Beiträge von gorgeous2000

    Mit DER Vorgeschichte würde ich dir auch dringend raten, das ganze Programm deutlich zurück zu fahren.

    Ruhe, viel schlafen, nicht hochdrehen, keine Spaziergänge, nur eben zum Lösen raus und Reize nur sehr begrenzt erst mal einsetzen.

    Dressurkommandos würde ich noch gar nicht machen, da ist später noch genug Zeit dafür.

    Orientier dich am Hund, was bei dem thematisch gerade auf dem Schirm ist. Zum Beispiel Thema "Beißhemmung" oder "nicht zur Ruhe kommen".

    Der Welpe braucht jetzt erst mal ganz viel Zeit, überhaupt mal irgendwo anzukommen. Was der alles in seinen ersten 11 Lebenswochen schon hinter sich hat, wird ein enormer Stress gewesen sein. Er muss jetzt deutlich erst mal runter und zur Ruhe kommen. Versuch dich mal, in ihn rein zu versetzen.

    Gliedere ihn in deinen Alltag ein, gib ihm Strukturen und Verlässlichkeit und fahr das ganze Programm mal drastisch runter.

    Und such dir am besten echt Hilfe, denn es hat den Anschein, als hättest du selbst nicht ausreichend Plan, diesem Hund jetzt das zu geben, was für ihn wichtig ist.

    Es wird sicher einige Zeit dauern, bis er das bisher Erlebte überhaupt erst mal verarbeitet hat. Und das geht nur mit ganz viel Ruhe und ganz viel Schlaf.

    Der Kaufpreis MUSS nichts über die Qualität des Hundes aussagen, das ist richtig. Gibt ja auch teure Sinnlosrassen/Designerhunde suw.

    ABER: beim Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht bemüht sich jemand um Rasseerhalt und gesunde Hunde und beim Vermehrer nicht - bei dem wäre es Glück.

    Die Taschen macht sich auf jeden Fall der Vermehrer voll und nicht der Züchter.

    Mit deinem Geld sponsorst du dem einen die weitere Zucht und die Gesunderhaltung einer Rasse und dem anderen finanzierst du den Sommerurlaub oder das neue Wohnmobil.

    Wenn ich also pro Rasse denke und mir bewusst eine bestimmte Rasse kaufen möchte, gebe ich mein Geld gerne dem, der seinen Job mit Sinn und Verstand macht und nicht dem, der die Rasse kaputt macht.

    Ich denke, bei zwei Labradoren muss man sich da eher wenig Gedanken machen.

    Wenn du auf eine gute Zucht achtest und den Welpen aussucht, der charakterlich am besten passt, kannst du sicher auch zwei intakte Rüden halten.

    Labradore sind gesellige Hunde mit wenig Aggressionspotenzial, neigen nicht zum Abgrenzen von Ressourcen, haben kaum Futterneid, das jagdliche Verhalten ist überschaubar.

    Und wenn dein erster Hund soweit in Ordnung läuft und du dem Welpen auch ausreichend Zeit widmest und ihn nicht nur als Schattenhund mit laufen lässt. sondern alles, was er lernen muss, ihm auch ermöglichst (unabhängig vom Ersthund), werden die beiden Jungs sicher Spaß haben.

    So eine Kombi ist recht gut einschätzbar.

    Mir persönlich ist es nicht egal, wem ich mein Geld gebe.

    Bei den sogenannten Hobbyzüchtern, die einfach nur Rüde + Hündin = Welpen denken, geht das gesamte Geld direkt an den Produzenten, weil er eben nichts in seine Zucht oder in die Welpen investiert.
    Der verdient also richtig dran.

    Beim Verbandszüchter, ist das Geld meistens vorher schon ausgegeben, der verdient an seinen Welpenverkäufen meistens nichts oder nur sehr wenig und selbst wenn was übrig bleibt, wird es wieder in die Zucht investiert. Da müsste man seine Zucht schon gut aufgebaut haben und mehrere Zuchthündinnen haben, damit da mal was hängen bleibt.
    Für ernsthafte Züchter ist die Zucht ein echtes Hobby, denn Hobbies kosten Geld.

    Die Taschen voll machen machen sich genau die, die keinen Cent investieren und die sich an den Welpen bereichern.

    Wenn ich mir eine bestimmte Rasse kaufe, möchte ich mit meinem Kauf die Rasse und verantwortungsvolle Zucht auch unterstützen.
    Verantwortungslose Vermehrerei schadet einer Rasse.

