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Ich finde es schonmal total nett von dir, dass du sagst, Geduld und Konsequenz sind nicht so dein Ding :) Manche Menschen brauchen alleine für diese Erkenntnis schonmal seeeeeehr lange! Wenn Konsequenz nicht dein Ding ist, weiß dein Hund das natürlich. Sie sind Meister darin, uns zu lesen. Sinken die Schultern leicht (Entspannung), wenden wir den Blick eine Millisekunde ab (Ablenkung -> ihre Aktion ist gerade nicht deine Priorität), kommt jedes Schimpfen bereits zu spät, weil Hund kapiert hat, so wichtig ist sein Müllausräumen nicht, also ist die Aufregung nur aufgesetzt.
Wenn du schon weißt, dass du nicht der Typ für Konsequenz bist, finde ich es nur fair, dass du sie NICHT ausschimpfst.
Du müsstest dich also zunächst entscheiden, welches EINE Verhalten wirklich, TOTAL, absolut, 200% NICHT geht. Und das müsstest du wirklich konsequent verhindern oder auch mit Schimpfen belegen, zur Übung erstmal eins. Wobei das Schimpfen sich auf das Verhalten des Hundes beziehen sollte - nicht auf sie selber. Also nicht "persönlich werden". Schimpfen, aber das auch wieder beenden und alles ist wieder ok. Reinigendes Gewitter, nicht Bitterkeit einer Ehekrise nach 30 Jahren zusammen. Zudem kommt es darauf an, ob der Hund das überhaupt verträgt, das kannst nur du wissen.
Und doch, ich denke schon, dass "drinnen" auch "draußen" beeinflusst. Man merkt es den Hunden einfach an, ob sie in der Hand stehen oder nicht. Da ist einfach grundsätzlich mehr Kooperation oder auch nur Kooperationsbereitschaft. Selbst mein Opi, mein ältester Hund, jetzt 13, reagiert völlig allergisch auf Rüden, die ja "soooo lieb" sind und daheim einfach nur Narrenfreiheit haben. So verhalten sie sich nämlich auch draußen. Gar nicht mal unbedingt schlimm, aber er merkt das irgendwie. Aufdringlicher? Frecher? Selbständiger? Irgendwas fuchst ihn an denen. Obwohl ein Hund ja keinen eigenen Begriff vom "Gehorsamsstatus" eines anderen Hundes hat.
Ich denke, es würde sich lohnen, das in Angriff zu nehmen.
Viel Erfolg
Silvia