Zitat
Bei uns lief das so: Immer stehen bleiben, wenn der Hund sich aus der Position entfernt, in der ich ihn haben will (sprich: links neben mir im lockeren Fuß). Das gilt für jedes Auflösen der Position (Hund läuft vor, Hund läuft auf die Seite, Hund entfernt sich mehr als einen halben Meter von meinem Bein), außer beim "nach hinten fallen" (da sage ich "Weiter" und gehe einfach weiter).
Sobald der Hund wieder die richtige Position einnimmt (anfangs ist das ausprobieren), wird das verbald gelobt und es geht direkt weiter.
Leckerlies gab es bei uns in der Leinenführigkeit nie. Das wurde nur mit verbalem Lob gemacht.
Ich würde sagen, es hat gut 3 Wochen gedauert, bis bei ihm der "Klick" kam und er vom Grundsatz her wusste, was ich will. Sobald ich stehen blieb, nahm er dann ganz von selbst wieder die Position neben mir ein, indem er mich einmal umkreiste (manche Hunde bieten das an). Nach etwa 4 Monaten 15-minütigem Training jeden Tag lief er super im lockeren Fuß ohne große Ablenkung. Danach haben wir es dann auf Ablenkung ausgeweitet...
Ich denke, das wichtigste ist, dass du immer gleich reagierst, wenn er sich aus der Position löst, in der du ihn haben willst. Meiner fand das stehen bleiben wesentlich schlüssiger als das Umdrehen. Das Umdrehen hat er irgendwie nie so richtig mit seiner Handlung verknüpft, das muss man ausprobieren. Und zur Korrektur das Alternativverhalten des Hundes nutzen und durch verbale Bestärkung konditionieren.
Absolut! Ich habs vorher mit dem Richtungswechsel versucht, aber, das hat Milo (mit so nem halben Jahr) als Aufforderung gesehen, in die andere Richtung zu ziehen
Dann hatten wir für ein paar Stunden einen Hundetrainer da, der meinte, sobald Milo eine Schnauzenlänge über mein Knie geht, soll ich ihm den Weg versperren, also mich zu ihm eindrehen und ein paar Meter in die andere Richtung laufen, bis er gecheckt hat, "Ah, wenn ich sie überhole, dann passiert was"
ABer, es gibt ja auch Situationen, in denen ich meinen Hund mal nicht von der Leine machen kann, weil Leinenzwang herrscht (an nem See, oder Naturschutzgebiet) Möchte ihn dann aber auch nicht immer direkt an der A-Backe kleben haben, er soll ja schnüffeln können und wenigstens etwas stromern. Leine, war damals LEINE für ihn....er lief dann brav an meiner Seite, weil er ja wusste, wenn er mich überholen würde, dann würde ich wieder einlenken und in die andere Richtung gehen....
So hab ich eine andere Methode versucht. Es gab ein Geschirr und ein Halsband gleichzeitig angelegt. Am Geschirr durfte er ziehen, am Halsband (Übungseinheit von ca 10 Min. am Tag) musste er brav an der lockeren Leine neben mir gehen, durfte mich aber auch überholen, nur eben KEIN ZIEHEN. Zuerst nur ganz nah! Sobald auch nur ein Hauch von Zug an der Leine entstand, blieb ich stehen und wartete, dass die Leine sich wieder lockerte. Nach und nach raffte Milo, dass auf Zug nichts weiter geht und er schaute mich dann immer an, wenn ich stehen blieb. Dann gabs Lob (ganz saaaachte), sobald der Zug weg war. Zwischendrinnen, nach der Übungseinheit, wurde wieder auf Geschirr umgeklippst und er durfte stromern... nach ca. zwei Monaten, nachdem die Übungseinheiten am Halsband immer länger wurden, war das Geschirr nicht mehr notwendig und er zog am Halsband nicht mehr.
So hat Milo es so verbunen: Zug = ich komm nicht weiter...
Kein Zug = wir kommen weiter.
Sagt FRauchen "Leine" bedeutet es, dass mir nur eine kurze Leine geboten wird und es ebenfalls nichts nützt, wenn ich ziehe.
Natürlich kommt es noch vor, dass Milo an der Leine ist und irgendwas furchtbar Interessantes sieht und ein leichter Zug an der Leine entsteht. Dann bleib ich stehen. Wenn Milo dennoch Zug hat, sag ich "SChööööööner" und Milo ruppt mit seinem Hintern auf die Höhe parallel zu meinen Füßen und schaut mich an. Ist er wieder entspannter, gehts weiter. Macht er DAS gut, gibts ein Lob, ganz individuell. Aber, im Normalfall ist "Leine" brav an der Leine, links neben mir gehen. Hat ja auch nen Grund, warum er an der Leine ist (Straße, Menschenmassen, anderer Hund, der Milo an den Kragen möchte... etc) In solchen Momenten, ist halt "funktionieren" angesagt.
Parallel dazu, hab ich Fuß geübt.... somit brauchen wir fast garkeine Leine mehr, nur an Straßen, oder Meschenmassen.....