Traust du dir denn einen Aussie zu? Auch den Schutztrieb? Stand diese Rasse bei dir sowieso auf der Wunschliste oder würdest du den Welpen auch nehmen wollen, wenn es eine andere Rasse wäre?
Schaffst du es, einen Welpen ausreichend zu erziehen, unabhängig vom Ersthund? Also erst mal doppelt Arbeit, damit der Welpe alles lernt, was er als Einzelhund auch lernen müsste (Ruhe halten, alleine bleiben usw.). Kannst du den Welpen so führen, dass er sich die Unsicherheiten deines Ersthundes nicht abschaut?
Agility wäre hier für mich kein Argument, zudem man da bei den schnell hochdrehenden Hütetypen auch ein gutes Auge braucht, ob das überhaupt der geeignete Sport ist.
Der Aussie ist ja ein Mix. Weißt du, woher der kommt? Kannst du evtl. hohe Tierarztkosten auffangen, falls irgendwelche Erbkrankheiten auftauchen? Bist du bereit, ein Leben lang für diesen Hund einzustehen, egal, wie er sich entwickelt?
Ist deine Hündin kastriert? Wenn nicht, was machst du mit der Aussie-Hündin, wenn die nach den ersten Läufigkeiten sich nicht mehr mit deinem verträgt.
Würdest du damit klar kommen, wenn der Aussie insgesamt irgendwann nicht mehr so gut verträglich ist mit anderen Hunden, was auch vorkommt?
Ich denke, wenn man sich das gut überlegt und sich ernsthafte Hundeerziehung zutraut, kann das klappen.
Aber, ohne deinen Hund zu kennen, würde ich es ihr nicht zumuten, mit einem wiggeligen Aussie-Welpen klar kommen zu müssen, sondern ich würde mir entweder eine zweite Kleinrasse dazu holen, wenn es denn ein Zweithund sein soll und da auch nicht unbedingt einen Welpen, der sich in erster Linie das Verhalten des Ersthundes abschaut.
Abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass der Kollege deines Mannes einfach jetzt auch in der Verantwortung ist, für seinen Welpen genau zu schauen, wo er ihn hin gibt und sich wenigstens da jetzt mal ausreichend Gedanken zu machen, wenn er es beim Hundekauf schon nicht getan hat. Man kann nicht allen die Verantwortung abnehmen.