Beiträge von gorgeous2000

    Eine andere Frage ist ja auch, ob du immer Nager halten willst. Mäuse und Ratten werden ja überschaubar alt.

    Wenn du es bis dahin über Management hinbekommst, dass den Tieren nichts passiert und danach auf die Haltung von Kleintieren verzichtest, wäre das ja noch realistisch.

    Auf der anderen Seite würde ich mir trotzdem die Frage stellen, ob genau dieser Hund zu dir passt. Arbeit kommt ja noch an anderer Front hinzu. Der Jagdtrieb wird sich in anderen Bereichen auch noch zeigen. Hast du prinzipiell Lust, mit einem jagdambitionierten Hund dein Leben zu teilen, einem jungen Hund die Welt zu erklären, evtl. jagdalternativ zu arbeiten, auch damit leben zu können, wenn man einen Hund nie ableinen könnte usw. Mitleid ist da ein schlechter Ratgeber. Ein tierischer Mitbwohner muss mit meinem Leben kompatibel sein, aber nicht um jeden Preis.

    Ich persönlich möchte mich nicht so drastisch in meinen Wünschen beeinträchtigen lassen. Wenn ich Nager halten möchte, muss das möglich sein. Dann muss ich mir halt den passenden Hund dazu suchen. Oder so wohnen, dass ich trennen kann.

    Sagt auf jedem Fall dem Tierheim Bescheid. Kann ja gut sein, dass irgendwann die Nachkontrolle bei den Vorbesitzern vor der Tür steht und spätestens dann ist Ärger vorprogrammiert. Lieber jetzt das Gespräch suchen und dem Hund nicht gute Chancen nehmen, falls doch eine Abgabe in Betracht kommt. Kann ja in 3 Wochen auch erst der Fall sein, aber du bist gerade in einer denkbar schlechten Position und nicht abgesichert, wenn du mal Hilfe benötigst.

    Wenn du überlegst, den Hund wieder abzugeben, wo soll er dann hin?

    Holt auf jeden Fall die Orga mit ins Boot, die für die Hündin einen geeigneten Platz finden kann. Selbst wenn das bedeutet, dass sie erst mal kurzfristig wieder ins Tierheim muss, ist das sicher besser, als das Hin und Her.

    Wenn ihr da selbst versucht, den Hund irgendwo unterzubringen, fehlt dir jegliche Kontrollinstanz, wo der Hund letztendlich landet.

    Genau für so was sind Tierschutzorgas da, Vor- und Nachkontrollen zu machen, zu gucken, wo der Hund am besten aufgehoben ist usw.

    Finde es dem Hund gegenüber nicht ganz fair, wenn der jetzt hin und her geschoben wird.

    Grunsätzlich lässt sich das auf lange Sicht womöglich managen, allerdings nur dann, wenn du auch dabei bist und der Hund quasi in der Bewegung (zumindest erstmal) drastisch eingeschränkt wird.

    Wenn du nur ein Zimmer hast, was machst du, wenn der Hund mal alleine bleiben soll? Spätestens dann wird es vermutlich nicht mehr klappen und deine Kleintiere sind den Hund ausgeliefert.

    Finde es somit eher ungünstig, dass du dich genau für diesen Hund entschieden hast, vor allem, weil du genau diese Dinge vor Übernahme ja hättest testen können.

    Wie ist der Hund ansonsten? Ist es der Hund, den du dir selbst ausgesucht hättest und der in dein Leben passt oder hast du nur aus Mitleid den Hund übernommen? Wolltest du überhaupt wieder einen Hund?

    Haben die Vorbesitzer der zuständigen Tierschutzorga Bescheid gegeben, dass sie den Hund weiter gegeben haben? Auch wenn Schutzverträge, die eine Weitergabe an Dritte verbietet, vor Gericht wahrscheinlich nicht haltbar sind, dienen diese auch dem Schutz des Hundes und ich finde es gut und richtig, wenn der Verein sich weiter in der Verantwortung sieht/sehen will, um zu verhindern, dass ein Hund zum Wanderpokal wird. Ich finde, dass hier die Vorbesitzer in der Verpflichtung sind, solche Dinge zu klären.

    Wäre also fair, da mit offenen Karten zu spielen und mit dem Verein dann vielleicht selbst einen neuen Schutzvertrag zu schließen.

    Zum einen sichert es den Hund ab und zum anderen auch dich, falls du aus irgendwelchen Gründen den Hund nicht mehr halten kannst.

    Für die Hündin finde ich es schade, dass sie in dem einen Zimmer Stress haben muss und in ihrer Bewegung so stark eingeschränkt werden muss.

