Beiträge von Gefühl

    Also ich gehöre definitiv zu denen, die sich über ein "schönes" Buch freuen.

    Wenn mir ein Cover gefällt, führt das bei mir auf jeden Fall auch unweigerlich dazu, dass ich mir die Rückseite durchlese. Und wenn es mir nicht gefällt, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich es kaufe tatsächlich.

    Aber mir ist halt auch klar, dass es im Regal ja nicht so steht, dass man das Cover sieht. Und Taschenbücher können ja genauso ein schönes Cover haben. Daher :ka:


    Zu Sozialen Medien kann ich kaum was sagen. Ich hab zwar Insta und YT und bin da auch durchaus viel unterwegs, aber nicht in Buchthemen. In meiner Feminismus-Bubble sehe ich immer mal wieder die Kritiken zu Dark Romance, aber da das ohnehin so gar nicht meins ist, ich find ja schon Sexszenen in Filmen und Serien mega nervig und cringe da immer weg, da kauf ich mir nicht auch noch was zu lesen, das sowas herbeiführt - noch dazu dann die Tropes, die ich gerade für junge Menschen nur bedenklich finde. Naja, wie auch immer. Das ist halt so mit das Einzige, was in meiner Timeline stattfindet.

    Ich denke, wenn ich hier so lese, was auf Booktok und so abgeht, tue ich mir damit auch eher einen Gefallen, wenn ich weiterhin nur hier im DF in der Bücherbubble bin und nicht noch anderswo.


    PS. Denn für mich ist das Lesen bisher wirklich so ein wundervolles, entspanntes Hobby. Ich will da gar keinen Druck verspüren mindestens X Bücher im Jahr zu lesen oder so und so viele im Regal stehen zu haben usw. Davon abgesehen hab ich nicht mal so viel Platz hier, also hier muss unweigerlich regelmäßig aussortiert werden.

    Ich mag die Diskussion gerade sehr gerne und finde es spannend, denn tatsächlich ist das ja eine sehr individuelle Angelegenheit.

    Ich kann mich einerseits sehr mit den kritischen Stimmen gegenüber Vielhundehaltung identifizieren, ebenso bin ich aber auch total einsichtig, was die andere Seite angeht, die sagt, dass man Leben ja auch nicht einfach miteinander vergleichen kann.


    Wurde hier ja auch schon angesprochen: Ich beispielsweise lebe in einer 58 m² kleinen Wohnung, mit meinem Partner und meiner Hündin, die Wohnung ist im zweiten Stock und wir leben in einer Großstadt, wenn auch die Spazierwege hier schön und ländlich angehaucht sind. Und wir haben es nicht weit mit Bus/Bahn/Auto raus aus der Stadt. Und dennoch sind zum Einen die finanziellen Kapazitäten ganz andere, denn ich bezahle ja schon an die 1000 Euro nur zum WOHNEN und wenn jemand ein Eigenheim (abbezahlt) hat, dann klar, hat man auch mal höhere Kosten für Wartung, neues Dach, Heizung usw. Aber diese regelmäßige Ausgabe jeden Monat fällt ja zumindest schon weg.

    Dann noch Thema Auto (was echt verdammt teuer ist, wie ich jetzt mal wieder festgestellt habe) oder anderen Luxus. Ja, wenn man auf dem hinterletzten Kaff wohnt, BRAUCHT man ein Auto, da ist es kein Luxus, aber in meinem Fall ist es das definitiv! Ebenso reisen viele Menschen total gern. Auch etwas, was ich bei Fuchshexchen selten sehe. Ich denke unsere Ansprüche und unsere Lebensrealitäten sind halt super individuell. Ich selbst hab ja schon Schiss mir einen zweiten Hund zu holen, weil ich zum Einen Angst hab, dass Iloy dann "untergeht", falls der andere zu selbstbewusst ist und zum Anderen, weil ich nicht weiß, ob das finanziell wirklich möglich ist. Ich bin viel zu unorganisiert, ich führe keine Liste oder sonst was, ich weiß nicht wie viel genau ich für meinen Hund ausgebe und so wie es jetzt ist, ist es auch okay so. Denn ich muss da gar nicht drüber nachdenken, wenn die Tierarztrechnung oder das allergikerfreundliche Futter mal teurer ist oder ich denke, ich will jetzt einen neuen Mantel für Iloy. Ich kann es mir einfach leisten. Mit zwei Hunden - keine Ahnung. Und ich hätte auch Schiss, dass die zusammen ne Dynamik entwickeln, dass ich dann einzeln mit jedem rausgehen muss.

