Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde erst mal in Erfahrung bringen, was der Züchter sagt. Wichtig wäre einfach, dass man im Falle eines Falles jemanden hat, der sich laut Vertrag auch weiterhin für seine Welpen zuständig fühlt.

    Wenn der Züchter den Hund zurücknimmt und verantwortungsvoll weiter vermittelt, würde ich das so laufen lassen. Dann kommt der Hund da hin, wo er geboren ist und kann von da aus noch mal die Chance auf einen besseren Neustart bekommen.

    Wenn du einen Zweithund willst, würde ich mir den dann auch selbst aussuchen wollen, entweder im Tierschutz oder vom guten Züchter. Dann kannst du viel besser planen, viel besser schauen, welcher Hund zu deinem passt und bist nicht von jetzt auf gleich Zweithundbesitzer.

    Bei allem Verständnis dafür, dass man in der Not gerne helfen möchte, möchte ich trotzdem gerne selbst entscheiden, welchen Hund genau ich noch dazu nehme und ob alles passt.

    Traust du dir denn einen Aussie zu? Auch den Schutztrieb? Stand diese Rasse bei dir sowieso auf der Wunschliste oder würdest du den Welpen auch nehmen wollen, wenn es eine andere Rasse wäre?

    Schaffst du es, einen Welpen ausreichend zu erziehen, unabhängig vom Ersthund? Also erst mal doppelt Arbeit, damit der Welpe alles lernt, was er als Einzelhund auch lernen müsste (Ruhe halten, alleine bleiben usw.). Kannst du den Welpen so führen, dass er sich die Unsicherheiten deines Ersthundes nicht abschaut?

    Agility wäre hier für mich kein Argument, zudem man da bei den schnell hochdrehenden Hütetypen auch ein gutes Auge braucht, ob das überhaupt der geeignete Sport ist.

    Der Aussie ist ja ein Mix. Weißt du, woher der kommt? Kannst du evtl. hohe Tierarztkosten auffangen, falls irgendwelche Erbkrankheiten auftauchen? Bist du bereit, ein Leben lang für diesen Hund einzustehen, egal, wie er sich entwickelt?
    Ist deine Hündin kastriert? Wenn nicht, was machst du mit der Aussie-Hündin, wenn die nach den ersten Läufigkeiten sich nicht mehr mit deinem verträgt.
    Würdest du damit klar kommen, wenn der Aussie insgesamt irgendwann nicht mehr so gut verträglich ist mit anderen Hunden, was auch vorkommt?

    Ich denke, wenn man sich das gut überlegt und sich ernsthafte Hundeerziehung zutraut, kann das klappen.

    Aber, ohne deinen Hund zu kennen, würde ich es ihr nicht zumuten, mit einem wiggeligen Aussie-Welpen klar kommen zu müssen, sondern ich würde mir entweder eine zweite Kleinrasse dazu holen, wenn es denn ein Zweithund sein soll und da auch nicht unbedingt einen Welpen, der sich in erster Linie das Verhalten des Ersthundes abschaut.

    Abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass der Kollege deines Mannes einfach jetzt auch in der Verantwortung ist, für seinen Welpen genau zu schauen, wo er ihn hin gibt und sich wenigstens da jetzt mal ausreichend Gedanken zu machen, wenn er es beim Hundekauf schon nicht getan hat. Man kann nicht allen die Verantwortung abnehmen.

    Grundsätzlich keine schlechte Idee.

    Würde der Bekannte denn auch mit zwei großen Hunden gehen?
    Würde der neue Hunde alleine bleiben können?
    Würde das Tierheim euch einen Hund geben, wenn ihr Vollzeit arbeitet und der Hund den ganzen Tag alleine in der Wohnung ist?
    Selbst wenn der da im Zwinger sitzt, passiert am Tag wahrscheinlich mehr als bei euch. Ob weniger Stress besser wäre und der Hund kein Problem mit stundenlangem Alleinbleiben hat, kann euch nur das Tierheim sagen.

    Wie lange seid ihr denn tagsüber weg? Euer Hund kennt das ja wahrscheinlich schon, aber der andere nicht.

    Was ist, wenn es einem der Hunde alterstechnisch schlechter geht, wenn die vielleicht nicht mehr stubenrein sind, dement werden usw? Wer ist dann da, um auf die Hunde ab und an ein Auge zu haben?

    Nur, weil ein Hund alt ist, heißt das ja nicht unbedingt, dass er gerne den ganzen Tag alleine ist.

    Einen idealen Seniorenplatz stelle ich mir eher so vor, dass man gerade dann sehr viel Zeit für die Hunde hat. Viele Hunde werden im Alter anhänglicher, brauchen Unterstützung bei kleinen Dingen und sind nicht mehr so gerne alleine.

    Ich habs auch nur grob überflogen und bin zu dem Schluss gekommen, dass da einer mit gefährlichem Halbwissen arbeitet, genau wie seine Vorbilder.

    Da ist keine Struktur zu erkennen, kein Basiswissen, nichts. Da fehlt einfach das reine Grundwissen.