    Alles, was nicht aus dem Supermarkt kommt, ist vermutlich schon mal deutlich besser.

    Du müsstest einfach abschätzen, was für einen Bedarf dein Hund überhaupt hat.
    Ist er noch im Wachstum, ist er agil oder eher unbeweglich, kastriert oder nicht kastriert usw. Dann hat man schon ein paar Anhaltspunkte und dann kann man sich erst mal einlesen.

    Ob man jetzt Getreide im Futter haben will oder nicht, ist reine Ansichtssache bzw. hängt vom Hund ab, ob der es verträgt oder nicht.

    Ich würde mich auch nicht auf ein Futter festlegen, sondern möglichst abwechslungsreich füttern - was auch wieder davon abhängt, was dein Hund verträgt und was nicht.

    DAS Futter gibt es nicht, aber bei der heutigen Auswahl wird es sicher welches geben, was deinen Ansprüchen und dem des Hundes genügt.
    Ist halt auch ein bisschen eine Preisfrage und wie viel man bereit ist, für eine hochwertige Ernährung auszugeben.
    Aber da die Ernährung auch der Gesunderhaltung dient, sollte man sich da schon ein paar Gedanken machen und sich ein bisschen einlesen.

    Das kommt halt einfach echt auf die Haltung an. Ich kenne sehr viele Jagdhunde, die sehr gut Ruhe halten können, weil sie es gelernt haben. Im Haus einfach sehr angenehm. Aufgedrehte Hunde macht man sich meistens selbst und da ist es ja egal, was für eine Rasse.

    Der obligatorische Jäger oder Förster muss ja nicht dringend als gutes Vorbild dienen. Viele drehen ihre Hunde einfach sehr früh auch schon hoch.

    Genau wie bei vielen anderen Hunderassen und vor allem bei Welpen ist das Ruheverhalten, dass man frühzeitig beibringt, einfach auch ausschlaggebend.

    Leider drehen die meisten Leute ihre Hunde im ersten Jahr schon deutlich zu hoch und sprechen viele Bereiche (unbewusst) an, die später die Probleme bringen. Viele schalten durch unreflektiertes Bällchen und Stöckchen werfen das Jagdverhalten und das Reagieren auf bewegte Reize ja erst an, BEVOR der Hund überhaupt die Chance hatte, diesen Reizen erst mal nicht zu entsprechen.

    Und da bleibt es sich am Ende gleich, ob Hüte- oder Jagdhund.

    Wie viele Menschen halten sich Hütetypen ohne mit Sinn und Verstand an die Rasse ran zu gehen oder ohne die entsprechend ihres Talentes zu fördern.

    Ich finde es deutlich einfacher, einem Jagdhund alternativ zu beschäftigen und zu arbeiten als einen Hütehund.

    Ich denke, es kommt immer stark auf den Verein an, der Jagdhunde aus dem Tierschutz vermittelt. Genauso wie es hier bei uns auf den Züchter ankommt. Hier kann man ja auch reichlich durchgeknallte Weimaraner, Vizslas oder DKs kaufen, man kann aber auch einen ordentlichen Hund bekommen.

    Wenn man da gut beraten wird, weiß man, was man bekommt. Wenn man an einen Verein gerät, der seine Hunde falsch einschätzt oder der Meinung ist, dass aussortierte Jagdhunde nicht jagen oder nicht jagen wollen/können oder dass die armen, armen Hunde froh sind, wenn sie nicht mehr jagen müssen, dann hat das mit Tierschutz oft nicht mehr viel zu tun und da ist man einfach dann auch nicht gut beraten. Das Problem ist ja, dass viele Tierschützer gar nicht drauf gucken, ob der zukünftige Halter auch bereit ist, mit dem Talent des Hundes umgehen zu können und zu wollen. Viele wollen einfach einen Verwöhnsofaplatz für ihre Hunde.

    Sicherlich gibt es auch im Tierschutz starkt traumatisierte Hunde, Hunde, die jahrelang jagen sollten oder gejagt haben, aber es gibt eben auch die vielen, vielen anderen, die sehr einfach sind, die deutlich klarer und ausgeglichener sind als manch ein hochgezüchteter "Höherschnellerweiterhund".

    Ich persönlich kenne mehr durchgeknallte und schwierige Jagdhunde von deutschen Züchtern oder von Jägern als welche aus dem Tierschutz. Viele Menschen übernehmen sich ja gerade mit einem Welpen, weil sie einfach zu wenig Wissen haben und sich selbst überschätzt haben.

