Beiträge von souma

    Wichtig ist, wie gut der Grundgehorsam von Eurem Lord ist (unabhängig von einigen "Macken"), d.h. gibt es eine Reihe von Kommandos, auf die Ihr alle besteht und die er befolgt? Falls nicht, solltet Ihr Euch keinen zweiten Hund zulegen, sondern erst mal all Eure Energie in die Erziehung mit Lord stecken.

    Aber so wie es bisher herausgelesen habe, tanzt er Euch nicht generell auf der Nase herum, sondern nutzt nur in bestimmten Situationen die Uneinigkeit und Inkonsequenz der Familienmitglieder aus (die Ihr natürlich am Besten in den nächsten Wochen auch noch in den Griff bekommen solltet).

    Dann wird wahrscheinlich eines der folgenden Szenarien passieren, wenn Ihr Euch einen zweiten Welpen holt:

    1. Ihr macht die gleichen Fehler wie vorher bzw. die Unstimmigkeiten in der Erziehung sind innerhalb Eurer Familie immer noch nicht geklärt (denn alle sollten am gleichen Strang ziehen) und anstatt ein Problem habt ihr nun zwei, so dass es richtig massiv auffällt und alle entgültig abgenervt sind. Hinzu kann noch kommen, dass der zweite Hund noch ein paar Inkonsequenzen herausfindet und beide Euch nun entgültig zum Wahnsinn treiben. ;)

    2. Ihr macht zwar nicht mehr die gleichen Fehler mit Eurem Zweithund, aber Lord läßt sich nicht so schnell "umprogrammieren" und Euer Welpie schaut sich lieber alles von ihm ab, als Eurem Erziehungsmethoden etwas abzugewinnen. Die Folge ist entweder Frustration auf allen Seiten oder Ihr habt Euch schon emotional darauf eingestellt und haltet eisern über eine ziemlich langen Zeitraum durch, indem ihr noch gleichzeitig aber getrennt von dem "Neuen" Lord auch noch trainiert.

    3. Ihr seit Euch ganz klar über die Fehler, die in Lords Erziehung abgelaufen sind, sprecht mit der Familie eine einheitliche Erziehung ab, erzieht Lord und auch Euren neuen Welpen danach und Lord ist über die plötzliche Konsequenz, die Ihr aufgrund Eures neuen Welpen an den Tag legt, derart beeindruckt, dass er gerne und ohne großartig zu zögern sich darauf einstellt (vielleicht hat er auch nur darauf gewartet).

    Das Lord wirklich der Chef bleibt, da wäre ich mir mal nicht so sicher. Gerade wenn Ihr Euch eine BX-Hündin zulegt, wird die einiges dazu zu sagen haben und sich nicht so schnell unterbuttern lassen. Und dann ist ein Rüde auch wieder ein richtiger Chameur und gibt durchaus mal schnell kleinbei.

    Noch ein paar mehr Erkärungen wären schon gut. Wie alt ist Eurer Hund jetzt, wie äußerst sich seine Ängstlichkeit, geht ihr in die HuSchu, wie ist der Grundgehorsam, wie sieht Eure Familie und der Alltag mit dem Hund aus? um nur einige Fakten zu nennen.

    Am Futter wird es mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit nicht liegen.

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    versuche ich jetzt erstmal allgemein, mich mehr als Rudelführer zu benehmen. Ich schenke ihr bewusst nur aufmerksamkeit wenn ich es will und nicht wenn sie es will. Ansonsten ignoriere ich sie, wenn ich meinen "Alltsagspflichten" nachgehe. ich gebe ihr Futter und lasse sie nicht aufs Bett.

    Hier hast Du doch schon sehr schön beschrieben, wie eine konsequente Erziehung ablaufen sollte (die Dich dann auch als Chefin aufwertet).