    Der guckt ein bisschen Cesar im TV, liest ein popoläres Buch von Nowak, macht einen 2-Tages-Seminar beim Rütter und meint dann, eine großartige Erleuchtung erfahren zu haben.

    Alles im Stil von Nowak und Millan, die ja auch meinen, von irgendwelchen Rudeln irgendein großartiges Wissen erlangt zu haben.

    Allen ist gemeinsam, dass denen einfach ein vernünftiges, fachliches Fundament fehlt. Hundetrainer ist auch nur ein ganz normaler, erlernbarer Handwerksberuf. Dazu braucht man ein gutes Wissen von der Pike auf und wenn man das hat, fällt es einem auch nicht schwer, an Leuten wie Nowak und Millan Kritik zu üben.

    Gerade, wenn du dir wünschst, dass dein Hund glücklich sein wird, weil sie so gerne Hundekontakt hat, kann das evtl. zu einem Problem werden. Nämlich dann, wenn die Hunde zuhause nur am Toben sind:-)

    Dass ein Hund gerne mit anderen Hunden zusammen ist, heißt nicht, dass er gerne mit einem Zweithund leben möchte.
    Zusammen leben ist etwas anderes, als reine Spielfreunde zu treffen.
    Das kann man erst sagen, wenn man in die Situation kommt, auf einmal zwei Hunde im gleichen Haushalt managen zu müssen.
    Dabei geht es ja nicht nur um Nettigkeiten und "alle sollen es gut haben", sondern da geht es auch um Strukturen, Regeln usw.

    Geselligkeit ist aber auf jeden Fall eine gute Basis, um mit einem anderen Hund zusammen leben zu können.

    Die Freude, andere Hunde zu treffen, wird dann vielleicht etwas abnehmen, da es ja dann nichts besonderes mehr ist.

    Mir fehlt bei deinem Wunsch auch ein bisschen das, was du gerne möchtest, abgesehen von ganz viel Liebe geben.

    Traust du dir wirklich zwei Hunde zu, welche Lebensqualitätserhöhung versprichst du dir, kannst du zwei Hunde managen und im Auge behalten, kannst du damit umgehen, wenn der Ersthund sich durch den Zweithund auch noch mal verändert, was passiert während deines Studiums mit den Hunden, was, wenn du irgendwann als Tierärztin arbeitest?

    Deinen Wunsch kann ich nachvollziehen und finde die Voraussetzungen auch nicht schlecht und will dir das in keinem Fall ausreden, aber ein paar sachliche Gedanken müsste man sich vielleicht doch noch machen.

    Ich würde auch die Orga mit ins Boot holen. Wenn das ein kleiner Verein ist und die deinen Hund noch kennen, können sie das passende Pendant sicher raus suchen.

    Vermitteln die nur direkt aus dem Ausland oder gibt es auch Hunde auf Pflegestellen, die man sich vorher ansehen kann?
    Blind Date ist natürlich immer ein Risiko, das ich nur eingehen würde, wenn ich wüsste, dass bei Problemen der Verein ausreichend Möglichkeiten hat, einem zu helfen und einen Hund im worst case auch zeitnah umzusetzen.

    Ihr solltet euch überlegen, was IHR von dem Hund erwartet? Ähnlich einfach oder kämt ihr auch mit Problemverhalten klar? Mit eurem Hund habt ihr ja scheinbar auch ganz viel Glück gehabt, dass ihr so gar keine Baustellen habt. Mit welchem Verhalten könntet ihr gar nicht leben (Jagdtrieb, Ängstlichkeit)?

    Ob Rüde oder Hündin ist in diesem Fall sicher eher Geschmackssache, weil die Tiere ja wahrscheinlich alle kastriert sind. Bei einem weiblichen Welpen wäre dies hoffentlich nicht der Fall und da weiß man dann halt nicht, wie diese sich nach den ersten Läufigkeiten entwickelt. Unter 4 Monaten bekommt man aus dem Ausland eh keinen Hund, die dürfen vorher nicht ausreisen. Bei einem jungen Hund wäre wichtig, zu wissen, wie er aufgewachsen ist. Wenn ein Junghund in den ersten 4 Lebensmonaten ausreichend von der Welt kennen gelernt hat, ist es einfacher, diese zu integrieren. Schlechte Erfahrungen sind oft nicht so schlimm wie gar keine Erfahrungen, wenn man z.B. reizarm aufgewachsen ist. Schlechte Erfahrungen kann man größtenteils löschen, gar keine Erfahrungen sind nicht mehr nachzubessern.

    Vom Alter her würde ich entweder sagen, einen Tacken jünger (unter einem Jahr) oder deutlich älter (3 bis 4).

    Von der Charaktere her ist gegenteilig oft einfacher. Zwei Hunde mit gleichen Vorlieben potenzieren diese auch viel schneller. Die Synergieeffekte bei der Mehrhundehaltung darf man nicht unterschätzen.

    Als Entscheidungshilfe kann ich dir das Buch "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann ans Herz legen, da steht alles sehr detailliert drin, was man beachten muss bei der Auswahl, der Zusammenführung, des weiteren Managements usw.

