Beiträge von silvi-p

    Hi Emmachen,
    das mit dem Anleinen war zum Üben gedacht. Bzw als Maßnahme, damit sie keinen Erfolg mit der Spinnerei haben KANN. Da du nicht sicher bist, wann sie solche Knaller bringt (und dementsprechend immer nur noch reagierst, was scheinbar auch nicht 100pro klappt/fehlender Grundgehorsam, bzw. auch viel mehr Streß in die Situation bringt), halte ich es für besser, wenn der ganze Streß aus der Situation rausgenommen wird, weil du genau weisst, dass gar nix passieren kann. Du solltest dich nur auf deinen Besuch konzentrieren, und sie muss lernen, dass doch gar nix passiert. Sie interpretiert deine Unsicherheit ("gleich passiert was") als Aufforderung dazu, die Situation zu regeln. Gleichzeitig würde ich am Grundgehorsam arbeiten, damit sie sicher liegenbleibt. Später soll die Leine natürlich schon wieder weg. Aber eben erst, wenn 1. du lockerer bist und 2. dein Hund kapiert hat, dass er sich ruhig zu verhalten hat.

    Wenn du sagst, sie hört sehr gut auf dich, dann meinst du "in normalen Situationen". Gut hören heisst für mich aber in absolut jeder Situation (wir sind auch noch weit davon entfernt). In der Türsituation, oder wenn Besuch da ist zB versucht sie, die Sache für dich zu regeln (wobei man sich da auch streiten kann, ob das eine Chefaufgabe oder eine Aufgabe für Untergebene ist).

    Kinder und Hunde unbeaufsichtigt zusammen lassen, das würde ich nie. Kinder kommen auch auf tolle Ideen, was man am Hund ausprobieren kann.
    Dein Hund muss lernen, sich in Gegenwart anderer Personen zu entspannen. Das kann er aber nicht, wenn du unsicher bist und die Sache letztlich in Streß und Chaos endet. DAS verbindet sie im Moment mit Besuch: "besuch macht stress für frauchen und frauchen wird böse".

    Wenn sie an der Leine fremde Menschen anbellt, würde ich das ignorieren, gerade, wenn kein Muster erkennbar ist.

    Aber ehrlich gesagt denke ich auch, dass fehlende Auslastung mit ein Grund ist. Es geht nicht unbedingt nur um Befehle wie Sitz/Platz/Bleib, auch durch Denkspiele und Tricks kriegst du sie platt und vor allem übst
    DU, mit ihr zu arbeiten.

    viele grüße
    silvia

    Hi,
    nur der Vollständigkeit halber - ich würde kein Becel-Öl geben. Ist das nicht völlig künstlich? Also Zusätze rein, Entzug von anderen Dingen, hoch erhitzt etc.?
    Ich würde ein kaltgepresstes, möglichst naturbelassenes Öl füttern. Olivenöl soll übrigens auch nicht so der Brüller sein. Es hängt mit den Fettsäuren zusammen, der Hund kann wohl die ungesättigten Fettsäuren nicht so gut verwerten wie wir.

    Bitte berichtigen, falls das jetzt Quark war...
    Viele Grüße
    Silvia

    Hi Emma,
    bitte hol dir professionelle Hilfe. Deine Hündin scheint _MIR_ sehr unsicher zu sein, sie wird langsam erwachsen und testet aus, wie weit sie gehen kann. So wie du es beschreibst, bist du selber sehr unsicher. Das macht es für sie sehr schwierig, zu erkennen, was jetzt gut und schlecht ist, und macht es dir sehr schwer, in solchen Situationen konsequent zu sein (und glaubwürdig).

    Warum hat sie denn so viel Energie? Lastet ihr sie aus? Was macht ihr so am Tag mit ihr?

    Zumindest bleibt sie beim Klingeln im Platz, das ist doch schonmal super! Nun führe ruhig und gelassen die Situation! Beachte deinen Hund überhaupt nicht, wenn Leute kommen, allerhöchstens aus dem winzigsten Augenwinkel. Falls sie das Platz verlässt, wenn du sie nicht dabei ansiehst, übe es. (Wenn es geht, lass jemand anderen die Tür öffnen und konzentriere du dich auf den Hund.)

