Beiträge von Dächsin

    Die Sache mit der Dominanz ist ein alter Hut - deshalb verabschiedet Euch mal davon, daß er Euch vielleicht dominieren will.
    Er ist neu und muss auch Euch noch kennenlernen so wie Ihr alle seine Wesenszüge und Reaktionen in versch. Situationen kennenlernen müsst - es kann 5Mon. oder sogar länger dauern bis ein Tierschutzhund so "richtig" angekommen ist.

    Er möchte natürlich auch ausprobieren, wie weit er bei Euch gehen kann, wie konsequent Ihr seid und wie er Euch um die Pfote wickeln kann. Hunde sind da oft sehr subtil und vor allem ausdauernder als ein Mensch - daher "gewinnen" sie so oft...... :D

    Daher ist es am einfachsten für die künftige Beziehung, sich in manchen Dingen erstmal ein dickeres Fell zuzulegen. Wenn Hundi was macht was Ihr nicht möchtet dann ist es am sinnvollsten, ihn erstmal damit auflaufen zu lassen.
    Bsp: ihr sitzt, er will spielen und schnappt wild um sich oder nach Euren Händen oder so - aufstehen, weggehen, ev. Raum verlassen. Nichts sagen, am besten noch dem Hund den Rücken zudrehen - wenn er aufhört wieder hinsetzen oder reinkommen.

    Ganz wichtig zu wissen ist bei dieser Methode aber, das Hundi nach kurzer Zeit erstmal seine Bemühungen verstärken wird - in dem Beispiel wird er vielleicht zusätzlich noch bellen oder fester zubeissen.
    Wenn Ihr dann genauso reagiert - voila, dann habt Ihr bald gewonnen und Hundi merkt: Aha, egal was ich anstelle - so komme ich nicht zum Ziel. Sein Ziel war in diesem Moment ja, daß Ihr mit ihm spielt - bietet ihm Spielen an wenn er vor Euch sitzt und Euch anschaut (als Beispiel)

    Das kann erstmal alles mühsam und lästig sein, ist aber das was im Endeffekt am wirkungsvollsten ist und Hundi wird neu "programmiert": beißeln ist nicht, damit komm ich nicht weiter. Da Hunde Opportunisten sind, wird er es ganz schnell verstehen.

    Und Ihr werdet keine "Gewalt" brauchen - nur mehr Ausdauer und Geduld als der Hund. Und es ist wichtig, daß in der ersten Zeit alle Bezugspersonen des Hundes an einem Strang ziehen.

    Zitat

    - zudem hat Rufus einen Nylonmaulkorb, mit dem er nicht hecheln kann - daher fänd ich es auch nicht so super mit ihm in den 9. Stock zu laufen.


    Den Nylonmaulkorb würde ich sofort wieder aus dem Verkehr ziehen - ich persönlich finde diese Dinger tierschutzwidrig da sie das Hecheln verhindern: der Hund kann nicht schwitzen!! Es gibt so billige Gitterdinger aus Plastik - nicht schön aber effektiv. Damit kann Hundi auch mal Busfahren ohne Hitzestau und kann damit auch trinken . Daß der Hund damit "gefährlicher" wirkt ist eine rein menschliche Sichtweise.

    Für mich hört sich sein Verhalten nach Unsicherheit an - und die Aggressionen sind seine Methoden, sich die unangenehmen und bösen Dinge im Leben und im Hausflur vom Leib zu halten. Viele Hunde entwickeln dieses Verhalten aus Unsicherheit heraus - sie lernen sehr schnell daß sie damit Erfolg haben - und dann verselbstständigt sich solches Verhalten.
    Nun kann er aber nicht lernen, wenn er in so einer Situation steckt - dazu ist er zu sehr mit seiner Unsicherheit und seiner Aggr. beschäftigt. Daher ist wirklich wichtig, erstmal all sowas soweit wie möglich zu meiden.