    Bei den Vereinen, die ich genannt habe, läuft die gesamte Vermittlung deutlich sorgfältiger ab als bei manchen Züchtern. Da wird genau geschaut, dass der eine Hund in genau die richtigen Hände kommt. Oder es wird sogar an entsprechende Jäger oder andere ambitionierte Jagdhundhalter vermittelt.

    Aus meiner Sicht, ist es deutlich einfacher, da den passenden Hund zu finden, als sich einen Welpen zu kaufen und dann der Herausforderung nicht gewachsen zu sein und sich das Jagdproblem selbst zu machen.

    Anders als Kerstin, habe ich auch schon junge Jagdhunde aus dem Tierschutz übernommen und auch schon öft diverse Jagdhunde selbst (über "meinen" Verein) vermittelt, junge wie alte. Da gab es eher selten Probleme, weil die Interessenten den Hund vorher besucht haben, es lange Gespräche gab, die neuen Halter auf Herz und Nieren geprüft wurden.

    Da ich beruflich mit Hunden (Hundepension) arbeite, sehe ich eine ganze Menge. Hauptsächlich Jagdhunde. Da gibt es dann z.B. zwei Weimaraner-Rüden aus jagdlicher Leistungszucht, mit denen genau NICHTS gemacht wird und die total easy sind. Es gibt die nette Familie mit Kindern, die sich einen Vizsla-Welpen gekauft hat und wo der Hund mit 4 Monaten schon so drüber war, dass die Familie heillos überfordert ist. Es gibt Terrier oder DD von Jägern, die einfach schlecht erzogen sind, nichts können und Null Grundbenimmt haben, ebenso wie schwierige Hunde aus dem TS, aber auch viele sehr einfache.

    Kommt halt immer drauf an, wie gut man sich selbst einschätzen kann und sich nicht auf Glück oder Pech verlässt, sondern vor dem Hundekauf genau hinschaut und sich ggf. beraten lässt von Menschen mit Erfahrung.

    Ich würde auch eher die rassegerechte Auslastung als Herausforderung sehen, je nachdem, wie speziell eine Jagdhundrasse ist.
    Sicher sind es sportliche Hunde, aber da sind viele andere ja auch, aber es ist ja nicht so, dass ein Jagdhund nur rennen muss.

    Radfahren, stramme Spaziergänge durch die Natur sind auch ok. Freilauf und Hundekontakt ist für jeden Hund eine feine Sache. Und wenn man einen in sich ruhenden, stabilen Hund hat, wird der auch mit Stadt zurecht kommen. Das alles ist aber erst mal etwas, das ein Hund ableisten kann oder eher nicht. Darüber hinaus ist es recht unterschiedlich, wie ernsthaft ein Jagdhund arbeiten möchte oder nicht.
    Viele moderne Jagdhundrassen wie der Vizsla sind heutzutage sicher auch gut als Familienhunde zu halten, allerdings gibt es da inzwischen auch sehr hibbelige Vertreter, gerade weil diese Rasse zurzeit sehr in Mode ist. Da kommt es dann auf den Züchter an und letztendlich, was man selbst raus macht. Für einen Anfänger oft gar nicht so einfach.

    Aber gerade bei speziellen Jagdhundrassen ist es nicht zu umgehen, dass die allermeisten auch einen kleinen Job brauchen. Muss ja nicht Jagd sein, Möglichkeiten, einen Jagdhund alternativ zu beschäftigen gibt es viele. Dummy, ZOS, Rettungshundearbeit, Mantrailing, Fährte. Muss ja nicht immer auf hohem Niveau sein, man sollte lediglich dem Talent dieser Hunde auch durch entsprechende Aufgaben entgegen kommen (wollen).

    An die französischen, speziellen Jagdhundrassen wird man hier sicher ganz schlecht ran kommen, da wird es kaum oder gar keine Züchter geben. Im Tierschutz bekommt man so was wie einen Porcelaine aber schon und auch gar nicht so selten.

    Ich finde, das, was ihr zu bieten habt, als Grundvoraussetzung für einen Tierschutzhund gar nicht so schlecht. Und da würde man auch entsprechend passende Rassen oder passende Hunde finden können, wenn man einen guten Verein hat, der einen ordentlich beraten kann.

    Wenn ihr es gerne ruhig und einen überschaubaren Hund haben wollt und der Hund auch sofort mit in euer Leben einsteigen soll, mal mit ins Büro usw. wäre ein erwachsener Tierschutzhund sicher eine gute Wahl. Am besten einer, der schon auf einer Pflegestelle in Deutschland ist und wo man den Hund schon gut einschätzen kann (z.B. in Bezug auf Stadttauglichkeit).

