Hmmm....schwierig so in der Ferne.... klingt aber ein wenig nach:
- Langeweile
- evtl Stress beim Alleinesein
- möglicherweise zu wenig geistige Beschäftigung
- ganz vielleicht auch ein wenig fehlende Konsequenzen bei "Fehlverhalten" in den Anfängen dieser Verhaltensmuster
- pubertäre Ausfallerscheinungen....
die Aussage "Da ist xy drin, die sind eben aktiver" find ich erstmal schwierig, ich zB hab nen Jagdhund aus Leistungszucht und der dreht zu Hause auch nicht durch. Müsste er nach der Theorie ja aber wohl... Allerdings hat der mit 11 Monaten auch nicht 4 Stunden geschlafen, wenn er alleine war, sondern ist auch mal an die Blumen oder Schuhe gegangen, wenns ihm langweilig wurde. War allerdings nur ne Phase und er hatte offensichtlich keinen Stress (es lebe die Videoüberwachung)...
Ich würde mir vielleicht doch nochmal mit nem Trainer genau anschauen, was dieses Verhalten auslöst, was euch so stört. Ich kenne viele Hunde, die durch körperliches "ausrasten" Stress abbauen, der sich den Tag über so angestaut hat. Möglicherweise hat sie mit dem Alleinesein größere Probleme und auch die kurzen Zeiten stressen sie sehr. Das permanente Zernagen von Türrahmen in so kurzen Zeiten spricht da schon iwie für... dafür müsste ich den Hund aber sehen... Möglicherweise müsste man das aber neu aufbauen. Und manche Hunde können auch einfach nicht alleine sein, das ist leider so, zumindest nicht für längere Zeit.
Dieses permanente nach Aufmerksamkeit betteln und nicht zur Ruhe kommen klingt nach schlicht nicht anders gelernt. Hunde müssen lernen, dass es Ruhephasen gibt, sich selbst zu regulieren und zusammen zu reißen. Hinterfragt euch da selbst mal ein wenig, man macht eben Fehler, ist kein Vorwurf.
Vielleicht können Impulskontrollübungen ihr hier helfen, sich selbst etwas zusammen zu reißen. Macht ihr sowas schon? Frustration auszuhalten müsste sie vermutlich auch lernen, scheint ihr ja auch sehr schwer zu fallen, wenn sie eure Aufmerksamkeit nicht bekommt und dann beißt und durchdreht... Konditionierte Entspannung wäre vielleicht auch noch ein Stichwort, zu dem ihr euch schlau machen könntet.
Insgesamt klingt das, was eure Trainerin euch da empfohlen hat mehr nach Symptom-Behandlung, anstatt die Ursachen zu suchen und daran zu arbeiten. Oder?
Einfach nur nicht mehr alleine sein dank der Tagesmutter scheint ja nicht zu helfen, also liegt das Problem woanders. Vielleicht guckt ihr euch nochmal nach einer anderen Trainerin um, die da mehr nach den Ursachen sucht, anstatt nur fix die Symptome wegzuorganisieren...
Das Bellen am Gartenzaun würde ich versuchen durch blickdichte Zäune o.ä erstmal vielleicht eindämmen zu können. Ansonsten würde ich hier versuchen, ein "Leise"signal zu erlernen, evtl durch Bellen auf Kommando, um das dann irgendwann auch in so hochgefahrenen Situationen einsetzen zu können, das dauert aber. Nur mit Ignorieren kommt man da vermutlich nicht weit und von "harten Konsequenzen" wie mit Wasser spritzen ect halte ich nichts. Man sollte dem Hund ein Alternativverhalten beibringen, nur welches hier das richtige wäre, ist schwer zu beurteilen, ohne den Hund zu sehen.
Aber vielleicht sind das Ansätze, die bei einer Trainersuche helfen oder die ihr mit euerem jetzigen Trainer besprechen könntet.
Viel Erfolg!