Beiträge von gorgeous2000

    Bei uns ist es auch schon recht gut überladen. In den letzten paar Jahren haben einige Hundeschulen aufgemacht. Allerdings kaum einer mobil, sondern alle mit eigenem Gelände.

    Man muss halt genau schauen, was die Mitbewerber so anbieten und schauen, dass man ein Alleinstellungsmerkmal hat. Irgendwas im Angebot, was andere nicht haben.

    Und dann muss man sich seinen guten Ruf auch erst sehr hart erarbeiten.

    Was gut läuft heutzutage sind die diversen Sport/Spaßbereiche wie Cross Dogging, Mantrailing, Fährtenarbeit, Dummytraining, Zughundesport, Krimispaziergänge und so was.

    Da ist zwar jedes einzelne Gebiet noch mal eine Wissenschaft für sich und alles kann man da gar nicht können, aber man kann ja schauen, was man mit seinen eigenen Hunden gerne und gut macht und sich da entsprechend durch eine weitere Ausbildung spezialisieren.

    Vieles steht und fällt auch damit, ob man einen Platz hat oder nur mobil arbeiten kann.

    Die Leute wollen oft schon ganz gerne in einer Gruppe was mit ihren Hunden machen.

    Welpengruppen sind für die meisten Hundehalter ja heute schon ein Muss. Und da kriegt man ja direkt die Kunden, die man über weitere Angebote noch an sich binden kann.

    ABER, eine Welpengruppe sollte auch nur von jemanden geführt werden, der fachlich richtig gut ist, denn dieser ist mitverantwortlich, welche Grundstein da beim Welpen gelegt wird.
    Ist also absolut kein Anfängerjob, auch wenn Welpengruppen oft von Anfängern geleitet werden.

    Diese Ausbildung ist beim hiesigen Vet-Amt anerkannt worden, und meine Freundin hat dort vorgestern die Prüfung nach § 11 TSchG abgelegt. (Zuvor muss der D.O.Q. Test pro abgelegt werden). Die Tests/Prüfungen zusammen kosten bei unserem Vet-Amt rund 400,-/450,- Euro.

    Wenn deine Freundin beim Vetamt noch mal einen Test machen musste, ist die Ausbildung nicht anerkannt.

    D.O.Q. Pro plus Fachgespräch machen nur die ohne anerkannte Ausbildung.

    Die "Prägephase" fehlt ja nicht, die Frage ist ja nur, ob und wie sie genutzt wurde.

    Und ich wurde definitiv einen Unterschied machen, ob ich einen Hund mit nicht so optimaler Vergangenheit aus dem Tierschutz übernehme oder ob ich mir einen beim Züchter kaufe.

    Beim Züchter erwarte ich einfach, dass der verantwortungsvoll mit den Welpen umgegangen ist und um die Wichtigkeit der ersten 4 Monate weiß und sie entsprechend nutzt, um den Hund bestmöglich auf sein späteres Leben vorzubereiten.
    Genau dafür zahle ich auch gutes Geld.

    Bei einem Hund aus dem Tierschutz sieht es einfach anders aus. Da bin ich bereit, einen Hund zu übernehmen, der vielleicht auch ein paar Problemchen mit sich bringt. Da steht der Tierschutzgedanke mit im Vordergrund und ich möchte einem Tier helfen, ein schöneres Leben zu haben.
    Und genau da muss man genauso hinschauen, weil es eben auch einen Unterschied macht, ob ein Hund die ersten Lebenswochen/monate in einem dunklen Schuppen verbracht hat oder etwas von der Welt gesehen hat, weil er vielleicht von der Straße kommt oder in einer Auffangstation gelebt hat. Wichtig wäre da auch, DASS er Erfahrungen gemacht hat.

    Eine innige Beziehung kann ich zu jedem Hund aufbauen, egal, wie alt er ist. Hunde sind grundsätzlich bindungsbereit und wir als Menschen ja auch, wenn wir einen Hund in unser Leben holen.

