Beiträge von gorgeous2000

    Wenn du ihn nicht laufen lassen kannst, würde ich mir überlegen, ob er das denn irgendwann können soll.

    Noch hättest du ja die Chance, den Folgetrieb zu nutzen.

    Und wenn er auf jedem Spaziergang immer an der Leine ist, würde ich auf jeden Fall zwei Führsysteme einführen.

    Eine für ordentliches Gehen an der Leine, die man anfänglich nur kurz und gezielt einsetzt und ansonsten Geschirr mit langer Leine, wo der Hund mehr Freiheit hat und seinen Bedürfnissen nachgehen kann (in deinem Fall simulierter Freilauf).

    Wenn du nämlich jetzt immer nur mit einer Leine gehst, wird der Hund sehr wahrscheinlich sehr schnell das Ziehen an der Leine lernen und es dauert dann umso länger, das wieder umzubiegen.

    Also lieber jetzt mit Plan und Struktur an die Sache und es direkt richtig beibringen.

    Hast du ansonsten mal die Möglichkeit, später mal irgendwo raus zu fahren, wo der Hund auch mal frei laufen kann?

    Oder soll er das später gar nicht?

    "Social Walks" sind eigentlich in dem Fall eine gute Sache, wenn du auf deinen Hund achtest, ihm die Möglichkeit gibst, Abstände selbst zu wählen bzw. du ihm Abstand ermöglichst.t

    Für ihn doch auf der dem anderen Hund abgewandten Seite, so dass du als Blocker dazwischen bist. Und dann kannst du auch mal blocken, wenn der Hund einen Ansatz zeigt.

    Für so was wie Restaurantbesuche bräuchte man wahrscheinlich etwas mehr Vorbereitung. Der Hund sollte lernen, auf einem ihm zugewiesenen Platz zu bleiben. Also erst mal Deckentraining machen und dann eine Decke mitnehmen, auf die er liegen kann.

    Stoffkennel wäre auch eine Möglichkeit, die kann man ja auch gut mitnehmen und leicht eben aufbauen.

    Für mich stellt sich noch die Frage, ob der Hund wirklich aus Angst heraus so agiert. Wenn du sagst, er ist ansonsten gut verträglich.

    Woran machst du fest, dass er ein "Angsthund" ist? Und Angst kann man ja vor vielem haben. Hat er wirklich Angst vor Hunden und hat er das Verhalten immer schon so an der Leine gezeigt?
    Oder habt ihr womöglich unbewusst eine ganz klassische Leinenaggression "antrainiert"?

    An die Sache ran gehen könnte man auch durch angeleitetes Begegnungstraining, wo man das Gegenüber die die Distanz erst mal kontrollierbar hält.

    Beibringen könnte man z.B. ein Abbruchsignal plus Alternativverhalten.

    Selbst wenn es ein Angsthund ist, der aus Angst so agiert, darf man ja trotzdem ein Verhalten auch mal unterbrechen/abbrechen, um dem Hund dann eine andere Konfliktlösungsstrategie aufzuzeigen.

    Ich denke auch, dass du solche Situationen für den Hund kontrollieren lernen musst. Damit übernimmst du die Verantwortung und dem Hund die Möglichkeit, selbst zum Handeln gezwungen zu werden.

    Lass sie nicht alleine und alleine nach vorne agieren, sondern bring ihr vielleicht bei, neben oder hinter dir zu bleiben oder auf Kommando da hin zu gehen.

    Führ sie durch solche Situationen, indem du vielleicht Abstände selbst vergrößerst, sie auf der jeweils abgewandten Seite führst und lass sie nicht nach vorne agieren.

    Ich denke, das ist alles noch im sehr gut machbaren Rahmen, auch alleine und ohne Anleitung durch einen Trainer.

    Im Haus sollte sie einen Ruhezone haben, bei Besuch sollte sie dort bleiben.

