Beiträge von Dächsin

    Hmm - bei so einem kleinen flinken Hund ist das "übliche" Management bestimmt schwieriger in Alltagssituationen durchzusetzen. Eben weil sie klein, flink und süß ist ;) - grundsätzlich würde ich erstmal versuchen, sie möglichst von allem fernzuhalten soweit es eben geht. Hört sich schwierig an und ist es teilweise auch, aber so kriegst du vor allem mal Atempausen für dich

    Ich glaube ich bin auch schon längst in diesem Teufelskreis, dass ich schon erwarte, dass Luna so reagiert...

    Kenn ich, ist diese widerliche "self-fulfilling prophecy" :roll:


    Diese hier beschriebene Trainingsart kann dir vielleicht helfen https://www.dogood.de/b-a-t


    Mit meinem Hüterich habe ich "gebattet" - er hat dadurch kurz gesagt gelernt, daß ich 1. seine Ängste und Unsicherheiten erkenne und auch ernst nehme und 2. hat er feststellen dürfen, daß andere Strategien als haltlos pöbelnd und um sich beißend in der Leine zu hängen durchaus einfacher, stressfreier und belohnender sind.


    Man braucht aber jemanden, der genau anleitet und anfangs hilft und unterstützt und auch weiß, was er da macht...... ;)

    Hmm - ich tu mich immer schwer, aus den ganzen Seiten immer Zitate rauszusuchen...... gerade die, die mich zur Antwort animieren ;) , deshalb verzeih mir, wenn ich etwas doppelmoppel oder falsch verstanden habe.....

    Ein paar Seiten vorher hab ichs schon mal erwähnt: ich finde, du verlangst 'ne Menge von einem Hund, dessen Vorleben du nicht wirklich kennst und dessen Verhaltensweisen du immer noch nicht so ganz einschätzen kannst, der noch nicht einmal 4 Monate bei dir lebt. Das ist absolut keine Zeit gerade für Hunde, die ein Problem mit Stress und ihrem Nervenkostüm haben sowie so schnell hochfahren wie Paul.

    Mir wäre wichtig, alles gaaaanz in Ruhe und piano angehen zu lassen - sollte er in ein paar Wochen vermittelt werden, hat er bei dir vielleicht Einiges gelernt, kann aber durch den Wechselstress wieder nicht zur Ruhe kommen und ev. fängt es wieder von vorne an. Auch wenn es wichtig ist, daß er "gesellschaftstauglich" wird - zu viel verlangt kann das beim Wechsel des Haushaltes nach hinten losgehen. Eine gute, ruhige und enspannte Basisarbeit wäre mMn das, was du anstreben solltest.

    So eine Gruppenstunde, in der du froh bist daß andere Hunde "peinlicher" als deiner waren...... mein Weg wäre das nicht. 15Min mitmachen und dann daneben setzen und zuschauen fände ich persönlich für Paul besser.
    Dazu einzeln angeleitete Stunden mit leichter UO, ohne daß du dir Druck machst und dadurch vielleicht an Paul weitergibst. Und die hier schon mehrfach erwähnten Such-und Schnüffelspiele......

    UNd nein, ich hier will keine "Schnarchnase" aus Paul machen, sondern ihm die Chance geben, das Leben in Ruhe neu kennen zu lernen und fremde Menschen sowie das ganze Drumrum als "nette Notwendigkeit" zu erfahren. Und auch das "Lernen lernen" verlangt einiges von Hunden, die sowas vorher noch nicht richtig kannten. Davon kann ich mit meinem Hüterich ein Lied singen....... :roll:

    wenn es dir ein bißchen ums Gluten geht - für Lukas käme bestimmt auch Reis, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Mais usw in Frage......... macht auch satt, ist glutenfrei und gesund.

    Mein Hüterich steht total auf Buchweizengrütze :D
    Ansonsten sind Zucchini, Gurke, Salate, Pastinake empfehlenswerte Hundegemüse - kann alles auch roh gefressen werden bzw kurz angedünstet. Ich schredder alles Gemüse in einem Mixer und geb das dann in den Topf mit Fett / Öl. Wird dort nicht gegart, sondern nur echt kurz erhitzt....... ist dann bekömmlicher hab ich festgestellt.

    Ich finde es total toll, was Lukas und du schon geschafft habt :respekt:

    allerdings würde ich auch diese Futterspiele sein lassen - das erfordert unheimlich viel Frustrationstoleranz und Impulskontrolle vom Hund. Beide Dinge sind nicht unendlich vorhanden, die sollte man für "wichtige" Momente aufheben ;)

    Wie man eine seriöse Tierschutzorganisation findet abseits vom örtlichen Tierheim, habe ich auch vor ein paar Tagen gefragt. Da gibt es anscheinend keine Antwort.

