Ich habe überlegt, welche Gründe es geben könnte, dass mehr Mischlinge im TH landen.
Weitere Gründe sind sicher, dass es eben nun einmal mehr Mischlinge als Rassehunde gibt und dass man neuerdings sogar noch welche je nach Verein im kleineren oder grösseren Stil importiert.
Interessant ist doch, dass im Forum so mit mehrerlei Mass gemessen wird, wenn es um 'neue Mixe' geht. Die Doodles, bzw. zumindest ihre Halter kommen, was Kritik betrifft, ja wirklich nicht zu kurz, während andere Neukreationen, die ebenfalls aus zwei, drei bereits existierenden Rassen zusammengemixt wurden wie die Silken Windsprites / Silken Windhounds / Longhaired Whippets problemlos akzeptiert werden.
Da aber an den Windhundmixen der Kelch des 'Designermix'-Labels offenbar vorbei gegangen ist und die Windsprites vom VDH national anerkannt wurden, scheinen sie ein weit weniger problematisches Image zu haben als die zwei am weitesten verbreiteten Doodles. Wobei man sich durchaus fragen kann, wieviel 'Sinn' es macht, Whippets mit Shelties zu verpaaren...
Und erinnern wir uns: für den heute so grossflächig beliebten Australian Shepherd wurde erst 1957 überhaupt einmal ein erstes Zuchtbuch eröffnet. Bis in die 90er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts waren das für die FCI ebenfalls Gebrauchsmischungen, Mischlinge eben, die nach Aussage so mancher hier einfach 'vermehrt' anstatt gezüchtet wurden. Erst seit 2007 ist der Aussie überhaupt definitiv als Rasse aufgenommen. Der Eurasier wurde als bewusste Kreation aus bereits existierenden Rassen ja schon genannt. Beim Berger Blanc Suisse oder der West Highland White Terrier verhält sich die Sachlage noch merkwürdiger, wenn man liest, was sich die FCI bezüglich der Anerkennung 'neuer Rassen' auf die Fahnen schreibt. Das sind mitnichten eigene Rassen, sondern ursprünglich fehlfarbene Tiere, die ihre Liebhaber fanden und dann nach ausreichener Vermehrung - oder eben doch Zucht? - zu eigenständigen 'Rassen' erklärt wurden.