    Der erste Baustein in Eurer Beziehung sollte Vertrauen und Verläßlichkeit heissen - Hundi muss lernen, daß er Euch vertrauen kann. Das fällt ihm schwer, wenn Ihr in immer in solche Situatioen bringt in denen er sich selber wieder verteidigen muss (die Denkweise des Hundes)

    Klickern wäre mMn das Mittel der Wahl bei Euch:
    Kauf Dir einen Klicker und tolle Leckerlies und dann fang an (Klickern in Kurzform):
    Klick-Lecker, Klick-Lecker usw.
    Nach jedem Klick gibst Du Hundi ein Lecker - das 4-5x tägl. jeweils 10-15Mal - keine weiteren Anforderungen stellen, erstmal muss er auf den Klick "programmiert" werden.
    2Tage sollten reichen, dann bedeutet der Klick für den Hund: boah ey, toll, lecker, gutes Gefühl :lol:
    Dann kannst Du anfangen zu klicken, wenn er Dich anschaut. Wenn er sitz macht, wenn er kommt. Und immer!!! ein Leckerchen danach geben.
    Als nächstes nimmst Du Dir die "gefährlichen" Dinge vor: z.B. sieht er draussen einen "gefährlichen" Mann - noch bevor er knurren kann klickst Du + und wenn er Dich dann anschaut: Lecker. Jedesmal wenn Hundi in eine Situation kommt und etwas sieht, wo er gleich losbellen oder knurren würde - klick+lecker.
    Alleine schon das Anschauen der bösen Auslöser wird geklickt - das wird ihn im Laufe der Zeit "umprogrammieren" da er mit dem Auslöser dann die Belohnung in Form von Klick+Lecker verknüpft.

    Das kann aber eine Zeit dauern und nach schnellen Anfangserfolgen gibt es oft erstmal tiiiiiiefe Rückschläge :omg: Im Aufzug wird es noch nicht gleich helfen, doch da könntst Du versuchen mit Dauergeklicke seine Aufgewühltheit zu mindern.

    Es ist eine effektive Methode, den Hund umzukonditionieren. Verknüpft er im Moment mit dem Anblick fremder Leute noch Angst und Unsicherheit, wird es sich im Laufe der Zeit in Neutralität oder freundliche Erwartung umwandeln, da er in ihrer Gegenwart immer das für ihn positive Klickgeräusch hört.

    Zwei Dinge sind wichtig: es muss immer ein Leckerchen oder eine andere hochwertige Belohnung nach dem Klick geben (Lieblingsspiel, loslaufen dürfen o.ä) und der Klicker muss auch immer wieder für "einfache" Sachen wie sitz oder so verwendet werden und nicht nur in kritischen Situationen.

    Die Befürchtung daß Du den Rest des Lebens mit Klicker und Leckerbeutel rumrennen musst brauchst Du nicht zu haben. Es ist ja keine dauerhafte Bestechung sondern es wird eine Umkonditionierung in gewissen Sit. vorgenommen - wenn er umkonditioniert ist braucht er das ja nicht mehr.
    Aber für eine gewisse Zeit ist so ein Klicker ein wirklcih tolles Hilfsmittel. Es ist ein absolut neutrales Geräusch, unabhängig von den Launen der Menschen, und ist nicht die Belohnung sondern versprichtt die Belohnung. Man kann ihn punktgenau einsetzen und von daher ist er so wirksam.

    Ich habe selber 5Klicker im Haus rumfliegen, alle mit Armband dran. Und meistens habe ich auch einen am Arm baumeln, dann ist er immer griffbereit wenn mein Hund etwas Tolles macht was beachtenswert ist - die Belohnung folgt dann auch gleich. -so lernt meiner quasi nebenbei das von mir gewünschte Verhalten immer öfter zu zeigen da ich das auch auf Entfernung mit dem Klicker präzise markern kann.
    Es gibt im www vieles übers Klickern zu finden, lies Dich da mal ein.

    Und, sorry für den langen Text, aber manchmal überkommts mich...... :headbash:

    Zitat

    Wir haben seit Samstag einen 1-jährigen Mischling (Rüde, kastriert) aus dem Tierheim

    Hey, Ihr habt den Kerle erst seit ein paar Tagen. Gebt ihm Zeit, Sicherheit und vor allem: zwingt ihn noch nicht in so Situationen wie Freßn**, Aufzug oder sonstwas. Damit überfordert Ihr ihn.