    Wenn sie mal wieder einen ihrer Anfälle hat und Du in ein anderes Zimmer gehen möchtest (sagen wir mal eher gezwungener Maßen willst, aber das weiß sie ja gsd nicht), dann tritt halt mal auf sie drauf. Nicht absichtlich, aber auch nicht in Schlängenlinien um sie rumbalancieren. Auch das kann heilsam sein. Aber bitte nicht zuu oft, da es ansonsten noch die Alternative gibt, dass Du sie Dir einfach schnappst, auf die andere Seite der Tür verfrachtest und gut ist.

    Und wie ich schon sagte, lass das mit dem Schnauzengriff einfach mal sein. Das bringt Euch erziehungstechnisch überhaupt nicht weiter, sondern ist eher kontraproduktiv.

    Das größte Problem, das ich aus Deinen bisherigen Beiträgen herausgelesen habe, ist, dass Dein Welpie selbstbewußt ist, während Du sehr verunsichert im Umgang mit ihm bist. Hinzu kommt, dass er sehr intelligent ist und Dich in Deiner Unsicherheit sofort durchschaut und den Spieß umdreht. Hier wäre es an Dir, dass Du ihm zeigst, wo es lang geht. Ich würde Dir dringend eine für Euch passende HuSchu ans Herz legen, damit Du Dir sicherer wirst und Dein Hund Dir vertrauen lernt.

    Der Grund, warum hier keine Hundevermittlung im DF laufen soll, ist ja (soweit ich das mitbekommen habe), dass es genügend Vermittlungsseiten im I-Net und -Stellen ausserhalb vorhanden sind. Und da muss ich dem Admin Recht geben.

    Zum Beispiel http://www.zergportal.de oder http://www.tiervermittlung.de oder kijiji.Deine Stadt.de oder http://www.dhd.com und viiiiele weitere, die z.B. in Deiner Region oder für die spezielle Rasse tätig sind. Und dann kommen noch die ganzen regionalen Zeitungen und Aushänge in der Umgebung dazu.

    Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein, ist aber sicherlich erst die Spitze des Eisbergs.

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    :schockiert: jetzt hab ich da was mit epilepsie gelesen!!!
    Woran erkenne ich das denn? Hat es was damit zu tun dass Josie im Schlaf extrem zuckt oder sowas?
    Kennt vielleicht jemand nen link...?

    Jetzt mach Dich mal nicht verrückt!! Jeder Hund zuckt im Schlaf extrem, weil er träumt (wobei das auch noch nicht 100% wissenschaftlich nachgewiesen ist ;)). Dein Kleiner tanzt Dir auf der Nase herum und Dein Ansatz, Dich mal wie eine Rudelchefin zu verhalten war doch prima. :gut:

    Und ein Rudelführer zeichnet eines ganz entschieden aus: GEDULD! Daneben auch Ignoranz, Einfühlungsvermögen, Kontrolle der Ressourcen und und und

    Meine Souma hat mal ihr Wesen verändert, weil sie monatelang gebarft wurde. Lag aber daran, dass sie damit ihr überflüssiges Gewicht verloren hat. ;)

    Wäre nett, wenn Du die Futterumstellung, Ängstlichkeit, wie lange der Neufi schon bei Euch lebt usw. genauer erklären würdest, denn so ist es schwer etwas dazu zu sagen.

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    Ich hole mir auch gerne von vielen Quellen Tips und Informationen, nur fiel es mir eben auf, dass es doch einige Unterschiede und viele verschiedene Meinungen gibt, sodass man als frischer Hundebesitzer schon mal durcheinander kommen kann.

    Aber ich finde es auch schade zu sehen, wieviel doch auf ihrer Meinung beharren und denken, sie alleine sind die Alle-Wissenden (nicht auf dieses Forum bezogen, nur als Fazit aus dem,was ich bisher so gesehen,gelesen und gehört habe).