    Der Züchter bietet ja sogar einen Mehrwert, nämlich dass die jeweiligen Deckrüden dann auch vor Ort sind. Das kenne ich so nicht, finde es aber gut.
    Und das lässt sich dann ja auch nur so organisieren, wenn man alle auf einen Termin zusammenbringen will.

    Der hat sich halt gedacht, dass er einen Informationstag für alle macht. Ist doch ok.

    Mir persönlich würde da allerdings die individuelle Betreuung der Interessenten fehlen.

    Ein Züchter ist ja genauso ein Privatmensch wie wir alle und kein Inhaber eines Verkaufsladens mit Öffnungszeiten. Man weiß ja nicht, was der beruflich noch macht, wie eingespannt der neben seinem Hobby der Hundezucht noch ist und und und.

    Ich persönlich finde das zwar auch reichlich unflexibel, aber sehr wahrscheinlich wird er seine Gründe haben.

    Ich kenne es allerdings eher so, dass man sich beim Züchter meldet und dann einen Termin abspricht, der beiden gut passt. Und da würde ich auch erwarten, dass da dann nicht alle Interessenten gleichzeitig kommen, sondern ich würde schon die Zeit für mich beanspruchen wollen.

    Für den Züchter heißt das allerdings, dass er bei 8 Welpen mindestens 8 Termine machen muss, meistens sogar mehr, und das in einem kleinen Zeitraum. Das ist dann schon anstrengend und nimmt sehr viel Freizeit in Anspruch.
    Dass man da dann einen Weg finden muss, dass es für den Züchter auch noch ok ist, finde ich verständlich. Jeder muss seine Grenze dort ziehen, wo er sie ziehen muss.

    Bei der Übernahme eines Dritthundes wäre es insgesamt recht wichtig, eine gute Einschätzung von dem Kandidaten zu bekommen.

    Gerade 3 Hunde sind eine insgesamt eh ungünstige Anzahl, da muss man genau schauen, dass der dritte passt. Hunde neigen zur Paarbindung, je nachdem, wie deine jetztigen Hunde miteinander verbandelt sind, könnte ein dritter Hund auch drittes Rad am Wagen werden.

    Wenn einer deiner Hunde eine tiefe Paarbindung mit dir hat, müsste der dritte Hund vorwiegend zum anderen Hund passen. Wenn deine Hunde miteinander sehr eng sind, müsste der neue Hund im besten Fall sehr eng mit dir sein.

    Im Tierheim bekommt man meiner Erfahrung nach kaum eine vernünftige Einschätzung. Einen Hund, der im Zwinger lebt, ausreichend zu beurteilen ist da schlecht möglich.

    Bei der Privatabgabe ist man drauf angewiesen, dass jemand ehrlich ist. Im Falle des Falles, dass du nach Übernahme feststellst, dass der Hund doch nicht passt oder zu schwierig für dich ist, hast du keine Möglichkeit, den Hund wieder zurück zu geben.

    An deiner Stelle würde ich mir eine Tierschutzorga suchen, die hauptsächlich mit Pflegestellen arbeitet. Und dann nach einem Hund schauen, der vielleicht auf der PS schon mit mehreren Hunden zusammen lebt unter ähnlichen Bedingungen wie bei dir. Pflegestellen haben den Vorteil, dass sie sehr erfahren sind, die Hunde im Alltag erleben und ihre Pflegehunde meistens sehr genau in allen Bereichen einschätzen können und die Interessenten gut beraten.
    Eine Zusammenführung der Hunde ist besser möglich als im Tierheim und man kann sich sicher auf mehrfach trefffen, zusammen spazieren gehen, sich austauschen usw.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Hunde mit einem Schutzvertrag vermittelt werden und der Verein sich auch das ganze Hundeleben lang zuständig fühlt und auch nach Vermittlung noch wichtiger Ansprechpartner ist.

    Wenn du dich fit genug fühlst, kannst du beim Vetamt direkt eine Prüfung machen und hättest damit die Erlaubnis.

    Ansonsten würde ich schon eine Ausbildung wählen, die euer Vetamt auch anerkennt, alles andere macht dann ja eher wenig Sinn.

    Ziemer & Falke ist sicher nicht verkehrt.

    Aus meiner Sicht kann man hauptberuflich da eher nicht von leben. Denn als Selbstständiger muss du dich auch selbst versichern und hast somit erst mal enorme Kosten, die du erst mal decken musst. Das Finanzamt nimmt auch seinen Teil.

    Du müsstest also erst mal 3000 EUR im Monat verdienen, wenn dir 1000 davon zum Leben übrig bleiben soll. Jetzt mal ganz grob.

    In erster Linie sollte man gerne mit Menschen arbeiten wollen, denn die sind deine Kunden. Das beste Fachwissen hilft dir nichts, wenn du es nicht vermitteln kannst. Dazu gehört eine Menge Didaktik, Gesprächsführung und meistens auch ein bisschen Psychologie.

    Hundetrainer ist auf jeden Fall ein sehr anstrengender Job ohne geregelte Arbeitszeiten, bei Wind und Wetter draußen sein, nicht planbare Einnahmen und viel Organisationsarbeit, nicht zu vergessen, der Bürokram wie Buchhaltung usw.