    Und ich rede gerade nur von einem Zweithund und nicht mal von 6+ Hunden. :lol: Ich wäre da einfach komplett raus.
    Aber! Mit anderen Voraussetzungen, sprich, keine Mietwohnung in der Stadt, kein Auto, einem anderen Job usw. usf. wäre es vielleicht auch anders und ich könnte es mir durchaus eher vorstellen (zumindest das mit dem Zweithund ^^).

    Meine eigene Mama sagt oft "Enkelhunde" xD weil sie keine Enkelkinder hat, aber meine Schwester und ich halt jeder einen Hund hat. Und da wird auch manchmal über meinen Freund und mich als Mama oder Papa gesprochen. Aber so wirklich ernsthaft machen wir das eigentlich nicht.


    Meinen Freund nenne ich bei Iloy immer mit seinem Namen. Und umgekehrt, warum auch immer, aber das war schon bei Ruby so, sagt mein Freund immer nur "Geh mal zum Frauchen". :tropf: Und bin ehrlich, Mama wäre mir wahrscheinlich sogar lieber. xD


    Ich find die Bezeichnungen alle nicht schlimm. Ich finde, man merkt aber auch, wenn jemand das so todernst sagt oder es eher so lapidar dahergesagt wird "Da vorn ist die Mama/der Papa", ach weiß nicht, ich finds ehrlich gar nicht schlimm.

    Nun hab ich es auch zuende gelesen.

    Mich hat das Buch wirklich unglaublich berührt.

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    Dieses Buch lässt mich mit vielerlei Gefühlen zurück, aber grundsätzlich mehr als positiven. Ich mochte die Stimmung durchgehend, sie passte perfekt zur Jahreszeit, ich hätte mir das für den Sommer so nicht vorstellen können. Aber jetzt im Winter, wirklich wunderschön, wohlig und dennoch aufregend und aufwühlend.

    Mir ist bewusst, wie ungerecht die Welt der Frauen ist und vor allem auch war. Auch heute ist es noch völlig normal, dass den Frauen und Opfern der Gewalt die Schuld zugesprochen wird und nicht den Tätern. In der damaligen Zeit aber war das natürlich nochmal eindeutig schlimmer und das wird im Buch auch immer wieder sehr eindrücklich beschrieben. Diese Ungerechtigkeit begleitet einen die ganze Zeit über, man hofft so sehr auf Gerechtigkeit - und sorry not sorry, ich schließe mich Fuchshexchen an, mir hat das Ende definitiv eine Genugtuung gegeben.


    Ich muss sagen, mir ging es ähnlich wie euch beim Lesen, wenn es um Marthas Mann Ephraim ging. Es war fast zu schön um wahr zu sein und im Nachwort schreibt die Autorin ja auch, dass sie die Ehe wegen ihrer eigenen Ehe so beschrieben hat. Ich denke auch, dass es eher unwahrscheinlich war, dass die Ehe SO gleichberechtigt und angenehm damals für Martha war, aber ich wünsche es mir natürlich.

    Dennoch mochte ich grundsätzlich schon, dass er "ein Guter" war. Ich hatte tatsächlich auch richtig Angst in dem Kapitel als er für zwei Wochen weg musste, ich dachte schon, er würde nicht zurück kommen, weil er getötet wurde oder sowas. Aber ich war dann sehr erleichtert als sich das nicht bewahrheitet hat.


    Ich fand den Einblick in die Rolle einer Hebamme in der damaligen Zeit spannend, welche Aufgaben sie auch hatte außerhalb der Geburtshilfe. Und mich hat sehr berührt, dass Martha das kleine Mädchen, das aus der Vergewaltigung entstanden ist, zu Sarah gebracht hat und diese sie dann füttern konnte und auch einfach wie selbstverständlich angenommen hatte. Das hat mein Herz wirklich sehr schwer gemacht und ich musste eine Träne verdrücken. Allgemein hat mir der Schreibstil überwiegend gefallen.

