Ich kann die ganzen Labbi"gegner" total verstehen. Selbst ich als Labbihalterin bin manchmal genervt von den anderen. Da wird über alles hinweg gelächelt und das ist alles ganz normal und der tut ja nix... bei mir und meinem Lab gar kein Problem. Aber ich gehöre zu den von Janina erwähnten 10% (die, glaube ich, ausschließlich Forumsmitglieder sind
) und ich sorge dafür, dass mein Hund in keine fremden Hunde reinbrettert.. das "fremden" kann man auch weglassen. Auch bei bekannten Hunden sorge ich mittlerweile dafür, dass das nicht mehr passiert. Sonst hab ich Ruby immer machen lassen wenn wir uns z.B. mit meiner Mam und ihren Terrier getroffen haben. Aber irgendwann kam der Tag und der kleine Mann hatte doch tatsächlich Angst als ich Ruby von der Leine ließ und zog schon den Kopf ein. Von da an war es für mich so weit und ich habe "härter durchgegriffen" was das betrifft.
Aber generell versuche ich all die Vorurteile nicht zu bedienen.
Natürlich ist Ruby absolut durch und durch Labrador. Sie ist verfressen, liebt Wasser, ist total hibbelig (wobei das vielleicht eher auf eine nicht wirkliche geplante Verpaarung zurückzuführen ist..) beinahe hyperaktiv, distanzlos, hat Freude daran mit mir zu arbeiten und ist dann sofort auf der Stelle 90% bei mir (zu 10% ist sie bei den Belohnungen, die dabei heraus springen, oft ist sie dann quasi "übermotiviert"), findet alles und jeden toll (vor allem Hunde und Kinder) und sie ist, trotzdessen sie recht schlank für nen Labbi ist SO ne "Dampfwalze" wie hier von vielen beschrieben wird.
Sie ist SO verdammt tollpatschig, ist grobmotorisch bis zum geht nicht mehr und weiß absolut wie sie uns Menschen um den Finger wickeln kann. ^^
Wenn sie spielt, ist sie aber eher labbi untypisch wenn ich das so vergleiche mit unseren bekannten Labbis. Ruby rennt für ihr Leben gerne, sie kennt nur ein Tempo (was sich bei der Leinenführigkeit bemerkbar macht weil es ihr nie schnell genug geht). Im Spiel mit Artgenossen will sie genau das! Sie animiert dann die anderen Hunde gerne dazu sie zu jagen, indem sie sie anrempelt von der Seite...
freundliche Hunde finden das oft blöd und knurren dann, aber Ruby checkt nicht, was der von ihr will. Sie wurde es immer und immer wieder versuchen.
Ruby ist kein Labrador, der jagt. Sie ist noch nie einem Tier hinterher oder hatte was in der Nase und war dann mal gar nicht ansprechbar oder so. Spätestens wenn ich das "L - Wort" sage (Leckerchen
), kommt sie angedüst.
"Wachtrieb" hat meine Hündin auch. Aber vergleichbar mit einem richtigen Wachhund ist das sicher nicht. Sie bellt und knurrt auch mal sehr böse, wenn es sein muss aber sie würde doch niemandem was tun. Mein Mann hatte sie mal aus Versehen an der Tür losgelassen als ein Telekom Vertreter da war (dieser hatte vorher schon merklich Angst), auf einmal hat sich Ruby aus dem Griff meines Mannes gelöst und lief auf den Kerl zu. Vorher hat sie böse geknurrt usw aber als sie bei ihm war, wuselte die schwanzwedelnd um ihn herum.
Mein Mann hat dann erstmal nen dicken Anschiss von mir kassiert. Es kann nicht sein, dass ich den Hund immer und überall (auch "nackig") halten kann und er das NICHT hinkriegt... Depp. 
Alles in allem ist mein Labrador ein klasse Hund und mein Herz hat diese Rasse definitiv erobert, weil sie einfach so herzlich und lieb ist.
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