    Wieso denkst du "sie will wissen, wer da ist, wenn es jemand ist, den sie nicht kennt, würde sie...!" ?? DU bist der Boss. Wenn es jemand ist, den sie nicht kennt, würde da bei mir gar nix, sondern der Hund im Platz bleiben! Punkt, aus, basta. Von mir aus angeleint.

    Warum denkst du, es würde auf einer Feier zu einem Zwischenfall kommen? Wenn ich sowas denken würde, würde ich bei solchen Anlässen den Hund in einer Ecke anleinen und meine Gäste anweisen, ihn absolut zu ignorieren. Soll sie doch in ihrer Ecke spinnen. Kann sie ja machen (Leine muss natürlich sicher sein.)

    Was tut sie, wenn sie draußen Fremde attackiert? Was tust du? Was tat sie genau beim Versicherungsvertreter?

    Kann es sein, dass sie diese Leute anschnappt? Ich denke, wenn ein RR beißt, geht es nicht ohne Blut ab?

    Warum meint ihr, wenn sie knurrt, will sie schnüffeln? Für mich wäre das ein deutliches Zeichen, den Hund auf Abstand von der Person zu halten.

    Ungeachtet der Antworten, die hier noch kommen werden - bitte hole dir Hilfe von einem guten Trainer, und arbeite für dich aus, wie sich dein Hund wann verhalten soll. Erarbeite einen Plan mit dem Trainer und setze ihn konsequent um. Wenn du selber nicht sicherer wirst, wird dein Hund sich meiner Meinung nach nicht ins Positive verändern.

    Viel Erfolg und viele Grüße
    Silvia

    EDIT - ui, so viele Antworten, bin wohl zu langsam...

    ok,
    also - das mit dem betüddeln, da schließe ich mich euch an. hatte ja auch gemeint, dass schmusen nix schadet, solange an anderer stelle dinge konsequent bearbeitet werden.

    jetzt ist das halt sone frage - knurrt sie aus unsicherheit oder will sie julia tatsächlich verteidigen? da liegt der hund begraben. natürlich kann man nur "SO NICHT" sagen und unterbinden, wenn es tatsächlich verteidigen ist.

    der grat ist aber sehr, sehr schmal. verteidigen aus unsicherheit ist ja auch möglich.
    denkst du, es ist mehr unsicherheit, würde ich mehr auf die tipps zum "Abstand halten" verweisen, vielleicht gibt es sich dadurch schon? bei echter "frecher" verteidigung kann man sicherlich schonmal deutlicher werden.
    aber das können wir nicht beurteilen.

    (ich denke auch, du bist auf nem guten weg. viel erfolg mit der trainerin.)
    viele grüße
    silvia

    Hi Julia,
    nicht falsch verstehen. Ich bin dagegen, Hunde körperlich zu maßregeln, würde meinen niiiiemals auf den Rücken drehen. Mit "bestrafen" meine ich, dem Hund deutlich zu sagen "SO NICHT". Bei mir gibt es dafür ein Zauberwort, was auch sehr hart und fies ausgesprochen wird. Er muss merken, dass es wirklich böse gemeint ist. Da ist auch dein Gefühl gefragt, wenn dein Hund sowieso etwas unsicher ist, musst du da ein gutes Maß finden, was ihn zwar erschreckt, aber nicht verstört... Konditioniert wird das mit Discs. Wohlgemerkt: nur konditioniert. Das böse Wort kündigt an, dass gleich die Discs folgen (sie scheppern in der ersten Sekunde nach dem Wort neben ihm auf dem Boden, was ihn erschreckt). Dann wird aber bei "richtiger" Reaktion des Hundes (meiden, weggehen, ducken) SOFORT umgeschaltet: säusel-süß "Hier" und kleine Kommandos, die gut funktionieren, dafür sagenhaft loben. Das Motto ist: Beim bösen Wort sofort und eindeutig das momentane Tun abbrechen (das funktioniert sehr schnell auch ohne Discs), bei Frauchen/Herrchen ist dann alles in Ordnung.
    Aber wie gesagt, lass dir das von der Einzeltrainerin zeigen und erklären. Es ist nicht schwierig, aber man braucht Gefühl für das Timing. Vielleicht geht es bei euch auch über die Futtermethode (Futter in der Hand anbieten, ist sie interessiert, böses Wort sagen, Futter weg, und wieder hinhalten. Ideale Reaktion: Peggy "meidet" das Futter. Aber lasst es euch bitte erklären! Wichtig! Es ist nicht ganz so "fies" wie mit den Discs.)