    Ich kann aber auch verstehen was tinybutmighty schreibt. "Mitreißend" kann man den Stil wohl nicht wirklich beschreiben, aber irgendwie war das so auch gar nicht nötig in meinen Augen. Gerade das Unaufgeregte hat mich irgendwie gebannt, schwer zu beschreiben, aber ich fand es genau richtig.


    Ein unglaublich tolles Buch, das ich sicherlich nächsten Winter nochmal lesen werde. Danke an die Person, die es vorgeschlagen hat. Das hat mein Leben wirklich bereichert, muss ich sagen. :)

    Tolles Gespräch gerade im Thread. :) Und ich fühle vieles davon sehr.


    Bei mir ist es ja so, dass ich tatsächlich nie viel gelesen habe. Als Kind schon gar nicht. Mich haben schöne Cover immer angesprochen (auch heute noch), aber gerade als Kind oder Jugendliche hatte ich die Bücher dann nur rumstehen und nie gelesen, wenn, dann nur mal angefangen, aber eben schnell die Lust verloren.


    Dann hab ich nur Krimis und Thriller gelesen in meinen 20ern, wobei das maximal 5 Bücher in 10 Jahren waren. Also ich war einfach nie eine Leseratte.


    Aber ich bin SO dankbar dafür, dass ich ziemlich genau vor einem Jahr angefangen habe einfach zu lesen. Keine Ahnung wie das kam, ich hatte auch davor in meinen 30ern schon hin und wieder mal Sachbücher (?) gelesen, zum Beispiel von Lydia Benecke. Aber ich hab mich nie wie eine Leseratte gefühlt oder so, dass ich Lesen als mein Hobby betitelt hätte. Ich hab ja nur die Bücher gelesen, die mich interessiert haben. So dachte ich. Und jetzt denke ich: Joa, das beschreibt doch ziemlich genau ein Hobby. Natürlich liest man das, was einen interessiert. Und mit der Zeit kamen dann eben immer wieder neue Bücher auf meine Liste, nachdem ich letztes Jahr vor allem feministische Bücher gelesen hatte.


    ich hatte heute sogar ein Buch mit beim Tierarzt für die wartezeit und es war wirklich schön.

    Ich nehme jetzt immer mein aktuelles Buch überall mit hin. Es ist so viel schöner sein Buch rauszuholen und darin weiterzulesen, als sein Handy immer in der Hand zu halten und sinnlos zu scrollen. Vom Lesen hab ich so viel mehr. Ich wurde sogar auch schon aufs Lesen angesprochen von jemandem, dass man das so selten heute noch sehen würde. Und klar, das stimmt auch. Aber ich merke auch richtig, dass so Wartezeiten wie beim Arzt, auf den Bus (oder im Bus zu sitzen) usw. richtig zu Quality Time werden können, wenn man diese Zeit einfach mit dem Lesen verbringt. ^^


    Ich kaufe bevorzugt und fast ausschließlich Taschenbücher, weil ich die praktischer finde. Hardcover mitschleppen ist nämlich nicht so mein Ding.

    Das mache ich auch. Ich freu mich immer, wenn es die Auswahl gibt, dass ich auch ein Taschenbuch nehmen kann und kein Hardcover. Ich find letztere einfach so unpraktisch für unterwegs. Und auch im Regal nehmen die mehr Platz weg, sind für mich auch bequemer zu lesen, weil ich die tatsächlich auch gern umknicke (steinigt mich nicht). Liebe das auch an den Büchern von meiner Mama und meiner Schwester, von denen ich ja auch schon des Öfteren welche ausgeliehen habe, da sieht man auch immer, dass die Bücher gelesen wurden und nicht nur im Schrank hübsch aussehen sollten. :D

    Mir kommt dein Problem auch sehr bekannt vor.

    Möchte gar nicht viel dazu sagen, denn vieles wurde ohnehin schon genannt.