    Wenn im Fahrstuhl Leute sind, dann steigt nicht ein. Versucht zu Zeiten rauszugehen, an denen im Haus erstmal tote Hose ist damit Ihr so wenig Leuten wie möglich über den Weg lauft.
    Nehmt Rücksicht und vor allem bewahrt Ruhe wenn er sich "unmöglich" benimmt. Schweigend mit ihm aus der Situation rausgehen ist erstmal das Beste was Ihr grad machen könnt.
    Bellt er drinnen, dann lenkt ihn ab und belohnt ihn fürs Stillehalten.

    Und dann guckt vielleicht mal nach einer HuSchu oder einem Trainer die Euch über die ersten Hürden hinweghelfen können - wenn Du schreibst von wo Ihr kommt könnt Ihr hier vielleicht Empfehlungen kriegen......

    Was Sheltiepower geschrieben hat kann ich nur voll unterstreichen :gut: :gut:

    Jacko ist noch zu jung für Selbstbeherrschung - wenn er etwas aus seiner Sicht total aufregendes und spannendes sieht dreht er hoch - und dieses Hochdrehen sucht sich ein Ventil : hier das Beißen und Schnappen als Übersprungshandlung. Wie ein aufgedrehtes Kind was mit den Armen rudernd und kreischend rumläuft......... :D

    Deine Ansätze finde ich ebenfalls gut, vielleicht mußt Du nochmal einige Trainigsschritte zurückgehen und von da aus neu aufbauen. Und vor allem immer: Hund sichern und selber Ruhe bewahren - dann kriegst Du das schon hin !!!!

    Naja, die Konsequenz für den Hund ist erstmal nicht so wichtig. Es ist wichtiger herauszufinden, warum sie das macht.

    Alles andere wäre nur, an den Symptomen herumzudoktern - und das ist oft nicht so wirklich zielführend.
    Sinnvoller ist es, die Ursache zu suchen und daran zu arbeiten bzw sie abzustellen.

    Ich spekulier jetzt mal ins Blaue, daß Euer Hund ängstlich oder unsicher ist - und das vor allem fremden Menschen gegenüber. Ein Hund, der Angst hat und an der Flucht gehindert wird (z.B. durch die Leine beim Gassigehen) hat nur noch den Ausweg, den Feind "irgendwie zu vertreiben" - und ihre Reaktion wird von Euch zumindest durch Worte gemaßregelt. So kann sie auf jeden Fall en Grund für ihre Reaktion nicht ablegen - Ihr solltet da anders vorgehen. (Angst und Unsicherheit muss auch nichts mit schlechten Erfahrungen zu tun haben sondern kann einfach aus Unerfahrenheit resultieren).

    Insofern hat Deine Trainerin recht wenn sie sagt Ihr sollt aus der Situation gehen - wenn Dein Hund wirklich nur ansatzweise aus Unsicherheit nach vorne geht dann zwingt Ihr sie geradezu bei jeder Begegnung mit "unsympathischen" Leuten sich mit ihrer Angst auseinander zu setzen - für den Hund anstrengend und für Euch auch.

    Vielelicht versuchst Du mal, das Verhalten Deines Hundes aus diesem Blickwinkel zu sehen und denkst mal darüber nach, ob Du sie mit NEIN und so nicht sogar für ihre Unsicherheit strafst............
    Gute Bücher über "moderne" Hundeerziehung sowie über die Körpersprache des Hundes wären neben Trainerstunden auch noch eine Option - wahrscheinlich hapert es bei Euch eher an Hintergrundwissen :???:

    Zitat

    ............ein paar mal wollte er immer wieder raus aus Waschbecken oder Wanne.......,

    gleich ein paar Mal???? :schockiert: Das ist doch noch ein Welpe, der muss doch noch nicht baden.............!!!!

    Naja, bei dem Wunderwelpen - dann braucht Ihr tatsächlich keine Huschu ^^
    Aber bitte dann nicht mit dem nachpubertärem Junghund schimpfen weils doch nicht so klappt - weil der Kleine die Schule geschwänzt hat :mute:

    Sei mir nicht bös, aber so wie Du schreibst wirkt es wirklich wie ein Wunderwelpe - lernt alles schnell, kann schon viel und weicht Autos aus - und das mit 4Monaten 8O

    Ich sehe das auch nicht als Trauma sondern als unbeherrscht . Frustrationstoleranz kann auch ein Hund lernen - meiner hat ein ähnliches Problem, nach jeder Pause, stehenbleiben und unterhalten oder so flippt er bellend rum - bzw flippte........