    Neben der Gesundheit ist es einfach wichtig, dass sich jemand mit Sinn und Verstand der Welpenaufzucht/Sozialisation widmet und das Bestmögliche für die Welpen raus holt. Und genau an dem Punkt traue ich keinem Laien.

    Ob man Pillepalle wie Spielzeug usw. mitbekommt, ist total unerheblich. Meistens bekommt man bei jedem Züchter ein Starterpaket und eine Welpenmappe mit.

    Abgesehen davon heißt es noch nicht mal, dass jemand da Geld investiert hat, denn diese Starterpakete gibt es bei vielen Anbietern für Nüsse.

    Die Frage ist ja, wie und wo du spazieren gehst.

    Wenn der Hund zum Beispiel nur angeleint in der Stadt unterwegs ist und das auch noch häufig im gleichen Kiez, finde ich schon, dass er dann auch schnüffeln können muss. Muss man ja nicht immer bis zum Ende erlauben, im Zweifel mal kurz an der Leine zipfeln und weite gehts. Das hast du ja in der Hand und ein Mops ist ja ein kleiner Hunde. Wenn ich einfach weiter gehe, muss er ja mitkommen. Dafür würde ich gar kein Kommando nehmen oder beibringen.

    Wenn du aber nur eine kurze Strecke durch die Stadt gehst und dann im Grünen bist, wo der Hund frei laufen kann, würde ich es gar nicht zulassen, dass er da an jeder Laterne oder Hauswand stehen bleibt.
    Da würde ich zügig gehen und laufen und machen, was er will, kann er dann ja im Grünen.

    Ich wohne sehr ländlich, aber wenn ich hier mal mit Hund in die Stadt gehe, darf er auf den Feldwegen frei laufen und schnüffeln und pinkeln wie er will, aber sobald wir in die Stadt kommen, ist an der Leine all das nicht erlaubt.
    Das hat er so gelernt und dann ist das auch kein Thema.

    Finde es selbst sehr unschön, wenn gerade ein Rüde Hauswände, Laternen und alles anpinkelt. Das muss in der Stadt ja nicht sein.

    Vielleicht macht es Sinn, mit deinem Hund zunächst in anderen (leichteren) Frustbereichen zu arbeiten.

    Wie sieht es denn insgesamt mit Frust aushalten aus? Wurde ein Abbruchsignal aufgebaut?

    Ich würde mir da ähnliche (stellvertretende) Konflikte suchen und daran erst mal üben. Von leicht bis schwer.

    Hund soll lernen, seinen Bedürfnissen nicht jederzeit nachgehen zu können und dass Frust aushalten sich durchaus auch lohnen kann.

    Wenn er sich da gerade so in die Gerüche rein gesteigert hat, kannst du da mitten in der Situation vermutlich eher wenig ausrichten. Da müsste man wahrscheinlich erst mal eine andere Basis haben, um überhaupt zum Hund durch zu kommen.

    Ich persönlich bin auch nicht der Meinung, dass das irgendwas mit Kadavergehorsam zu tun hat, sondern dass ich ja von Welpe an solche Dinge wie Frust aushalten, Abbruchsignal übe, damit ich es irgendwann im Alltag in genau solchen Situationen auch nutzen kann. Denn genau das macht das Leben am Ende für alle entspannter.

    Mit Ablenken wollen, komme ich da irgendwann nicht weiter, weil es immer einen Reiz gibt, der irgendwann spannender ist als alles, was ich im Angebot habe.
    Da hilft es dann, wenn der Hund von klein auf gelernt hat, auch unter Ablenkung (von leicht bis schwer), trotzdem auf seinen Menschen zu hören.

    Wenn man versucht, mit Bällchen spielen oder Leckerchen den Hund wieder auf sich aufmerksam zu machen, hat das zum einen nichts mit Erziehung und auch nichts mit der Gesamtthematik zu tun und außerdem halte ich micht damit aus dem eigentlichen Konflikt viel zu sehr raus.

    Für den Moment würde ich es erst mal gut sein lassen und den Hund einfach so gut wie es geht kontrolliert zu führen, nicht fest schnüffeln zu lassen und einfach zügig vorbei an allem, was für den Hunde gerade spannender ist.

    Dafür würde ich zuhause oder in anderen Bereichen, wo der Hund besser ansprechbar ist, an ähnlichen Thematiken arbeiten, die ich dann später wieder in den schwierigen Situationen einsetzen kann.

    Ich sehe es wie Rafile: oft dürfen Welpen und Junghunde sehr früh schon sehr viel.

