für den Hund, sonst ganz Finger weg von dieser Art Hund. (Sorry, ich kann es nicht oft genug sagen :headbash: )

    eben, du hast noch Zeit, also lass das auf dich wirken und guck dann einfach, was du auf deiner Suche davon gebrauchen kannst! Das sind einfach nur meine Erfahrungen und Meinungen dazu, die ich immer gerne teile, wenn jemand sich solch einen Hund anschaffen will oder darüber nachdenkt. Es sind tolle Tiere, aber manches sollte man einfach vorher wissen ud sich damit dann intensiv auseinandersetzen!

    Mach ganz in Ruhe, das wird sich schon fügen!

    Den Plan solch einen Rassevertreter oder auch mehrere kennenzulernen finde ich schonmal super! Aber lass die rosarote Brille zu Hause ;) Dann wird man schnell sehen,(hoffentlich) wie anspruchsvoll diese Hunde sind! Dann kannst du dir ja ganz in Ruhe überlegen, ob du dazu bereit bist!

    Ich selbst halte nen Deutsch Drahthaar (mein zweiter), einen ähnlichen Hund also, allerdings ohne Mannschärfe. Und das ist schon anspruchsvoll genug und nen Arsch voll Arbeit, einen Hund zu bekommen, der glücklich und zufrieden ist und einem nicht auf der Nase rumtanzt. Trotz 12 Jahren Hundeerfahrung mit Vorstehern incl Trainerschein und und und habe ich vor 2 Jahren bewusst vom Weimeraner Abstand genommen, da ich mir das mit dem Schutztrieb nicht "antun" wollte, und bin wie der Schuster lieber bei meinen Leisten geblieben...

    Das sind Arbeitshunde, die in der Zucht noch nach Leistung beurteilt werden und dementsprechende Anlagen haben. Das muss dir klar sein. Einen Hund aus so einer Show-Linie würde ich lieber nicht nehmen, auch dessen Vorfahren sind waschechte Jäger und du bekommst dann evtl eben trotzdem einen mit ordentlich Schutztrieb (Jagdtrieb haben die eh alles noch mehr als genug, möchte ich behaupten) Ich halte das für reinen Komerz, solch eine Hunderasse sollte man nicht für Leute züchten, die nur ihre Optik schätzen (davon gibt es leider sehr viele)! Aber damit kann man eben schön Geld machen....

    Solltest du einen Hund zum reinen begleiten und gassi gehen suchen und kein Interesse an Jagdschein oder aber zB ernsthafter Rettungshundearbeit (Fläche oder Mantrailing) haben, dann bitte hol dir keinen. Zumal sie an Nicht-Jäger auch nur sehr selten abgegeben werden (meine Rasse bekam ich auch nur, weil ich nen Mantrailer suchte für Ernstfälle und das auch nur nach ausgiebigem Gespräch und kennenlernen! Mein erster war ein Mix von ner Tierschutzhündin und selbst der war mega anspruchsvoll) und das ist auch richtig so! Und solch eine Ausbildung ist ein kleiner "Nebenjob"!

    Ich weiß, das will man nicht gerne hören und wir kennen dich und deine Pläne mit dem Hund ja auch nicht, aber denk gut drüber nach, auch falls du einen Weimi kennenlernst, der ohne diese Dinge in der Großstadt lebt und glücklich wirkt ohne "job". Dafür sind sie einfach nicht auf dieser Welt, ich finde, da sollte man sie auch nicht reinzwängen!

    Wobei natürlich auch viele im Tierschutz hocken, keine Chance mehr auf ein Leben bei einem Jäger o.ä. haben, das ist dann nochmal eine andere Geschichte...aber auch die haben ein Recht auf artgerechte Beschäftigung und das ist genau so zeitintensiv! Würde ich nem Anfänger jetzt auch nicht empfehlen, denn ganz unvorbelastet kommen diese Hund dann ja auch nicht ins neue Heim...(komplett eigenverantwortlich, also alleine einen Hund zu erziehen mit diesen Anlagen ist nochmal ne andere Hausnummer, als einen Dalmatiner mit vermutlich Unterstützung der Eltern, sicher bist du nicht komplett unerfahren, aber ein Weimi ist echt eig was für Kenner und als solchen würde ich dich nach 2 Jahren Hundeerfahrung nicht bezeichnen, das ist auch gar nicht böse gemeint, jeder muss erst seine Sache lernen, das dauert eben!!)

    Also neben der Suche nach Weimis guck dir doch auch mal Trainings von Rettungshundestaffeln und Mantrailern an sofern du nicht eh jagdlich ambitioniert bist. Und schau, ob das zB was für dich wäre. Nen Job sollte er dann nämlich auf jeden Fall bekommen! Aber nochmal: das ist nen echt großer Zeitaufwand!! Und man sollte es dann auch wirklich ernst nehmen! Sonst: kein Weimi, kein Jagdgebrauchshund!!!

    Nicht falsch verstehen, es landen sehr viele Weimis in oder nach der Pubertät im Tierschutz, weil die Besitzer mit ihnen nicht mehr zurecht kommen, denn ohne ernsthafte Aufgabe und sehr konsequente Erziehung drehen die (und viele andere ähnliche Rassen) einfach durch. Das muss einem einfach bewusst sein!