    Ich finde eine spätere Abgabe besser als mit 8 Wochen, aber nur unter der Voraussetzung, dass der Züchter den Hund entsprechend vorbereitet hat.
    Gerade Anfänger sind mit einem 8 Wochen alten Welpen schnell überfordert und der Welpe mit der neuen Familie auch.
    Erfahrene Hundetrainer und auch Wissenschaftler sind heute der Meinung, dass eine Abgabe zwischen der 10. und 12. Woche optimal ist, WENN der Züchter entsprechend gut vorgearbeitet hat.

    Der Hund sollte bis zur 16. Woche alles Nötige kennen gelernt haben, um entsprechend gut auf neue Situationen reagieren zu können. Der Großteil der Synapsenverknüpfungen im Gehirn wird bis zur 16. Woche angelegt. Dabei geht es gar nicht unbedingt darum, dass der Welpe eine Checkliste an Eindrücken abgearbeitet hat, sondern viel mehr darum, dass er gezielt Reize gesetzt bekommt und lernt, wie er darauf reagieren kann. Es geht also vielmehr um verschiedene Lösungsfindungen.

    Bitte den Züchter darum, mit dir und dem Welpen (und zwar alleine ohne einen anderen Hund) einen Spaziergang um den Block zu machen. Möglichst da, wo auch ein bisschen was los ist und du wirst sehen, ob er das kennt oder ob er unter den vielen unbekannten Eindrücken "zusammenbricht".

    Eine Abgabe in dem Alter kann durchaus Vorteile haben. Bestensfalls ist der Hund schon auf dem Weg der Stubenreinheit, kennt seinen Namen, hat die ersten Benimmregeln Menschen gegenüber gelernt (Beißhemmung, nicht Anspringen usw.), ist schon Auto gefahren, kennt andere Hunde, hat ein paar Umweltreize mitbekommen und und und.

    Wenn der Welpe allerdings nur mit seiner Hundefamilie auf dem Grundstück des Züchters gelebt hat und der nichts mit dem Hund gezielt gemacht hat, würde ich auch die Finger davon lassen.
    Keine Erfahrungen sind deutlich schwieriger als schlechte Erfahrungen. Schlechte Erfahrungen kann man löschen, gar keine Erfahrungen beeinträchtigen einen Hund ein Leben lang und er wird Probleme haben, sich auf neue Situationen und Aufgaben einzustellen.

    Wenn der Züchter verantwortungsvoll ist, hat er den Hund bis dato so aufgezogen, als wäre er der Welpenhalter. Und dann kann eine Übergabe in ein neues Zuhause problemlos verlaufen.

    Meine Welpen waren 11 und 14 Wochen alt, als ich sie bekommen habe. Der erste kam vom Jäger, der wird nicht allzuviel Theater um seine Welpen gemacht haben, aber das war bei der Rasse auch kein Problem. Der Hundetypus konnte das gut weg stecken.
    Der zweite kam vom Züchter, der ganz viel schon gemacht hatte. Mein Hund kannte seinen Namen, war komplett stubenrein, konnte schon ansatzweise allein bleiben, hat gelernt, Menschen nicht anzuspringen, war Auto fahren gewohnt, kannte andere Hunde (Fremdrassen) und es war mehr als einfach, diesen in mein Leben zu integrieren.

    Also schau genau hin, stell Fragen und lass dir vor allem zeigen, ob der Hund umweltsicher ist.

    Wofür brauchst du das denn genau?

    Ich habe meinem Hund einen Stopp-Pfiff beigebracht fürs Dummytraining. Also aus dem Vorwärtslaufen umdrehen und stoppen (eigentlich noch Sitz machen, aber das ist mir nicht so wichtig).

    Das war eigentlich recht leicht aufzubauen. Hund läuft, Pfiff, es kommt eine Reaktion des Hundes in meine Richtung, Futter oder Ball direkt dem Hund zuwerfen, so dass er an Ort und Stelle direkt belohnt wird.

    Wenn man halbwegs zielsicher ist, geht das recht schnell vom Aufbau her.

    Wenn man mit Decken oder Erhöhungen arbeitet, um erst mal Stellen zu markieren für den Hund, dauert das sicher länger, weil man das ja dann auch erst wieder abbauen muss, damit der Hund das gewünschte Verhalten später überall zeigen kann.

    Kommt sicher sehr auf den Hund an, auf das eigene Timing und letztendlich auch, wie genau und zuverlässig der Hund das Verhalten zeigen soll.