    Es macht auf jeden Fall Sinn, gerade einen Welpen deutlich mehr zu begrenzen und "klein zu halten", parallel erste wichtige Dinge wie mal Frust aushalten zu lernen, um dann später mit steigender Ablenkung dieses weiter zu festigen. Und dann hat man das Problem oft erst gar nicht.

    Aber jetzt ist es so wie es ist, die Basis dafür ist gerade nicht vorhanden und da kann man gerade mehr als so gut wie es geht zu managen und kontrollieren nicht viel mehr machen.

    Aber man kann in anderen Bereichen erst mal wieder Basis vertiefen.

    Ich denke, dass Hitze bei großrahmigen Rassen und vor allem bei denen mit viel Fell, noch mal mehr zu Buche schlägt.

    Meine Kurzhaardackel werden jetzt erst wieder wach, die halten im Winter Winterschlaf und gehen nur fürs Nötigste raus.

    Mein Spinon-Rüde (40 kg) hat zwar kein langes Fell, aber dem merkt man die Temperaturen auch deutlich an und im Sommer ist er recht träge bis auf die kühleren Morgen- und Abendstunden. Auf Spaziergängen läuft er gerne vor, um sich zwischendurch kurz im Schatten auszuruhen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es beim ausgewachsenen Berner noch mal "schlimmer" wird als beim Welpen. Aber gerade diese Rasse ist ja auch keine sportlich-ausdauernde, sondern eh mit Tendenz zum "Liegehunde".

    Ich finde es aber auch ok, wenn man sich da anpasst und mit dem Hund dann weniger macht bzw. die Morgen- und Abendstunden für Aktivitäten nutzt. Oder man geht/fährt mal ans Wasser zum Abkühlen.

    Bist du sicher, dass sie die Erlaubnis nicht hat? Ist ja nichts, was man freiwillig bei jedem Kunden vorzeigt und die meisten Kunden wissen ja auch nicht, dass sich inzwischen nicht mehr jeder einfach Hundetrainer nennen kann.

    Wenn du böse bist, kannst du dich beim zuständigen Vetamt ja erkundigen.#

    Normalerweise war mein seit Gesetzesbeschluss angewiesen, sich selbst beim Vetamt zu melden und die nötigen Unterlagen einzureichen, so dass geprüft werden konnte, wer die nötige Sachkunde besitzt.

    Alle anderen wurden dann nach und nach halt angeschrieben und dazu aufgefordert.

    Kleine Popeltrainer, die keine Internetseite haben und die nie irgendwo öffentlich in Erscheinung treten, können natürlich auch nicht vom Vetamt erfasst werden.

    Heute muss jeder Hundetrainer die Erlaubnis für seine Tätigkeit durch das zuständige Veterinäeramt haben. (Novellierung des Tierschutzgesetzes 2014).

    Dies umfasst eine theoretische Prüfung sowie ein Fachgespräch/praktische Prüfung.

    Sollte deine Hundetrainerin diese Erlaubnis nicht besitzen, darf sie ihren "Beruf" nicht ausüben.

    Klar kann sich jeder nennen wie er will, Ausbildungen machen oder eben nicht, aber in dem Job arbeiten dürfen nur die, die eine Erlaubnis der zuständigen Behörde besitzen.

    Diese Erlaubnis sowie die Adresse der zuständigen Behörde müssen auf einer homepage ausgewiesen werden.

    Dein Hund zeigt aktives Demutsverhalten.

    Dieses Verhalten wird nicht nur von Welpen gegenüber ihren Elterntieren gezeigt, sondern auch fremden Hunden gegenüber.
    Das hat etwas mit dem Hundetypus an sich zu tun. Der eine zeigt passive Demut, der andere aktive.
    Der aktive Typ läuft wahrscheinlich eher Gefahr, mal einen auf den Deckel zu bekommen, wenn es den anderen Hund zu sehr nervt.

    Den Zusammenhang, wie du von erstem sexuellen Interesse auf das Dominieren-Wollen des Besucherhundes kommst, erschließt sich mir nicht so ganz.

    Natürlich kann es sein, dass er dieses Verhalten irgendwann gar nicht mehr oder nur bestimmten Hunden gegenüber zeigt. Kann aber auchs ein, dass er es beibehalt, wenn er bis dahin gut damit gefahren ist.

    Aber diese Demutsbekundungen zeigen auch erwachsene Tiere, das hat mit dem Alter also nichts zu tun.

    Die Hormone und der weitere Verlauf des Erwachsenwerdens werden es zeigen.