    Ich finde es auch nicht schlimm, dass ihr Peggy ein wenig betüddelt. Das schließt ja nicht aus, an anderen Dingen konsequent zu arbeiten ;)

    viel erfolg und freue mich über weitere nachrichten
    Silvia

    Hallo Kirin,
    also, kommt drauf an... Standardsortiment von Trixie, Karlie und Hunter bekommst du bei fressnapf, guck mal unter fressnapf.de, da gibt es einen Filialfinder, weiss ja nicht, in welcher Ecke ihr euch aufhalten werdet (Adresse checken kannst du dann mit http://www.stadtplandienst.de, falls nicht bekannt).
    So einen richtig tollen Laden mit richtig schickem Zeug kenne ich leider nicht. Ich würde sowas wahrscheinlich wenn, dann im Internet bestellen.

    Aber vielleicht hat jemand noch ne Idee. Dobby ist doch auch aus München?

    Viele Grüße
    Silvia

    Hi Julia,
    ähnlich war es bei uns. Unser Hund kam mit 15 Monaten (im Juni 2006) zu uns. Er war aus schlechter Haltung zum Züchter zurückgekommen und wir haben ihn dann übernommen. Ich frage das, weil ich mir vorstellen kann, dass so ein Hund sich dann total auf eine Person fixiert und diese verteidigt, eben _weil_ es ihm jetzt und hier gut geht und dies auf jeden Fall so bleiben soll. Verstehst du? "wir zwei gegen den Rest der bösen welt", so hat es unsere Trainerin umschrieben. Dagegen musst du angehen. Das hat für mich absolut GAR NIX mit Dominanz und Rudel und Rangordnung zu tun. Mein Hund hat sich zB von Anfang an immer von mir oder meinem Mann das Futter wegnehmen lassen, und? Er hat mich trotzdem verteidigt.
    Julias Hund verteidigt die für ihn lebenswichtige Ressource "Julia"! Umso heftiger, weil er total fixiert ist! Und wenn Julia ihm nun das Futter aus der Hand gibt, fixiert er sich ja noch mehr auf sie. Das wäre eigentlich kontraproduktiv. Es wäre besser, wenn das der Freund übernehmen würde. Schmusen würde ich nicht unterlassen, das wird den Hund total verunsichern, wenn jetzt alles wegfällt. Aber auch mehr auf den Freund verlagern ;)

    [quote/souma]Du solltest natürlich dann auch nicht einschreiten, wenn der Hund nicht so reagiert, wie er will, und er sich abmüht, sich durchzusetzen. Falls Deine Hündin bei Dir "Schutz" sucht, würde ich aufstehen oder mich umdrehen, ein wenig bewegen und sie "im Regen stehen lassen". [/quote]

    Noch ein guter Tip! Das mache ich auch! Ich muss mich dann immer ein wenig zurückhalten ;)
    Es wird bei uns immer besser, ich denke, dass da der Grundgehorsam eine große Rolle spielt, weil mein Hund so langsam auch in brenzligen Situationen hört (zB auch draußen, beim Anblick anderer Hunde - es wird nicht gleich losgepest!), und dass sich mein Mann jetzt auch etwas mehr mit dem Hund beschäftigt. Bei uns war es so, dass ich (in Absprache mit der Trainerin) in der ersten Zeit sehr, sehr wenig gestraft habe, es gab auch sehr wenig Anlass dazu. Daher nimmt mein Hund es SEHR ernst, wenn ich jetzt laut werde. Und wir arbeiten gerade daran, ein ganz sauberes, verständliches Abbruchkommando zu konditionieren. Das würde ich euch auch empfehlen. Holt euch dazu Hilfe in Einzelstunden, die Erklärung dauert nicht lange, aber es sollte jemand Erfahrenes euren Hund "beurteilen", um sagen zu können, wo die Grenze ist, was er noch verträgt.