    Man könnte z.B. beim jeweils zuständigen Vet-Amt nachfragen. Da ja jede Orga mittlerweile eine Erlaubnis braucht, können die dir bestimmt Auskunft (im Sinne von Namen oder Adressen) über die Orgas in deiner Nähe geben.
    Die Seriosität einzuschätzen - wenn man nicht auf Erfahrungen und Einschätzungen anderer zurückgreifen kann, dann muss man auf das gute alte Bauchgefühl hören und sich vor allem Zeit lassen bei der Entscheidung für oder gegen einen Hund ;)

    Ansonsten sind ansässige Hundeschulen und -vereine sowie ev. Tierkliniken die Ansprechpartner, die bestimmt über die Tierschutzszene in ihrer Umgebung Bescheid wissen........

    Ich kann dich auch gut verstehen - manchmal treibt ein Vierbeiner seine Menschen zur Verzweiflung. Da hilft erstmal Abstand und ein Neubewerten der gesamten Situation, andere Denkansätze als bisher und vor allem viiiiiiel Gelassenheit......... auch wenn man die mit Hilfe von Wein und Schoki erstmal herstellen muss ;)


    Zum Üben hatte ich mir mit meinem aggressiven Hüterich Situationen vorgenommen, die ich gut händeln und die er bewältigen konnte. D.h., alle Auslöser nur mit weitem Abstand wahrnehmen, zusätzlich reizarme Umgebung wählen.
    Bei uns waren es unter anderem alle!! motorisierten Fahrzeuge die er anging, hatte er sich hochgespult dann musste auch mal mein Ärmel dran glauben. Zum Glück war damals Winter, ich hatte also nie nackte Arme, das wäre sonst böse ausgegangen.......
    Also an eine dünn befahrene Strasse gestellt anstatt mitten in die Stadt, mit grooooßem Abstand und vielen guten Leckerchen - und dann auch Klick für Blick. Nach 5 Autos war Übungsende!!
    Alle anderen Situationen hab ich mit Fertigfrikadellen in einer Hand nur gemanagt, gelernt hätte er dann eh nichts mehr. Hab ihn also mit den Frikadellen an den Auslösern vorbei gelockt, gelotst, gefüttert. Manchmal klappte es gut, manchmal auch gar nicht. Dann musste ich einsehen, daß ich ihm an diesem Tag schon "zu viel" zugemutet hatte.

    Natürlich kann man das nicht 1:1 auf deinen Hund anwenden, aber es ghet ja ums Prinzip - das greift mehr oder weniger eigentlich immer. Kurze Einheiten im Wohlfühlmodus üben, den Rest einfach managen und aussitzen.
    Und ja, der eigene Anspruch und Perfektionismus ist der Trainingskiller bei anstrengenden Hunden :roll:

    2 Monate nach dem Einzug meines Hüterichs lag ich heulend auf dem Küchenboden und konnte einfach nicht mehr - das ist nun fast 6 Jahre her, er ist jetzt einfach der beste und liebste Hund der Welt :herzen1: ........ er passt haargenau für mich und meine geänderten Ansprüche an ihn!

    Ich hab mir damals auf der Suche nach einem Hund die Seite "tierheimlinks.de" als Unterstützung rangezogen. Hatte mir einen max-Umkreis überlegt, der zum "nur-mal-angucken-fahren" machbar war, dann die entsprechenden PLZ bei tierheimlinks angeschaut und mir jede aufgeführte Orga rauskopiert.

    Dort sind nicht nur Tierheime, sondern auch kleine Auffangstationen oder private Heime, kleine Orgas mit Pflegestellen aufgelistet. Ich war erstaunt, wie viele Möglichkeiten ich doch hatte - ohne daß ich auf die wenigen erreichbaren Tierheime angewiesen war.

    Dann hab ich mich an die Arbeit gemacht und alle Webseiten durchgeschaut - man weiß ja häufig schon, welcher Typ Hund einem so liegt und kann dann aussortieren......... ehrlich, ich war hinterher total frustriert, wie "wenig" an Hunden dann tatsächlich meiner Suche entsprach :muede:

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei der Suche :bindafür:

    Ich hab' auch noch 'ne Sichtweise :D :ugly:

    Paul ist noch nicht wirklich lange da und daher wahrscheinlich tendenziell etwas verunsichert, was die von ihm erwarteten Strategien in manchen Situationen angeht. Querida hat das grad schon angerissen - ein Hund, der nicht so genau weiß was zu tun ist, der verfällt gerne in Hektik und fängt an, die Handlungsalternativen abzuspulen die er intus hat oder die sich ihm gerade anbieten.

    Statt tricksen fände ich eine "Zuschauerstunde" am Hundeplatz oder an ähnlich geeigneten Plätzen sinnvoller. Das Zugucken und Aushalten-müssen ist ebenfalls anstrengend, fordert aber eben Ruhe. Natürlich soll sich Paul am besten vorher schon ausreichend beim Gassi bewegt haben.