    Macht euch doch vielleicht mal bei entsprechenden Notvereinen wie Krambambulli, Jägerhunde, Jagdgefährten, Vizsla in Not, Hundepfoten in Not usw. schlau. Die können einen auf jeden Fall gut beraten und vielleicht darf es ja wirklich ein älterer Hund aus dem Tierschutz sein, damit ihr euch an die (Jagd)hundehaltung erst mal ran tasten könnt.
    Ich denke, da gibt es einige, die für eure Ansprüche reichen, mit denen man was arbeiten kann, aber nicht dringend muss,

    Ich selbst hatte immer schon Jagdhunde, angefangen mit einem Deutsch Kurzhaar aus jagdlicher Leistungszucht, gefolgt von einem Spinone Italiano (übrigens auch eine recht einfache Jagdhundrasse) und einigen Hunden aus dem Tierschutz (Setter, Segugio, Griffon Nivernais, Dackel). Aktuell halte ich 6 Jagdhunde.
    Meine Jagdhunde sind alle sehr einfach zu handhaben, die MÜSSEN nicht ständig was machen, wenn man was anbietet, machen sie aber gerne mit. Die gehen aber auch einfach gerne spazieren. Klar, steckt in jedem auch Arbeit drin, um das Jagdinteresse in gezielte Bahnen zu lenken und um die Hunde auch ableinen zu können, aber letztendlich waren vor allem die "ferigen" Hunde aus dem Tierschutz da eher einfach, ehrlich gesagt.

    Viele meiner Freunde und Bekannten haben auch Jagdhunde, sei es vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Das sind auch ganz normale Hunde, die man zwar entsprechend verantwortungsvoll führen und anleiten muss, für ambitionierte Hundehalter aber ein schönes Hobby, mit dem Hund gemeinsam zu lernen, zu wachsen, Aufgaben zu lösen.

    Wenn man sich die Aufgabe zutraut, finde ich viele Jagdhunde nicht anstrengender als Hütehundtypen oder andere Rassen, sofern es denn kooperative Rassen sind.

    Die Denkweise eines Jagdhundes muss einem halt liegen, man muss Lust drauf haben und sich gut beraten lassen.

    Hier findest du alle Züchter für Spinone.

    Der Spinone Italiano in Nord- und Mitteleuropa

    Ich empfehle "meine" Rasse ja nicht oft, aber in diesem Fall könnte es passen, denke ich.

    Züchter muss man sich halt ansehen, was einem da zusagt.

    Gibt einige, die züchten eher Richtung jagdlich, die meisten aber eher als reinen Familienhund mit Job. Bei den Mantrailern wird diese Rasse inzwischen recht gerne genommen.

    NOCH ist die Rasse recht gesund im Vergleich zu vielen Moderassen, trotzdem muss man schon gut hinsehen, wo man kauft.

    Außer HD und CA ist die Rasse, was Erbkrankheiten angeht, eher wenig belastet.
    Vereinzelt gibt es Hunde mit OCD oder Epeliepsie.

    Danke für den Tipp, aber eine gute Zucht zu finden stelle ich mir da schwer vor. Ich möchte nicht hunderte von KM fahren, da ich den Züchter vorher ein paar mal besuchen will und mich mit der jeweiligen Rasse und vorallem den Eltern meines Zukünftigen Welpen vertraut machen möchte.

    Ich denke, das dürfte gar nicht soooo schwer sein. In welchem Umkreis suchst du denn?

    Guck dir mal den Spinone Italiano an, der könnte gut passen und inzwischen gibt es einige Züchter.
    Sind einfach nette Hunde mit viel Langmut. Machen kann man mit denen viel, die sprechen auf jede Art Beschäftigung an und sind gut bei der Sache.

    Nett mit anderen Hunden, nett mit Kindern, ruhiges Grundwesen, zwar recht groß, aber dafür pflegeleicht.

    Hier könnte ein Spinone Italiano vielleicht gut passen.
    Das Jagdverhalten ist recht gut handzuhaben.

    Eventuell auch ein Magyar Vizsla aus einer guten Zucht. Vielleicht sogar die rauhhaarige Version, da nicht in Mode und vom Fell her etwas robuster gegen Wind und Wetter und kleine Verletzungen.

    Kooperative Jagdhunde per se würde ich gar nicht unbedingt ausschließen, viele sind gerade für solche Arbeiten gut geeignet.