Ich habe einen Hahn und 3Hennen und habe im Herbst mal angefangen, mit meiner weißen Betty zu klickern - aus Interesse. 
Es ist doch recht anspruchsvoll. Meine Hühner sind nicht so wahrnsinnig scheu, aber auch keine Kuschler und kommen freiwillig nicht auf die Hand.
Anklickern geht relativ schnell, Betty hatte in Windeseile nicht nur den Klick sondern auch mein Erscheinen mit der Mehlwurmbüchse positiv verknüpft und kam angewetzt.
Mein erstes Ziel war das Anstupsen eines Fingers mit dem Schnabel, das zweite Ziel das "auf-die-Hand-gehen".
Es hat mir so ziemlich alles an Geduld abgefordert bis Betty dahinter kam, daß ihre Initiative belohnt wird. Das ist bei einem Hund viel einfacher, da man mit dem Hund noch andere und vor allem eingespielte Kommunikationsebenen hat und diese zumindest unterbewußt nutzt.
Hühner zu klickern erfordert vor allem vom Menschen Geduld in übermäßiger Menge, eine präzise Beobachtung für die winzigsten Veränderungen und vor allem auch, daß man sich vor den "Übungen" Gedanken über den Ablauf und auch die Organisation der äußerern Umstände macht.
Es war sehr lehrreich - ich sollte mal damit weitermachen, habe irgendwann aufgehört als die Würmer alle waren und ich keine neuen organisieren konnte - und es schärft unwahrscheinlich den Blick für winzigste Veränderungen.
Aber ehrlich, ich fands immer ganz schön anstrengend - mit Hund find ichs wesentlich einfacher und entspannter. Beim Huhn muss man sich extrem konzentrieren, dabei noch körperlich total ruhig bleiben, präzise reagieren aber unnötiges Gehampel vermeiden.
Deshalb haben Betty und ich es auch bloss bis zu "ein Hühnerfuss auf der Hand" geschafft - ich muss da nochmal neu ansetzen.
Aber es eröffnet einem einen völlig neuen Umgang mit dem Klicker und erzieht zur Genauigkeit - und davon profitieren Hunde ungemein.
Meine Ponys klicker ich schon länger - an denen habe ich das Prinzip Klick gelernt und "ausprobiert".