    Kurz gesagt, nach 3 Monaten würde ich mir da noch nicht so einen Kopf um erweiterte Aufgabenstellung machen sondern einfach Alltag-aushalten üben. Dazu natürlich ausreichend Bewegung, aber die ist bei dir ja gegeben.

    Und ja, ich finde dein Engagement für Paul wirklich toll !! :bindafür: :respekt:

    Leider kann ich dir nur von einer rudimentären Erfahrung meinerseits berichten.
    Mein Hund hat schwere Hüftarthrose, er hat schon Goldakupunktur bekommen die ihm auch soweit geholfen hat.
    Trotzdem hatte er immer wieder Beschwerden, besonders auf der rechten Seite.

    Da hier in der Pampa niemand ist der Blutegel an Tieren anwendet, habe ich mir kurzerhand Egel im www bestellt, eine angehende Hp zu Hilfe genommen und wir haben die Egel angesetzt.

    Lange Rede, kurzer Sinn - die Tierchen haben bei meinem Hund gut und für eine längere Zeit geholfen! Es war zwar eine blutige Sache, da es ja doch bis zu 30 Min nachblutet...... aber ein paar Tempos rund um die STelle haben das Gröbste aufgesaugt.
    Schwierig war es, die Egel zum Beißen zu bewegen. Die hatten ihren eigenen Sturkopf wo sie hinwollten (allerdings sind sie da sehr instinktsicher) und haben in der ersten Sitzung verweigert. Da bekam mein Hund noch MSM und Grünlippmuschel, das hab ich dann erstmal ein paar Tage weggelassen und dann die 2. Sitzung erfolgreich probiert.

    Egel mögen kein Blut was nach iwas "schmeckt" - also sollten eigentlich die Medis vorher abgesetzt werden. Auch sollte man den Egeln sowas nicht zumuten! Es sind auch Lebewesen, und wir erhoffen uns von ihnen auch einen großen Nutzen.
    "Meine" Egel habe ich über 2 Jahre in einem großen Glas mit allem Pipapo drin betreut, alle 8Mon an meinen Hund angelegt und schlussendlich an einen Egel-Rentner-Teich weitergegeben.

    Grundsätzlih würde ich es immer empfehlen, eine Egeltherapie zu versuchen - gerade bei Schwellungen können sie eine Menge helfen. Ob die Schmerzmedis vorher abgesetzt werden müssen, sollte dir eigentlich die TÄ sagen können.........

    Kann ich grundsätzlich gut nachvollziehen @network

    Jedoch kenne ich den Amtsleiter des OA aufgrund der Vorgeschichte meines Hundes bereits persönlich und denke, dass es nicht schaden kann, den ausgefüllten Fragebogen, den ich ihm bei der Gelegenheit übergeben werde, persönlich zu erläutern. Das heißt, er erhält visuell und auditiv Informationen. Und vielleicht hilft es ja was...

    Trotzdem - es hängt von dieser Unterredung viel zu viel ab. Du bist auf den Goodwill des Amtsleiters angewiesen, was ist, wenn er schon von anderer Seite Druck kriegt? Das kannst du nicht wissen und läufst vielleicht mit gutem Willen, aber völlig unvorbereitet ins offene Messer.......

    Wie die anderen schon schrieben, kontaktiere bitte unbedingt einen Fachanwalt dafür und lass den reden bzw schriftlich dazu Stellung nehmen. Als Laie kann man in solch heiklen Situationen 'ne Menge falsch machen und sich um Kopf und Kragen reden - auch wenn du es ehrlich meinst und einfach nur deine Sichtweise und die Umstände erläutern möchtest.
    Den Fragebogen solltest du auch nicht so ohne weiteres vorlegen, sondern erst einem Anwalt zeigen!

    Im schlimmsten Falle oder wenn es irgendwie blöd läuft setzt du mit solch blauäugigem Herangehen das Leben deines Hundes aufs Spiel!

    Ich kenne hier auch die beiden OA-Typen persönlich, wir haben schon miteinander gearbeitet........ würde mein Hund aber wegen eines Beissvorfalls auffällig (wozu er durchaus das Potential und manchmal auch den Willen hat :ugly: ), dann würde ich den Teufel tun und mich ohne fachliche Unterstützung mit denen auseinandersetzen. Dazu hängt immer zuviel von der momentanen Verfassung des Gegenübers ab, das kann ich gar nicht so formulieren und einschätzen wie das ein Anwalt könnte!

    Ich drücke dir wirklich von Herzen beide Daumen, daß du mit deinem Hund nochmal mit einem blauen Auge davonkommst! Und daß du dann daraus lernst ;)