    Gewalt, schlagen, laut werden ist nicht unbedingt das Mittel der Wahl, man muss bei sowas schon überlegt vorgehen! Wirklich richtig zu strafen kann wichtig sein, man muss aber genau planen, wie man es macht, damit es was bringt, und dann auch ganz beherzt die Aktion durchführen. Alles, was du halbherzig machst, wobei du den Hund insgeheim bemitleidest, wird nicht zum gewünschten Erfolg führen. Wenn du vorhast, mit "echter" Strafe zu arbeiten, lass dich von einem _kompetenten_ Trainer beraten!!

    ui, jetzt höre ich mal auf, sonst wird's zu lang. Bitte frag weiter und/oder berichte, wie es weitergeht.
    Viele Grüße
    Silvia

    Hi Jutta,
    tja, da muss ich wohl nochmal nachfragen. Ich dachte auch, man kann die verstellen, aber die steht immer gleich da, wird im Training nie verändert. (Meinst du mit Ausstellungsbreite die Länge "unter der Wand", also zwischen den beiden "Schenkeln des A"?? Das ist bei uns definitiv weniger! Vielleicht steht sie dann sowieso schon falsch?? Kommt mir beim Nachdenken auch höher als 1,40 vor...! die obere Kante habe ich auf Augenhöhe und ich bin ca 1,70!)
    Beim Agi überhaupt kein Problem, da wird die Zone anständig gearbeitet und die Wand steht flacher. Aber beim THS hab ich fast das Gefühl, meiner fällt vornüber, wenn er langsam runtergeht, schwierig zu beschreiben! Rutschen tut er nicht wirklich, stimmt wohl, haben gerade neuen schicken Belag auf der Wand :)

    Auch beim Tunnel hat die Übungsleiterin erstmal geguckt als ich gesagt habe "können wir den nicht ein wenig zusammenschieben" (weil ein Dackel da seit 6 Wochen nur mit den Pfoten reingeht).

    Ui ui ui, muss wohl mal die PO unters Kopfkissen tun ;)
    Danke für die Antworten jedenfalls
    Silvia

    Hallo Julia,
    das hört sich 1:1 nach meinem Hund an. Genau, aber genau dasselbe!

    Wir sind auch dabei, daran zu arbeiten, es ist schon sehr viel besser geworden.

    1. Grundgehorsam festigen. Der Hund muss sich von euch beiden in allen Situationen auf eine Decke/in sein Körbchen schicken lassen.
    2. Dein Freund soll sich (mehr) mit dem Hund beschäftigen, wenn möglich. Nicht nur betüddeln, sondern am besten konsequent Dinge üben. Egal ob Tricks oder sowas, nur: konsequent.
    3. Ignorieren bei "nur-knurren" machen wir auch.
    4. Genau beobachten. Wenn dein Hund deinen Freund schon fixiert, wenn er reinkommt, sofort wegschicken (auf die Decke/ins Körbchen). Wenn er damit anfängt, wenn dein Freund nahe bei dir ist, sofort Abstand zwischen dich und Hund bringen (Hund auf Decke schicken, Hund kurz vor die Zimmertür setzen, was gerade passt).
    5. Überhaupt üben: Hund liegt nicht immer in meiner Nähe. Der soll ruhig in seinem Körbchen in einer anderen Zimmerecke liegen, während du auf dem Sofa bist. Ideal wäre es, wenn er räumlich _hinter_ dir wäre, also du zwischen ihm und deinem Freund. Ist bloss bei diesen Sofageschichten nicht immer machbar.

    Ihr müsst üben, Abstand voneinander zu halten, und DU (besser nicht dein Freund) musst ihm klar machen, dass sofort, wenn er anfängt, dich zu verteidigen, die Situation ins Gegenteil umschlägt, nämlich du ihn entfernst. Ich denke, wenn dein Freund irgendwie mit Aggression (laut werden, Hund wegdrängen oder so) reagiert, bestätigt er den Hund im Verhalten - "der typ ist wirklich gefährlich".

    Sorry, dass es so lang geworden ist. Ist bloss wirklich erstaunlich, dass wir genau dasselbe in Grün haben! Kurze Frage noch - habt ihr den Hund schon seit Welpenzeiten?

    Viel Erfolg
    Silvia