    Mein Weg wäre, dass ich definitiv die Zufallskontakte erstmal runterschraube. Auch wenn die Hunde sich gut verstehen, aber die Erwartungshaltung ist riesig. Ich sehe es bei meiner Hündin, die eigentlich nicht so kontaktfreudig mit Fremdhunden ist. Man nimmt ihr damit auch dieses Gefühl des Selbst-handeln-müssens, wenn du verstehst was ich meine. Bei meiner alten Hündin war es so: Wir sehen einen anderen Hund, also war es wie bei euch, SIE hat entschieden was passiert, nicht ich. Bei Iloy ist das anders, weil es bei ihr auch anders sein muss, weil sie so ein Schisser ist. Und man nimmt ihr da echt den Druck. Oft, wenn uns jemand entgegen kommt mit Hund, schaut sie mich schon an und geht von allein auf die abgewandte Seite, weil wir das so geübt haben. Manchmal ist sie auch neugierig und zeigt, dass sie spielen möchte. Dann machen wir es dennoch erstmal so wie sonst, sie kommt auf die abgewandte Seite, und wenn ich dann mit meinem Gegenüber (dem menschlichen :lol: ) gesprochen habe und beide Hunde auch wollen, dann dürfen die Hunde spielen. Aber dieses Selbst-entscheiden fällt bei uns zu 95% flach. Nimmt ihr echt die Erwartungshaltung und die Unsicherheit, daher kann ich es nur empfehlen. Dein Hund hat vermutlich auch schon verknüpft: Anderer Hund = ACTION! Das kannst du aber auch trainieren, dass es wieder anders wird.


    Vom Pensum her würde ich auch sagen, etwas mehr schadet nicht, aber eben in möglichst ruhigen Gebieten und mit Freilauf, wenn möglich. Ich hatte bei beiden meiner Hunde (und meine Ruby war ein Labrador) das Gefühl, entspanntes Gehen, Schnüffeln, Welt erkunden, ab und zu ein bisschen Rückruf trainieren, Leckerlies suchen, aber mehr brauchts oft gar nicht. Und so könnten wir stundenlang Gassi gehen, es ist so eine Wohltat für Mensch und Hund. Aber ja, ich suche auch immer nach neuen noch ruhigeren Gassimöglichkeiten, ist leider nicht so einfach, aber bei der Jahreszeit schon einfacher als im Sommer. ^^

    Ich hatte auch dolle Welpen-Blues bei meiner ersten eigenen Hündin Ruby. Sie war auch leider ein für mich sehr anstrengender Welpe. Sie war sehr aufgeweckt, hat viel kaputtgemacht, getestet wie weit sie gehen kann. Eigentlich recht normal, würde ich heute sagen, für einen Welpen. Auch wenn mein zweiter das komplette Gegenteil war. Aber gerade Labradorwelpen sind doch recht hibbelig und oft muss man ihnen Ruhe beibringen, was gar nicht so einfach ist, wenn sie doch so viel Energie haben. Und wenn man selbst kaum Erfahrung mit Welpenerziehung hat).

    Ich fühlte mich oft überfordert und tatsächlich fehlte mir auch einfach sehr, dass ich keine helfende Hand so wirklich hatte. Mein Ex Mann hat damals den Hund nur geduldet, so richtig erwünscht war er nicht von seiner Seite aus, aber er wollte halt, dass ich Ruhe gebe, weil ich so gern wieder einen Hund haben wollte.

    Wenn du Hilfe brauchst, sag das deinem Mann. Vielleicht kann er dir an seinen freien Tagen etwas Arbeit abnehmen und dich auch mental besser unterstützen. Ich denke, Kommunikation ist das A und O auch hier.


    Und was auch schon andere hier sagten: Egal, was Leute im Dorf reden, wenn du merkst, es geht nicht, dann ist es das Beste (auch für den Welpen), ihn zurück zu geben zum Züchter. Ja, es schmerzt, einen Fehler zuzugeben, aber bevor keine Besserung in Sicht ist und du dir nur Vorwürfe machst... Nein, dieser Hund hat ja noch die Chance auf ein neues Zuhause, in dem es besser klappt.

    Aber wenn du es weiterhin versuchen möchtest, rede mit deinem Mann und auch anderen Menschen und lass dir unter die Arme greifen.