Ich stimme komplett mit Meike und enigen anderen hier überein :)
Mein Hund kam im zweiten Sudiensemester. Für mich der ideale Zeitpunkt! In der Schulzeit wärs mir zu stressig gewesen muss ich sagen (im nachhinein betrachtet, damals hatte ich noch eine rosa Brille auf^^).
Ich hab zu dem Zeitpunkt allerdings schon ein paar Jahre mit meinem Freund zusammen gewohnt. Der ist zwar kein ausgesprochener Hundefan. Anfangs hat er auch gesagt, es stört ihn nicht wenn ich einen hole, aber er will NULL Arbeit damit haben. Ich hab mich dann viel informiert und überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, ich möchte ihn so gut wies geht raus halten, aber ich brauche unbedingt seine Unterstützung für Notfälle. Darauf hat er sich dann eingelassen. Der Deal war, dass ich alles mache, aber er mir mal einspringt (füttern, vor die Tür lassen, kleine Runden gehen) wenn ich in der Uni total Stress habe oder sehr krank bin. Es sollte aber wirklich die Ausnahme sein.
Daran halte ich mich auch. Mein Freund liebt unseren Hund sehr und bereut die Entscheidung nicht. Er spielt sehr gerne mit ihm und so, aber spazieren gehen oder tricksen ist überhaupt nicht seins und das macht er nur wenns unbedingt nötig ist.
Unser Alltag sieht jetzt so aus, dass ich Ico relativ oft bei ihm alleine lasse, wenn er sowieso daheim ist, und er schätzungsweise alle zwei Monate einmal mit ihm 15 min vor die Tür geht.
Vorallem der erste Punkt ist wahnsinnig praktisch. Ich hab alleine bleiben immer geübt. Erst gings super, dann mit 5 Monaten fing er an Dinge zu zerstören. Neuer Aufbau, dann gings wieder bis zwei Stunden gut, aber mit 9 Monaten begann er auf einmal zu heulen. Also wieder neu aufgebaut, und bis zuletzt ging es Abends/Nachts als ich aus war schon 8 Stunden und Untertags auch 4-5, aber seit einer Woche heult er wieder. Immer wenn er einen Pubertätsschub bekommt (das merk ich auch an anderen Dingen) hat er da einen Rückfall. Das ist bei einem erwachsenen und gefestigten Hund vermutlich um einiges besser.
Jetzt zum Beispiel ist mein Freund für drei Monate weg. Ich bin also in dieser Zeit komplett alleine mit meinem Hund. Anfangs war es gar kein Problem, weil er eh super alleine blieb wenn ich mal zwei Stunden Vorlesung, 3 Stunden Reiten oder mal vier Stunden weg war. Jetzt hat er auf einmal einen Rückfall beim alleine bleiben. Meine Nachbarn stört das heulen nicht wirklich, weil er es nicht durchgehend macht, aber er hat Stress dabei und das wird immer schlimmer wenn ich das so lasse. Deshalb kann ich ihn nciht mehr alleine lassen ohne sicher zu gehen, dass er ruhig ist. Wenn ich einkaufen bin überwache ich ihn per Skype (er lässt isch darüber auch wirklich beruhigen was ein großer Vorteil ist und sicher nicht bei jedem Hund funktioniert), Vorlesungen geh ich zur Zeit nicht. Diese Woche habe ich 4 Tage 8 Stunden Uni. Gestern war meine Freundin da, damit er nicht alleine sein muss, die passt seit er klein ist oft auf ihn auf. Heute war er bei einer anderen Freundin weil die erste keine Zeit hatte.
Das alles nur damit du mal einen Einblick hast 
Ich hab mir viele Pläne zurecht gelegt bevor ich Ico geholt habe. Plan B: mein Freund, Plan C: Freundin1, Plan D: Freundin2, Plan E: Freundin3, Plan F: seine Züchterin, die allerdings 4 Stunden Fahrt von mir wohnt, Plan G: irgendwelche Hundebekannten fragen, Plan H: meine Mama fragen, die ihn zwar mag aber eigentlich Angst vor Hunden hat und garnicht damit umgehen kann. Plan I: Hundepension
Bis zu Plan F musste ich schon gehen weil alle anderen ausgefallen sind. Du musst also wirklich einige Notfallpläne parat haben.
Ich bereue überhaupt nicht, mich für Ico entschieden zu haben. Aber ich bin mir sicher ich hätte es bereut, wenn ich ihn mir zu Schulzeiten geholt hätte (was ich getan hätte wenn meine Mama es nicht verboten hätte)
Allerdings war zu meinen Schulzeiten meine Situation viel schlechter als deine jetzt, denn ich hatte keine eigene Wohnung und auch keine Unterstützung. Auch NOtfallpläne hatte ich damals noch nicht so viele.
Ich hab auch, wie Meike erzählt hat, schon öfter auf Dinge verzichten müssen wegen dem Hund.
Und ichmuss auch sagen, ein kleiner Hund als junger Mensch ist wahnsinnig praktisch. Ohne eigenem Auto (Bus oder fremde Autos, er sitzt zwischen meinen Beinen im Fußraum), oder wenn er an die Uni mit soll, Zugfahren, Wohnungssuche und so weiter...
Muss ja kein Chihuahua sein, aber ich denke da hast dus (jetzt rein auf die Größe bezogen) mit einem Mittelspitz schon deutlich leichter als mit einem Malamut