Beiträge von gorgeous2000

    Zumindest würde ich persönlich immer nach Rassen schauen, die nicht gerade unbedingt einer Mode unterliegen, denn genau da geht dann die Zucht meistens ins Negative, was rassetypisches Verhalten angeht.

    Sieht man ja beim Labbi sehr deutlich, aber auch beim Aussie oder beim RR. Vor 15 bis 20 Jahren waren die einfach noch deutlich anders, vom Aussehen wie vom Verhalten her.

    Da ist dan von-bis alles drin und das macht es einfach schwieriger, den passenden Hund zu finden, denn dann kann man auch den Rassebeschreibungen wenig Glauben schenken.

    Es gibt so viele unbekannte Rassen, die man vielleicht dann nicht an jeder Ecke bekommt, aber es lohnt sich dann meist auch.

    Sind Island Hunde nicht gerade DIE Reitbegleithunde?

    Hier mal ein Auszug aus der Rassebeschreibung:

    Mit den Islandponys kamen auch die Island Hunde nach Deutschland. Dieser uralte, von den Wikingern mitgebrachte Jagdhundrasse wurde auf der Insel mangels Wild zum Treib- und Hütehund umfunktioniert. Obwohl eng mit dem Menschen zusammenarbeitend, wurde er nie als Haus- oder Familienhund gehalten. Harte Auslese auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit machen den Island Hund zu einem robusten, anspruchslosen, gehorsamen, flinken, mutigen, arbeitseifrigen Hund, der sich nicht durch unwegsames Gelände oder schlechtes Wetter beeinträchtigen lassen darf.
    Ausgesprochen gutartig und freundlich, sind sie gut für den Umgang mit Kindern geeignet. Island Hunde hängen voller Hingabe an ihren Menschen, lernen schnell und willig. Sie sind sensibel und müssen konsequent, aber ohne Härte erzogen werden.
    Der Island Hund ist kein Schutzhund, jedoch zuverlässiger Wächter, der bellt, aber nicht beißt.
    Aggressive Hunde wurden nie geduldet!
    Verträglich im Umgang mit anderen Hunden und Tieren. Der sehr lebhafte, bellfreudige Hund braucht eine Aufgabe und Bewegung. Kein Hund für bequeme Menschen.
    Als Reitbegleithund erfreuen sie sich besonders in Reiterkreisen großer Beliebtheit.
    Island Hunde können recht unterschiedlich aussehen, sie kommen kurz- oder langhaarig. und in großer Farbenvielfalt vor. Pflegeleicht.

    Schulterhöhe: Rüden ideal 46 cm
    Hündinnen ideal 42 cm
    Farben: verschiedene Braunnuancen von creme bis rotbraun, schokoladenbraun, grau, schwarz; weiß immer vorhanden, aber
    aber nicht vorherrschend

    FCI-Nr. 289, Gruppe 5-3

    Was haben denn die anderen auf dem Reiterhof so für Hunde?
    Da müsste es doch reichlich Erfahrungswerte geben und du kannst da gezielt nachfragen oder dir ansehen, wie es läuft, wo es Probleme gibt und wo nicht so sehr.
    Klar, liegt auch vieles beim Halter, aber sehr viele Reiter haben doch Hunde, früher oft den Klassiker JRT.

    Und beim Jagdtrieb kommt es doch schwer drauf an, ob man einen eigenständigen Jäger hat oder nicht.

    Soweit ich von anderen Reitern weiß, bringt doch die Geschwindigkeit den Hund auch gut dazu, den Anschluss halten zu wollen. Auch hier ist vieles wahrscheinlich einfach Erziehungsarbeit.

    Ob es DEN Reitbegleithund/Verlasshund überhaupt gibt?

    Sicherlich ist die Kontrollierbarkeit vom Pferd aus noch mal etwas anspruchsvoller, aber ansonsten hätte ich ja mit vielen Hunden ähnliche Problematiken beim Freilauf, beim Joggen oder beim Radfahren.