    Eigentlich sollte man als (Erst, Zweit, schon ganz viele)-Hundebesitzer eher ein vielfältiges als ein einheitliches Meinungsspektrum voraussetzen und erwarten. Denn warum sollte es anders sein, als in den anderen Bereichen seines alltäglichen Lebens?! Und dort ist man im Allgemeinen weniger darüber überrascht, setzt sich mit den vielen Möglichkeiten auseinander und sucht sich seinen persönlichen Weg.

    Ich denke mal, es liegt daran, dass die Vielfalt in der Hundeerziehung erst in den letzten 10,15 oder gar 20 Jahren entstanden ist. Davor gab es noch ein genau vorgeschriebenes Bild, wie man einen Hund auf dem Hundeplatz mit Unterdrückung zu erziehen hat, das ein Hund zu funktionieren hat und das sich Familienhundbesitzer wenig daran gehalten haben und der Hund "einfach so mit ihnen lebte" bzw. gemacht hat, was er wollte. :irre:

    Das hat sich scheinbar in den letzten Jahrzehnten ausdifferenziert, so dass die heutigen HH sich durch eine Flut von Methoden durchkämpfen müssen, um ihren persönlichen Weg zu finden. Der Vorteil liegt darin, für alle Probleme findet sich ein vorgezeichneter Weg, man muss ihn nur noch entdecken. ;)

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    hab ich da eigentlich die Möglichkeit die Werte mit nach Hause zu nehmen?

    Ja, hast Du, sogar die Auflistung aller Medikamente, die Dein Wauzi bekommen hat, kannst Du Dir aushändigen lassen (könnte ja auch wichtig sein, wenn man am WE oder so in die Tierklinik oder einem Notfalltierarzt fahren muss). Nur Röntgenbilder rücken alle nicht freiwillig raus (warum auch immer???).

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    1.) zu jung und muss noch mind. einmal heiss werden

    Da das Thema Kastration ja schon sehr oft hier im DF aufgetaucht ist, habe ich folgendendes im I-Net gefunden (neben den nicht unwesentlichen Nachteilen einer (Früh-)Kastration):

    Der größte Vorteil der Kastration ist jedoch die Verhinderung von Mammatumoren, vorausgesetzt, die Hündin wird vor der ersten Läufigkeit kastriert. Wird bis nach der zweiten Läufigkeit mit der Operation gewartet, so ist das Risiko für Gesäugekrebs gleich groß wie bei einer sexuell intakten Hündin, nämlich 26 Prozent. Eine Kastration nach der zweiten Läufigkeit reduziert also das Risiko für Tumoren der Milchdrüse nicht mehr.

    Meine Souma wurde mit gut 9 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert und ich würde nie wieder eine Hündin kastrieren lassen (wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen). Zu kastrierten Rüden kann ich leider (oder gsd?) nichts aus eigener Erfahrung sagen. In den ersten Jahren hatte ich einen extrem hypersexuellen Rüden und trotz "Aufpassen wie ein Schießhund" haben es die beiden geschafft. :/ Da nur 3 Welpen aus der innigen Liebe entstanden sind, konnten wir sie auch prima vermitteln. Umgekehrt gab es mit unserem Nelsen überhaupt keine Probleme. Da brauchten wir nur entschieden "Nein" sagen und beide haben so getan, als wenn nichts wäre.

    Die Entscheidung, ob oder nicht und wenn ja, dann wer von Beiden, hängt sehr von dem individuellen Charakter der Hunde ab und man sollte es sich reiflich überlegen und mehr als ein Gespräch mit dem Tierarzt, Eurem Züchter-Freund und anderen Hundehaltern führen.

    Übrigends hatten wir auch zwei ganz unterschiedliche Hunde: eine quirlige Spitz-Schäfer-Collie-Mix-Hündin und einen in sich ruhenden Kaukasen. War aber nie ein Problem, da wir ja auch zu zweit waren ;) und somit beiden, mal getrennt und mal zusammen, ihren eigenen Bedürfnissen nachkommen konnten. Teilweise war es auch ein Vorteil, da manche Zwistigkeiten aufgrund der Charakterunterschiede überhaupt nicht entstanden sind.