    Ich habe das Wort "warte" eingeführt, das benutze ich immer wenn es gleich losgeht aber er sich noch beherrschen muss. Aufgebaut habe ich es mit Warten an der Tür, vorm Auto, nach dem Jacke anziehen. Es ging erst weiter wenn er ruhig und still war. Durch die Tür und das Auto in das er gerne reinwill hat er es schnell kapiert das er erst dahin kommt wenn er stillehält...................
    Fängt er an zu kläffen oder zu hüpfen dann lasse ich die Leine fallen und drehe mich weg - das war der 2. Schritt bei uns und das hat er auch schnell kapiert. Dann kam das Wort "warte" dazu und jetzt gerade arbeiten wir dran, daß das auch unter Ablenkung funktioniert. Ich hab es ihm geklickert und das Losgehen bzw ins Auto springen war dann die Belohnung.

    Es wird......... es ist zäh weil Selbstbeherrschung offensichtlich nicht meines Hundes Hobby ist, aber wir kommen voran - und jetzt sind es nur noch ein paar Wuffer und leichtes Hoppeln :D

    oooch, ich könnte davon erzählen wie ein 7monatiger SH aus der Wäsche guckt der in einer Katzenklappe festhängt weil er dachte, er passt immer noch durch........... :D

    Oder das Herrchen vom Wolfsspitz, der kurzerhand das Loch in der Holztür vergrößtert hat weil er auch da durch wollte.........

    Oder das verdutzte Gesicht eine Hundes der "nur mal gucken" wollte und auf der anderen Seite saß der samtpfotige Gegner und schlug zu............

    Katzenklappe + Hund = Anlass zum Schmunzeln :D

    War etwas OT, fiel mir aber so spontan ein als ich den Threadtitel gelesen hab................. :lol:

    Im besten Falle:
    der Welpe lernt verschiedene Untergründe, Hunde, Menschen, Maschinen, andere Tiere unter Anleitung kennen und dabei vor allem seinem Menschen zu vertrauen.
    Der Mensch lernt wie er mit seinem Welpen umgeht, ihm Schutz, Sicherheit und Geborgenheit im Alltag vermittelt und wie Mensch die Grundlagen der Erziehung aufbaut.
    Natürlich ist auch Spielen dabei und wichtig, aber unter Anleitung - und ein Trainer greift ein wenn ein Welpe gemobbt wird und erklärt den Haltern dabei gleich noch die körpersprachlichen Regeln im Hundeleben.


    Sogenannte Welpenkurse in denen man auf einen Platz kommt, die Welpen im wahrsten Siine des Wortes aufeinander losgelassen werden ( das nennt sich dann freies Spiel und Sozialisierung wenn alle einen jagen) und dann werden die kleinen Scheißerchen noch 45min bei Fuß im Kreis geschleift - sowas sollte man tunlichst meiden. Und nein, daß ist nicht aus dem voherigen Jahrhundert sondern findet in meiner Nähe mind. 1x wöchentlich statt - ist ein Hundeverein und ja "so schön billig"

    Hmm, verstehe ich jetzt nicht so ganz............
    ich hatte es so verstanden, daß Kira wegen dem zylkene in HH umkippt :???: und darauf gemeint, wenn sie eben Zylkene aufgebaut kriegt dann steht sie die Fahrt wesentlich gelassener duruch und kippt nicht um - oder waren hier gechriebene Mißverständnisse am Werke..........

    Örks, ich hatte heute einen langen Veranstaltungstag - ich krieg grad nicht mehr so viel hin

    Mein erster Gedanke war- als ich den Trailer dafür das erste mal gesehen habe - daß jetzt Weimaraner noch mehr in Mode kommen werden und jede 2. HuSchu mehr oder weniger qualifizierte Mantrailing-Kurse anbieten will.............

    Ich finde solche Filme/ Serien immer bedenklich da in irgendwelchen Leuten Begehrlichkeiten geweckt werden sich selber mit so einem außergewöhnlich schönen Hund und einer "tollen Sportart" gegenüber den normalen HH aufzuwerten.
    Besonders anfällig sind Menschen die eh jede Modeströmung mitmachen, sich einen Hund anschaffen da HH sein gerade Mode ist und dann das "Besondere suchen".