    Mein erster Hund war ein Deutsch Kurzhaar aus jagdlicher Leistungszucht. Entsprechend ausgelastet und konsequent geführt, hat der am Fahrrad zum Beispiel ein ganz anderes Jagdverhalten gezeigt, als bei einem Spaziergang zu Fuß. Beim Radfahren war halt Laufen angesagt und nicht lustig irgendwo rum schnüffeln.
    Der wäre sehr sicher auch am Pferd gut mitgelaufen.

    Kommt sicherlich in erster Linie darauf an, wie klar man selbst mit seinem Hund umgeht, aber dann wären sicher viele Rassen denkbar, vor allem, weil es ja noch ein Leben außerhalb des Reitens gibt:-)

    Die Dalmatiner, die ich kenne, jagen zum Beispiel auch wie Sau und sind auch nicht sonderlich gut verträglich mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Du bist mit Deinem ja gut klar gekommen.

    Pauschal kann man das alles immer gar nicht sagen.

    Abraten würde ich allerdings definitiv vom Labrador (egal aus welcher Linie) und vor allem auch vom Appenzeller.
    Und das nicht wegen möglichens Jagdtriebs, sondern bei dem einen wegen ZU freundlich und zu schnell abgelenkt durch äußere Reize (egal was) und bei dem anderen wegen zu "unfreundlich" (mit fremden Menschen und vor allem auch mit anderen Hunden).

    Wenn dein Hund auch einfach mal gut einfach nur abwarten können muss, wäre eine in sich ruhende Rasse gut, die mit Frust aushalten wenig Probleme hat und der einfach gern in der Nähe seines Menschen ist. Und das ist vor allen Dingen eine Typfrage und/oder eben der Erziehungsauftrag.

    Ich persönlich glaube ja, dass man mit "hütigen" Hundetypen gar nicht so verkehrt liegt, auch wenn das Hüteverhalten auch Jagdverhalten ist, aber es macht einfach einen Unterschied, ob man einen eher "kreislaufenden" Hund hat oder einen, der vorläuft. Viele Hütitütis sind gerne bei ihrem Menschen und bleiben in der Nähe, kommt halt stark auf die Zuchten an, hibbelig und überdreht sollten die eigentlich nämlich nicht unbedingt sein.
    Leider sind bunte Hunde ja gerade in und da ist es nicht so einfach, wenn man jetzt zum Beispiel nach einem vernünftigen Aussie oder ACD schauen wollen würde, der bei entsprechender Erziehung und auch anderer Beschäftigung außer am Pferd laufen, sehr gut geeignet wäre eigentlich. Verträglichkeit mit anderen Hunden ist da leider aber auch wieder eine Typ- und Erziehungsfrage.

    Wenn du dir so was nicht zutraust, kannst du ja auch mal den Border Terrier ansehen oder den Tibet Terrier, den Papillon oder den Koikerhondje. Zwar alle nicht kurzhaarig, aber die könnte ich mir auch ganz gut vorstellen, vor allem, da die Mode an denen mehr oder weniger noch vorbei gegangen ist.

    Grundvoraussetzung wäre immer, einen Welpen von gemäßigtem Temperament und einer aus einer guten, verantwortungsvollen Zucht zu bekommen und diese dann mit Sinn und Verstand und Konsequenz an seine Aufgaben heran zu führen.

    Es geht ja immer darum, warum Hunde sich aggressiv zueinander verhalten.

    Bei Statusaggressionen geht es um Grundlegendes, das kann bei Rüde/Rüde und Hündin/Hündin gleichermaßen übel verlaufen und führt dann auch dazu, dass man die Hunde auf Dauer nicht mehr zusammen halten kann.

    Ansonsten ist es eher so, dass Jungs sich halt schnell mal prügeln und dann wieder ein Bier zusammen trinken gehen.
    Bei Weibern schwelen manche Konflikte vielleicht längere Zeit unausgesprochen und wenn es dann zum Streit kommt, ist es auch sehr schnell ernsthaft.
    Oft geht es dabei auch um Hormone bzw. die Frage, wer hat das Recht auf Reproduktion. Hündinnen sind erst mal nicht darauf aus, Leib und Leben zu gefährden.
    Das macht aus der Biologie heraus ja auch Sinn.