    Bei Hunden, die eher unsicher sind, macht es Sinn, die Bewegungsfreiheit hin und wieder stark einzuschränken. Dann wissen sie, wie sich sich alternativ verhalten können und müssen nicht selbst Dinge regeln.

    Und wenn du ein Geschirr nimmst, wo der Haken recht weit hinten sitzt und du machst eine lange leine dran?

    Kann er da, wo du gehst, frei laufen? Kannst ja vielleicht auch eine Schleppleine nehmen, z.B. Biothane.

    Dann hat er Bewegungsfreiraum, die Leine kann im Zweifel auch mal hinterherschleifen und du versaust dir die Leinenführigkeit nicht direkt schon.

    Ich würde bei Welpen immer zwei Varianten nutzen. Geschirr in Kombination mit langer Leine, wo der Hund machen kann, was er will.
    Halsband in Kombination mit kurzer Leine, wenn ich mehr Kontrolle brauche oder die ersten Ansätze üben will.

    Ansonsten kannst du dieses Verhalten aus meiner Sicht am ehesten ignorieren, denn je mehr Aufmerksamkeit du drauf legst, desto spannender wird es unter Umständen auch für den Welpen.

    Du kannst auf jeden Fall aber eins machen: immer loben/belohnen, wenn er ruhiges Verhalten zeigt und nicht die Leine beißt oder davon ablässt. Entweder verbal und/oder mit Futter.

    Oder roll ihm ein paar Leckerchen, dann hat er zumindest was anderes zu tun als in die Leine beißen. Aufpassen musst du nur, dass keine ungewollte Verhaltenskette entsteht wie " Hund beißt in Leine und dafür rollt dann ein Leckerchen".

    Ansonsten würde ich sagen, dass das Verhalten auch von alleine wieder aufhört und es in jedem Fall nicht verkehrt ist, der ganzen Sache nicht zu viel Beachtung zu schenken und dafür erwünschtes Verhalten großzügig und hochfrequentiert belohnen.

    Wie alt ist der Hund genau?

    Groß spazieren gehen würde ich die ersten 1 bis 2 Wochen noch gar nicht machen.

    Wenn ihr einen Garten habt, lasst ihn erst mal da.

    Wenn kein Garten vorhanden ist, dann nur bis zur nächsten Lösestelle gehen, da stehen bleiben, Hund ein bisschen schnüffeln lassen und schauen, dass er in Ruhe sein Geschäft verrichten kann.

    Mehr muss und sollte man bei einem ganz jungen Hund noch gar nicht machen.

    Womöglich gehst du zu weit und alles ist schon viel zu viel, wenn du sagst, der Hund ist dann überdreht. Könnte ein Stresszeichen sein, weil das alles noch viel zu früh ist.

    Geh nur so lange und so weit, wie der Hund ruhig ist, lieber gar nicht groß laufen, sondern einfach auf der nächstgelegenen Wiese ein bisschen laufen und schnüffeln lassen.

    Leinenführigkeit kommt erst sehr viel später und momentan kannst du gegen das in die Leine beißen nicht viel machen.

    Also eher an die Ursache als an das Symptom ran gehen.

    Könnte es so was wie eine Sehnenscheidenentzündung sein?

    Mein alter Rüde hatte auch immer mal wieder Probleme, die aus der Schulter kamen. Bei ihm war es eine Entzündung im Bizeps oder Trizeps (genau weiß ich das nicht mehr).

    Zudem waren die Bänder und Sehnen stark ausgeleiert/ausgefranst und wurden innerhalb einer Arthroskopie gekappt. Danach war der Hund schmerzfrei.

    OCD wäre noch eine Idee.

    Aber ihr habt ja schon so viel gemacht, das hätte ein TA auf jeden Fall raus finden müssen.

    Wie wurde denn bisher behandelt? Nur Schmerztherapie und Schonung?

    Hört sich alles ganz normal an.