    Und es gibt so wahnsinnig viele andere schöne Hunde, die sicher gut zu dir passen, sollte dir dieser Zeitaufwand zu viel sein oder aber die Art und Weise der Arbeit mit dem Hund nicht gefallen! Das wäre ja völlig legitim, nur sollte man dann so ehrich zu sich slebst sein und sich für einen anderen Hund entscheiden. Schau dich um, mach dich schlau, ich hoffe da sind ein paar Ideen für dich dabei!

    Grundsätzlich muss die Leine bei der BH ja auch hängen und beim Üben wurde bei uns immer darauf geachtet, dass keiner an seinem Hund rumzieht oder ruckt. Über die Leine wurde bei uns im Grunde gar nicht gearbeitet, die gehört halt dazu und die Hunde müssen die Übungen eben mit und ohne schlabbenden Strick können. Die Leine diente da lediglich als Absicherung gegen spontanes rumrennen (man ist ja zum üben da :D) Signale wurden darüber nicht gesetzt. Und deswegen war es auch völlig schnuppe, ob Geschirr oder Halsband und jeder konnte das halten wie er wollte.
    Alf trägt auf dem Platz und auch mal so ebenfalls Halsband, einfach nur, weil er sein Geschirr nicht so geil findet und da auch nicht zieht. Bei Hunderunden ists meist das Geschirr, da kann man schöner auch mal ohne Leine kurz reingreifen und ich mus nicht so derbe konsequent darauf achten, dass nicht gezogen wird (kleiner Rückfall grad :D)

    Hm, also ich würde das ja glatt mal machen, aber so gut vernetzt, dass ich mir ne läufige Hündin zum Üben bestellen kann, bin ich dann doch nicht :D

    Schön fände ich es auch, wenn mein Rüde bei läufigen Damen zurück käme und nicht in Stress gerät, ich kann im Moment aber ehrlich gesagt gar nicht sagen, ob er es täte, schon mal getan hat oder nicht, weil ich nicht weiß, ob er schon eine in der Nase hatte oder eben nicht... Auf eine getroffen sind wir bewusst noch nicht in 1 1/2 Jahren Alf-Leben, wie soll man da sowas üben?? Wenn ich mal eine treffe, dann nutze ich das gerne um den Gehorsam von Alf in dieser Situation mal zu überprüfen, aber ich geh doch nicht los und mache dafür Termine.... Da Alf auch nicht unaufgefordert zu anderen Hunden rennt, sollte es da nicht so große Probleme geben in zukunft...

    Faul finde ich mich deswegen nicht :headbash:

    Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass wir in gut 18 Monaten schonmal eine getroffen haben, und da Alf nicht iwie hinterher ist, wird es wohl gehen :D

    Würde ich ein auffälliges Verhalten in diesem Zusammenhang bemerken, wäre es eine Überlegung wert, das mal gezielt zu üben, aber so lange es kein Problem gibt, sehe ich den Grund ehrlich gesagt nicht so wirklich....Dass es die Rüden interessiert, ggf auch deutlich doller als andere Dinge, finde ich jetzt auch nichts schlimmes, sondern ganz natürlich. Wenn dann mal ein Training ins Wasser fiele, weil er sich nicht konzentrieren kann wäre das eben so...scheißt der Hund drauf :D So lange er keine Leute und Hündinnen belästigt, finde ich das nicht trainierenswert...

    Ich glaube aber, dass ein Hund, der gelernt hat auch unter starker Ablenkung noch aufnahmebereit zu bleiben auch dann bei läufigen Hündinnen es eher schafft, sich davon los zu reißen gedanklich. DAS wiederum kann man gut üben und das ist mir auch wichtig für Alfs entspanntes Leben und Arbeiten in der Stadt.

    Interessanter Thread...

    Für meinen ersten Hund damals mit 15 habe ich eine spontane Jugend aufgegeben... und weiß heute, dass ich dadurch viel mehr gewonnen und gelernt habe, als das ohne Charly möglich gewesen wäre.

    Für Alf habe ich die Chance dann doch nochmal ganz unabhängig zu sein, vertan. Aber auch hier bereue ich nichts und glücklicherweise ist ALf einer von der Sorte Hund, die man überall mit hinnehmen kann und so doch ziemlich spontan ist!

    Und in 2 Monaten werde ich das doch sehr schöne Leben in der stylischen Loft-Wohnung in der Stadt mit kurzen Wegen zur Arbeit, den tollen Nachbarn und der Spontanität einer Großstadt für den großen Traum aufgeben, mit Hunden auch zu arbeiten und in ein Haus in der Kleinstadt ziehen.

    Beides zusammen geht nunmal leider nicht und einiges werde ich sicher vermissen, dafür aber auch wieder viel dazugewinnen... So ist das Leben, das eine kann man, das andere muss man... Klugscheißerei :headbash:

    Und nächsten Jahr werde ich vermutlich wieder sagen, dass ich dann doch wieder mehr bekommen als aufgegeben habe :)