    Wenn ein Welpe abends aufdrehen muss, war der Tag meistens schon zu viel.

    Ich würde auf keinen Fall mehr machen und ich persönlich würde das Spielen (vor allem unreflektiertes) ganz weg lassen.

    Was du machen kannst ist, ruhige und konzentrierte Suchspiele, die nicht aufpushen, aber kopfmäßig schnell müde machen.

    Lass ihn Futter suchen oder versteck Futterbrocken unter Bechern oder in einem Karton mit Zeitungspapier oder so was. Da muss der Hund ruhig arbeiten und pusht sich nicht. Nach ein paar Minuten wird der Hund davon fertiger sein, als wenn du 10 Minuten mit ihm zergelst.

    Schlafen/ruhen sollte bei einem Welpen die größte Zeit des Tages ausmachen, so ca. um die 20 Stunden alles in allem.

    Es wird sich deutlich bemerkbar machen, wenn man einen eh schon kribbeligen Hund im ersten Jahr so ruhig wie möglich hält.

    Mehr machen kann man die nächsten Jahre immer noch, aber gerade jetzt braucht ein junger Hund einfach die Zeit und Ruhe, die vielen neuen Eindrücke im Schlaf zu verarbeiten.

    Es kommt sicher immer auf die einzelnen Individuen an plus die menschlichen Fähigkeiten und auch Rasse ist sehr wahrscheinlich recht ausschlaggebend. Es gibt halt gesellige und weniger gesellig veranlagte Hundetypen.

    Ich persönlich bevorzuge die Rüdenhaltung und ich denke, in vielen Fällen ist es auch einfacher als ein Päarchen oder die Haltung von zwei intakten Hündinnen. Kann klappen, muss aber nicht.

    Als ich damals zu meinem alten Deutsch Kurzhaar-Rüden einen Welpen dazu geholt habe, hab ich mir vorher ausreichend Gedanken gemacht. Mein DK war ein typischer Kopfhundtypus, grundstätzlich verträglich, der hätte sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und auch nicht müssen.
    Wunsch war eigentlich noch ein DK oder ein Deutsch Drahthaar, aber da habe ich wirklich auch Befürchtungen gehabt, dass die Chance auf Streitereien da durchaus gegeben wären.

    Entschieden habe ich mich dann für einen Spinone Italiano, die als sehr gesellig und recht gut verträglich gelten.

    Zusätzlich habe ich drauf geachtet, dass ich da nicht noch mal einen Kopfhundtypus aussuche, sondern einen Welpen aus dem sozialen Mittelfeld, die für das Leben mit anderen Hunden einfach deutlich besser ausgestattet sind.

    Geschaut habe ich dann noch, soweit es geht, nach den Grundpersönlichkeiten. Mein DK war eher ein B-Typ und der Spinone ein A-Typ. Das hat ganz gut gepasst, war aber wahrscheinlich letztendlich nicht sooo ausschlaggebend.

    Die beiden Rüden hatten eher ein Vater-Sohn-Verhältnis und definitiv keine dicke Freundschaft, aber genauso hatte ich es mir auch vorgestellt. Ein junger, netter, geselliger Rüde plus ein erfahrener, cooler und gelassener Althund, der mir bei der Erziehung gut geholfen hat.

    Inzwischen ist mein DK verstorben und der Spinone wäre jederzeit mit jedem anderen (auch intakten) Rüden kompatibel. Die Rasse bringt es einfach auch mit sich. Beide Hunde haben nie zu zweit gelebt, sondern ich habe immer mehrere Hunde noch drumherum gehabt, allerdings alles Hunde aus dem Tierschutz und alle auch kastriert. Zurzeit habe ich 4 Rüden und 3 Hündinnen und die Gruppe ist absolut harmonisch und jeder hat seinen Platz in der Gruppe gefunden. Bei den beiden Rüden war es mir am wichtigsten, dass das gut funktioniert, denn der Spinone war sozusagen der Nachfolger für meinen DK.