    Scheinschwanger ist die Hündin nach der Läufigkeit bzw. der Stehzeit für ca. +/- 63 Tage (solange wie sie normalerweise tragen würde).

    Danach befindet sie sich in der Scheinmutterschaft, hat also die Welpen - imaginär.

    Bei der einen Hündin stärker ausgeprägt, bei der anderen weniger.

    Wenn du das Gefühl hast, die Hündin leidet sehr darunter, gibt es sicherlich homöopathisch die Möglichkeit, sie etwas zu unterstützen.

    Ansonsten alles im Normalbereich und normales Verhalten.

    Sieht schwer nach Jagd/Hüteverhalten aus und es sieht erlernt aus.

    Der Hund scheint ja ein (fast) reinrassiger SH zu sein, denen liegt es natürlich im Blut, auf bewegte Reize zu reagieren.

    Der Hund zeigt ja schon sehr schnell eine gewisse Erwartungshaltung. Je nachdem, wann die anfängt (vielleicht schon ab Wohnung beim Anleinen) müsste man vermutlich da erst mal dran drehen, damit der Hund nicht direkt in einem hohen Erregungslevel auf die Straße tritt.

    In der Situation selbst kannst du eigentlich erst mal nicht viel machen, da wäre deutlich mehr Vorarbeit von Nöten.

    Wie ist die Leinenführigkeit denn ansonsten? In welchen Situationen ist der Hund dir gegenüber mal aufmerksam?

    Ich denke, ein anderes Führsystem wäre auch von Vorteil, z.B. Halti Harness plus Halsband und dann jeweils eine Leine.

    Ich weiß jetzt nicht, ob du das jetzt extra fürs Video so gemacht hast, dass du nichts machts, aber meines Erachtens hat der Hund zuviel Zeit, aufs Auto zu warten und hinzugucken. Hier müsste man viel eher ansetzen, die Aufmerksamkeit umzulenken.
    Zudem hat der Hund zu viel Leine und kann sich so auch besser reinsteigern.

    In diesem Fall rate ich dir, dir einen Trainer zu holen, der mit dir an der Führung und Führigkeit arbeitet und der so ein Problem gezielt angeht.

    Das sollte mit einem kompetenten Trainer durchaus machbar sein. Wichtig wäre, dass dieser erst mal eine genaue Anamnese macht und nicht direkt versucht, in dem Konflikt selbst zu trainieren. Das Training müsste vorab erst mal an leichteren Stellvertreterkonflikten stattfinden, bevor man dann "ans Auto" geht.

    Mit Clicker wirst du vermutlich nicht weiter kommen, da der Hund nach wie vor die Entscheidung hat, ob er sich Futter verdienen will oder nicht. Und da das "Auto jagen" sehr wahrscheinlich selbstbelohnend wirkt, hast du dem erst mal nicht viel entgegen zu setzen. Click und Lecker wird für den Hund nicht so hochwertig sein, wie die Selbstbelohnung des Auto jagens, wo im Gehirn Dopamin frei gesetzt wird und das wie eine Droge auf den Hund wirkt.

    Den Blick zum Auto zu clickern ist hier jedenfalls nicht der richtige Weg. Das würde man machen, wenn der Hund tatsächlich Angst vor Autos hätte, aber in diesem Fall ist das eher kontraproduktiv.

    IM Welpenalter kann man ja ruhig Welpenfutter füttern bzw. man füttert ja meistens eh erst das weiter, was man vom Züchter mitbekommt.

    Ab 4. Monat kann man dann umstellen auf ein adäquates, den Bedürfnissen des individuellen Hundes angepasstes Adultfutter.
    Da ist der Hund dann auch kein Welpe mehr.

    Gerade bei großwüchsigen Rassen, würde ich frühzeitig umstellen.

    Warum sollte ein Junghund Welpenfutter bekommen bis er 1 Jahr alt ist?