    Ich denke, dass du mit deinem Labbi da keine größeren Probleme haben wirst, man muss nur schauen, was genau man sich dazu setzt und wie man sich das Zusammenleben vorstellt. Ähnliche Hunde dazu zu nehmen, ist immer nicht ganz verkehrt, also wieder einen geselligen Typus, vom Verhalten her nichts extrem gegensätzliches wie z.B. einen Mali oder einen Border oder so was, sondern eher auch wieder in Richtung Jagdhundtypus.

    Managen muss man bei zwei Hunden sicherlich mehr und da muss man sich halt auch immer die Frage stellen, wie viel man sich da selbst zutraut, vor allem auch in Bezug auch mögliche und wahrscheinliche Synergieeffekte.

    Insgesamt denke ich, dass man gerade Rüden gut zusammen halten kann, wenn man ein bisschen auf die Passung achtet.

    Wenn man auf der sicheren Seite sein will, nimmt man einen erwachsenen Hund (vielleicht sogar einen Kastraten) und hat damit dann sicher ganz gute Chancen, dass das Zusammenleben, wenn die Hunde sich mögen, auch kein größeres oder nicht lösbares Problem darstellt.

    Ich denke, dass es grundsäztlich ein Problem der Kleinanzeigen ist.

    Die Auswahl ist so riesig, die Leute fragen vielleicht bei mehreren an und entscheiden sich dann anders. Und absagen ist heute so oder so nicht mehr gegeben bei den meisten Menschen. Gerade oder weil das Netz insgesamt so anonym ist. Kontaktaufnahme ist immer schnell gemacht, man schreibt schnell irgendwo was und vergisst es in der nächsten Sekunde wieder.

    Wenn ich meinen Hund vermitteln müsste, würde ich versuchen, es ohne Anzeige in den Kleinanzeigen zu machen.

    Bei meinen Hunden vom Züchter wäre dieser der erste Ansprechpartner plus vielleich noch spezielle Rassegruppen und das kann dann ja durchaus auch über FB Sinn machen.

    Bei meinen Tierschutzhunden sind die jeweiligen Vereine die Ansprechpartner, die entweder die Hunde wieder übernehmen würden oder mir bei der Vermittlung helfen würden und dann auch mit entsprechendem Vertrag zur Absicherung.

    Auf Kleinanzeigenportale wäre ich also gar nicht angewiesen.

    Was du aber doch machen kannst, ist, den Hund überall bei Vermittlungshilfen (z.B. über die örtlichen Tierheime) oder bei Orgas, wo das auch möglich ist, zu insererieren. Da gucken dann einfach auch andere Leute, als die, die alles in den Kleinanzeigen kaufen.

    Und FB kann deutlich seriöser sein, wenn man da in entsprechenden Gruppen Hilfe sucht oder postet.

    Schätze auch, dass da womöglich insgesamt etwas mehr im Argen ist.

    Von welcher Rasse sprechen wir denn, wie alt und wie lange schon bei dir?

    Möglicherweise braucht der Hund mehr Struktur, mehr Ruhe- und Schlafzeiten und in den Wachzeiten passenden Input.

    Beschreib doch mal ein bisschen mehr, wie ein Tag bei euch momentan aussieht.

    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die "Aggression" eine ganze andere Ursache hat.

    Vielleicht reagiert er auf den Bewegungsreiz des anderen Hundes.
    Vielleicht handelt es sich wirklich um Ressourcenaggression oder territoriale Aggression.

    Oder einfach eine hausgemachte/erlernte klassische Leinenaggression.
    Distanzunterschreitungen werden mit Sicherheit eine Rolle bei der ganzen Sache spielen.

    An der Leine andere anpöbeln kann einem Hund ja auch Spaß machen und setzt Glückshormone im Gehirn frei.

    Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, ein Video einzustellen.